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SWITCH Mario+Rabbids: Sparks of Hope
 
 
Mario+Rabbids: Sparks of Hope - SWITCH
Matthias Engert (15.02.2025)

SYSTEM: SWITCH-PAL
ENTWICKLER: Ubisoft/Havok
GENRE: Action RPG
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: 15MB
DOWNLOADS: Season Pass
SCHWIERIGKEIT: 3-9
MP-MODI: Keiner
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK6
5.1/DD/HD: Ja/Nein/1080p
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.20 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE GAMEPLAY: Nein
RETAIL / E-SHOP: Ja/Ja

   
Einleitung....

Manchmal hat ein später Test durchaus auch mal so seine Vorteile. Im Zeitalter der Gold Versionen oder Season Pässe müsste man immer lange warten, ehe man alles beleuchten kann. Dass ist dann hier mal anders. Denn mittlerweile sind alle Updates verfügbar und der Test dafür etwas länger. ;-) Das Mario ja schon immer mal Partnerschaften einging, um uns Spieler auf ungewöhnliche Art & Weise zu unterhalten ist ja nicht neu. Die Mischung mit den Rabbids war seinerzeit aber echt ungewöhnlich und wirbelte das Genre durchaus auf. Schon einige Jahre her, das uns Kingdom Battle unterhalten hat. Mensch wo ist die Zeit geblieben. ;-) Ok ich hänge mit dem Test ja auch hinterher, aber hinten runter fallen lassen will ich ihn auch nicht. Schon gar nicht, wenn ich die Spielzeit sehe und die grauen Haare die mir der Titel im positiven Sinne beschert hat. Das schreit natürlich nach einem Test. Gibt ja vielleicht doch noch den einen oder anderen, der sich mit dem Titel noch gar nicht befasst hat. Naja vielleicht haben diese Zeilen eine Wirkung. ;-) Wer denkt ach die Rabbids. Blödelei, Minispiele und oberflächliches Gameplay, der irrt hier gewaltig. Das Gameplay mit den Rundenbasierten Kämpfen in festen Arealen, gepaart mit einer Open World im Adventure-Stil war schon im ersten Teil ungemein stimmig und fordernd. Wie sich zeigen sollte geht es sogar noch etwas besser. Willkommen in Sparks of Hope, mit dem wir uns hier etwas genauer befassen wollen.

Menus und die Story....

Zusammen mit Ubisoft und den Entwickler Havok präsentiert euch Nintendo hier wieder ein sehr spezielles Spiel. Wer dachte der erste Teil ist mal was Neues, der wird den zweiten Teil lieben. Die Zusammenarbeit übergeordnet mit Ubisoft sorgt nicht nur für die herrliche Mischung aus Rabbids Dödeln und Nintendo Helden, sondern auch für eine oder andere nette spielerische Ergänzung. Auch bei den Rahmenbedingungen des Spiels spürt man das Ganze. Gutes Beispiel ist die hier vorhandene Sprachausgabe. Zwar nicht bei den Akteuren selber, aber den Nebenfiguren, die hier aber eine sehr große Bedeutung haben. Äußerst schade das der Titel nur für einen Spieler gemacht ist. Sollte man mal über einen dritten Teil nachdenken, gehört der echt mit dazu. Das wären tolle Schlachten. Der Rest kommt wie gewohnt daher und man bietet euch in Sachen Ton und Bildmodi alle Switch Möglichkeiten an. Das Gleiche gilt für die Steuerung, bei der ihr nicht auf den Pro Controller verzichten müsst. Gänzlich neu ist dagegen die Story im zweiten Teil der Mario+Rabbids Serie. Wie immer beginnt alles äußerst friedlich und bedingt durch die Rabbids mit reichlich Humor. Peach, Mario und die Rabbids tollen und spielen im Schlosspark herum und hatten mich gleich mit der Hintergrundmusik aus dem Schloss vom N64. Idealer Einstieg. ;-) Als gäbe es nix zu tun, vertreibt man sich hier Zeit mit Spielchen und Mario darf zusammen mit einem Rabbid die Latzhose eines weiteren Rabbid suchen.

