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NDS DBZ SuperSonic Warriors II
 
 
DBZ SuperSonic Warriors II - NDS
Matthias Engert (02.04.2006)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: ARC Systems
GENRE: Prügler
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 7+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Die Dragonball Serie ist auf den Handhelden mittlerweile genauso nicht mehr wegzudenken wie z.b. Spongebob & Co. Dabei war die Entwicklung ähnlich wie beim gelben Racker. Anfangs eher durchschnittliche Kost wurden die Games mit der Zeit immer besser und hatte im Falle von DBZ Adventures auf dem GBA auch endlich mal einen Top Titel. Mittlerweile ist eine Generation später auch die Serie gewandert und DBZ Fans dürfen sich nun auf dem Nintendo DS austoben. Ob sich der Sprung gelohnt hat soll euch der folgende Test zeigen.

Menus und die Story....

Dabei wird der Spieler zunächst mit harten Gitarren Klängen und einem stimmigen DBZ Comic Vorspann begrüßt. Das Spiel kommt komplett deutsch daher und ist aufgrund reichlicher Texte so auch für jüngere DBZ Fans gut zu verstehen. Überhaupt stellt die Story im Spiel eine große Stärke dar. Wobei hier über allem steht das es viele verschiedene Story Stränge gibt und eben nicht nur einen, den man mit vielleicht nur einem Charakter angeht. Natürlich dreht sich alles wieder um die Dragonballs. Allerdings spielt Ihr wenn man so will 15 verschiedene Story Stränge aller bekannten Charaktere, was sich nicht nur auf die Spielzeit auswirken sollte. Empfangen wird man dabei von einem sehr umfangreichen Hauptmenu, das auf den ersten Blick den Spieler fast erschlägt mit Möglichkeiten.

Ordnet man das ganze finden sich an reinen Spielmodi die Punkte Z-Battle, den eigentlichen Story Modus, das Duell für den Multiplayer, den freischaltbaren Modus Maximum, sowie den Schaukampf und das Training. Zu guter letzt gibt es den Punkt Daten und die Optionen. Diese erlauben euch das Zeitlimit einzustellen, einen von 3 Schwierigkeitsgraden und ein Schadenslevel und damit welche Wirkung eure Attacken beim Gegner haben. Die Grade sind gut austangiert, so das Anfänger wie Cracks ihre Freude haben werden. Der Punkt Daten erlaubt euch einen Blick in die Move Vielfalt jedes Charakters, wie man sie ausführt und was die beim Gegner bewirken. Interessant vor allem bei vielen Team Attacken, die in diesem Spiel eine besondere Bedeutung haben. Maximal 3er Teams sind oft möglich und die Zusammenstellung dieser Teams entscheidet über mögliche Attacken und ihre Stärken. Bevor man sich in die Spielmodi vertieft ist ein Besuch im Trainings Modus fast schon Plicht.

Technik und Gameplay....

