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Wii U Legend of Kay - Anniversary
 
 
Legend of Kay - Anniversary - Wii U
Matthias Engert (13.09.2015)

SYSTEM: Wii U-PAL
ENTWICKLER: Kaiko
GENRE: Act.Adventure
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: 4 MB
DOWNLOADS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
CONTROL: Pad/Pro
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK12
5.1/DD/HD: Ja/Ja/720p
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.25 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE GAMEPLAY: Nein
MIIVERSE: Nein

   
Einleitung....

Wieder einmal können wir uns mit einem Titel befassen, der eine längere Historie besitzt und ursprünglich nicht für die Nintendo Systeme erschien. Die Rede ist von Legend of Kay - Anniversary, der zudem auch noch aus deutschen Landen kommt. Kann man seltener Weise mal wieder über ein Produkt aus einer deutschen Entwicklerschmiede berichten. Leider viel zu selten in meinen Augen. Ursprünglich erschien der Titel vor 10 Jahren mal für die Playstation 2 und erlebt nun auf vielen Plattformen eine Neuauflage. Natürlich überarbeitet und angepasst an die aktuelle Hardware Generation. Zumindest wird der Titel so vom Publisher vorgestellt. Ob dem so ist, das wollen wir natürlich etwas genauer unter die Lupe nehmen. Dazu ein Spiel, das komplett auf tierische Helden setzt und mit seinem Spielprinzip eine breite Zielgruppe ansprechen will. Alles Weitere zeigt euch der Test.

Menus und die Story....

Erschienen ist der Titel unter dem Dach der Firma Nordic Games, die sich in den letzten Jahren immer mehr gesteigert haben, was Quantität und Qualität angeht. Zudem hat man mittlerweile einiges an Lizenzen im Angebot. Stichwort die Firma THQ, die sicherlich dem einen oder anderen noch etwas sagen. Kommt Nordic Games selber aus Wien und damit auch aus dem deutschsprachigen Raum, so ist wie schon erwähnt der Entwickler in heimischen Gefilden angesiedelt. Die Rede ist von der in Frankfurt beheimateten Firma Kaiko. An sich noch eine junge Firma, die erst im letzten Jahr gegründet wurde. Dafür ist mit dem Gründer Peter Thierolf ein "alter" Bekannter am Wirken und war schon an Turrican für den Amiga beteiligt. Die jungen Leser werden sich zwar fragen, was ein Amiga ist. Die älteren Gamer wissen da sofort Bescheid. ;-) Später leitete er die Firma Keen Games, die auch in der Mag64 Ära schon eine Rolle spielten. Mal ein wenig Hintergrundwissen, wenn wir schon mal über eine deutsche Firma berichten können. Kommen wir wieder zurück zum eigentlichen Inhalt des Artikels. Legend of Kay - Anniversary bringt zunächst passende Rahmenbedingungen mit. Nicht weiter überraschend, dass wir es hier mit einem komplett deutschen Spiel zu tun haben. Sowohl was die Texte angeht, aber auch die sehr spezielle Sprachausgabe, über die ich mich später noch etwas auslasse. Grafisch einer der 720p Fraktion, kommt der Titel als einer der wenigen mit einer Dolby Digital Soundausgabe daher. Hört man dem Spiel hier und da durchaus an. Sehr lobenswert ist der geringe Speicherplatz für ein Savegame mit 4MB, wobei es hier auch keine Update Daten gibt. Ausgelegt ist der Titel für einen Spieler, so dass Mehrspieler Action hier nicht geboten wird. Zwar prangt auf dem Cover das Nintendo Network Logo, allerdings deckt man hier nur ein Ranglisten Feature ab. Spielerisch bleibt es bei einem Gamer und Offline-Inhalten. Die Geschichte des Spiels dreht sich um den Charakter Kay und dessen Heimat Yenching. Alles ein wenig fernöstlich angehaucht. Nicht weiter überraschend, da Kampfsportkunst und Action an sich eine große Rolle spielen.

