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Wii U Devil's Third
 
 
Devil's Third - Wii U
Matthias Engert (18.04.2016)

SYSTEM: Wii U-PAL
ENTWICKLER: Valhalla
GENRE: Action
SPIELER: 1(16) Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: 16 MB
DOWNLOADS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-10++
CONTROL: Pad,Pro,Keyb
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK18
5.1/DD/HD: Ja/Nein/720p
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE GAMEPLAY: Ja
MIIVERSE: Nein

   
Einleitung....

Mit dem Ruf, Spiele eher für das jüngere Publikum zu bieten, muss sich Nintendo seit Jahren herumschlagen. Natürlich ist da eine Menge dran und nichts spricht dagegen, solange der Spielspaß stimmt. Deswegen Nintendos Hardware immer mit dem Kiddie Image zu assoziieren, ist aber genauso weit hergeholt. Es gibt sie schon die Titel auch für Erwachsene, mit denen man jede Menge Spaß haben kann. Zwar in Sachen Quantität mit starkem Nachholbedarf behaftet, findet man dennoch auch in diesem Software Bereich auf der Wii U ein paar besondere Spiele. Dazu zähle ich durchaus auch Devil's Third. Zwar schon sehr lange auf dem Markt, sollte hier vor allem der Mehrspieler in Erinnerung bleiben, der in der Form sicherlich kaum Konkurrenz vorfindet. Aber auch sonst gibt es hier schon ein paar Zeilen zu schreiben. Auch im Hinblick auf viele überraschend schlechte Kritiken, die der Titel in der Vergangenheit bekommen hat. Wir teilen diese Meinung nicht und wollen euch auch ein wenig detaillierter darlegen warum das so ist. Tauchen wir also ein in die Welt von Ivan dem Schrecklichen. Wer das ist? Der Test klärt euch auf. ;-)

Menus und die Story....

Die erste Besonderheit betrifft schon allein das Thema Entwicklung und den Publisher. Denn erschienen ist der Titel über Nintendo selber, der in Sachen Entwickler einiges an Prominenz mitbringt. Zwar wird vielen Spielern die Firma Valhalla Games eher wenig sagen. Mit Tomonobu Itagaki können viele unter euch vielleicht schon eher was anfangen. Seines Zeichen der Kopf des Team Ninja und damit Schöpfer der Dead or Alive und Ninja Gaiden Reihe. Allerdings verließ er vor einigen Jahren die Firma Tecmo und führt seine Arbeit nun eben im neuen Studio fort. Von daher war hier also alles andere als eine Einsteiger am Werk. Immer gute Voraussetzungen für ein gelungenes Spiel. Bei den Rahmenbedingungen muss sich der geneigte Spieler auf ein komplett englisches Spiel einrichten. Bei der angepeilten Zielgruppe sollte das allerdings kein Problem sein. Grafisch einer der 720p Vertreter, setzt der Titel auch in Sachen Sound auf gewohntes Wii 5.1 Surround Ambiente. Speichertechnisch verlangt das Spiel gerade mal 16MB und schont damit den kostbaren Wii U Systemspeicher. Steuerungstechnisch setzt man auf das Pad, den Pro Controller und eine normale USB Tastatur. Nicht ohne Grund, denn das eigentliche Highlight des Spiels findet man nämlich im Mehrspieler Modus, bei dem 16 Spieler maximal mit- und gegeneinander spielen können. Und das nur Online. Vor allem diese Umsetzung hat mir sehr gut gefallen und bleibenden Eindruck hinterlassen. Aber dazu später weiter unten noch ein paar Zeilen. Kümmern wir uns mal um die Geschichte, die aktueller nicht sein könnte und ich will euch natürlich aufklären, was es mit Ivan dem Schrecklichen auf sich hat. Geschichtlich bewegen wir uns im aktuellen Zeitalter und das Thema Terrorismus ist allgegenwärtig. Mittlerweile bedienen sich auch die Spiele oft bei dieser Thematik. So auch hier, wo der Grund allen Übels die geheime Organisation "Schule der Demokratie" sein sollte. Diese hat es auf Chaos und Zerstörung abgesehen und plant als finalen Schlag den Einsatz von Atomraketen auf unserem Planeten. Vorher versuchen sie mit allerlei anderen Aktionen die "gute" Seite auf der Welt handlungsunfähig zu machen.