Geht Ihr das Training an könnt Ihr euch lobenswerter Weise entscheiden ob Ihr sofort selber loslegen wollt und dabei Gegnereinstellungen vornehmen könnt, oder aber Ihr besucht den Lehrgang, in dem euch alle Facetten vorgemacht und erklärt werden. Ihr macht diese Dinge nach und bekommt so einen Einblick in das Gameplay der Supersonic Warriors. Und das bietet wie sich zeigen sollte einiges an Tiefgang. Startet man ein Training kann man hier ebenfalls wählen ob man allein oder schon im Dreier Team üben will. Hintergrund ist zum einen das beim Ableben des ersten Charakters der jeweils nächste einspringt oder man auch mitten im Kampf tauschen kann. Dritte Möglichkeit ist die Hilfe der beiden Mitstreiter in der "Wartestellung", wobei man hier per Touch Screen einige Specials aktivieren kann. Aber dazu später mehr. Schauen wir erstmal in einen normalen 1-1 Kampf. Ihr wählt einen der knapp 30 teils freischaltbaren Helden und dürft euch in 15 verschiedenen Locations austoben. SuperSonic Warriors II ist zunächst ein 2D Prügler und erinnert schnell an alte Arcade Klopper ähnlicher Machart. Der große Unterschied ist neben den einsetzbaren Attacken vor allem die Tatsache das Ihr natürlich auch in der Luft kämpfen könnt. Nur am Boden laufen und Springen ist hier also lange nicht alles in Sachen Aktionsradius. Das Ziel in jedem Kampf ist es natürlich die gegnerische Leiste auf Null zu bringen um ihn zu besiegen. Dies kann man auf herkömmliche Art und Weise schaffen, oder eben unter Zuhilfenahme diverser Specials, wie sie nunmal nur die DBZ Serie bietet. Wer also einfach nur einen Street Fighter Abklatsch sucht ist hier fast schon falsch. Man merkt das auch schnell an den vielen Anzeigen und Leisten im Screen. In Sachen Screen Unterstützung ist der Top Screen der Ort der Action mit allen Anzeigen. Der Touch Screen dient eigentlich nur für die Team Angriffe und wird im gesamten also recht wenig genutzt. Spiel Ihr allein ist er garnicht eingebunden.

Die Grundlage des Kämpfens ist zunächst die Bewegung per Kreuz nach allen Richtungen. Dabei greift ein 8-Way System und Ihr könnt durch zweimaliges Drücken einer Richtung den Charakter beschleunigen. Die Arenen selber sind zudem recht groß in der Breite und vor allem Höhe, was ein sehr schönes Zoom und Scrollverhalten hervorzaubert. Dazu kann man jetzt z.b. die Richtung drücken und zusätzlich die R-Taste und man saust mit einem Affenzahn in einem Schweif zum Gegner. Denn bei Fernattacken des Gegners reicht auch das doppelt drücken der Richtung nicht aus um sofort zu ihm zu kommen, sollte man weit weg sein. Das gefällt gut und geht auch sehr flink von der Hand. Das Spiel bietet Grundattacken in Form der X und Y-Taste für einfache und schwere Attacken beim Gegner, die per Tastengehämmer und abwechselndem Drücken auch Combos auf den Screen zaubern. Die A-Taste läßt je nach Charakter Geschosse auf den Gegner prasseln und die B-Taste dient dem Blocken. Hier greift die erste Zusatzleiste, die man unterhalb der eigenen Energieleiste zu sehen bekommt. Je länger der Gegner einen Block benutzt und Ihr auf ihn einhämmert, um so schneller füllt sich diese Leiste. Ist sie fast voll nützt euch das was, der der Gegner kurz mal nicht agieren kann und die Wirkung des Blocks verliert. Ein Punkt der die Kämpfe spannender macht und einen selber zum Agieren zwingt. Angriff ist hier also wirklich die beste Verteidigung. Allein mit diesen Attacken könnte man locker auskommen. Der Reiz der DBZ Spiele liegt in den Specials und die untere Anzeige wird interessant. Dieses sogenannte KI-Anzeige kann der Spieler aufladen bis auf 200%. Einmal in dem man einfach gut kämpft und zum anderen per Hand und der R-Taste wenn man sie gedrückt hält. Nachteil das man in diesen Momenten nicht Agieren kann und offen für Angriffe ist. Einfach gesagt dient diese Energie dafür alle möglichen Specials auf den Gegner zu lassen. Ausgeführt werden diese nun mit den verschiedensten Tastenkombinationen. Eine Stärke des Spiels ist dabei die Vielfalt. Denn jeder Charakter hat verschiedene, die auch in Sachen grafischer Umsetzung und Wirkung völlig verschieden sein können.

