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Wii Shaun White Snowboarding: World Stage
 
 
Shaun White Snowboarding: World Stage - Wii
Matthias Engert (25.07.2010)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Ubisoft
GENRE: Snowboard
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 2 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-7
NUNCHUK: Nein (BB,WMP)
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK 0
PLII/HDTV: Ja/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Ja
ONLINE/LAN: Ja/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

So langsam kommen wir endlich auch mal dazu, ältere Titel genauer unter die Lupe zu nehmen. Damit einhergehend lässt es sich ab und an nicht vermeiden, dass der eine oder andere Artikel in der falschen Jahreszeit veröffentlicht wird. ;-) Shaun White ist dabei natürlich mit das Beste Beispiel. Aber ein halbes Jahr Warten, wollte nun auch keiner. Aber hat der Titel speziell so auch sein Gutes und ersetzt im Sommer das Fitness Spiel. Denn als spezieller Balance Board Titel werdet Ihr hier eine Menge erleben. Und dazu gehört auch Schwitzen. ;-) Erst wenige Monate ist es her, dass Shaun White, der wohl beste Snowboarder aller Zeiten, bei Olympia abermals triumphierte. Seit dem ersten Teil der spielerischen Umsetzung hat Shaun White, wie auch das Spiel, viele Fans gefunden und der zweite Teil wurde von vielen Spielern erwartet. Neben der hervorragenden Balance Board Unterstützung, darf im zweiten Teil auch die Wii MotionPlus Hardware eingesetzt werden. Wenn dazu der Inhalt und der spielerische Teil zu gefallen weiß, hätten wir einen richtig guten Nachfolger zur Hand. Genau das wollen wir in den folgenden Zeilen etwas genauer klären.

Menus und die Story....

Entwickelt wurde der Titel erneut von Ubisoft Montreal. Passt ja irgendwie auch. ;-) Wie schon beim ersten Titel, wissen sie auch bei World Stage mit der Hardware umzugehen. Neben dem Fakt, dass Ihr alle Bildmodi der Wii Konsole nutzen könnt, schallt euch die Musik, samt Effekten in Surround entgegen. In Sachen Sprache ist das komplette Spiel lokalisiert. Neben deutschen Texten werdet Ihr auch durchgehend mit dt. Sprachausgabe zugetextet. Beim Speicherverbrauch für ein Savegame hält sich der Titel angenehm im Hintergrund und knapst euch gerade mal 2 Seiten für das Profil ab. Neben der angesprochenen Balance Board und WMP Hardware, darf der Titel aber auch nur mit der Remote gezockt werden. Wer einmal mit Board auf den Pisten war, fragt sich allerdings warum. ;-) Erst im Multiplayer, der hier bis zu 4 Spieler erlaubt, kann man nicht jedem Mitspieler ein Board in die Hand drücken. In Sachen Story gibt der zweite Teil ebenfalls etwas. Natürlich stehen die Geschehnisse um Shaun White auch hier im Vordergrund, allerdings schlüpft Ihr in der Story eher in die Rolle einiger seiner Kumpels. Die haben das große Ziel, beim World Stage Event teilzunehmen. Um es dorthin zu schaffen, müssen sie sich mit eurer Hilfe in der Weltrangliste nach oben arbeiten. Ihr beginnt das Ganze bei Rang 100 und müsst es unter die Top 5 schaffen. Erst dann werdet Ihr zur World Stage zugelassen und dürft versuchen die Spitze zu erklimmen. Bis dahin steht euch dann aber erst mal ein wenig Pistenaction bevor. ;-)