Was erstmal schräg anmutet haben die Entwickler gut eingesetzt und geben euch so die ersten spielerischen Eindrücke und Steuerungen an die Hand. Aber noch sind wir bei der Story und schauen wir die diese weitergeht. Das bunte Treiben wird jäh unterbrochen als ein kleines Wesen aus dem Himmel verängstigt im Garten landet und kurz darauf ein riesiger Verfolger auftaucht. Sieht aus wie ein Spark und ist auch einer. Kleine Wesen die Energie in sich tragen und aufgrund dessen verfolgt werden. Schurkin in diesem Spiel ist Misera, die nach den Sparks trachtet und das ganze Universum mit ihrer sogenannten Finsterzeit belegt. Was bedeutet überall bricht die Dunkelheit herein und alle Planeten werden mit ihren Schurken und mehr oder weniger reichlich Schmodderpampe belegt. Mario & Co versuchen in einer wieder spielerischen Jagd Misera ein erstes Mal entgegenzutreten, müssen aber schnell einsehen keine Chance zu haben. Am Ende bleibt nur ein Zufluchtsort, ein Raumschiff in dem sich alle Nintendo Helden und Rabbids zusammenfinden und von nun an versuchen Misera das Handwerk zu legen. Guardians oft he Sparks könnte man meinen. ;-) Glaubt mir Freunde, das dauert und bringt euch reichlich Spielzeit und Spielspaß.

Zudem lernt ihr euren Begleiter kennen - Beep-O, der euch wie ein kleiner fliegender Roboter begleitet und allerlei Hinweise und Hilfestellungen für euch bereithält. Der Racker erklärt euch im Verlauf alles was neu ist und hat auch sonst allerlei Informationen für euch. Wundert euch nicht das ich hier nur die Story des Hauptspiels anreiße. Denn wer den Season Pass oder die Gold Version besitzt, kommt in den Genuss gleich von 4 Modi im Spiel, wobei eben die Story nur ein Teil, wenn auch den größten im Spiel darstellt. Zu allen anderen Modi, speziell dem Rayman Abschnitt lasse ich mich später noch aus. So ist der Start in das Spiel eben das angesprochene Hauptmenü. Wir starten das Ganze allerdings mit der Story. Mehrere Spielstände stehen euch zur Verfügung, während Optionen zu Beginn keine Rolle spielen. Wie in vielen Spielen mittlerweile deckt man diese im Spiel über spezielle Menüs ab. Also nicht lange gefackelt und wir starten in dieses echt geniale Game in den größten der Spielinhalte, den Story Modus.

Das Gameplay....

Wie in der Story-Beschreibung angerissen, erlebt ihr das Vorgeplänkel in Form diverser Sequenzen und erlebt erstmal die Blödelei am Schloss. Hintergrund ist natürlich das man euch spielerisch in das Thema einführen will. Ein kleines Tutorial, bei dem ihr die Grundlagen des Oberwelt-Gameplays seht und erste Gehversuche mit Steuerung, Kamera und Interaktion erleben könnt. So bekommt ihr auch schon einmal einen ersten Einblick in den ersten großen Bestandteil des Spiels. In der typischen Third Person Sichtweise, samt dynamischer Kamera ist der Abschnitt kurz und knackig, um danach gleich den zweiten großen Bestandteil des Spiels kennenzulernen - die Kampfareale. Aber dazu gleich noch einige Details mehr. Sobald die Einführung hinter euch liegt zeigen sich die festen Abläufe im Spiel. Rettung aus dem erst einmal unfairen Kampf ist ein Raumschiff, die Arche. Von hier aus agiert ihr nun im Spiel und landet auf den einzelnen Planeten, die es von nun an zu Erkunden und zu Lösen gilt. Ihr seid nicht allein und bekommt neben Nintendo Helden auch einige Rabbids an die Hand. Denn wenn hier eines im Vordergrund steht, dann ist das Teamplay. Auf dem Raumschiff erfahret ihr alle Neuigkeiten und könnt von hier aus die einzelnen Spielziele anwählen und Reisen.

