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Yu-Gi-Oh: Königreich der Illusionen - GCN
Matthias Engert (18.12.2004)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: Konami
GENRE: RPG
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 3 Seiten
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-8
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 3+
PLII: Nein
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.60 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: JA
HIGHSCORES: Nein
GCN-GBA LINK: Nein

   
Einleitung....

Wer heutzutage ein Spiel kauft ohne sich zu informieren nutzt ja meist einfach nur die Verpackung oder den Titel des Spiels um sich über den eventuellen Inhalt zu informieren. Würde ich vor einem Spieleregal stehen und wie in diesem Falle ein Yu-Gi-Oh Spiel für den GCN sehen, wäre mein erster Gedanke ein Card Game vorzufinden. Die Spiele auf dem GBA haben ja gezeigt das man diese Reihe so umsetzt. Also sollte es ja auf dem GCN nicht anders sein. Weit gefehlt. Hier könnte man sagen Yu-Gi-Oh steht drauf, ein Ogre Battle Klon ist drin. Spielerisch eigentlich was völlig anderes als das was man erwartet. Der Bezug zur Yu-Gi-Oh Serie wird eigentlich mehr nebenbei und durch Kleinigkeiten hergestellt und Sammelkarten in irgendeiner Form sucht man hier gleich mal völlig vergebens. Ist ein bißchen so wie Mario der ja auch in vielen Spielen was völlig anderes macht als in der Gegend herum zu hüpfen. Und hier liegt nun auch die Chance für das Spiel, das man vom Titel her schnell in eine Niesche schieben könnte. Dazu das durch das Ogre Battle Spielprinzip auch ein selten umgesetztes Gameplay auf dem GCN auftaucht. Im Endeffekt ein Spiel über das man einiges erzählen kann und auch muß. Manch einem Gamer entgeht sonst vielleicht das was er gerne spielt. Doch der Reihe nach.

Menus und die Story....

Entwickler Konami verzichtet im Spiel auf einen 60Hz Modus, was hier aber keinen Nachteil darstellt. Auch wenn das Spiel in Sachen Grafik 2 Extreme im guten wie im schlechten bietet ist die Framerate oder technische Umsetzung kein Problem. Ebenso lobenswert ist die sparsame Benutzung der Memory Card mit 3 Seiten. Leider und das merkt man später kann nur ein Savegame angelegt werden. Warum das erfahrt Ihr auch gleich. Einen Hauch von Bezug zur Serie bekommt man durch die Story, in der Charaktere wie Yugi oder Kaiba eine Rolle spielen. Hintergrund ist hier das SIC Labor, das in der Realität einen sogenannten Königreich Simulator entwickelt hat, in den man von der Realen Welt wechseln kann und Kämpfe auf verschiedenen Schlachtfeldern ausführen kann. Die Helden des Spiels werden in der Realität eingeladen diesen zu Testen. Dabei geht etwas schief und sie sind im Simulator und damit im Königreich der Illusionen gefangen. Nur wenn sie sich auf dem virtuellen Schlachtfeld bewähren können sie diesem Simulator wieder entkommen. Hier kommt Ihr in's Spiel übernehmt die Kontrolle über die Helden.

Dabei startet das Spiel zunächst recht simpel. Ein karges Hauptmenu bietet euch einzig den Spielstart an und die Laden Option. Spielt Ihr das erste mal erwartet euch bei der Wahl eines neuen Spiels eine Charakterwahl. Ihr könnt von hier wahlweise Kaiba oder Yugi übernehmen. Hier kommt ein großer Pluspunkt des Spiels zum Tragen, den man im ganzen erst sehr viel später sehen wird. Nicht nur das beide Charaktere verschiedene Storylines und Wege verkörpern, Ihr könnt wenn Ihr beide beendet habt sogar noch eine dritte Campaign spielen. Das wirkt sich immens auf die Spielzeit auf. Ich bin froh für den Test zumindest eine Story komplett fertig zu haben. 15-20 Stunden kann man dafür einplanen und das ganze so verdreifachen. Dazu wird euch nach Beenden einer Story der Modus Herausforderung freigeschaltet um Inhalte auch Just for Fun spielen zu können. Will man es zu Beginn einfach ausdrücken, so spielt Ihr mit Yugi die Gute Seite und mit Kaiba die Böse. Der Test beruht auf der Story von Yugi und wird euch hoffentlich alles mögliche über das Spiel näher bringen können.