Unter einem stimmigen Sound begrüßt man euch im Spiel, bei dem Ihr als erstes ein Profil anlegen müsst. 5 stehen euch zur Auswahl, die euch später bei jedem Spielstart den Spielfortschritt in Prozent wiedergeben. Einen knackigen Vorspann gibt es hier noch nicht, der erwartet euch später erst beim "Story Modus". Habt Ihr das Profil erstellt, wartet als Erstes das Hauptmenu auf euch. Verschiedene Punkte stehen hier zur Auswahl. Über allem steht mit der World Stage Championchip der eigentliche Story Modus. Dazu kommt der Versus Modus für bis zu 4 menschliche Spieler, sowie die Optionen. Als nächstes warten die Credits und der Punkt Arcade, wenn Ihr die Wii MotionPlus Hardware nutzt. Sie erlaubt es euch eigene Tricks zu erstellen, die man im Spiel später nutzen kann. Nutzeffekt ist zwar gegeben, aber ein Killer Feature ist das Thema direkt nicht. Anders sieht es beim Balance Board aus, das man neben der WMP Hardware in den Optionen kalibrieren kann. Weiterhin findet man hier nur Einstellungen zum Thema Sound, so das man sich hier nicht lange aufhalten muss. Letzter Punkt ist die Wahl eines Schwierigkeitsgrades. 2 stehen euch zur Auswahl, die Unterschiede bei der Gegnerstärke beinhalten und ob bei schlechten Landungen das Spiel noch mal ein Auge zudrückt. Mehr ist es zunächst eigentlich auch nicht und wir können uns mit der eigentlichen Kampagne beschäftigen.

Das Gameplay....

Erste positive Überraschung, sobald Ihr den Story Modus beginnt, ist die Auswahl an Spielern. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Spielen dieser Art, könnt Ihr den Hauptmodus auch zu Viert spielen, wobei alle Mitspieler ihre erspielten Ergebnisse auch behalten. Selbst mit teilweiser Board Nutzung können immer noch 3 Spieler gleichzeitig loslegen. Spielt Ihr allein, könnt ihr nun wählen, ob ihr wahlweise mit Balance Board und Remote, oder eben nur mit der Remote spielen wollt. Auch hier wieder der Hinweis, dass sich die Remote only Version, zwar sehr schon sehr gut und einfach steuern lässt, richtigen großen Spaß erlebt man in meinen Augen trotzdem erst mit einem Balance Board. Habt Ihr den bevorzugten Controller ausgewählt, beginnt dann auch die eigentliche Story, die euch in Form nett gemachter Sequenzen gezeigt wird. Nicht nur am Anfang des Spiels, sondern immer zu bestimmten Zeitpunkten erwarten euch diese kleinen Filmchen. Unterlegt mit dt. Sprachausgabe sehr passend. Hier lernt ihr auch den guten Shaun White mal kennen und seine Kumpels. Während sich Shaun logischerweise sofort auf den Weg zur World Stage Championchip macht, machen sich die anderen nun Mut, es ebenfalls dorthin zu schaffen. So beginnt das Spiel und ihr müsst nun spielerisch versuchen, dies hinzubekommen. Dabei landet Ihr mit euren anfänglichen Charakteren auf dem örtlichen Flughafen, der wenn man so will das Zentrum der Story darstellt. Von hier aus geht Ihr die einzelnen Events an, könnt euch im Trick Erstellen Modus versuchen, oder erhaltet über den nutzbaren Laptop auch reichlich Infos in Form von Statistiken. Zu guter letzt dürft Ihr hier über einen Punkt Freies Fahren, freigeschaltete Orte auf der Weltkarte Just for Fun angehen, oder halt ein wenig Üben, wenn es irgendwo in einem Event einfach nicht so richtig klappen will. Über allem steht im Spiel das große Ziel, zunächst mal die Top 5 der Rangliste zu erreichen. Gestartet wird auf Rang 100 und es heißt nun, sich durch gute Leistungen in den einzelnen Events langsam nach vorne zu arbeiten. Neben neuen Orten und damit Pisten, samt immer wieder verschiedener Wettbewerbe, schaltet man dazu neue Charaktere frei. Insgesamt stehen euch hier 13 zur Verfügung. Aber dazu gleich mehr.