Im Land Yenching gibt es verschiedene tierische Völker wie die Hasen, Frösche oder Pandas, die an sich friedlich nebeneinander her leben. Mit der Zeit allerdings so in ihr Leben vertieft, dass sie die drohende Gefahr nicht ernst nehmen. Schließlich passiert es und die Gorillas unter ihrem Anführer Shun fallen in Yenching ein. Zusammen mit ihren Gehilfen den Ratten, versuchen sie das Land in ihre Gewalt zu bringen. Das gelingt natürlich relativ einfach, so dass mal wieder ein Held gesucht wird, der sich dem Bösen entgegenstellt. Hier kommt ihr ins Spiel und übernehmt die Rolle des Helden Kay und dürft euch kämpfend den Schurken entgegenstellen. Soweit die passende, aber nicht sonderlich aufregende Story des Spiels. Nach dem Start in das Spiel erwartet euch relativ schnell das Hauptmenu, auf dem ihr mehrere Punkte zu Wahl vorfindet. Ihr könnt ein Neues Spiel beginnen, ein gespeichertes Fortsetzen und in den Optionen nach dem Rechten sehen. Zusätzlich gibt es hier eine Extras Rubrik, die man im Spielverlauf mit Inhalten füllt. Neben einfachen Sachen wie Artworks und Videos, findet man auch hier die Ranglisten und kann die Inhalte dazu auch einzeln spielen. Sollte hier mit kleinen Racer- und Flugeinlagen abgedeckt werden. Die Optionen bieten neben den soundtechnischen Dingen, die Möglichkeit die Helligkeit anzupassen und die Achsen zu invertieren. Auch hier bedingt durch die Racer-Einlagen ein passendes Feature. Zu guter Letzt könnt ihr die nutzbare Karte als feste oder rotierende Variante einstellen. Mehr ist es zunächst nicht und wir können uns dem eigentlichen Spielinhalt etwas ausführlicher widmen.

Das Gameplay....

Eines kann man dem Test an sich schon vorweg nehmen. Legend of Kay - Anniversary ist eines der Spiele, das eine recht markante Spielspaßkurve besitzt und seinen Reiz erst mit zunehmender Spielzeit entwickelt. Wer sich hier nur mit den ersten 2-3 Stunden befasst, erlebt nur einen Bruchteil der Möglichkeiten im Spiel und auch der Anspruch und die Action ist eine ganz andere, als zu einem späteren Zeitpunkt. Das Spiel um den Kater Kay beginnt in seinem Heimatdorf, in dem ihr als Spieler einige kleine Aufgaben bekommt, die locker als Tutorial unter Wettkampfbedingungen durchgehen. Sie fordern nicht und wirken sehr einfach, zeigen euch aber wie das Spielsystem hier angelegt wird. Kümmern wir uns zunächst mal um ein paar Rahmenbedingungen im Gameplay. Eingebettet ist die Action eine komplette 3D-Landschaft, in der ihr als Spieler agiert. Mit abgesteckten Grenzen, könnt ihr euch darin frei bewegen und ähnelt so zunächst klar einem Adventure typischer Machart. Ihr seht euren Helden in der Third Person Sichtweise und bewegt Kay mit dem linken Stick, während der rechte die Kamerasteuerung abdeckt. An sich frei drehbar, zeigt die Kamera im Spielverlauf immer wieder 2 markante Schwächen, auf die ich später noch genauer eingehe. Zum einen den recht niedrig angesetzten Blickwinkel und die Tatsache gerne mal an Objekten hängen zu bleiben. Wirkt sich aus und ist später noch ein Thema. Per Druckfunktion des Sticks kann man zudem die Kamera immer sofort hinter Kay holen, was hier und da auch sehr sinnvoll ist. So steht ihr also am Anfang simpel auf der Wiese herum und werdet mit weiteren Informationen gefüttert. Wichtig sind einige Anzeigen im Bildschirm, die später auch erweiterbar sind und ohne die man das Spiel auch nicht beenden kann. Oder besser gesagt mit der Gegnerschaft massive Problem hätte. ;-)

Oben links findet man zunächst eine Leiste für die Lebensenergie und die magische Energie um Spezialattacken ausführen zu können. Darunter sind 5 Ablageplätze für Items vorhanden, zwischen denen man per Schultertasten durchschalten kann und so benutzt. Hier erfindet man das Rad nicht neu und bedient sich auch bei der Konkurrenz. Denn die Lebensenergie ist in sogenannte Herz-Container eingeteilt. Woher kennen wir das noch gleich. ;-) Im Spielverlauf kann und muss man weitere finden, um diese Leiste stetig zu verlängern. Dabei entspricht ein Container auch einem Treffer. Das gleiche System greift auch bei der Magieleiste. Links unten findet man die Karte der Umgebung oder des Dungeons, in dem man gerade agiert. Man kann sie dynamisch nutzen und in verschiedenen Stufen zoomen. Rechts oben findet man die Kristalle-Anzeige, die im Endeffekt sammelbare Dinge definieren und am Ende einen Score für ein Level ergeben. Damit wiederum schaltet man spezielle Belohnungen frei, die man über die Extras nutzen kann. Ausgestattet mit diesen Infos können wir uns etwas weiter in das Gameplay wagen. Das Spiel selber ist eine Mischung aus kleineren Adventure und durchaus auch Rätseleinlagen, gepaart mit eine paar Bonusabschnitten, wie den angesprochenen Racing Einlagen. Den größten Anteil am Spielsystem nehmen aber dennoch die Haudrauf- und Geschicklichkeits-Abschnitte ein. Sprich Legend of Kay ist ein sehr actionlastiger Titel mit vielen Gegnern und einem durchaus passenden und tiefgehenden Schlag-, Attacken- und Combosystem.