Das Gameplay....

Wählt Ihr euren Charakter, in dem Falle Yugi beginnt alles mit einigen kleineren Bildsequenzen. Sprachausgabe gibt es im Spiel keine, dafür sind alle Texte im Spiel komplett deutsch. Ihr startet so im besagten SIC Labor bis das Unheil seinen Lauf nimmt. Kurz darauf findet Ihr euch im Königreich der Illusionen wieder. Ein Königreich, das rein garnichts mehr mit der Realität zu tun hat und euch von nun an in die Sphären von Kämpfern, Magiern und Monster bringt. Yugi, der kurz darauf im Königreich erwacht wird mit der Situation vertraut gemacht. Ein sogenannter Marshall der Rebellen stellt sich vor und gibt Yugi die Information das er die Rettung darstellt und die Rebellen im Königreich zum Sieg führen kann. Dazu wird er ebenfalls in den Marshall Rang erhoben und leitet von nun an als Speerspitze und erste Einheit der Rebellen den Feldzug. Und genau hier setzen die ersten Parallelen zum Gameplay eines Ogre Battle an. Zumindest reichlich Situationen die mich sofort an den Nächtetöter auf dem N64 erinnert haben. Größter Unterschied ist wenn man so will mit was eigentlich gekämpft wird. Hier übernehmen dies alle möglichen Figuren und Monster aus der Yu-Gi-Oh Serie. Angefangen bei Rittern, über Magier bis hin zu den zahlreichen Monster Varianten.

Dabei immer gleich ist die Anzahl von 3 solcher Figuren die Ihr befehligt. Egal wer im Spiel, ob eigene Truppen oder Gegner. Gekämpft wird immer 3 gegen 3. Doch kommen wir zu den Vorberreitungen. Bevor die Tiefen des Gameplay's sichtbar werden beginnt alles mit dem Kartenbildschirm des Königreichs. Hier bereitet Ihr euch auf die kommende Schlacht vor und findet z.b. hier auch die Optionen. Dazu gibt es nur hier die Möglichkeit zu Speichern. Sicher etwas über das man streiten kann. Denn im Kampf selber geht das leider nicht. Die Vorberreitung dient dazu zunächst festzulegen welche und wieviel Marshälle Ihr mitnehmt. Man könnte es vergleichen mit Truppen die man einsetzt. Maximal 10 diese Marshälle habt Ihr zur Verfügung. Jeder mit je 3 Figuren die er befehligt. Anfangs seid nur Ihr und ein 2. Marshall mit von der Partie, und weitere stoßen im Verlauf der Story dazu. Die Vorberreitung dient nun zum einen dazu auszuwählen welche Monster und Figuren Ihr in euer Team holt. Anfangs nur wenige zur Verfügung kann man bei allen 3 Stories 175 Burschen finden. Dabei greift hier ein RPG Prinzip, das die eingesetzten im Kampf später an Erfahrung zunehmen und dadurch stärker werden.

