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Wii U F1 Race Stars: Powered Up Edition
 
 
F1 Race Stars: Powered Up Edition - Wii U
Matthias Engert (05.02.2014)

SYSTEM: Wii U-PAL
ENTWICKLER: Codemasters
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: 6 MB
DOWNLOADS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-9
CONTROL: Pad
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK12
5.1/DD/HD: Ja/Nein/720p
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.25 Euro (eShop)
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE GAMEPLAY: Nein
MIIVERSE: Ja

   
Einleitung....

Seit mittlerweile 3 Nintendo Hardware Generationen müssen wir uns mit dem Umstand abfinden, dass Rennspiele nicht mehr die Rolle spielen, die sie eigentlich spielen sollten. Niemanden ärgert dass mehr als mich, der diesem Genre sehr zugeneigt ist und hier und da schon einmal etwas neidisch auf die anderen Plattformen schaut. Auf der Wii U ist es mittlerweile richtig schlimm. So schön es ist, dass die letzte Most Wanted Version die beste aller Plattformen war, rettet das leider nicht das Speed Genre. Denn schaut man sich sonst um, sucht man wirklich gute Rennspiele vergebens. Als vor gut 2 Jahren fast schon nebenbei die Ankündigung zu F1 Race Stars auftauchte, war zumindest die Hoffnung da, endlich wieder Speedfutter für die Wii U bekommen. So schnell die Meldung kam, so fix war das Thema auch wieder erledigt. Umso überraschender das Ende des Jahres der Titel wieder in den Listen auftauchte. Nur nicht mehr im Retail-Bereich, sondern in der Auflistung kommender eShop Titel. Und allen Unkenrufen zum Trotz kam der Titel dieses Mal wirklich und kann seit Dezember letzten Jahres gespielt werden. Lange bitten muss man uns hier also nicht und wir haben den Titel einer ausgiebigen Prüfung unterzogen. Was draus geworden ist, soll euch wie immer der entsprechende Test verraten.

Menus und die Story....

Codemasters als Verantwortliche sind im Rennspielbereich keine Unbekannten und selbst als Nintendo Spieler haben wir uns schon mit einigen ihrer Titel in der Vergangenheit beschäftigen können. Nun wagen sie also den Sprung auf die Wii U, auch wenn der Start und die Vorgeschichte eben etwas holprig waren. Dass man dennoch eine längere Zeit am Titel gearbeitet hat, spürt man an einigen Stellen des Spiels. Zunächst präsentiert man euch den Titel in komplett deutscher Sprache und bindet hier und da auch ein wenig Sprachausgabe ein. Auch wenn es sich dabei um simple Sprachsamples der Akteure handelt. Der hier durchaus ungewöhnliche Grafikstil wird euch in 720p präsentiert und das Spiel bringt wie viele andere, ebenfalls den gewohnten 5.1 Wii U Sound mit. Mit knapp 6MB für die speicherbaren Inhalte, muss ich hier natürlich noch einmal auf das Download Feature hinweisen. Da der Titel nicht im Laden zu kaufen, sondern nur per Download erhältlich ist, sollte man in diesem Fall knapp 4GB freien Platz auf seiner Wii U haben, um den Titel komplett installieren zu können. Spielbar mit dem Pad, hat man zudem auch an einen Mehrspieler gedacht. Allerdings sehr schade, dass es sich nur auf einen lokalen Multiplayer für maximal 4 Spieler beschränkt. Gerade im Hinblick auf die Möglichkeiten eines Mario Kart wäre das schon eine feine Sache gewesen, hier auch Online loslegen zu können. Eine Geschichte an sich sollte man hier weniger erwarten. Ist ja auch eher untypisch für einen Racer. Hier steigt man einen der verfügbaren F1 Boliden der besonderen Art und versucht sich in den verschiedenen Cups und Wettbewerben zu beweisen. Man fängt als Rookie an und sollte am Ende alle Pokale gesammelt haben. Ein interessantes Unterfangen, wie sich zeigen sollte.