Ein Beispiel sind die Geschosse eines Charakters. Mit der A-Taste allein schickt man 3 schwache Feuerbälle auf den Gegner. Bei gefüllter KI Anzeige kann man R+A einen starken Feuerball schicken. Drückt man bei gefüllter Anzeige A+X läßt man einen Bildschirm füllenden Strahl über den Screen los, der gleich mal 20 und mehr Treffer wert ist. Das ganze dient dabei auch für die Abwehr. Drückt man A und B zusammen kann man sich mit einem Schutzmantel umgeben, der eben wie alle Specials solange hält wie Energie in der KI Leiste vorhanden ist. Ein wirklich gelungenes System, das man vor allem durch den Story Modus mit seinen vielen Charakteren später richtig schätzen lernt. Denn die Abwechslung durch die einzelnen Charaktere ist sehr groß. Die Möglichkeiten all diese Attacken zu Verbinden macht aus dem spielerischen Teil eine feine Sache und geht vor allem sehr schön schnell und akkurat über die Bühne. Habt Ihr zudem Charaktere freigespielt die zu eurem vielleicht passen, steigt die Team Chemie und freischaltbare Team Specials setzen dem ganzen dann die Krone auf. Kämpft Ihr also in 3er Teams könnt Ihr durch drücken auf den Touch Screen und den entsprechenden Charakter diese herbeirufen und werdet unterstützt. Auch hier gibt es wieder Attacken, die nur bei bestimmter KI Menge gehen und solche die man immer wieder einsetzen kann. Dabei sind diese Hilfen in der Anzahl limitiert und können anfangs nur 3x im Kampf genutzt werden. Aber auch hier entwickelt sich das ganze und Ihr könnt zusätzliche Team Attacken in der Anzahl freischalten. Habt Ihr euch dann einmal zart mit dem ganzen angefreundet könnt Ihr euch in den Spielmodis austoben. Hier muß man den Entwicklern ein Lob zollen. In Sachen Umfang macht dem Spiel so leicht keiner was vor. Allein der Story Modus kann euch sehr lange beschäftigen. Wählt Ihr diesen an warten insgesamt 15 Charaktere darauf von euch durch die Story geführt zu werden.

Als wenn die reine Charakterzahl noch nicht reichen würde offenbaren diese innerhalb des Story Modus eine Unmenge an Stages in denen die Kämpfe ausgetragen werden. Startet Ihr eine Charakter Story warten z.b. 12 Stages auf euch. Per Stage Karte sieht man zudem das es alternative Wege zum Ende oder auch verschiedene Endings pro Charakter gibt. Von diesen 12 Stages ist immer nur die erste anwählbar und alle weiteren Wege müssen freigeschaltet werden. Die Kämpfe sind dabei immer wieder verschieden. Nicht nur in Sachen Umgebung, sondern eben auch in der Team Stärke. Mal geht es mit 3 Charakteren gegen einen um das ganze auch mal umgekehrt zu haben. Dabei wird zum einen nach jedem Kampf gespeichert und zum anderen existieren unendlich Continues. Auch dies trägt zum flüssigen Gameplay bei und läßt eigentlich nie Frust aufkommen. Wenn man partout nicht weiterkommt geht man halt erstmal eine andere Story an. Die gute Steuerung, die Abwechslung bei den Charakteren und die gelungen Technik läßt den Spieler hier lange verweilen. Man will doch irgendwie alles sehen und mit jedem mal kämpfen. Man spielt Secrets wie Charaktere und Specials frei und wird so nebenbei auch durch Belohnungen motiviert. Durch das Speichersystem kann man auch mittendrin aufhören und sich anderen Sachen widmen. Später steigt man egal bei welchem Charakter so mittendrin auch wieder ein. Erster Modus zum Zeitvertreib neben der Story ist der Z-Battle. Dieser ist ähnlich wie bei vielen Prüglern aufgebaut und bringt euch nacheinander ohne Speichermöglichkeit zu Kämpfen nacheinander und erinnert so noch am meisten an Arcade Gameplay. Zumindest einmal sollte man diesen Modus aber spielen um beim Sieg den Modus Maximum freizuschalten. Und hier dürfen sich dann Cracks und solche die es werden wollen austoben.