Sie zerstören Satelliten im All und sorgen dafür, dass konventionelle Waffensysteme, Kommunikationsanlagen und die Infrastruktur zum Erliegen kommen. Just als alles ausweglos erscheint, erinnert man sich an einen Gefangenen namens Ivan, der in Guantanamo sein Dasein fristet. Der Söldner Ivan war in früheren Jahren selber Mitglied der Schule der Demokratie, kehrte der Organisation allerdings den Rücken. Jetzt ist er die einzige Hoffnung in einem Ein-Mann Kreuzzug, dem Bösen Einhalt zu gebieten und man bietet ihm die Entlassung und einen Deal an… Eine durchaus gelungene Geschichte, die viele charismatische Charaktere hervorbringt, auch wenn Ivan hier durchaus über allen thront. Selten einen so passenden Hauptdarsteller in einem solchen Spiel erlebt. ;-) Eure Aufgabe ist es also nun, ihn auf seinem Weg zu begleiten, zu steuern und alles zu eliminieren, was sich euch in den Weg stellt. Und das passenderweise in diesem Spiel eben auch auf die etwas andere Art und Weise. Der reine Spielstart ist noch relativ simpel gehalten und bringt euch unter mystischer Musik relativ fix auf das Hauptmenu. Hier findet man 3 Rubriken mit dem Einzelspiel, dem separaten Mehrspieler und den Optionen. Dort findet man bekannte Einstellungen zur Helligkeit, der Steuerung, Tastenbelegung und speziell dem Achsen-Handling. Auch wenn Katanas, Äxte oder Hämmer eine Rolle spielen, markante Schusswaffen sind ebenfalls reichlich enthalten. Auch wenn sprachlich nur Englisch und Französisch geboten wird, als Keyboard Layout kann man auch Deutsch einstellen. Zu guter Letzt darf auch der Schwierigkeitsgrad manuell hier angepasst werden. Verschiedene Stufen, die wirklich jede Vorliebe abdecken und selbst auf Leicht kein Selbstläufer ist. Soweit so gut und man kann sich nach den ersten Vorbereitungen zunächst dem Einzelspieler widmen. Nicht nur um den idealen Einstieg zu finden, sondern auch um einige Dinge für den Mehrspieler freizuschalten, die später durchaus hilfreich sein können.

Das Gameplay....

Sobald ihr ein neues Spiel startet, könnt ihr einen von 3 Schwierigkeitsgraden wählen. Man sollte ruhig den mittleren nutzen, den ich als recht ausgewogen empfinde. Hier zeigen vor allem die Boss Gegner schon dass sie noch einen Tick härter sind als die normalen Dödel. ;-) An die Hand genommen wird man heutzutage eh schon viel zu oft. Auch Spieler, denen es nicht zu schwer sein kann, finden hier einen entsprechenden Grad vor. Der eigentliche Start in das Spiel ist mit einer ersten gut gemachten Story Sequenz garniert. Davon gibt es einige im Spiel, die vor allem auch von den Charakteren und der guten Sprachausgabe leben. Den irren Ivan, wie ich ihn ja gerne nenne, schließt man durchaus schnell ins Herz. ;-) Das Spiel beginnt auf Guantanamo und dem überraschenden Hilfe-Angebot an Ivan, der sich um seine ehemalige Truppe kümmern soll. Nachdem alle elektronischen Mittel nicht mehr funktionieren, zählt nur noch die reine persönliche Gewalt, was für Ivan bedeutet, gebt mir eine Katana oder ähnliches, eine Schusswaffe und geht mir einfach aus dem Weg. Innerhalb des Startpunktes in seiner Zelle, dürft ihr nun zunächst ein kleines Tutorial hinter euch bringen, das euch die Steuerung und groben spielerischen Aspekte etwas näher bringt. Und natürlich dürft ihr auch schnell die Sau rauslassen. Relativ aufgeräumt kommen die Sichtweise, die Anzeigen im Screen und die reine Steuerung daher. Ihr seht Ivan aus der Third Person Sichtweise, was nicht die einzige Parallele zu einem Ninja Gaiden 3 sein wird. In dieser Sicht benutzt ihr die Sticks zum Laufen und um die Kamera zu bewegen. Funktioniert tadellos und gibt auch in Sachen hektischer Momente keinen Anlass zur Kritik. Ihr habt dazu eine Sprungfunktion und könnt einen Sprint ansetzen, um über Lücken zu springen, oder per Slide unter Gittern und sonstigen kleinen Hindernissen hindurch zu rutschen.