Bis das aber richtig greift und seine volle Bandbreite entfaltet dürft ihr erst einmal einfache Dinge erledigen, die ebenfalls im Spiel wichtig sind. So könnt ihr mit allerlei Personen und Charakteren reden und dürft in diesen Fällen auch ein kleines Quest System nutzen. Ihr findet bestimmte Charaktere, die etwas wollen oder suchen. Hat man einen solchen Auftrag angenommen, wird das Ganze in einem Log gespeichert und später auch selbstständig aktualisiert, sobald ihr eine Aufgabe gelöst habt. Positiv das man im Spielverlauf die Ziele und Aufgaben nicht gleich um die Ecke löst. Auch dies ist ein Grund, warum das Spiel mit der Zeit besser wird. Man sollte sich vom anfänglichen Schwierigkeitsgrad also nicht täuschen lassen. Auch wenn dadurch die ersten Stunden durchaus etwas zäh und langweilig anmuten. So läuft man anfangs im Dorf umher, sieht verschlossene Türen oder Truhen, sucht in der Nachbarschaft ein paar Dinge zusammen und trifft schlussendlich seinen Meister, der zwar auch dem Alkohol zugeneigt ist, aber dennoch Kay die Grundlagen des Kampfsystems beibringt. Und wie schon erwähnt ist das durchaus ungewöhnlich und relativ abwechslungsreich. Zwar hat man mit X eigentlich nur eine richtige Attacke zur Verfügung, kann diese mit der Zeit aber durch Combos und Zusatzfunktionen ausreichend erweitern, um nicht beim stupiden Tastenhämmern einzunicken. ;-) Hier spielt auch die Sprungfunktion mit hinein, die ebenfalls im Kampf und den vielen Geschicklichkeitseinlagen eine große Rolle spielt. Dabei steht und fällt alles auch mit der benutzten Waffe. Zu Beginn mit Holzschwert bewaffnet, (woher kennen wir das nun wieder), darf er mit der Zeit richtige Schwerter benutzen und bekommt im Spielverlauf auch 2 Krallen und einen Hammer zur Verfügung. Man kann zwischen diesen dann immer frei durchschalten, wobei ich dennoch beim Schwert geblieben bin.

Ihr habt eine Block Funktion und könnt eben bei entsprechend verfügbarer Energie auch die Spezialattacken nutzen. So kommt der Punkt im Spiel, an dem sich die Schurken zu erkennen geben und auch das erste Mal in Kays Heimatdorf für Unruhe sorgen. Ab jetzt ist die Butter braun und Kay macht sich mit den besten Wünschen seiner Mitbewohner auf die lange Reise durch das Land, um den Gorillas und den Ratten das Fürchten zu lehren. Diese Reise ist von jetzt an relativ linear angelegt. Sprich eine große Gesamtwelt in dem Sinne gibt es nicht. Eingeteilt ist das Spiel in 25 Levels, die sich auf mehrere Gebiete verteilen. Manche spielt man in einem Gebiet hintereinander weg, andere wiederum bringen euch in ein völlig neues Gebiet. So erlebt ihr auf jeden Fall alle 4 großen Gebiete von Yenching, was man hier durch viel Humor und eine gelungene Sprachausgabe abdeckt. Nicht so gefallen haben mir die Sequenzen und damit der rote Story-Faden. Keine animierten Sequenzen wie man das heutzutage sicherlich erwartet, sondern in vertonten Standbildern wird euch der Verlauf der Geschichte erzählt. Hat dann logischerweise nicht so viel Atmosphäre wie richtige Sequenzen. Dafür ist alles komplett vertont, was im Falle vieler Begegnungen das ganze zumindest etwas entschärft. Aber dazu im Soundteil noch etwas mehr. Sobald Kay nun nach und nach die Gebiete unsicher macht, erweitert sich auch das Spielsystem an sich und bringt Abwechslung an den Spieler. Die Gegner werden zahlreicher und vor allem schwerer, ihr habt hier und da einen Boss Kampf vor euch und vor allem die Wegerätsel nehmen zu. Spätestens im Bereich der Frösche ist da das beste Beispiel. Hier wartet dann unter anderem auch ein ordentliches Dungeon Gameplay auf den Spieler, in dem als Beispiel mit Schaltern fließendes Wasser im gesamten Dungeon beeinflusst wird und man so erst nach und nach alle Bereiche des Dungeon erreicht. Kein Vergleich mit einem Zelda Dungeon, aber eben doch weg vom stupiden Gekloppe.