Die Anzeigetafel im Flughafen dient hier als Start in den Kampagnen Modus. Das Spiel heißt ja nicht umsonst World Tour und so wird euch der Weg quer über unseren Globus führen. 9 Locations warten auf euch, die euch von Kanada und den USA z.b. über Südamerika, Japan bis hin nach Europa führen. Je weiter ihr in der Rangliste vorrückt, um so mehr Orte werden anwählbar. Beginnt man die Kampagne, wird schnell das Wertungssystem sichtbar. Wieder erwartet euch ein Art Hauptbildschirm, auf dem Ihr zunächst einen Schwierigkeitsgrad wählen dürft. Zu diesen gehören dann jeweils bestimmte Orte, die in sich wiederum die eigentlichen Events bieten. Klar das man diese schön nacheinander spielt, um später aber auch bereits gespielte noch mal angehen zu können. So ist speziell der Widerspielwert in diesem Game recht hoch. So habt Ihr zu Beginn nur die Anfänger Rubrik zur Verfügung und steht wie schon erwähnt auf Rang 100. Um voran zu kommen, bietet euch das Spiel nun die Events an. Immer mehrere gleichzeitig wählbar, kann man hier immer ein wenig hin und herschalten und diese Events ausprobieren. Jeder Wettbewerb bietet nun eine gewisse Wertigkeit von +3 oder +5. Diese Pluswerte geben an, um wie viel Ränge ihr steigen könnt, solltet Ihr diesen Wettbewerb gewinnen. Gewinnt Ihr also ein Event mit +5 Wertigkeit, habt Ihr schon mal Rang 95 erreicht u.s.w. Dabei geht das System soweit, dass Ihr aber nicht unbedingt nur Gewinnen müsst. Schafft man es z.b. in einem +3 Event wenigstens Dritter zu werden, steigt Ihr wenigstens noch 1 Rang weiter auf. Was manchmal schon reicht um vielleicht einen weiteren Schwierigkeitsgrad und damit neue Orte und Events freizuschalten. Man muss also nicht zwingend alles Gewinnen, um im Spiel voran zu kommen. Finde ich gut und entschärft das Ganze ein wenig. Es soll ja doch hier und da Varianten geben, die einem vielleicht nicht so liegen. In Sachen Abwechslung bietet World Tour reichlich und es gibt weit mehr als nur simple Renn- oder Trick Events. Diese spielen zwar schon die Hauptrolle, sind aber selbst noch mal ein wenig differenziert und kommen als verschiedene Varianten daher. So gilt es bei den Rennen einmal natürlich simpel nach dem Sieg zu greifen, indem man einfach wie gewohnt als Erster am Ende der Piste ankommt. Aber es gibt z.b. auch den Snowboardcross, der auch Rempeleien erlaubt, oder das eher von Spielen wie Need for Speed her bekannte KO Rennen, wo hier an bestimmten Checkpoints der jeweils letzte aus dem Rennen genommen wird.