Dazu könnt Ihr bei der Vorberreitung jeder Figur je 3 Items mitgeben. Angefangen bei Tränken die Lebensenergie auffrischen bis hin zu Items um im Kampf gefallene Monster wieder zu beleben. Habt Ihr eure Auswahl getroffen könnt Ihr die Mission starten, wobei ich auch erst jetzt auf die vielen Feinheiten eingehe. Knapp 30 Missionen warten pro Story auf euch, die Ihr nacheinander spielt und immer ein Ziel erfüllen müßt. Meistgenutzte Variante ist eine gegnerische Festung einzunehmen. Beginnt die Mission zeigt sich das Spiel zunächst von seiner einfachsten Form und man muß schon hier betonen, das dies zum einen sehr karg aussieht und sich anfangs auch so spielt. Eines ist das Spiel auf jeden Fall. Erst nach 3-4 Stunden stellt sich der Spielspaß ein und das Gameplay spielt seine Trümpfe aus. Wenn ein Ersteindruck eine falsche Einschätzung nach sich zieht dann hier! Gestartet wird eine Mission immer auf dem 3D Kartenbildschirm, der ähnlich wie in Ogre Battle gemacht ist. Karge Landschaften in denen mehr oder wenig viele Locations zu sehen sind. Eure Ausgangsbasis, die des Gegners und vielleicht weitere Städte und Dörfer oder andere Festungen. Das Ziel in den meisten Missionen ist es die gegnerische Hauptfestung einzunehmen.

Dies geschieht entweder über das Vernichten aller Gegner in der Mission oder aber einfach damit das man den Befehlshaber des gegnerischen Hauptquartiers besiegt. Um das zu bewerkstelligen muß man mit mindestens einem Marshall diese gegnerische Festung erreichen, eindringen und den Boss besiegen. Ausgangspunkt ist eure eigene Basis. Wählt man diese an erscheinen alle möglichen Marshälle. Klickt man auf einen kann man diesem einen Teambefehl geben, das heißt per jetzt erscheinender Linie auf der 3D Karte irgendwo hinbeordern. Hat man das getan läuft die Einheit über die Karte, was man auch sieht. Man kann den Viewpoint verstellen und die Kamera zoomen. Schöner wird's deshalb aber nicht. Jetzt kommt schon der erste spielerische Einfluß. Die mittlere eurer 3 Figuren im Team definiert die Laufgeschwindigkeit. Dabei gibt es Bodengestützte und Luftgestützte Einheiten, was sich hier unter anderem in der Geschwindigkeit auswirkt, wenn auch allgmein zu langsam ist. Hat eure Einheit die Ihr angewählt habt die Basis verlassen kann man sie verfolgen, Kaffee kochen oder einfach nur gelangweilt auf der Couch hocken. Denn die Lauferei ist sicher einer der Negativpunkte. Vor allem auch wieder am Anfang, weil der Gegner auf euch wartet und so bis Ihr dort seid rein garnichts passiert. Aber gut um euch näher zu bringen wie hier eigentlich die Grundlagen des Kampfes sind.

Erreicht Ihr auf der 3D Karte nun die gegnerische Festung schwenkt das ganze um in den Kampfbildschirm und das ganze ist angeordnet wie in einem Kampf in Golden Sun oder anderen Rundenbasierten RPG's. Dabei stehen sich wie schon erwähnt 3 gegen 3 Figuren gegenüber. Ihr könnt im Kampf ebenfalls die Kamera und Viewpoints verstellen, was der Übersichtlichkeit zugute kommt. Alle Figuren im Kampfbildschirm besitzen Anzeigen für Ihre Lebensenergie und die Aktionspunkte in Form von Sternen. Und genau diese Aktionspunkte sind der Schlüssel zum Sieg in einem Kampf und man hat das Kampfsystem verglichen mit anderen RPG's dieser Art fast schon umgekrempelt. Seid Ihr am Zug, so erhaltet Ihr ein Aktionsmenu, das euch von Angriff, Verteidigung, Objekten (Items) bis hin zum Fliehen und den Specials bekannte Dinge erlaubt. Greift Ihr einen Gegner an wird ein Stern (Aktionspunkt) verbraucht. Das gleiche bei der Verteidigung oder dem Benutzen von Items. Solange Ihr Aktionspunkte habt könnt Ihr im Kampf agieren. Dadurch wird das ganze Kampfsystem viel interessanter weil nicht mehr nur die reine Power der eigenen Figuren ausschlaggebend ist. Ein einfaches Beispiel soll euch das hier verdeutlichen. Nehmen wir an Ihr habt bei jeder Figur je 2 Aktionspunkte und der Gegner genauso. Das heißt allgmein erstmal das auf beiden Seiten 6 Aktionen möglich sind.