Aber auch sonst zieht vieles etwas an. Ihr trefft als Beispiel den Händler und könnt euer gesammeltes Geld in sinnvolle Dinge wie Tränke, Bomben oder eben auch Herz-Container investieren. Ihr findet neue Schwerter, erspielt euch neue Attacken und findet die motivierend gemachten Rüstungen in verschiedenen Varianten. Diese funktionieren wie in alten Bond Spielen und halten eine bestimmte Anzahl an Treffern aus, ehe die eigene Lebensleiste attackiert wird. Eher ungewöhnlich finde ich dann die Tatsache, dass im Spiel ein Leben-Feature existiert. Sind einmal alle verbraucht, startet man am Anfang eines Gebietes. Hätte nicht unbedingt sein müssen und ist noch ein Überbleibsel aus der "alten Zeit". Ebenfalls nimmt der Geschicklichkeitsteil zu, über den es auch negatives zu berichten gibt. So sind manche Sprungpassagen äußerst tricky und müssen teilweise unter Druck zu genau absolviert werden. Fehltritte inklusive. Ärgerlicher ist es dann wenn eben die Kamera ihren Teil dazu beiträgt. So gibt es im Froschbereich auch einige runde Räume, die man über Seile in der Luft durchqueren muss. Um die aber sauber ansteuern zu können, braucht man eigentlich freie und ruhige Sicht. Nur hier macht die Kamera gerne mal was sie will. Hinter Kay kommt sie nicht, also wackelt und ruckelt sie seitlich von ihm, so das mancher Frustmoment ebenfalls im Spiel auf euch wartet. Gibt leider einige dieser Momente. Man muss manchmal sein Frustfell aus dem Schrank holen und auch mal Glück haben. ;-) Überhaupt ist oft der etwas niedrige Blickwinkel der Kamera hinter dem Helden hinderlich. Da man dadurch nicht so weit nach vorne schauen kann, muss man ständig nachjustieren. Problem das die Kamera beim ersten Bewegen des Helden sofort wieder in die niedrige Position geht. Kleinigkeiten die an der falschen Stelle aber etwas nervig sein können. Auch nicht leicht, aber durchaus unterhaltsam sind die Racereinlagen, wenn Kay mal auf einem Wildschwein reitet, oder auch auf einem Drachen durch die Lüfte fliegt.

Alles passiert da immer selbsttätig, sprich die Bewegung kommt vom Spiel. Ihr könnt lenken, driften oder eben Beschleunigen und Bremsen. Dabei müssen Tore zwingend erwischt werden und man darf sich im Falle des Wildschweins keinen Fehltritt erlauben. Scharfe Kurven oder reichlich gegnerischer Beschuss im Fall des Drachens erschweren das Ganze. Hier kann man wie in einem Time Trial um Zeiten spielen, die eben über die Ranglisten verglichen werden und darf bei erfolgreichem Abschließen in den Extras diese Einlagen auch sofort mal spielen. So ist ein Großteil des Spiels schon ein recht flüssig spielbares Action-Abenteuer, in dem man neben reichlich Gegner-Action auch mal seinen Grips anstrengen darf. Frei von Kritik ist dabei die reine Kampfaction. Sie geht flüssig von der Hand und kommt auch schnell und dynamisch beim Spieler rüber. Kay macht was er soll, und das eigene Vermögen im Umgang mit der Kampfsteuerung ist ausschlaggebend über den Ausgang und eben nicht das man durch die Engine da künstlich beeinflusst wird. Dazu einige motivierende Rahmenbedingungen wie der Händler, die Rüstungen, die Rennspieleinlagen oder auch das Dungeon Gameplay, samt einiger interessanten Begegnungen. Von daher sehr positiv das man an diesem Spiel dennoch knapp 20 Stunden zubringen kann. Denkt man gerade zu Beginn nicht, wo man dem Spiel kaum Anspruch zutraut. Aber es wird besser und ist für die jüngere Zielgruppe ein gelungener Titel. Auch wenn man die angesprochenen Schwächen nicht wegdiskutieren kann.