Highlight ist natürlich alles in Sachen Kampfaction, die hier oberste Bürgerpflicht ist. Geredet wird einmal mehr hinterher. ;-) Dabei stehen euch relativ viele Möglichkeiten zur Verfügung. Ivan selber kann voll ausgestattet 2 reinrassige Waffen mit sich tragen und dazu ein Nahkampfutensil. Diese reichen vom angesprochenen Katana, über diverse Messer, ein Beil oder Hammer, bis hin zur Machete. Alle erzielen auch den gewünschten Effekt und später im Spiel spielen Blut und fliegende Körperteile eine große Rolle. Irgendwo muss ja die USK18 auch herkommen. An die Flüssigkeitsumfänge eines Gaiden 3 kommt Ivan aber nicht ganz heran. Dazu kann man verschiedene Granaten mit sich herumtragen, die man mittels Schultertaste aktiviert. Gut umgesetzt ist der Wurf, der von einer Anzeige unterstützt wird und keine Probleme bereitet. Mittels Steuerkreuz schaltet man zwischen seinen Schusswaffen hin und her, benutzt die linke Schultertaste zum Zielen und die zweite rechte um die Waffen sprechen zu lassen. Munition ist Endlich, die man durch Munkits auffrischt, oder sie bei erledigten Gegnern findet. Über die Action-Tasten nutzt man seine Nahkampfwaffe. Verschiedene Angriffsarten lassen ebenfalls keine Zweifel aufkommen aus welcher Feder das Spiel stammt und wer der Erfinder der Ninja Gaiden Reihe ist. ;-) Nicht ganz so extrem schnell in der Umsetzung, aber vollkommen ausreichend um Arme, Beine und Köpfe durch die Gegend fliegen zu lassen. Ihr habt einen Block zur Verfügung und habt zudem die Möglichkeit eine Specialanzeige zu füllen. Ist diese voll, wird diese über eine Tastenkombination genutzt und Ivans Körper fängt an zu leuchten, oder besser gesagt die Zeichen auf seiner Haut. Dann ist er für eine gewisse Zeit extrem stark und selbst gegnerische Blocks sind kein Problem. Bei allem was Ivan mit einer Nahkampfwaffe macht, werden spezielle und besonders brutale Attacken in kleinen gescripteten Animationen gezeigt. Sieht cool aus und konnte schon in Ninja Gaiden überzeugen.

Was die eigene Gesundheit angeht, ist Devil's Third einer der Vertreter, beim sich der Charakter nach Treffern erholen kann. Es gibt keine Lebensleiste an sich, sondern Treffer färben den Bildschirm mehr oder weniger rot ein, bis es zu viel ist und er stirbt. Dann greift einer der wirklich zahlreichen Rücksetzpunkte in den Levels. Dass man dennoch auf dem mittleren Grad gut 15-20 Stunden mit dem Spiel verbringen kann, spricht für den Titel. Dabei ist der Spielverlauf bis zum Ende eingeteilt in 9 verschiedene Levels oder Kapitel. Mehr oder weniger an die 2 Stunden, je nach Fortschritt des Spielers, kann man damit durchaus zubringen. Dazu bietet jedes Level einen Boss am Ende. Die haben es durchaus in sich und sind allesamt sehr gut in Szene gesetzt. Vor allem das Ende fand ich sehr gut und erinnert an ältere Schinken, an denen man am Boss fast verzweifelt ist. An sich spielerisch nichts ungewöhnliches, aber doch Boss Kämpfe alter Schule. Überhaupt ist der Spielspaßgrad stetig steigend im Spiel. Vor allem die letzten 3 Levels empfand ich als sehr gelungen. Auch weil man hier mal mit Fahrzeugen und hoch in den Lüften agiert, was Spielgeschehen angenehm auflockert. Zu tun habt ihr es von Anfang bis Ende mit vielen Gegnern, auch mal mit Panzern und Helikoptern, bis hin zu futuristischen Söldnern, die hier fast etwas deplatziert wirken. Selbst Zombies spielen hier eine Rolle und Erinnerungen an ein Zombie U kommen auf. Von daher ist Devil's Third ein gewöhnliches Spiel, der hier in der Action eher durch die Mischung punktet. Mal agiert man ballernd wie in einem gewöhnlichen Shooter, um kurz darauf mit der Machete für Ordnung zu sorgen. Waffentechnisch ist alles dabei, was ein solches Spiel bieten sollte. Wenn auch quantitativ überschaubar, reicht die Auswahl über normale Sturmgewehre, Pistolen, Sniper-Waffen bis hin zum Raketenwerfer. Passt einem die aktuelle Waffe nicht, kann man auch die der Gegner aufnehmen, die diese hinterlassen.