Seid Ihr als erstes im Angriff und erledigt einen der 3 Gegner sinkt seine HP Anzeige auf Null. Angenehmer Nebeneffekt ist nun das dieser nicht mehr angreifen kann und dementsprechend auch die Aktionspunkte weg sind. Ihr seid nun in einem Vorteil. Dabei ist es völlig egal welche Stärke der Gegner hat. Erledigt Ihr z.b. einen schwachen Gegner, der aber immens viele Aktionspunkte hat, so verpuffen die bei ihm. Anders herum könnt Ihr einen immens starken Gegner ebenfalls besiegen, wenn er einfach kein Aktionspunkte mehr hat. Denn die Kämpfe gehen immer solange bis alle Aktionspunkte auf beiden Seiten verbraucht sind oder ein Team komplett erledigt ist. Klingt kompliziert ist aber durchaus genial gemacht und gibt dem RPG ein neue Note. Z.b. ist das Thema Sieg oder Niederlage hier völlig anders gelöst. Selbst wenn Ihr Augenscheinlich mehr beim Gegner getroffen habt könnt Ihr dennoch verlieren. Grund dafür ist eine intern mitlaufende Score Anzeige, die man jederzeit per Starttaste in's Bild holen kann. Jede Attacke bringt Punkte. Ein Fehlschlag aber z.b. bringt dem Gegner Punkte. Items garkeine und das Erledigen eines Gegners reichlich. So könnte man es einfach ausdrücken. Je nach Kampfverlauf kann es zwar sein das der Gegner euch immens zusetzt, ihr aber dadurch das Ihr eure Figuren nur auf einen bestimmten Gegner schickt, diesen erledigt und insgesamt so doch noch gewinnt. Der Lohn ist nun eine Vielzahl an Erfahrungspunkten. Ist ein Kampf vorbei wird dies angezeigt und EP erhalten alle eure Figuren wie auch Ihr als Marshall selber.

Bei einem Level Up erhöhen sich die HP, der Angriffs und Verteidigungswert. Dazu ab dem Level 15 in 10er Schritten die Aktionspunkte um 1 Stern. Das führt im Spiel dazu das man im Verlauf sein eigenes Team extrem oft einsetzt und pusht. Selbst bei maximal 10 Marshällen kommt der Effekt ein Team oft einzuetzen extrem zur Geltung und hebt ab einem gewissen Spielzeitpunkt den Suchteffekt dies immer wieder zu tun immens. Aber die Verzahnungen im Gameplay gehen noch weiter. Habt Ihr den Gegner in seiner Festung angegriffen, aber noch nicht ganz besiegt so bleibt er in dieser. Die Sicht wechselt wieder nach draußen und Ihr könnt erneut auf die Festung zumarschieren. Erreicht Ihr sie und kommt es erneut zum Kampf. Und siehe da. Der Gegner steht euch so gegenüber wie Ihr ihn verlassen habt. Das heißt wenn Ihr 2 der 3 gegnerischen Figuren erledigt habt so tauchen die auch jetzt nicht wieder auf. Das ist dann meist der Punkt wo man ein zweites eigenes und schwächeres Team auf die Festung schickt. Dieses frisch mit 3 Figuren gegen den angeschlagenen Gegner. Während die HP Anzeige und verlorenen Figuren bleiben füllen sich die Aktionspunkte immer wieder auf. Jetzt gibt man dem Team den Rest und nimmt die Burg ein und löst somit die Mission. Zwar nur ein einfaches Beispiel, zeigt aber denke ich den etwas anderen Ansatz in diesem RPG. Und wie ich schon sagte, das ganze macht ab einem bestimmten Zeitpunkt immens viel Spaß.