Grafik & Sound....

Grafisch ist das Spiel relativ ungewöhnlich gemacht und es fällt sofort nach dem Start im Dorf auf, dass man mit einer recht leuchtenden Umsetzung der Grafik gearbeitet hat. Speziell was die Charaktere angeht und manche Untergründe, die auf jeden Fall eine starke Verbesserung zum Original zeigen. Auch was die Kampfeffekte angeht, darf die Wii U durchaus wieder zeigen was sie kann. Speziell was Lichteffekte angeht punktet man hier durchaus. Etwas abfallen tut da schon manche Umgebungsgrafik. Speziell im Bereich der Frösche wirkt natürlich im Sumpf alles recht düster und wenig detailliert. Gräser und Bäume bewegen sich teilweise, aber irgendwie zu viel im "Gleichschritt", um es mal so auszudrücken. Texturen sind ordentlich bis gelungen, wobei ich auch hier wieder das Sumpfgebiet außen vor lasse, wo man einfach nicht viele edle Effekte aufgrund der Lichtverhältnisse erwarten darf. Wie schon erwähnt sind die Charaktere sehr detailliert gestaltet und auch ordentlich animiert. Hier kann man eigentlich nicht meckern. Speziell mit der Synchro im gleich erwähnten Soundteil ist das eine gute Mischung. Technisch bekommt man eine gute Kollisionsabfrage was die Kampfaction angeht, darf aber auf der anderen Seite mit Schwächen in manchen Sprungpassagen und eben der Kamera leben. Das ist weniger gelungen und zieht den Spielspaß hier und da schon etwas nach unten.

Kleines Highlight bleibt die Musik und die Synchro der Charaktere. Gerade musikalisch sind viele sehr melodische Stücke im Spiel vorhanden, die sehr zu den Umgebungen passen. Dazu verändern sie sich dynamisch, so dass der Entdecker eher mit ruhiger Musik unterhalten wird, während bei Gegnern das Ganze natürlich stark anzieht. Klasse fand ich die Synchro. Hier hat man es vor allem verstanden alles sehr locker zu nehmen und viele Dialekte auch mal ein wenig auf die Schippe zu nehmen. Hier erlebt man wirklich viele Facetten und darf gerne mal über die Helden schmunzeln. Den Drachen nehme ich da immer gerne als bestes Beispiel, der mit seinem Dialekt sehr markant daherkommt. Aber da ist er nicht der einzige.

Fazit....

Legend of Kay - Anniversary ist ein Spiel mit mehreren Gesichtern. Vor allem was den reinen Spielspaß und Unterhaltungswert angeht. Wer hier nur die ersten 3 Stunden durchhält, wird wenig glücklich mit dem Spiel. Erst gegen Ende der ersten Welt und spielerisch bei den Fröschen, zieht das Spiel in allen Bereichen an. Vom anfänglich stupiden Gekloppe bleibt da glücklicherweise nicht viel übrig, was sich stark auf den Spaß und vor allem auch die Spielzeit auswirkt. Das hat mir gut gefallen und je weiter man kommt umso mehr Spaß macht der Titel. Die Möglichkeiten werden einfach viel zahlreicher, man variiert in den Aufgaben und erweitert auch das Kampfsystem mit einiger Abwechslung. All das trägt dann zum gelungenen Gesamteindruck bei. Man bekommt hier nun keinen epischen Titel mit noch nie gesehenen Inhalten, unterhält aber gerade jüngere Spieler auf interessante Weise. Ältere Spieler finden andere Alternativen auf der Wii U, können aber auch hier durchaus ihren Spaß haben. Ärgerlich sind die Schwächen in der Kamera und manchen Sprungpassagen. Alles in allem ein gelungener Auftritt auf des Katers Kay, der durchaus einen Nachfolger verdient hätte.

 

+ Ordentliche Spielzeit
+ Mischung Action/Rätsel
+ Charakter Upgrades
+ Shop Feature
+ Humorvolle dt. Sprachausgabe
+ Gut für jüngere Action Fans
+ Musikalisch gelungen
- Ab und zu hektische Kamera
- Oft sehr Linear
- Anfangs etwas zäh spielbar
- Einige Jumper Einlagen

GRAFIK: 71%

SOUND/EFFEKTE: 75%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 70%

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