„Der Trick in dieser Software wurde unter der Leitung von Tenyo entwickelt.“ Ok,
wer auch immer Tenyo ist, das ist prinzipiell schön für ihn oder sie. Wichtiger
als der Schamane im Hintergrund ist aber der besagte Trick an sich. Nachdem die
ersten drei „für zwischendurch“-Titel dieser Serie lediglich bekannte
Auskopplungen aus dem Originalspiel waren, haben wir es hier nun erstmals mit
einem neuen Trick zu tun.
Nachdem ihr Nintendo, gütig wie ihr seid, wieder einmal 200 Punkte überlassen
habt, bekommt ihr in diesem kleinen Programm die Anleitung zu einem mehr oder
weniger beeindruckenden Zaubertrick spendiert. Leider hat man gegenüber den
ersten drei Spielen ein wenig am Umfang geschraubt und den damals noch
enthaltenen „Bonustrick“ nun heraus gekürzt. Neben einigen recht unspektakulären
Tipps, wie man sich als guter Zauberkünstler denn zu verhalten hat vor Publikum,
gibt es also wirklich nur den Gefühlsdetektor-Trick zu sehen.
Wie auch bei den anderen Know-How-Tests werde ich den Zaubertrick nur in seinem
Ablauf schildern, aber sein Geheimnis nicht verraten. Wer sich die kaum zu
ertragene Spannung nicht nehmen lassen möchte, kann also beruhigt weiterlesen.
In diesem Trick verwandelt sich euer DS in einen Gefühlsdetektor bzw. einen
Wahrsager. Bittet einfach einen Freund oder eine Freundin, den Namen einer
Person, die sie oder er gerne mag, auf einen kleinen Zettel zu schreiben. Bittet
sie außerdem, sich weitere fünf Namen auszudenken, zu denen sie kein besonderes
Verhältnis hat. Auch diese sollen auf Papierstücke geschrieben werden. Ihr
selbst als Zaubermeister werdet diese Schnipsel im Anschluss gut durchmischen
und eurem „Opfer“ danach zurückgeben. Bittet sie, die Namen laut und deutlich
nach der Reihe vorzulesen. Euer DSi wird daraufhin genau bei dem Namen gehörig
anfangen zu piepen, den euer Spielpartner gerne mag. Ein Wunder? Wohl kaum, aber
immerhin ein netter, kleiner Trick, der leider im Gegensatz zu anderen
erhältlichen Versionen in keinerlei Variation gespielt werden kann. Das Thema
Liebe und Zuneigung eignet sich zwar prinzipiell perfekt, um andere Leute damit
zu verwirren, doch ist dieser Trick nach kurzer Überraschung relativ schnell
aufgedeckt, was eine wiederholte Anwendung bei der gleichen Person quasi
unmöglich macht.
Überhaupt schaut ihr euch dieses Programm einmal an, lernt den Trick, zeigt ihn
vielleicht zwei oder drei Freunden und dann ärgert ihr euch, dass zwei Euro den
Bach herunter gegangen sind. Immerhin ist die technische Umsetzung gelungen. Die
Trick-Erklärungen sind verständlich und mit einigen netten Anime-Bildern
untermalt und wenn euer Gegenüber die Namen in den DS spricht, schlägt eine
Anzeige, ähnlich einem Geigerzähler, vehement aus, was den Anschein erweckt,
dass der DSi das Gesprochene tatsächlich versteht.
Übrigens: Tenyo ist die Entwicklerschmiede hinter diesem „Spiel“, die für
Nintendo arbeitet. Lasst euch also nicht hinters Licht führen ;-).
Fazit:
Die DSiWare- Titel von „Know-How der Zauberkunst“ haben ein Problem: Auf anderen
Plattformen wären sie kostenlose Demoversionen, hier aber soll man für den
Titelzusatz „für zwischendurch“ immerhin zwei Euro bezahlen. Das ist nicht viel,
aber in diesem Fall für viele vielleicht zu viel. Lediglich echte Fans solcher
Zaubertricks dürfen mal einen Blick riskieren und etwas Neues lernen, alle
anderen würden einmal drauf schauen, es vorführen und danach nie wieder
anrühren. Im Vergleich mit anderen Tricks ist dieser hier prinzipiell – vor
allem thematisch – interessant, aber eben relativ leicht zu durchschauen. Durch
die gute technische Verarbeitung und die gelungene Einführung reicht es aber
immerhin für ausreichende Qualität.
(Hendrik)
Pluspunkte:
+ ein ganz netter Trick enthalten…
+ Trick ist brandneu
+ verständliche Zauber-Anleitung
+ technisch nett aufgemacht
Minuspunkte:
- …der zu schnell zu durchschauen ist
- keine Variationen
- wenig Wiederspielwert
- kein „Bonustrick“ mehr
Prädikat:
"Ausreichend"

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis:
200 Nintendo Punkte
news@mag64.de
(5.2.2010)