Der Spielstart ist gelungen und man präsentiert euch nach dem Einschalten einen relativ langen Trailer, der euch reichlich Action aus dem Spiel zeigt. Zwar qualitativ schlechter als die reine InGame Grafik, zeigt dieser aber schnell wohin die Reise hier gehen wird. Eine Simulation sollte man hier nicht erwarten. Das wird beim anschauen schnell klar. ;-) Danach erwartet euch das Hauptmenu des Spiels, auf dem man euch 5 Punkte anbietet. Neben den 3 spielerischen Punkten "Spielen", "Karriere" und dem "Zeitfahren", gibt es zusätzlich den "Eigenen Bereich" und die "Einstellungen". Unter letztgenanntem Punkt könnt ihr das Steuersetup einsehen, die Soundeinstellungen verändern und unter anderem die Helligkeit anpassen. Der eigene Bereich ist nun nichts, was einem zum Upgrade-Shop bringt, sondern stellt hier eher einen Statistikteil dar. Des Weiteren könnt ihr hier ein eigenes Banner wählen und einen sogenannten Slogan. Allerdings nichts was einem nun schlaflose Nächste bereiten sollte und inhaltlich unter der Rubrik Beiwerk fungiert. Mehr ist es hier eigentlich auch nicht und wir können uns direkt den spielerischen Inhalten widmen. Kernpunkt ist natürlich die Karriere, der wir uns auch zuerst widmen wollen.

Das Gameplay....

Beginnt ihr eine neue Karriere, erwartet euch für Spiele dieser Art ein ungewohntes erstes Menü. Hier könnt ihr nämlich die Anzahl der Beteiligten einstellen. Im Falle von F1 Race Stars können also 4 Spieler die Karriere spielen. Feine Sache wie ich finde. Dazu kann man hier für seinen Spieler einen Mii auswählen und die Art der Steuerung einstellen. Fahrbar ist das Spiel zum einen mit dem Pad samt 3D Stick für das Lenken, oder aber auch mithilfe des Gyro-Sensors. Um es vorweg zu nehmen, die Pad/Stick Variante ist schon die bessere. Danach könnt ihr zusätzlich wählen, ob ihr auf dem TV Bildschirm und dem Pad spielen wollt, oder ob sich alles auf dem Pad abspielen soll. Erste Auswahlmöglichkeit in der Karriere ist der eigene Fahrer. Zwar kann man den Mii als Fahrer wählen, als Team muss eines der verfügbaren herhalten. Hier zeigt sich interessantes. 14 Teams warten auf euch, die sich in die bekannten Formel 1 Rennställe aufteilen, und zusätzlich einige Fantasie Teams bietet. Grundlage ist hier die Saison 2012, was die Daten und Fahrerpaarungen angeht. Sprich ein Michael Schumacher fährt noch für die Silberpfeile, Timo Glock und Marussia sind noch ein Paar und Lewis Hamilton als Beispiel, fährt noch immer für McLaren. Schön zu sehen, das die Lizenz für markant gestaltete Fahrzeuge und Fahrer sorgt, die man sofort wiedererkennt. Auf der Strecke wird man dann später aber ins Schmunzeln geraten. Denn spielerisch wartet hier eigentlich ein Mario Kart Klon erster Güte, der auf die gleichen Dinge setzt und mithilfe der echt gestalteten Formel 1 Fahrzeuge seinen großen Reiz zieht. Was die reine Fahrerwahl angeht, ist hier nicht wichtig, ob man die Kräfteverhältnisse der wahren Formel 1 zugrunde legt. Sprich mit einem Sebastian Vettel ist man hier auf dem Papier nicht im Vorteil gegenüber den anderen Teams. Was man eingebaut hat sind pro Fahrer und Team spezielle Fähigkeiten, die sich später auswirken. So ist Vettel z.B. im Windschatten später besser als andere, während z.B. Schumi von bestimmten Items 3 tragen kann, während die anderen mit 1 zufrieden sein müssen.