Taktik oder Rätsel sollte man aber nicht erwarten. Es geht relativ linear im Spiel zur Sache, was ich nicht ganz so schön fand. Ein bisschen mehr Varianten beim Weg zum Ziel wären eine tolle Sache gewesen. So ist der Weg immer vorgegeben und man weiß immer wo es langgeht. Zusätzliche Pfeilanzeigen verdeutlichen die Thematik nochmals. An sich geht alles recht flüssig von der Hand. Man kommt nach und nach im Level voran, erwehrt sich der Gegner und nutzt die vielen kleinen Möglichkeiten der alternativen Kills. So stehen unter anderem sehr oft Benzinfässer und ähnliches herum, die man dafür nutzen kann. Ist man im Spiel einmal durch, kann man auch den Score Modus nutzen, wo man alle Levels nach Zeit und Punkten spielen kann. Da bringen solche Aktionen durchaus einen besseren Score. Man kann Deckung nehmen und die Umgebung dafür einbeziehen. Dabei ist die Kollisionsabfrage recht gut und man bleibt weder irgendwo hängen, oder Schüsse an vermeintlich unsichtbaren Mauern. Einzig einige Ruckler sind immer wieder mal zu sehen. Auch gerade beim Start in ein Level, wo man regelrecht sieht, wie die Texturen nach und nach geladen werden. Nicht lang, aber eben schon sichtbar. Aber hier kann man schon ein Auge zudrücken. Ich habe schon schlimmeres gespielt. Was mir auch nicht so gefallen hat, ist die KI der Mitstreiter. In vielen Abschnitten wird Ivan von einem Trupp Marines unterstützt. Die Ballern zwar oft und viel, aber irgendwie scheinbar oft mit Platzpatronen. ;-) Sind wirklich nur bedingt eine Hilfe. Kurioserweise suchen die Gegner immer euch und lassen sich von denen nicht locken. Als ob sie es wüssten. ;-) So bleibt insgesamt ein Action-Titel, der unterhält und speziell am Ende nochmal richtig fordert. Spielerisch keine Offenbarung, aber mit der gebotenen Mischung durchaus unterhaltsam.

Grafik & Sound....

Grafisch ist der Titel eher als bodenständig anzusehen, um es mal in einem Wort zu umschreiben. Edelste Shooter Grafik sollte man hier nicht erwarten. Dazu sind viele Aspekte einfach zu zweckmäßig gehalten. Betrifft vor allem die reinen Umgebungen. Egal ob das Geschehen in eine Stadtlocation spielt, oder ihr euch in den Weiten der Natur befindet. Alles wirkt doch relativ steril und nur wenig animierte Dinge um einen herum lockern das Geschehen mal etwas auf. Dazu kommen die recht einfach gehaltenen Texturen. Es gibt schon hier und da ein paar Mal auch was fürs Auge. Aber überschaubar und wie so viele positive Dinge eher im letzten Drittel des Spiels. Anders die Effekte der Waffen und natürlich in Sachen Blut und Körperteilen. ;-) Ganz im Ninja Gaiden Stil gibt es hier durchaus einiges zu sehen. Sehr gelungen finde ich dagegen die Gegner Skins, wobei hier vor allem die Bosse zu nennen sind. Die hat man recht detailliert in Szene gesetzt und heben sich so auch aus der Masse heraus. Das gleiche gilt für den Helden an sich. Ivan hat einfach was und ist ein idealer Charakter für ein solches Spiel. Egal ob das seine Körperkunst betrifft, oder einfach das Rauchen und Trinken beim Metzeln und Töten. Den Burschen fand ich gut und hoffe ihn nicht das letzte Mal gesehen zu haben. Was die Backgrounds der Levels selber angeht, findet der Spieler viel Abwechslung. Mal im Freien, dann wieder innerhalb diverser Gebäude, um am Ende auch im ewigen Eis zu agieren. Das hat man gut hinbekommen. Technisch gibt es hier und da einige Ruckler. Speziell wenn es in Fahrzeugen zur Sache geht, oder man mit festem MG agiert. Auch zu Beginn eines Levels oder spezieller Speicherpunkte spürt man das immer wieder kurzzeitig. Aber weit weg von Unspielbarkeit. Soweit geht die Kritik dann nicht.