Im Spiel erwarten euch insgesamt 6 Planeten, wobei 5 davon vollgestopft sind mit Aufgaben-Gameplay und Kämpfen, während der letzte Miseras Festung darstellt, auf dem ihr zum Endkampf geladen werden. Keine Sorge, klingt gar nicht so umfangreich, aber es zieht sich und lässt euch locker 30 bis 40 Stunden nur mit dem Story-Modus zubringen. Dabei greift hier das bekannte System, das ihr natürlich alles nacheinander freischaltet. Sprich ihr dürft einen Planeten bereisen und erst nach Erreichen bestimmter Ziele, könntet ihr den nächsten anwählen. Immer wieder passend für ein solches Spiel, das Rollenspiel und Adventure Elemente bietet, schafft man nicht alles in einem Rutsch. Sprich viele Nebenaufgaben werden erst im Verlauf möglich, weil Mario & Co immer wieder neue Fähigkeiten erlernen, die man überall braucht, aber eben nicht gleich zur Verfügung hat. Bedeutet im späteren Verlauf entwickelt das Spiel den typischen Effekt "das kann ich jetzt noch holen". Und wieder sehr gut umgesetzt, sind das keine bedeutungslosen Dinge, sondern können für den weiteren Spielfortschritt wichtig sein, oder euch einfach gesagt die Kämpfe erleichtern.

Die größten Spielziele auf allen Planeten sind die sogenannten Finsterzeit-Kristalle. 2 davon gibt es auf jedem Planeten und definieren sich über Boss-Gegner. Die muss man zwingend holen, um im Spiel voranzukommen. Alles andere ist Bonus, geht aber weit über simple Nebenaufgaben hinaus. Das merkt man sehr schnell im Spiel, dass euch hier mehr erwartet. Dazu haben die Entwickler zu viele geniale Ideen eingebaut und vor allem am Schwierigkeitsgrad geschraubt. Lasst euch vom knuffigen Äußeren nicht täuschen. Die Inhalte haben es teils faustdick hinter den Ohren. Aber schauen wir uns mal ein typisches Gampelay, an so dass ihr hoffentlich ein Feeling für die Vielfalt im Spiel bekommt. Ihr wählt einen möglichen Planeten an und landet mit dem Raumschiff an einer speziellen Stelle. Es gibt den typischen Kamera Rundflug über die Oberfläche und los geht's. Mit Beep-O und den aktuell gewählten Teammitgliedern könnt ihr euch daran machen, die Aufgaben auf den Planeten zu lösen. Dabei erinnert das Gameplay an geniale Zeiten seit dem N64. Oft habe ich mich hier an die Banjo Reihe erinnert gefühlt. Die durchaus großen 3D-Areale auf den Oberwelten beinhalten reichlich Aufgaben der Bewohner und natürlich die reinen Kämpfe, über die entsprechenden Areale.

Unterwegs seid ihr im Spiel die meiste Zeit in einem 3er Team, die euch auch immer sichtbar begleiten. Ihr beginnt zwar mit 2 Leuten, bekommt aber relativ fix den 3 Mitstreiter freigeschaltet. Schaut man sich so die Bildschirmeinblendungen an, bekommt man schnell einen weiteren Aspekt zu sehen. Alle Helden besitzen ein RPG-Level, eine Gesundheitsleiste und viele kleinere Anzeigen für Münzen, Sternenkristalle und die sehr wichtigen Planetenmünzen. Also sammeln kann man hier jede Menge. Und alles hat seinen teils sehr wichtigen Sinn. Der Start in die Planeten ist immer das Kennenlernen eines festen Bewohners, der euch von den Problemen erzählt und was ihr Vernichten müsst, um die Planeten wieder nutzbar zu machen. Einfaches Beispiel ist der erste Planet. Es stürmt und regnet ohne Ende und erst nach dem Besiegen der Bosse strahlt wieder die Sonne und alle Bereiche werden begehbar. Dieser rote Faden zieht sich durch alle Planeten. Läuft man auf den Oberflächen herum sieht man einerseits das Aufgaben-Gameplay, bei denen man feste Gegner besiegen muss und reichlich herumlaufende Allerweltsgegner. Auch hier stecken oft kleine Nebenaufgaben dahinter, oder man nutzt sie um die eigenen Charaktere zu leveln.

