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Pokemon Snap (Virtual Console | N64)
Im Zuge des Pokemon-Hypes erschien Pokemon Snap 1999 auf dem Nintendo 64. Im Gegensatz zu den Abenteuern auf dem Handheld, geht es hier ausnahmsweise nicht darum, die kleinen Monster zu bekämpfen und anschließend einzufangen, sondern sie möglichst interessant auf einem Foto in Szene zu setzen.

Man übernimmt im Spiel die Rolle von Professor Eichs Gehilfen Todd, der sich in einem speziellen, eigenständig bewegenden Vehikel namens „Zero One“ und mit einer zoomfähigen Kamera im Gepäck, auf den Weg macht, um von den über 60 im Spiel enthaltenen Pokemon Fotos zu machen. Dabei gibt es besonders viele Punkte zu ergattern, wenn sich das fotografierte Pokemon z. B. in der Mitte des Bildes befindet, gerade einen niedlichen Gesichtsausdruck präsentiert oder sich einfach mehrere Pokemon auf dem Bild befinden. Da in jedem Gebiet einige Pokemon jedoch sehr überraschend auftauchen oder auch nur durch bestimmten Aktionen aus ihrem Versteck zu locken sind, braucht man schon mehrere Durchläufe, um die Eigenheiten eines jeden Gebietes zu entdecken und erstklassige Motive zu erhaschen.

Anfangs könnt ihr einfach „nur“ fotografieren, im Spielverlauf wird man allerdings vom Professor mit bestimmten Utensilien, wie z.B. Äpfeln oder der Pokeflöte ausgestattet. Diese dienen dazu, wie bereits erwähnt, Pokemon aus ihren Verstecken zu locken, sie beim Füttern zu fotografieren oder sie einfach nur ein wenig zu ärgern, beispielsweise um Mauzi mit Äpfeln zu bewerfen und dann dessen Grimassen und Fratzen hervorzurufen. Alles zugunsten eines spektakulären Fotos, versteht sich.

Nach jeder Exkursion steht dann der „Pokemon-Report“ an, bei dem Professor Eich die mitgebrachten Bilder vorgelegt werden. Hierbei kann man auswählen, welche Abzüge genauer untersucht werden sollen, wonach der Prof sie dann in den Kategorien Größe (wie nah war man mit der Kamera am Pokemon dran?), Pose (steht das Pokemon einfach nur in der Gegend herum oder legt es gerade eine bestimmte Aktion hin?) und Technik (befindet sich das abgebildete Monster in der Mitte des Bildes?) bewertet. Das gelungenste Bild eines jeden Pokemon wird anschließend gespeichert und kann nach jeder späteren Fotojagd durch ein gleichwertiges oder gar besseres Motiv ersetzt werden. Diese Funktion beschert dem Spiel einen gewissen Motivationsbonus, denn man gerät zwischendurch immer mal wieder in Versuchung, einen neuen Angriff auf ein eben noch besseres Bild von diesem einen Pokemon zu unternehmen. Von den sieben im Spiel beinhalteten Schauplätzen wird dann jeweils der nächste freigeschaltet, wenn man im vorherigen Level genügend Punkte gesammelt hat. Zu besuchen sind unter anderem ein idyllischer Strand, ein etwas seltsames Höhlenlabor und ein von Feuerpokemon nur so wimmelnder Vulkan. Man muss dem Spiel hier eindeutig zugute halten, dass es durch die diversen Umgebungsumstände der einzelnen Areale und den damit verbundenen verschiedenen Pokemonarten eine Menge Abwechslung bietet.

Grafisch hat das Spiel ebenfalls einiges zu bieten: Kräftige Farben, prächtige Landschaften und die gelungenen Modelle der Pokemon selbst werden die Anhänger der kleinen Taschenmonster in Verzückung geraten lassen. Auch die Sounds und die Stimmen der Pokemon passen sehr gut zum Spielgeschehen, nur kommen die Hintergrundmelodien leider recht simpel und belanglos daher. Positiv wäre noch anzumerken, dass dieser Virtual-Console-Titel eine kleine Dreingabe spendiert bekommen hat: So kann man besonders gelungene Bilder an die Wii eines Freundes schicken, welche dann auf dessen Wii-Pinnwand erscheinen. Dieses Feature ist zwar nichts, was das Spiel im Vergleich zur Originalversion um Welten verbessert, aber ein nettes Extra ist es allemal.

Fazit:
Es ist wirklich etwas schade, dass nur knapp 60 von den (damals) insgesamt 151 bekannten Pokemon im Spiel enthalten sind, denn da wäre durchaus etwas mehr Inhalt dringewesen. Man muss schon Gefallen am Fotografieren haben und auch den Taschenmonstern nicht gerade abgeneigt sein. Während das Spiel eingefleischte Pokemonfans also mit Sicherheit sofort in seinen Bann ziehen wird, sollte auch die übrige Spielergemeinde dem exotischen Spielprinzip eine Chance geben und darf einen Blick riskieren. (Niklas)

Pluspunkte:
+ außergewöhnliches Spielprinzip
+ abwechslungsreiche Erkundungsgebiete
+ detaillierte und hübsche Pokemonmodelle

Minuspunkte:
- nur circa 60 verschiedene Pokemon
- mit der Zeit ein weinig eintönig

Wertung:
Einzelspieler: 7,5

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 1000 Nintendo Punkte

news@mag64.de (10.12.2009)

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