Der Sound gefiel mir richtig gut. Packende und auch mal ruhige Musikstücke, je nach Spielsituation sind durchaus was für das Gamer-Ohr. Alle Levels bieten so ein wenig ihren eigenen Sound, auch wenn kein richtiger Ohwurm dabei ist. Highlight ist für mich die Sprachausgabe. Egal ob das Ivan selber betrifft, der natürlich mit seinem Akzent besonders stimmig rüberkommt, oder eben auch die Gegner und eigenen Mitstreiter. Eine sehr gute Betonung, die keine Wünsche offen lässt. Effekte sind sehr zahlreich vorhanden und zeichnen sich vor allem durch die Waffenvielfalt aus. Egal ob Schusswaffen, oder natürlich die Nahkampf-Utensilien. Die klingen auch so wie man das erwarten kann.

Multiplayer/Online....

Der Mehrspieler ist in meinen Augen eine richtig tolle Sache, weil man in dieser Machart bisher nichts Vergleichbares erleben konnte. Völlig unabhängig vom Einzelspiel, gibt es dennoch Verbindungen zum Solo-Abenteuer. Denn je nach Spielfortschritt, kann man sich ein paar hilfreiche Dinge freischalten. Spielerisch ist er dann eine eigene Welt. Hier spielt auch Ivan als Charakter keine Rolle mehr. Mehrspieler Action gibt es hier nur Online und das dann gleich mal mit 16 Leuten als maximale Teilnehmerzahl. Startet man den Mehrspieler das erste Mal, so erwartet euch hier ein sehr interessantes Konzept. Denn einfach mal so loslegen geht hier gar nicht. Euch erwartet ein ausladendes Hauptmenu, auf dem gleich mehrere Punkte auf euch warten. Zunächst spielen Geld und sogenannte Goldene Eier eine große Rolle. Mit beidem kann man nämlich später seinen Helden entwickeln und verbessern. Oder man verbessert seine Base! Ja genau so etwas bietet das Spiel. Aber dazu gleich mehr. Zunächst dürft ihr hier erneut einen eigenen Helden erstellen. Man kann ihn mit allerlei Optionen anpassen, wobei speziell die Kleidung und Ausrüstung aber eben mit dem nötigen Kleingeld und Eiern umgesetzt ist. ;-) Bevor man überhaupt loslegen kann, gilt es einen Art Trainingsmodus zu absolvieren und gelangt danach zum Waffenshop. Einmal drin kann man hier sein Primär- und Sekundärwaffe ausprobieren und bei Bedarf kaufen. Dazu kommen dann 2 spielerische Punkte. Zum einen bietet Devil's Third natürlich einen reinen Mehrspieler wie man ihn in vielen Spielen erleben kann. Maximal 16 Leute, können sich in vielen verschiedenen Modi die Birne wegballern, oder auch metzelnd durch die Gegend ziehen. Je nach Ausrüstung kann man auch mehrere Waffensets erstellen, um in den einzelnen Modi bestehen zu können. Denn neben dem normalen Deathmatch, gibt es Modi nur für Nahkampfwaffen und andere abgewandelte Varianten.