Hier kommt nun der nächste Tiefgang zum Vorschein. Allein das Team zusammenzustellen, zu Entwickeln und Auszurüsten bietet reichlich Gelegenheit das Spiel für sich leichter zu machen. Via Menü kann sich jederzeit in das Charaktermenü und die Zusätze einklinken. Neben den 3 Stammhelden, die immer agieren, habt ihr insgesamt 9 Helden im Spiel, die ihr finden und nutzen könnt. Leider gibt es Rayman hier nicht. Dafür aber Größen wie Bowser oder Peach. Dazu kommen die Rabbid Gegenstücke. Allen gemein sind persönliche Grundeigenschaften, die natürlich an das Rollspiel-Gameplay angelehnt sind. Einfach gesagt bieten alle eine Kampfeinteilung. Charaktere mit Nahkampf Vorlieben, Fernwaffen-Helden und solche die auch im übertragenen Sinne Magie einsetzen können. Mit der Zeit spielt man hier ein wenig herum und probiert alle mal aus. Alle haben damit ihre Stärken und Schwächen. Sie besitzen ein reines Level, über das Angriff oder Verteidigung definiert wird und erhalten eine KP-Stärke. Das war es aber noch lange nicht. Später im Spiel bekommt ihr nach dem Besiegen von Gegnern EP, die euch nach einem Level-Up Level Punkte zur Verfügung stellen. Über ein spezielles Menü könnt ihr nun reichlich Fähigkeiten zusätzlich anpassen.

Angriffe werden stärker, Fernwaffen schießen weiter oder das Heilen wird stärker und effektiver. Zig Möglichkeiten, die auch zwingend notwendig sind, um das Spiel beenden zu können. Als wenn das noch nicht reicht, kommen nun die Sparks zu ihrem Recht. Die hat man echt fett eingebaut und machen in vielen Kämpfen den Unterschied aus. Die Sparks sind kleine fliegende Helden, die man im Spiel reichlich findet und jeweils maximal 2 davon den Charakteren zuordnen kann. Ich habe knapp an die 30 erspielt, geben tut es aber noch viel mehr. Die Sparks geben euch Klassen-Effekte an die Hand, mit denen man in den Kämpfen die eigenen Waffen verändern oder verstärken kann. Einfache Beispiele sind Dinge wie Feuer, Wasser, Wind oder Elektrizität. Viele Gegner sind nur mit so einer Klasse effektiv zu bekämpfen. Gutes Beispiel ist Rabbid-Peach. Sie besitzt einen Dreifach Granatwerfer. Soweit schon hilfreich. Aber gegen Wassergegner nur bedingt. Gibt man ihr einen Feuer-Spark mit, kann sie ihre Granaten mit Feuer Aufladen und besiegt solche Gegner mit einem Angriff. Ist aber wirklich nur eines von Unmengen an Möglichkeiten, die man euch so auch taktisch an die Hand gibt.

Aber nun genug des Geplänkels. Die meiste Zeit werdet ihr in den Kämpfen und teils ausladenden Arealen verbringen. Wählt ihr einen Kampf an, oder berührt einen Gegner in der Oberwelt beginnt ein solcher Kampf. Die können von ein paar Minuten bis zu knapp einer Stunde dauern. Auch hier alles in einer Third Person Sichtweise gibt es zu Beginn einen Kamera-Rundflug. Ihr seht die baulichen Aspekte und könnt auch mit Beep-O die Gegner erkunden, zu welcher Klasse sie gehören. Zumindest die man zu Beginn sieht. ;-) So könnt ihr hier z.B. einschätzen welche Sparks ihr am besten mitnehmt. Ihr könnt gegen Geld nochmal alle KP-Leisten füllen und das Match beginnen. Die Ziele sind vielschichtig. Neben dem Besiegen aller Gegner, reicht das vom Eliminieren ganz bestimmter Gegner, dem Überleben von einer festen Anzahl an Gegner-Wellen oder dem Erreichen einer bestimmten Plattform am Ende eines Areals. Die Kämpfe funktionieren Rundenbasiert, bieten aber taktisch sehr viele Möglichkeiten. Wie in alten Panzer Corps Spielen gibt es sogar Unterstützungsfeature, die selbst in den Runden der Gegner angreifen. Ist schon echt genial gemacht. Seid ihr am Zug könnt ihr frei durch alle Helden durchschalten und agieren. Jedem steht ein bestimmter Radius an Bewegung zur Verfügung. Reicht um hinter Deckungen Zuflucht zu finden, um von dort aus zu Ballern, um sich mithilfe des Teamsprungs über größere Entfernungen in eine gute Position zu bringen, oder eben Unterstützung zu geben.

