Einleitung....
Zielgruppen Spiele gibt es auf allen Plattformen. Egal welche Vorlieben die Zocker so haben, für alles gibt es das entsprechende Game. Dabei vergessen die Publisher allerdings oft die jüngste Klientel. Ausnahme bildet in meinen Augen der GBA. Ein Dauerlaufer seit Jahren kommen hier vor allem durch spezielle Publisher immer wieder kindgerechte Spiele auf den Markt. Mögen ältere Gamer immer wieder über Titel wie Barbie, Pumuckl oder Emily Erdbeer Spiele schmunzeln. Die Verkaufszahlen einiger dieser Games hätten auch manch Erwachsenen Spiele gerne. Der Markt ist also da. Der Publisher Game Factory hat sich auf genau diese Spiele spezialisiert. Aktuell schicken sie den Zeichentrick Helden Babar auf dem GBA in's Rennen. Und nach Miss Spider auf dem DS begeben wir uns auch hier in die "echte" Region 3+. ;-)
Menus und die Story....
Babar ist dabei eines der Spiele das auch Kids mit Lesekenntnissen spielen können. Hier natürlich positiv das man dem Spiel deutsche Texte spendiert hat. Allerdings sind diese wenig enthalten und erzählen wenn ein paar Worte zur Story oder den jeweiligen Steuerungshinweisen. Gespeichert wird in diesem Spiel per Autosave, so das sich die Kids darum nicht kümmern müssen. Die Story lehnt sich ein wenig an die Serie an. Das Babar hier als Retter auftritt ist nicht nur im Titel zu spüren. Hier spielen Babars Söhne Pom und Alexander gemeinsam mit Cousin Arthur im lauschigen Celesteville Verstecken. Dabei entdecken sie einen Ballon, der natürlich ungewollt abhebt. Babar als besorgter Erwachsener schwingt sich nun in einen zweiten Ballon und versucht seine Sprößlinge wieder einzufangen. Ein Abenteuer beginnt und Ihr übernehmt nun die Geschicke des Helden Babar.
Das Hauptmenu bietet euch nach der Sprachwahl in einem Scrollmenu das eigentliche Abenteuer, sowie eine Highscore Abteilung und die Credits. Abschließend kommen die Optionen dazu, die aber nur Soundtechnische Dinge bieten sollten. Das für einen Spieler gemachte Game bietet also einzig den Abenteuer Modus als spielbares Element.
Technik und Gameplay....
Beginnt man den Abenteuer Modus wählt der Spieler zunächst aus 4 verschiedenen Profilen, sprich Speicherplätzen, über die man ein neues Spiel beginnt oder später per Speicherfunktion auch fortsetzen kann. Danach erwartet den Spieler eine Übersichtskarte, auf der zunächst eine der 8 im Spiel enthaltenen Welten anwählbar ist. Dabei bieten die 8 Welten je 3 Action Level, die immer nacheinander gelöst werden müssen. Weltenübergreifend gibt es dabei einen Highscore, der erklärt warum man die Level durchaus mehrmals spielen kann. Ist z.b. Level 1-1 gelöst wird 1-2 sichtbar u.s.w. Bei gelösten Leveln findet man zudem die Bewertung in Form eines Pokals. Denn das sekundäre Spielziel, neben der Suche nach den Rackern ist es in den Leveln sogenannte Kronensymbole einzusammeln. Davon existieren in jedem Level eine bestimmte Anzahl, die je nachdem wieviele davon geholt wurden einen Bewertung in Form eines Pokales nach sich ziehen und damit auch den Highscore ergeben. Spielerisch erwartet den jungen Gamer eine gute Mischung aus verschiedenen Genre. Das ganze beginnt hier mit der Ballonfahrt. Dabei ist jede der 8 Welten in Sachen Gameplay in verschiedene Genre eingeteilt. So sind z.b. alle Level der 1.Welt mittels des Ballon zu absolvieren, während z.b. Welt 5 drei Racer Level bietet. Dazu kommen Jumper Einlagen und Rettungsmissionen in denen Ihr z.b. Feuer löschen müßt um voran zu kommen. Die Ballonlevel und damit der Anfang des Spiels erinnert an viele Sidescroll Shooter. Auch wenn der Vergleich in Sachen Umsetzung natürlich hinkt. Hier gilt es nun in der Luft von links nach rechts zu fliegen. Am Ende jedes Levels im Spiel wartet eine kleine Hütte. Diese kann man nur öffnen und damit das Level lösen wenn man eine bestimmte Anzahl an Kronen geholt hat.