Gleich in allen ist ein Spielprinzip, dass man mit Splatoon vergleichen kann. Sprich man spielt in festen Zeitlimits und kann durch eigene Erfolge Erfahrungspunkte erspielen. Wie in einem RPG levelt man so seinen Charakter, der sich dadurch auch verbessert. Noch besser wird es mit dem Base-Modus. Dafür muss man ein bestimmtes Charakter-Level erreicht haben. Hat man diesen durchaus genialen Modus freigeschaltet, darf man hier seine eigene Base errichten im Spiel. Wichtigster Aspekt ist dabei das man diese nicht temporär anlegt, sondern dauerhaft behält. Später können andere Spieler versuchen die eigene Base einzunehmen, was einen völlig neuen Ansatz mit sich bringt. Denn durch spielerische Erfolge und eben Geld und Eier kann man seine Base verbessern und in 3 Stufen ausbauen. Schon rein baulich und von der Größe her verändert man damit das Spielerlebnis. Dabei schwingt sich einer immer zum festen Anführer auf und es werden regelrechte Clans erschaffen, die immer mit festen Mitgliedern agieren. Hier kommt nun auch der Pay & Play Gedanke zu seinem Recht. Denn ist das Geld mal alle, oder die Goldenen Eier, so kann man im eShop für bare Münze aufstocken und selber reichlich reale Knete lassen. Angefangen von ein paar Euro für wenige Eier, bis zu 100 goldenen Eiern für 20 Euro. Aber es soll ja Spieler geben, die darauf stehen. Die haben zumindest die Gelegenheit dazu. Allerdings gibt es ein Ärgernis, dass dem Spielvergnügen etwas im Wege steht. Da der Titel schon ein paar Tage auf dem Buckel hat, ist Online recht wenig los. 16-Mann Action hatte ich nicht einmal. Auch für das eigene Lager hat man zu tun, Leute zusammen zu bekommen. Und wenn man Spieler trifft, kommen die oft genug mit dreistelligen Leveln daher. Das macht dann auch nur bedingt Spaß. Da helfen auch die vielen gut gemachten Areale und Levels wenig, in denen es zur Sache geht. Technisch war dabei keine Verschlechterung gegenüber dem Einzelspiel spürbar. Die Schwächen dort, hat man ab und zu auch im Mehrspieler. Trotzdem ein gelungener Modus, bei dem es leider aktuell an Mitspielern fehlt.

Fazit....

Devil's Third ist auf jeden Fall eine Bereicherung für den Spielemarkt, auch wenn hier die Meinungen sehr stark auseinandergehen. Vielleicht weniger spielerisch was den Einzelspieler angeht, aber in Sachen Hauptcharakter, der Geschichte und vor allem dem gut gemachten Mehrspieler. Auch wenn es hier Online leider immer wieder an Mitspielern krankt. Allein findet der Spieler mit der Mischung aus einem Shooter und dem Ninja Gaiden Gameplay dennoch einen unterhaltsamen Titel vor, der vor allem in den letzten 3 Levels zu gefallen weiß. Auch wenn es kaum spielerische Überraschungen gibt. Coole Boss-Gegner warten auf euch, die nur vom irren Ivan getoppt werden. Solche Typen verdienen mehr Spiele und ich hoffe schon auf einen weiteren Titel mit dem trinkenden und rauchenden Körperkunst-Guru. ;-) Ausgestattet mit einer gelungenen Sprachausgabe bringt er das gewisse Etwas mit. Die Spielzeit ist in Ordnung, so dass man allein schon eine Weile am Spiel sitzt. Insgesamt vielleicht ein bisschen zu linear. Hier hätte man mehr Wege abseits des Hauptstrangs einbauen können. Auch grafisch und von der Technik her wäre mehr drin gewesen in meinen Augen. Ein grottenschlechtes Spiel, wie hier und da auch schon zu lesen war ist Devil's Third in meinen Augen aber keinesfalls. Mittlerweile auch preislich akzeptabel kann man sich den Titel als Fan dieser Genres durchaus antun.

 

+ Gameplay Mischung gelungen
+ Eingängige Steuerung
+ Richtig guter Multiplayer
+ Gelungene Spielzeit/Anspruch
+ Die letzten 3 Kapitel
+ Cooler Hauptcharakter
+ Waffen Vielfalt
+ Gute Boss-Kämpfe
- Im Single recht Linear
- Kleinere technische Macken
- Online leider wenig los

GRAFIK: 74%

SOUND/EFFEKTE: 76%

MULTIPLAYER: 81%

GESAMTWERTUNG: 74%

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