Im Modus Maximum wählt Ihr ebenfalls einen Helden eurer Wahl und dürft euch in 3 Rubriken in Sachen Schwierigkeit mit 60 Stages auseinandersetzen. Wer denkt er hat was drauf wird sich hier durchaus umschauen. Hier sollte man auch die ganze Palette ausnutzen und ein eigenes 3er Team bilden. Nur so hat man die Chance auch durchzukommen. Positiv aber auch hier das nach jeder Stage auf den Kartenscreens gespeichert wird und man mal wechseln oder eben auch aufhören kann. Neben dem Story Modus die Variante mit der höchsten Spielzeit. Ansonsten dient nur noch der Schaukampf für den Zeitvertreib allein und man kann praktisch Just for Fun kämpfen und seine Mitstreiter wie auch die Gegner selber wählen. Gegen die anderen Modi fällt dieser fast schon ab. Was das Spiel im gesamten so besonders macht ist die Move und Charaktervielfalt und die damit verbundene Abwechslung. Das der Umfang für einen Prügler so hoch geworden ist nimmt man als Spieler natürlich gerne mit. ;-)

Grafik & Sound....

Dabei unterstützt den Spieler auch die sehr ansprechende Grafik des Geschehens. Zunächst sind alle Umgebungen teils sehr verschieden und glänzen durch satte Farben und eine klare Darstellung. Ob nun weiche Farben im Abendrot oder kühles Weiß im Schnee. Alles wirkt sehr gelungen und bekommt durch das gute Scrolling und den oft zu sehenden Zoom einen Kick. Der Gamespeed und die Framerate bleiben immer sauber und Effekte sind oft das Salz in der Suppe. Vor allem die Specials und Team Attacken, die ab und zu Bildschirmfüllend über den Screen gehen sind sehr hübsch anzusehen. Die Kämpfer sind gut animiert, auch wenn viele Animationen schon an Street Fighter Spiele erinnern. Dennoch technisch und grafisch ein sehr gelungener DS Titel. Beim Sound gefällt die Techno angehauchte Stilrichtung vieler Stücke, die dem ganzen eine gewisse Dynamik verleiht. Dazu kommen reichlich Effekte, angefangen bei einfachen Schlag und Kampfgeräuschen bis hin zu den Specials, die auch akustisch zeigen das die Attacke stärker ist als alles andere.

Multiplayer....

Der Multiplayer fällt da im gesamten fast schon ein wenig ab. Nicht weil er schlecht wäre, sondern weil der mögliche 2Player Modus nur mit kompletter Ausrüstung bei beiden Spielern funktioniert. Dann allerdings könnt Ihr alle eigenen erspielten Charaktere samt 3 Teams auf allen Locations in den Kampf führen. Empfehlenswert aber wirklich nur für 2 DBZ Cracks die das Spiel eh kaufen. Für Gelegenheits Prügler ist das hier nicht so lohnenswert.

Fazit....

So bleibt als Fazit ein sehr positiver Eindruck über das Debut der DBZ Serie auf dem DS. Vor allem die sehr gute Spielbarkeit, die gelungene Technik und vor allem der Umfang für einen Prügler heben das Game aus der Masse. Zwar gibt es so gut wie keine Konkurrenz, dennoch müssen sich zukünftige Prügler schon was einfallen lassen. Einzige Einschränkung ist und bleibt vielleicht die Zielgruppe. DBZ Fans können bedenkenlos zugreifen. Prügel Fans die aber eher auf "herkömmliches" am Boden Gekloppe stehen finden mit den Luftkämpfen und Specials a la DBZ vielleicht nicht ganz das richtige. Wen das nicht stört und einfach nur ein gut spielbares und umfangreiches Prügelgame sucht ist hier genau richtig.

 

+ Sehr umfangreich
+ Gute Schwierigkeitsgrade
+ Gelungene Steuerung
+ Große Aktionsvielfalt
+ Speichersystem/Continues
+ Maximum Modus für Cracks
+ Secrets/Team Attacken
+ 15 Storys spielbar
- MP nur mit 2 Spielen

GRAFIK: 84%

SOUND/EFFEKTE: 83%

MULTIPLAYER: 72%

GESAMTWERTUNG: 84%

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