Sind diese Dinge eingestellt, geht es zum Karriere Menü, auf dem weitere Einstellmöglichkeiten warten. Hier könnt ihr zum einen Mitspieler in die Teams einbinden, im Statistikteil eure Erfolge Metergenau nachlesen und auch den Fahrer wechseln, sofern ihr das möchtet. Dazu sieht man einen Pokalbildschirm, der euch 8 der enthaltenen übergeordneten Pokale abgedunkelt offeriert. Diese holt man aber auf unterschiedliche und interessante Weise. Letzter Punkt ist das Rennen und die dazugehörende Pokalanzeige. 90 sind im Spiel enthalten, über deren Bedeutung und Art sie zu holen wir uns nun etwas intensiver informieren. Ein Klick auf den Menüpunkt "Rennen" bringt euch zum Herzstück des Spiels - den Rennen und Events in F1 Race Stars. Denn hier findet man die sogenannten Meisterschaften, die sich in der Machart von einem Mario Kart doch sehr unterscheiden. Auch weil man später den Schwierigkeitsgrad vor jeder einzelnen Meisterschaft aus 3 verschiedenen Hubraumklassen wählen kann. Insgesamt liegen 30 Meisterschaften vor euch, die immer aus mehreren Rennen bestehen. Nach jedem Rennen gibt es Punkte wie in der Formel 1, so dass am Ende immer ein Siegertreppchen ermittelt wird. So kann man auch die Pokalanzeige schnell erklären. Holt man den ersten Platz und damit den Goldpokal, bekommt man 3 derartige Pokalsymbole gutgeschrieben. Bei 30 Meisterschaften ergibt das logischerweise die angegebenen maximal 90 Pokale. Natürlich ist nicht alles sofort anwählbar. Zu Beginn stehen euch 3 Meisterschaften zur Auswahl. Im Verlauf des Spiels sorgt ihr mit eigenen Erfolgen und guten Platzierungen für das Freischalten aller Meisterschaften. Etwas das man sich nicht zu einfach vorstellen sollte. Gerade hier haben die Entwickler durchaus viele positive Dinge in das Spiel gepackt und es erinnert vieles eher an das Event Gameplay älterer Need for Speed Games. Wie schon erwähnt gibt es das altbekannte Mario Kart System hier eben nicht.

Ganz besonders auf die Haben Seite können sich die Entwickler dabei die Abwechslung innerhalb der Meisterschaften heften. Denn im Spiel warten mit 15 Rennstrecken bekannte Varianten aus der realen Formel 1. Wobei man klar sagen muss, dass sich immer nur Streckenabschnitte an die realen Vorbilder anlehnen. Die meisten Teile sind herrlich fantasievoll gestaltete Funracer Strecken geworden, die einem Mario Kart in nichts nachstehen. Ganz im Gegenteil. Viele würden auch in einem Mario Kart das gewisse Etwas mitbringen. Großes Lob von meiner Seite. Dabei ist selbst die Austin Strecke enthalten, bis hin zu alten Bekannten mit Spa, Japan oder auch dem nächtlichen Singapur. Innerhalb der 30 Meisterschaften fährt man nun alle Strecken mehrmals, wobei pro Meisterschaft bis zu 8 Rennen auf euch warten, ehe der Sieger ermittelt ist. Der Großteil bietet allerdings 3 oder 4 Strecken innerhalb einer Meisterschaft. Hier geht es nun aber bei weitem um mehr, als nur simples Spaßracing über 1-3 Runden gegen 11 andere Fahrer auf den Strecken. Die Entwickler haben zusätzliche Modi eingebaut, die das Gameplay abwechslungsreich gestalten sollen. Aber bevor wir uns damit befassen, wollen wir uns mal ein paar normale Rennen genauer anschauen, damit ihr einen Eindruck bekommt, wie sich das Game spielt und woraus hier der Fokus gelegt wurde. Nehmen wir eine der einfachen Meisterschaften, die als Beispiel 2 Strecken beinhaltet. Ihr wählt diese an, müsst eine mehr oder weniger lange Ladezeit hinter euch bringen und landet schlussendlich in der Startaufstellung. In meinem Fall natürlich dem guten Schumi, dem ich auch auf diesem Wege alles Gute wünsche. Hoffen wir dass unser Hero vielleicht bald wieder der Alte ist.