Damit es nicht zu Leicht wird, hat man die Möglichkeiten schon reglementiert. Pro Charakter habt ihr 2 Angriffspunkte. Die zählt allerdings nicht für eure normale Attacke. Wollt ihr aber z.B. den angesprochenen Raketenwerfer mit Feuer ausrüsten ist ein Punkt dafür weg. Wollt ihr jetzt einen weiteren Spark oder ein Item einsetzen, nutzt man den zweiten Aktionspunkt. Mario und Luigi bieten z.B. die Möglichkeit auf sich bewegende Gegner zu schießen, sobald die Gegnerrunde beginnt. Es gibt hier derart viele Möglichkeiten, wie man einen Kampf bestreitet. Immer im Hinterkopf, bis dahin kann ich laufen, welche Aktionen kann ich noch, oder muss ich Items und Heilaktionen einsetzen. Im späteren Verlauf findet ihr sogar einen Spark, der außer Gefecht gesetzte eigene Teamkollegen wiederbelebt usw. Ich könnt hier noch zig Beispiele aufführen, was die reine Kampfführung angeht, würde aber selbst meinen Test sprengen. Man überlegt wirklich sehr oft, wie man die eigenen Attacken gut einsetzt und was die baulichen Möglichkeiten bieten. Es gibt Röhren in den Arealen, kleine Bombengegner, die man attackieren und auch werfen kann, bis hin zu Hindernissen die man wahlweise zerstören kann oder muss. Echt genial glaubt mir. Je weiter ihr kommt, umso knackiger die Gegner und Areale. Aber und das geht eben immer im Gleichschritt mit. Ihr verbessert eure Helden und könnt im Verlauf auch noch die Sparks leveln.

Hier kommen wir wieder zum Planeten Hin und Herreisen. Man sollte versuchen jedes Secret zu finden und zu erspielen. Jeder Spark kann den Unterschied machen. Und gerade was die Klassen angeht, schickt man euch auch alles entgegen, was nur geht. Dazu kommt das viele Areale ständig neue Gegner generieren. Sprich wenn ihr eine Schlacht startet und 10 Gegner auf euch warten, muss das nicht heißen das es dabei Bleibt. Auch die Boss-Gegner haben es in sich, da sie selten wirklich allein agieren. Entweder muss man vorher Barrieren und Bauten zerstören, oder eben die ständig neu auftauchenden Gegner eliminieren. Manchmal zäh in Sachen Vorankommen auf dem Areal, aber immer spaßig und fordernd. So baut sich diese Kurve im Spiel extrem auf. Man entdeckt neues und muss bei den hinteren Planeten immer wieder auch größere Rätsel lösen, um die Oberwelten erst einmal komplett begehbar zu machen. Dafür gilt es alle Secrets zu finden und die Charaktere zu leveln und alle Fähigkeiten freizuschalten. Spätestens bei Misera werdet ihr merken, ob ihr diese Hausaufgabe erledigt habt oder nicht. Und wem das eben immer noch nicht reicht, findet im Spiel 3 weitere Spielmodi, die man mit der Gold-Version bekommen kann. Mehr oder wenig lohnenswert, aber mit einem ganz speziellen Highlight für euch. ;-)

Erster neuer Modus ist der "Tower of Doom". Abseits der Story verschlägt es euch hier in den Eingangsbereich eines Turmes. Man erzählt euch von einem verschwundenen Charakter, der irgendwo im Turm von Miseras Schergen gefangen gehalten wird. Eure Aufgabe ist es einen Kampf nach dem anderen zu bestehen, um nach und nach auf die Spitze des Turms zu gelangen. Der Modus richtet sich vor allem an alle Cracks, die nur die Schlachtfelder sehen wollen. Hier gibt es keine Oberwelt oder ähnliches. Etage für Etage und Kampf auf Kampf erwarten euch. Gleiche Regeln in den Schlachten und ebenfalls sehr gelungene Umgebungen. Die Schwierigkeit ist hier auch eine andere. Zum einen beginnt ihr bei Null was Level und Ausrüstungen angeht. Dazu startet ihr mit einem Zufalls Dreierteam und müsst alle 6 anderen Helden erst erspielen. Im schlimmsten Fall startet ihr so mit 3 Charakteren, die ihr in der Story vielleicht nie benutzt habt. Ebenso die Sparks, von denen ihr zu Beginn nur eine Handvoll besitzt. Alles muss erspielt werden. Gegner sind die gleichen wie im Hauptspiel, nur hier noch einen Zacken schärfer. Gespeichert wird nach jeder Schlacht, wo ihr leveln und eure Helden bearbeiten könnt. Abgesehen davon, dass ihr bei Level 1 ohne Ausrüstung anfangt, ist der Rest gleich in Sachen Entwicklung. Um die 5-7 Stunden sitzt ihr hier locker dran und ist ideal für alle Spieler, die einfach nur Kämpfen wollen ohne Ende.