Bei den Trick Rennen ist das nicht anders, die es ebenfalls als Solo Ausführungen gibt, oder mit Gegnern. Slopestyle erfordert Trick Action mit Gegnern, während die Halfpipe oder der Big Air Event mit der riesigen Schanze, auch Action allein zulässt. Hier wird sehr schön durchgemischt und bedingt, durch die gleichzeitig möglichen Mehrfachevents, eine runde Sache. Anhand eines Rennens samt Trick Action, kann ich euch die spielerischen Gegebenheiten am besten etwas näher bringen. Denn hier spielt beides eine wichtige Rolle. Bevor Ihr die Piste unsicher macht, wählt Ihr den Wettbewerb aus und gelangt danach zur Charakterwahl. Hier gibt es Licht und Schatten. Die Anzahl ist zunächst völlig ausreichend und alle Charaktere unterscheiden sich in bestimmten Werten wie z.b. Speed, Sprungvermögen oder dem Gewicht. Ebenfalls zunächst positiv, dass die Charaktere verändert werden können. Sprich Ihr spielt neue Boards oder Klamotten frei. Negativ ist dabei aber der Fakt, dass sich diese Secrets nicht auf das Fahrverhalten auswirken. Ein neues Board macht euch also nicht Schneller oder lässt bessere Tricks zu. Beschränkt sich also leider auf die kosmetische und visuelle Schiene. Besser kann man hier nur werden, indem man die versteckten Charaktere freispielt. Auch ist es nicht möglich, über einen Editor oder ähnliches, einen eigenen Recken zu erstellen. Das ist vielleicht ein bisschen schade. Dafür hat man hier ein sogenanntes Freunde Feature eingebaut. So ist imaginär ein von euch gewählter zweiter Charakter mit Spielentscheidend auf der Piste, auch wenn man ihn nicht direkt sieht. Je nachdem wen ihr als Mitstreiter wählt, könnt Ihr zu bestimmten Zeitpunkten in den Wettbewerben einen speziellen Bonus nutzen, auf den ich gleich noch etwas genauer eingehe. Seid Ihr hier fertig, dürft Ihr loslegen. Lob gibt es für die technische Seite und hier speziell die Ladezeiten, die äußerst kurz sind. Fast schon etwas überraschend für ein Spiel dieser Art.

Nach einem kurzen Kameraflug findet Ihr euch am Startgate wieder. Entweder halt allein, oder in einigen Rennevents mit bis zu 7 CPU Gegnern an eurer Seite, die diesen Events auch die nötige Würze geben. Gespielt wird das Ganze aus der typischen Third Person Sichtweise hinter dem Charakter. Dabei warten nun bis auf die Halfpipe oder die Big Air Schanze mehr oder weniger lange Pisten auf euch, die bis zu mehreren Minuten dauern können. Abgeschlossene Strecken, die hier also nicht das von SSX her bekannte Feature eines Gesamtberges bieten. Logisch, wenn es euch dauernd an neue Orte verschlägt. Dabei spielt sich das Ganze mal am Tage, am Abend und auch in tiefster Dunkelheit. In Sachen Bildschirmanzeigen habt ihr einige feste Einblendungen im Screen und dazu, je nach Art des Wettbewerbs, auch temporäre Varianten. Immer im Bild ist z.b. der aktuelle Score oder Zeiteneinblendung. Ebenso findet man rechts im Screen die sogenannte Respektanzeige als vertikalen Balken, mit mehreren füllbaren Einheiten. Diese Respektanzeige deckt das Freund Feature ab, den Ihr bei der Fahrerwahl gewählt habt. Spielt Ihr mit Balance Board, habt Ihr unten links eine entsprechende Einblendung, die euch auch die Belastung anzeigt, und welche Stelle ihr gerade besonders bearbeitet auf dem Board. ;-) Gilt es z.b. Tricks nach Zeit oder innerhalb zweier Checkpointbereiche zu vollführen, gibt es auch dafür dann entsprechende Einblendungen. Das gleiche gilt für die Rennvarianten, wo euch eben auch die aktuelle Platzierung angezeigt wird. Zu guter letzt warten eine Balance Anzeige für alle Arten von Rails und ähnlichem und natürlich eine Einblendung bei einem ausgeführte Trick, samt dem möglichen Combozähler. Startet das Ganze, teilt sich nun die Steuerung, die mit der Remote only relativ easy daher kommt. Hier kommt eine Mischung aus Tastenaction und freien Bewegungen zum Zuge. Man hält die Remote dabei nach vorne zeigend wie einen Pointer. Neigt man sie nach Links oder Rechts, so lenkt man in der einfachen Variante. Die A-Taste deckt nun die Hocke und damit das schnellere Boarden ab, während man per B-Taste auch Carven kann. Denn oft spielen auch eisige Untergründe eine Rolle, die man so besser beherrscht. Gesprungen wird über eine schnelle Aufwärtsbewegung mit der Remote. Einmal in der Luft könnt Ihr mittels gedrückter A und B-Taste samt freier Bewegung mit der Remote die Tricks ausführen. Mit 34 Tricks für Air und Rail Tricks hat man mehr als genug an Bord und ertappt sich wie so oft eh dabei, eine bestimmte Auswahl immer wieder auszuführen. Wichtig ist es am Ende die Remote wieder auszurichten, um natürlich auch sauber zu Landen. Ansonsten gibt’s einen Sturz und natürlich keine Punkte für die Tricks oder im Rennen ein abruptes Stoppen.