Zunächst könnt ihr aus 3 Hubraumklassen wählen, die hier den Schwierigkeitsgrad abdecken. Unterscheiden sich weniger beim reinen Speed, sondern mehr bei der KI der Gegner, die teilweise hier richtig böse ist. ;-) Meine das durchaus positiv und ein Selbstläufer ist F1 Race Stars nicht. Auch nicht auf der kleinsten Stufe. Herrlich ist schon die Startaufstellung und der ungewöhnliche Comic Grafikstil spielt schnell sein Schmunzel Potential aus. Die knuffig kleinen F1 Boliden sind hier in Form kleiner Karts umgesetzt und zeigen spätestens jetzt, wohin die spielerische Reise hier geht. Wie immer zählt auch hier eine Ampel herunter und man kann bei entsprechendem Timing auch einen Frühstart hinlegen. Danach warten Strecken auf euch, die reichlich Action zulassen und alles andere als flach sind. Es geht hier ständig bergauf und ab, und die schön verwinkelten Streckenführungen sorgen für anspruchsvolles Fahren. Gelenkt wird wie schon erwähnt mit dem linken Stick, während ZL und ZR die Brems- und Gasfunktion abdecken. Gefahren wird hier nur aus einem Viewpoint, was aber kein Nachteil ist. Der gebotene ist ideal für ein Spiel dieser Art und gibt keinen Anlass zur Kritik. Was eindeutig fehlt ist eine Driftfunktion über einen Button. Das wäre durchaus der I-Punkt über die ansonsten gute Steuerung. Man muss sich hier halt daran gewöhnen, bei engen Kurven die Bremse zu benutzen und seinen Fahrstil nicht auf das Driften auszurichten. Begleitet werdet ihr von diversen Anzeigen im Bildschirm, während auf dem Pad die Karte dargestellt wird. Hat man aber kaum ein Auge für. Dafür geht es ununterbrochen im Spiel zur Sache. ;-) Ziel ist es eben die Vorgaben zu erfüllen. In den einfachen Fällen möglichst Erster zu werden, um die maximalen 25 Punkte zu erspielen. Der Spaß beginnt nun schon beim sehr guten Gamespeed und der Action mit den Gegnern. Dabei sorgen sehr breite und dadurch exzellente Streckenausmaße für Spaß. Man hat immer genug Platz, findet zudem Abkürzungen und kann sich hier und da durchaus Vorteile erfahren. Von daher passt das Gespielte auf jeden Fall. Spielerisch gibt es nun 3 wichtige Punkte. Zum einen bietet das Spiel ein Windschatten Feature, das sehr gut funktioniert. Dazu kommt ein Schadensmodell, das hier im Normalfall 2 Treffer, Rempler oder Unfälle verkraftet. Stehenbleiben tut man nie, hat aber bei 2 Treffern einen gebrochenen Heckflügel.

Wird zum einen grafisch lustig dargestellt und der Wagen wird dann auch signifikant langsamer. Ist das der Fall, sollte man möglichst eine von mehreren Werkstätten aufsuchen, die auf den Strecken zu finden sind. Gemacht wie kleine Boxengassen, fährt man einen kleinen Umweg hindurch und wird während des Fahrens repariert. Das Salz in der Suppe sind auch hier die Items. Und die passen wirklich sehr gut und stehen den Mario Kart Vorbildern in nichts nach. Was auch nicht weiter verwundert, sind doch viele einfach abgekupfert. Habe damit aber kein Problem, da sie auch hier für Spaß und Frustschreie der besonderen Art sorgen. Knapp 10 gibt es, die von einfachen und zielsuchenden Geschossen reichen, über Boosts und legbaren Hindernissen, bis hin zur Raketenverwandlung, um sich von hinten nach vorne zu beamen. Zu künstlich ist die KI nicht. Sprich wer hier hinten rum gurkt, wird vom Spiel nur bedingt bevorteilt. Finde ich ebenfalls sehr gut und spricht für eine kaum wahrnehmbares Handicap Feature im Spiel. Dafür sorgen auch die Gegner, die euch reichlich bearbeiten. Auf der anderen Seite ist gutes Fahren auch ein Garant für vordere Platzierungen. Zwar gibt es keinen Lapping Bonus, aber man kann durchaus ein paar Sekunden Vorsprung herausfahren. In der Regel sind die Rennen aber sehr knapp. Ständig muss man auf Streckengegebenheiten reagieren und was die Gegner so tun. Es geht durch Regenrennen, um kurz darauf wieder auf trockener Piste zu fahren. Macht aber einen großen Spaß, der einzig durch das fehlende Driftfeature manchmal etwas getrübt wird. Gerade in Monaco gibt es so ein paar Ecken, die sich dadurch recht zäh fahren. Auf den Strecken sind zudem ausladende Beschleunigungsfelder platziert, auf denen man einen Zusatzturbo aktivieren kann. Neben den Sternenfeldern, unter denen die Items liegen, gibt es wie schon erwähnt viele alternative Wege, aber auch reichlich bewegliche Hindernisse auf den Strecken selber. Da fahren wie in einem Burnout andere Verkehrsteilnehmer mit, bewegliche Hindernisse versuchen euch aus dem Konzept zu bringen, oder eben das Wetter sorgt für Action. Aber und das steht ganz oben, es macht Spaß, ist schnell gemacht und punktet durch Fahraction mit einem gelungenen Funracer Vertreter.