Erstens weil sich das pushen eines Hauptteams, in dem Falle Yugi bezahlt macht und das grobe mit ihm erledigen kann. Denn das Gameplay wächst mit der Zeit. Je weiter Ihr vorrückt in der Story um so mehr Locations gilt es einzunehmen und vor allem mehr Gegner zu eliminieren. Denn irgendwann geht es dann soweit das euch wiederum Truppen entgegengeschickt werden. Also schickt man sein Star Team dorthin und treffen sich die Einheiten auf der 3D Karte geht es genauso in den Kampf wie bei den Festungen. Im gleichen Zeitraum könnte man nun seine schwächeren Truppen aus der Basis ziehen und eventuell zu ungeschützen gegnerischen Stellen bringen. Hintergrund ist z.b. der das Ihr ab einer bestimmten Mission die Locations auch ausbauen und nutzen könnt. Ihr könnt Geschütze errichten, Händler besuchen um Items zu kaufen oder um Monster zu heilen. Das ist dann nämlich ein Punkt der mir nicht so gefällt. Käufliche Dinge könnt Ihr einer Figur erst nach der Mission geben, nicht mittendrin. Das gilt auch für Kampfitems oder neue Monster die man eventuell bekommt, findet oder beim Besiegen des Gegner übernimmt. Hier fehlt mir ein wenig die Freiheit in den Missionen selber. Habt Ihr also ein mächtiges Monster in eure Liste bekommen, könnt Ihr erst nach der Mission wo es wieder in den Vorberreitungsbildschirm geht dieses wenn gewünscht tauschen. Wobei auch hier zu sagen ist das man mit der Zeit zumindest im Hauptteam selten durchwechselt. Da das Aufleveln zügig geht und sich schnell auswirkt ist die Entwicklung der eigenen Figuren angenehm schnell und auch spürbar.

Dazu kommt eben auch der Auflevel Effekt mit den Aktionspunkten. Je mehr man bekommt um so intensiver werden die Kämpfe. Man kümmert sich im Kampf z.b. mehr um einen Gegner, der vielleicht reichlich Aktionspunkte hat. Denn je eher er weg ist und dem Gegner nicht mehr zur Verfügung steht um so weniger Aktionsmöglichkeiten hat er zur Verfügung. Es gibt dann Kämpfe da sind seine Aktionspunkte verbraucht während Ihr vielleicht noch 10 habt. Das heißt das 10 Angriffe ohne Gegenwehr. Vor allem bei den Boss Kämpfen immens wichtig. Und schafft man es nicht einen Gegner komplett zu eliminieren ist das eben nicht das schlechteste. Einfach ein schwächeres Team mitziehen das den Rest erledigt und so ebenfalls noch viele EP einheimst. Das gefällt mir hier sehr. Dazu kann man nun versuchen alle Locations auf der Karte in der jeweiligen Mission einzunehmen. Städte in denen man Händler findet, die z.b. Waffenupgrades beinhalten. Auch hier ist es ein wenig anders als in vergleichbaren RPG's. Die eigene Figuren lernen z.b. keine neuen Attacken in dem Maße wie z.b. bei einem Golden Sun. Veränderungen erschafft man hier durch die Waffen oder Angriffsobjekte. Teilt man einem einfachen Magier z.b. einen findbaren Dunkelstab zu wird aus ihm ein Dunkler Magier. Erst jetzt verändert sich sein Status und er besitzt eine neue Attacke. Oder bei Rittern, denen man ein Schwertobjekt mitgibt. Er hat nach wie vor den gleichen Angriffmove, nur ist dieser durch das Objekt vielleicht doppelt so stark.