Dafür existiert ebenfalls in allen Leveln, egal welches Genre ebenfalls die gleiche Anzeige. Oben eingeblendet findet man eine Scoreleiste samt Zahlenwert und links und rechts 2 Anzeigen. Die rechte davon nimmt immer dann ein kleines Stück ab wenn man eine Krone eingesammelt hat. Ist diese Anzeige bei Null leuchtet eine grüne Lampe und man könnte die finale Hütte betreten. Kann aber muß eben nicht und Jäger und Sammler unter den jüngeren Gamern werden daran natürlich gefallen finden. Die linke Anzeige gibt einen Score Multiplikator wieder. Ganz nett umgesetzt werden so die Punkte definiert. Sammelt man z.b. eine Krone ein gibt es dafür 1000 Punkte. Schafft man es innerhalb der nächsten Sekunden 3 weitere einzusammeln bekommt man jeweils 2000, 3000 und 5000 Punkte. Vergeht wieder etwas Zeit sinkt der Wert des Multiplikators wieder. Dieser Wert wird euch nun links neben der Scoreleiste angezeigt. Vor jedem Level wird dem Spieler anhand kleiner Hinweise die Steuerung erklärt. Im Falle des Ballon drückt man per Kreuz die Richtung und kann den Ballon mit der A-Taste steigen lassen. Da man weder eine Lebensleiste, Zeitvorgaben oder gar Leben Feature im Spiel vorfindet ist das ganze natürlich erstens nicht schwer und recht entspannt spielbar. Auch hier also für die jüngere Zielgruppe geeignet. Die zweite Variante ist ähnlich wie in Jumpern angelegt. Plattform Hüpferei auf mehreren Etagen mit beweglichen Objekten und teilweise nicht linearen Leveln. Hier gibt es 2 Leveltypen. Die reinen Jumper Abschnitte, in denen man per A-Taste springt und maximal noch Lianen als Objekte nutzen kann. Seichte Hüpfkost die man später um ein Retter Feature erweitert. So findet man auf den Wegen öfters kleine Brände, die es zu löschen gilt. Dazu stellt man sich vor eine Pfütze und kann per B-Taste Wasser in den Rüssel saugen. Steht man dann vor einem Feuer drückt man erneut B und löscht den Brand und kann damit weiter. Nachdenken muß man hier nicht, flitzt aber immer mal ein wenig hin und her.
Die letzte wichtige Variante sind die Racerabschnitte. Mal zu Lande und mal im Wasser sieht man dabei das Geschehen aus der Vogelperspektive. Technisch zwar nicht anspruchsvoll hat man diesen Abschnitten eine angenehm zu steuernde Driftvariante spendiert. Auch hier gilt es wie überall auf den Strecken die Kronen einzusammeln und das Ende zu erreichen. Schade das man hier keinen Time Trial eingebaut hat. Was übrigens für das gesamte Spiel gilt. Zwar ist der Score Modus mittels der Kronensymbole ordentlich umgesetzt. Einen zweiten Modus über das Hauptmenu wo man nach Zeit und Scores loslegen könnte, hätte den Wiederspielwert durchaus gesteigert. So muß man dafür auf der Übersichtskarte die Level direkt nochmal anwählen. Über allem steht aber das man für das Lösen des Spiels zum einen nicht älter als 7 sein sollte und auch seinen Jahresurlaub dafür nicht einzuplanen braucht. Denn 3-4 Stunden sind zumindest für ältere Spieler schon hochgegriffen. Auf jeden Fall kein Spiel das ewig dauert. Hier hätte eben ein zweiter Spielmodus durchaus für Abwechslung gesorgt. So erlebt man zwar ebenfalls eine Mischung aus verschiedenen Gameplay Aspekten. Nur ist der Abenteuer Modus einmal durch, sinkt die Motivation für weitere Versuche. Ältere Spieler sollten hier eh keinen Gedanken verschwenden. Wie bei Miss Spider auf dem DS sollten sich hier jüngste Gamer Sprößlinge versuchen, wobei im Vergleich zum DS auf dem GBA eine ganz andere Konkurrenz Situation herrscht. Alternativen die ebenfalls wie Babar eine gelungene Steuerung bieten gibt es auf dem GBA auch für diese Zielgruppe reichlich.
Grafik & Sound....
In Sachen Präsentation ist das Spiel ordentlich umgesetzt. Farbenfroh und durchaus mit ansehnlichen Details gefallen die Jumper Level dabei am meisten. Vor allem die Winterlevel sind durchaus etwas für das junge Auge. Ein angenehm großer Charakter sorgt für Übersicht bei den jungen Spielern, die dann auch über die einfachen Animationsphasen hinweg sehen können. Technisch ist das Scrolling manchmal ein wenig tricky. Ein wenig hektisch gerade bei Etagenwechseln in den Jumper Leveln, hätte man das ganze noch einen Tick ruhiger machen können. Schwachpunkt ist in meinen Augen ein wenig der Sound. Zwar ebenfalls kindgerecht umgesetzt dudelt dennoch meist die immer gleiche Melodie daher. Zwar nicht nervig wäre hier ein wenig Abwechslung durchaus positiv gewesen.
Fazit....
Man findet in diesem Spiel durchaus Parallelen zu einem Miss Spider für den DS. Der spielerische Inhalt an sich ist durch seine Gameplay Mischungen durchaus ansprechend gestaltet. Problem ist oftmals auch hier die leichte Umsetzung, die Gamer ab 7 Jahren schon unterfordert. Die jüngste Zielgruppe wird dagegen ansprechend bedient. Allerdings und das versperrt dem Game höhere Wertungs Sphären, gibt es auf dem GBA eine Unmenge an Konkurrenz im echten 3+ Markt. Nur die jüngsten Babar Fans können ohne Wenn und Aber zugreifen.