Damit es nun auf Dauer nicht langweilig wird, was es werden könnte wenn man alle Strecken mal gefahren ist, liegt nun an den verschiedenen Typen der Meisterschaften. Neben dem Ziel einfach nur zu Gewinnen, gibt es Rennen, wo man innerhalb der Runden versuchen muss, bestimmte Streckenabschnitte als Schnellster zu durchfahren. In anderen dreht es sich darum auf den Strecken herumliegende Pokale einzusammeln, die Punkte bringen. Oder wie wäre es mit dem Ziel möglichst 1. bis 3. im Rennen zu sein. Nur dann zählt live im Rennen eine Punkteanzeige mit, die am Ende des Rennens einen Gesamtwert ergeben. Ist man maximal Vierter während des Rennens, holt man logischerweise keine dieser Punkte und landet auf dem letzten Platz für das Rennen. Es gibt noch mehr dieser speziellen Varianten, die man in den 8 Pokalmeisterschaften auch noch mischt. Die haben es dann besonders in sich. Schade dass man keine Upgrades in dem Sinne eingebaut hat. Hätte die Motivation durchaus noch ein wenig angehoben. So entscheidet hier nur euer fahrerisches Geschick über das Ergebnis. Mit der Zeit merkt man, dass es hier und da eben nur zu Silber oder Bronze reicht, oder man mit manchen Meisterschaften echte Probleme hat. Ausscheidungsrennen sind ein beliebter Frustmoment. Hier scheidet in regelmäßigen Abständen immer der Letztplatzierte aus. Hat man Pech, reicht hier ein Fehler und man wird nach hinten gereicht und schafft es einfach nicht mehr nach vorne zu kommen. Und wem das dann immer noch nicht reicht, dem spendiert das Spiel die erschwerten Bedingungen. Denn es gibt auch Meisterschaften, da ist das Schadensmodell so eingestellt, das ein Treffer oder Rempler reicht, um einen gebrochenen Heckflügel zu haben. Viele Boxenbesuche inklusive. ;-) Aber glücklicherweise gilt das auch für die Gegner, die hier keine Roboter sind und selber genug Fehler machen. Auch dies ist ein Punkt, der hier den Spielspaß ausmacht.

Will man sich mal vom Meisterschaftsstress erholen, oder einfach nur ein wenig Streckenkenntnis erlangen, kann sich auch an den Spielen und Zeitfahr-Modi versuchen. Positiv hier dass man vieles einstellen kann und im Falle des Zeitfahrens auch aktive Ghostfahrer mit dabei sind, die einem zeigen wie gut oder schlecht man ist. Kern bleibt aber dennoch die Karriere. Egal ob allein oder mit Freunden. Hier hat man einen überraschend guten Titel hingezaubert. Es gibt zwar ein paar Kritikpunkte, die aber den Spielspaß nur bedingt schmälern. Mario Kart ist noch eine Weile weg und das ungewöhnliche Gameplay und der Inhalt sollte von Interessierten genauer begutachtet werden.

Grafik & Sound....