Kleine Dinge die sich auswirken. Auf der anderen Seite wünscht man sich immer wieder die Möglichkeit mehr machen zu können. Hier bleibt das Ogre Battle oder FF Prinzip mit dem Klassenwechsel schon das bessere System. Man muß sich hier daran gewöhnen das man es in dem Maße halt nicht hat. Dennoch zieht die Spielspaßkurve gut an und ich muß sagen das ich manche gespielte Stunde nicht eingeplant habe, weil ich einfach nicht aufhören konnte weiter zu kommen. Figuren entwickeln, zu sehen wir sie Gegner platt machen und immer mehr Objekte und Monster einzuheimsen hat was. Nur zeigt das Spiel das erst sehr spät. Anfangs macht man fast schon freiwillig wieder aus weil einem das Spiel immens langweilig vorkommt um später genau das Gegenteil zu haben. Schade ist in dem Zusammenhang auch das Konami es versäumt hat dem Gameplay die Krone aufzusetzen in dem man die Missionen weniger linear gemacht hätte. Größere Karten und mehr Taktik in Sachen Angriff und Verteidigung auf den 3D Karten wäre noch schöner gewesen. So bleibt hier der Hauptkick im Entwickeln des eigenen Teams und den Möglichkeiten im Kampf. Freies Agieren auf den Karten ist nur bedingt gegeben und innerhalb der Story garnicht. Hier vielleicht eine Wahlmöglichkeit wohin man im Königreich vorrücken will wäre in diese Spiel mehr als passend gewesen.

Und dennoch ist das noch nicht alles und vor allem Langzeitspieler kommen auf ihre Kosten. Habt Ihr das Spiel einmal durch könnt Ihr zum einen den zweiten Storyweg beginnen oder auch mit eurem Charakter samt aller Monster und Figuren nochmal beginnen. Stärkere Gegner und besser befestigte Locations erwarten euch. Wer seinen Spielspaß auf die Stärken des Spiels fokussiert wird hier lange Spaß haben. Dazu kommt das man jedesmal einen neuen Endgegner trifft und diesen beim Neubeginn selber als ultimativen Burschen einsetzen kann. Dann verschmelzen eure 3 Kameraden zu einem und der Gegner wünscht sich niemals an diesem Ort gewesen zu sein. ;-) Warum man dem Spiel hier keinen 2Player spendiert hat ist ebenso schade. Gerade beim Herausforderungsmodus, wo jeder sein Savegame und damit Monster hätte Laden können und man mal Just for Fun gegeneinander antreten könnte. So wird wenigstens der Einzelspieler, dem das Spielprinzip in der hier gebotenen Umsetzung gefällt wenigstens mit 3 langen Stories beglückt an denen man lange sitzen kann. Auch wenn gerade das Laufttempo für manche langatmige Minute verantwortlich ist ehe ein Team eine Location erreicht. Was man sich hätte sparen können ist oben rechts die Zeitlimitanzeige. Ich bin eigentlich nie auch nur ansatzweise in zeitliche Gefahr gekommen. Zwar hat man so auch einen Tag Nacht Modus drin, aber so richtig sinnvoll ist das ganze kaum. Wiegesagt ein ganz komisches Feeling beim Spielen. Anfangs ein einziges Gääähhhnnnn, danach fast schon süchtigmachendes Aufleven und Entwickeln und dennoch immer wieder Dinge die man sich wünscht und hier fehlen. Eine Wertung ist hier sehr schwer.

Grafik & Sound....