Zweiter Modus neben der Story ist "The Last Spark Hunter". Hier setzt man dem ganzen dann noch eins drauf. Holomelodicus nennt sich hier der Planet, der abseits der Story eine Rolle spielt. Hier warten eine komplette Oberwelt und Kämpfe ohne Ende auf euch gelöst zu werden. Hier gibt es mehr Rätsel in den Arealen und vor allem Gegner, die ihr in der Story noch nicht gesehen habt. Vorteil hier ist das ihr mit allen Sparks beginnt und sofort Charakter-Level 30 habt. Alle Charaktere und auf Level 4 entwickelte Sparks. Nachteil hier, dass auch alle Gegner sofort Level 30 besitzen und somit sehr ausgeglichen daherkommt. Bedeutet vor allem, dass ihr noch mehr Taktik beachten müsst und welche Sparks und Fähigkeiten ihr wann einsetzt. Hier bin ich direkt mal noch nicht durch. Aber Zeit könnt ihr hier ebenfalls mehr als genug lassen. Letzter Modus ist für mich und wohl auch für Kenner etwas ganz Besonderes in der Gold-Version und ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten. "Rayman in the Phantom Show" zeigt schnell wer uns hier besucht. Und als Ubisoft Held durchaus naheliegend. Zumindest schön ihn mal wieder in einem Spiel zu erleben.

Dabei ist dieser Modus ebenfalls nochmal wie die Story aufgebaut und entführt euch in ein Kinoreifes Abenteuer mit Ubisofts Helden. Denn hier spielen die Nintendo Dödel keine Rolle. Der gute alte Phantom bittet Rayman nämlich in seinem Ambiente ein wenig aufzuräumen. Stimmig in Szene gesetzt, werdet ihr schnell Zeuge wie sich dieser Modus spielen wird. Ähnlich angehaucht wie in der Story spielt sich hier alles in einer großen Location in sogenannten Film-Sets ab. So gibt es hier natürlich auch die Mischung aus Oberwelt und reichlich Kämpfen. Dazu ebenfalls einiges an Rätseln, ehe Rayman hier wirklich erfolgreich ist. Dabei beginnt ihr hier komplett bei Null. Ihr steuert Rayman zunächst allein, habt weder Ausrüstung noch einen Spark. Das ändert sich recht fix und ihr bekommt Rabbid Peach und Rabbid Mario an eure Seite, mit denen dieser Modus gespielt wird. Spielt sich grob wie der Story-Modus, bringt euch bekannte Gegner in die Schlachtfelder, hat aber ein paar nette Zugaben parat. So kann Rayman hier keine Sparks tragen, bekommt dafür aber sehr spezielle Attacken an ihrer Stelle und kann als Wirbelwind oder brennendes Torpedo durch die Areale fliegen. Er kann sich an Ringen fortbewegen und kann als Attacke Geschütze erzeugen.

Coole Sache da er diese nehmen und werfen kann und somit eine neue taktische Möglichkeit zur Verfügung hat. Auch hier könnt ihr ganz normal leveln und die Helden entwickeln. Alles wie in der Story, aber eben mit dem speziellen Charme eines Rayman, der hier und da für einige sehr lustige Momente sorgt. Rayman Legends lässt grüßen. Alles in allem könnt ihr hier ebenfalls nochmal 5-7 Stunden einplanen, so das in Sachen Spielzeit die Gold Version absolut lohnenswert ist im Moment.

Grafik & Sound....