Grafisch ist F1 Race Stars erfrischend anders gemacht. Denn gestaltet hat man hier alles in einem Comicstil, der atmosphärisch schon etwas hat und dadurch vor allem auch das Funracer Feeling hebt. Allein die kleinen knuffigen F1 Boliden und darin sitzenden Fahrer hat man doch recht liebevoll in Szene gesetzt. Zudem ist gerade bei der Fahraction alles Mögliche animiert, was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Die Umgebung ist alles andere als steril und punktet durch Abwechslung und viel Farbpower. Hier ergibt sich ein wohltuend gelungenes Gesamtbild. Die Geschwindigkeit ist hoch und bietet dadurch auch eine sehr gute Dynamik beim Fahren. Dadurch dass man im Spiel mit 11 Gegnern genug Kontrahenten dabei hat, ist man eigentlich nie allein und Action gibt es hier auf fast jedem Meter. Auch das ist ein positives Feature des Spiels. Ebenfalls lobenswert sind die Streckengestaltungen. Wie schon angesprochen hat man markante Teile der realen Vorbilder eingebaut, was den Bezug durchaus erhöht. Egal ob das in Spa ist, die Bergauf Zielgerade in Austin, oder auch die Kurvenführungen in England und Kanada. Auch hier gefällt der Titel. Große Stärke bleibt aber der Comicstil, der mir sehr gefallen hat.

Beim Sound erwartet euch typische Musik für einen Funracer. Schnelle und melodische Rhythmen, die sich abwechseln mit reichlichen Soundeffekten aller Arten, zeigen auch hier eine gelungene Abwechslung. Selbst das verniedlichte Geräusch der Formel 1 Motoren muss man hier nennen. Was nicht ganz so intensiv geworden ist, sind die Samples der Fahrer. Hört man eher selten. Dafür umso mehr die markanten Geräusche der Items. Egal ob man sie selber benutzt, oder sie einem ins Visier genommen haben. ;-)

Multiplayer/Online....

Der Mehrspieler punktet vor allem bei 2 Spielern, die mit der Karriere ihren Spaß haben werden. Auch wenn man diese mit 4 Spielern angehen kann, muss man doch hier mit dem Splitscreen leben. Das gilt dann natürlich auch für den Modus "Spielen, wo man seine eigenen Rennen und Meisterschaften erstellen kann. Wer einen entsprechend großen Fernseher hat, wird aber auch diesen Punkt bei weitem nicht negativ empfinden. Dennoch holt man zu Zweit noch am meisten Spaß aus dem Titel heraus. Es ist halt wirklich schade, dass man gerade hier keinen Online Modus implementiert hat. Der wäre natürlich auf lange Sicht ein absoluter Burner. Ein Punkte- oder Rankingsystem Online und man hätte neben Mario Kart eine herrliche Alternative.

Fazit....

Dafür das der Titel mittlerweile eine echt bewegte Geschichte hinter sich hat und fast schon vor dem Einstampfen stand, hat man nun endlich mit dem finalen Ergebnis einen richtig guten Funracer auf der Wii U zur Verfügung. Wer den Platz und 25 Euro zur Verfügung hat, sollte sich den Titel auf jeden Fall genauer ansehen. Der Umfang, die Technik und der gebotene Grafikstil fügen sich hier harmonisch zusammen und bilden ein unterhaltsames Gesamtgefüge, dem sich vor allem Funracer und damit Mario Kart Fans nicht verschließen sollten. Es gibt zwar schon ein paar Kritikpunkte, die ich im Test auch angesprochen habe. Aber stark ziehen diese den Spielspaß nicht nach unten. Die Dinge die wirklich zählen und wichtig sind, wurden fast alle sehr gut umgesetzt und ergeben jede Menge Action und Fahrspaß der etwas anderen Art. Kann daher nur eine Empfehlung für das Spiel aussprechen. Wer eine Vorliebe für Spaßspiele dieser Art hat, sollte nicht lange nachdenken und zuschlagen. Unterhalten werdet ihr mit F1 Race Stars mehr als genug.

 

+ Ungewöhnlicher Funracer
+ Gute Steuerung/Umfang
+ F1 Lizenz für Fahrer/Teams
+ Gelungene Spielzeit/Anspruch
+ Tolle Item Einbindung
+ Gegner KI/Teils sehr böse ;-)
+ Guter Gamespeed
+ Karriere auch zu Viert
+ Streckendesigns
+ Komplett Deutsch
- Driftfunktion wäre Cool
- Leider kein Online Gameplay
- Keine erspielbaren Upgrades

GRAFIK: 78%

SOUND/EFFEKTE: 77%

MULTIPLAYER: 77%

GESAMTWERTUNG: 78%

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