Zuvor jedoch schauen wir nochmal auf die Grafik und den Sound. Grafisch kann man das Spiel wie schon erwähnt in 2 Seiten teilen. Der Karten Modus und die 3D Landschaften sind rein garnichts und verdienen eigentlich keine Wertung. Selbst zweckmäßig wäre da noch das falsche Wort. Selbst eine ToS bietet dagegen eine HighRes Weltkarte. Völlig anders sieht es in den Kämpfen aus. Wunderschön modellierte Figuren mit schönen Animationen und vor allem tollen Lichteffekten bei den Aktionen der Monster. Ob Feuer, Licht, Eis, Wasser oder Magie Attacken. Hier bietet man teilweise edelste Effekte in Sachen Morphing, Licht oder Spiegelungen. Technisch sehr sauber weiß dieser Teil sehr zu gefallen. Vor allem dauern die Attacken nicht bloß ein paar Zehntelsekunden, sondern länger und bieten dadurch viel für's Auge. Dazu die vielen Arten der Figuren die dann doch auch wieder den Bezug zur Yu-Gi-Oh Serie hinbekommen.

Auch der Sound weiß zu gefallen und viele Stücke kommen einem bekannt vor. Manch Augenblick wo man bei geschlossenen Augen denken könnte man hat Ogre Battle im Schacht. Sehr ähnliche Stücke die qualitätiv überzeugen bekommt man hier zu hören. Egal ob im Karten, Vorberreitungs oder Kampfteil. Das gleiche gilt für die Effekte der Attacken, die alle verschieden umgesetzt sind. Blitze, Schußwaffen oder Schwerter klingen auch so, was wiederum dem Kampfteil im Spiel weiter nach oben hilft.

Fazit....

Ein Spiel wie Yu-Gi-Oh: Königreich der Illusionen hatte ich lange nicht mehr in den Fingern. Dabei meine ich nicht das Spielprinzip, sondern wie das ganze zu verschiedenen Zeitpunkten auf den Spieler wirkt. Die ersten 3-4 Stunden quält man sich durch ein zäh und langweilig zu spielendes Game. Das ist so und erfordert Sitzfleisch. Erst nachdem der Tutorial Charakter des Spiels mal vorbei ist und die Missionen komplett ohne Hilfen abgehen kommt so langsam der Spaß. Das ungewöhnlich umgesetzte Kampfsystem mit den Aktionspunkten und der Entwicklung seiner Teams und Figuren ist das Highlight im Spiel. Teilweise möchte man nicht wieder ausmachen weil das ganze fesselt und Spaß macht ohne Ende. Vor allem durch das Festungsystem in den Missionen, fremde Locations einnehmen oder dem Gegner eine Falle stellen. Dennoch schade das man immer wieder bestimmte Dinge vermißt, die dem Spiel zu einer höheren Wertung verholfen hätten. Man möchte öfters noch mehr im Monstersystem tun, mehr Freiheiten in den Missionen haben oder einfach nur selber wählen wie man innerhalb einer Story voran kommt. Schade das man hier einiges verschenkt. Dafür punktet das Game bei der Spielzeit. Wem das Prinzip zusagt kann locker 50 Stunden und mehr dran sitzen wenn er alle 3 Stories beenden will. Für reine Yu-Gi-Oh Kartenfans eigentlich das falsche Spiel, werden eher Ogre Battle Fans angesprochen. Und eines hat Yu-Gi-Oh allemal geschafft. Wenn Zeit ist werde ich wohl mein N64 mal wieder entstauben. Irgendwie bekommt man tierischen Bock auf Ogre Battle ;-))

 

+ Hohe Spielzeit
+ 3 Storylines spielbar
+ Alle Storys mehrmals spielbar
+ Kampfsystem mit Aktionspunkten
+ Team Entwicklung
+ Viele Figuren enthalten
+ Grafikeffekte in den Kämpfen
+ Komplett Deutsch
- Spielspaß erst nach 3-4 Stunden
- Anfangs zäh und Langweilig
- Kartenmodus Grafik
- Lauftempo Kartenmodus
- Fehlende Freiheiten in der Story
- Nichts für Kartenfans der Serie
- Kein Speichern in den Missionen

GRAFIK: 69%

SOUND/EFFEKTE: 79%

MULTIPLAYER: --%

GESAMTWERTUNG: 71%

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