Nicht nur spielerisch hat sich einiges getan im zweiten Teil, sondern auch grafisch hat man zugelegt. Betrifft eigentlich alle Facetten des Spiels und rundet den Eindruck extrem gut ab. Die Oberwelten sind thematisch alle verschieden und bedienen natürlich alle gewohnten Ambiente Möglichkeiten. Egal ob grüne Wiesen, Herbstwelten, Eis und Lava bis zu den düsteren Umgebungen. Viele Liebe zum Detail und oftmals herrlich komisch überall animiert. Natürlich reden wir hier über ein Spiel mit Mario und Rabbid Charakteren. Also gerenderte HiRez-Umgebungen findet man hier natürlich nicht. Aber muss auch nicht. Was man sieht, ist farbenfroh, mit reichlich Gimmicks und Effekten versehen. Gegner und NPCs sieht man überall und auch die mechanischen Bauten kommen überall animiert daher. Highlight sind für mich dennoch die reinen Schlachtfelder, wenn man es etwas martialisch ausdrücken will. Hier haben sich die Entwickler ins Zeug gelegt und geben euch teils extrem viele Möglichkeiten an die Hand. Vor allen die Größen mancher Areale und die damit verbundenen taktischen Möglichkeiten sind immens und lassen manche Gefechte echt zur Kopfnuss oder Zeitkiller werden. Möglichkeiten durch Röhren, Höhenunterschiede und zig Möglichkeiten Deckung zu haben machen hier eine Menge Spaß. Das Spiel ist eh schon um einiges taktischer als man beim Anblick der Screens denkt, die Areale kicken das Gameplay in meinen Augen auf ein neues Niveau. Technisch gibt es nichts zu meckern. Hier und da mal ein paar kurze Ruckler kann man verschmerzen. Ansonsten läuft die Show hier fehlerfrei.

Der Sound kommt gefühlt wie im Vorgänger daher und punktet aus der Mischung aus schrägen Rabbids Sound, gepaart mit allerlei Nintendo Klängen. Hintergrund-Musiken sind sehr passend und unterstützen sowohl das Oberwelt-Gameplay, als auch das Schlachtgetümmel. Keine nervigen Musiken erwarten euch hier. Soundeffekte sind ebenfalls reichlich vorhanden und passen zum gespielten. Selbst die Waffen für ein optisch umgesetztes Spiel wie dieses sind sehr gelungen.

Fazit....

Gemessen am Vorgänger ist Sparks of Hope eine echte Bombe und ist das was man sich von einem Nachfolger eines gelungenen Spielprinzips wünscht. Der erste Teil war ungewöhnlich, hatte schon ein gelungenes Spielprinzip, bot ab noch Luft nach oben. Zumindest viele Sachen die man sich gewünscht hat. Bis auf den wieder fehlenden Mehrspieler wurden aber in meinen Augen alle Wünsche erfüllt. Selten ein derart umfangreiches und taktisches geprägtes Spiel gezockt. Es gibt in diesem Spiel keine langatmigen Abschnitte oder Momente, wo man mal sagt "ach ja ganz nett". Nein man möchte hier immer weiter und wird vor allem durch die spielerischen Möglichkeiten bis zum Ende konstant unterhalten. Toll gestaltete Planeten, Unmengen an Kampfarealen, die teils extrem groß und knackig im Schwierigkeitsgrad sind, bis hin zu einem gelungenen Aufgaben Play, das oft an alte Banjo Tooie Zeiten erinnert. Kam mir zumindest oft mal in den Sinn. ;-) Grafisch und technisch gelungen, punktet auch das reine RPG-Prinzip für die Helden und natürlich den Sparks, die man hier sehr gut eingebaut hat. Als Geheimtipp würde ich den Titel nicht mehr bezeichnen, dafür hängen wir auch zu sehr hinterher mit dem Test. Aber ein Must Have auf der Switch ist er allemal. Sofern man dem Spielprinzip zugeneigt ist. Und wer sich die Gold Edition gönnt, bekommt reichlich Zusatzinhalte und erlebt mit Rayman einen guten alten Bekannten. Mein Rat aktuell. So günstig bekommt ihr den Titel wohl selten. Greift zu und erlebt ein immer noch frisches Spielprinzip mit ungewöhnlichen Helden auf ungewöhnlichen Planeten.

 

+ Tolle Weiterentwicklung
+ Mischung Adventure/RPG
+ Erweitertes Kampfsystem
+ Levelsystem gelungen
+ Aktionen erweiterbar
+ Sparks sehr gut eingebunden
+ Grafisch sehr passend
+ Umfangreiche Planeten
+ 3 geile Zusatzmodi
+ Komplett Deutsch
- Mehrspieler wäre schön
- Planet 5 durchaus tricky

GRAFIK: 79%

SOUND/EFFEKTE: 79%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 88%

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