Geht angenehm von der Hand, ist aber in meinen Augen die seichte und „langweiligere" Variante. Schön ins Schwitzen kommt man und auch anspruchsvoller wird es mit dem Balance Board. Man stellt das Board dabei für längs vor sein TV Gerät und darf sich nun körperlich betätigen. Dabei gibt es einige Grundregeln, was die Standposition angeht, um bestimmte Aktionen auszulösen. Tempo gibt es automatisch, wobei beim Verlagern des Gewichts nach vorn beschleunigt wird. Im Gegenzug verlagert man das Gewicht nach Hinten um langsamer zu werden. Die wichtigste Funktion ist aber natürlich der Sprung selber. Dazu geht man ein wenig in die Hocke und stößt sich kurz vor dem eigentlichen Sprungmoment nach oben ab. Natürlich ohne real zu Springen auf dem Board, katapultiert man sich so in die Lüfte und kann nun seine Tricks ausführen. Auch hier ist das Board mit einbezogen. Während man mittels Remote in der Luft bestimmte Tasten drückt, entscheidet die Gewichtsverlagerung auf dem Board und vor allem auch die Stärke, welchen Trick man ausführt. Und wie sich zeigen sollte, funktioniert das System sehr gut. Und spätestens in der Halfpipe werdet Ihr euch richtig schön Bewegen auf dem Board und schön ins Schwitzen kommen. Dabei gibt es sogar handfeste Vorteile gegenüber der Remote Variante. Allein das Ausrichten des Boards beim Charakter in der Luft um sauber zu Landen, geht viel geschmeidiger, als mit den kleinen Wackelbewegungen der Remote in der Hand. Kommt dadurch auch irgendwie Erwachsener rüber. Damit aber nun ein gewisser Arcade Gedanke zum Tragen kommt, steht euch das Freunde Feature und damit die Respektanzeige zur Verfügung. Dabei gibt es 2 Möglichkeiten diese Anzeige zu füllen. Natürlich über Tricks, womit man die Balken der Leiste nach und nach füllt, oder aber über sammelbare Items auf den Strecken, mit denen dies wesentlich schneller geht. Ist die Leiste nun einmal voll, kann man den Bonus per Steuerkreuz aktivieren. Je nach gewähltem Freund pusht man jetzt für eine Gewisse Zeit eine Eigenschaft des eigenen Charakters. Er kann z.b. schneller werden, höher Springen oder auch schneller Tricks ausführen. Das heißt man schaut bei jedem Event genau hin, wen man mitnimmt, da dies schon einen kleinen Vorteil erzeugen kann.

Speziell bei den Trick Events nicht zu unterschätzen. Denn die Halfpipe und Big Air Varianten erfordern immer höhere Scores. Wobei man euch hier aber auch über den eingebauten Combo Zähler unter die Arme greift. Ebenfalls motivierend gemacht, erhöht sich dieser mit jedem gestandenen Trick. Dabei erhöht sich der Combo Zähler auch in 0,X Schritten. Entscheidend ist natürlich auch der Grad des Tricks und z.b. wie viele Drehungen man hinbekommt. Nur so sind auch hohe Scores möglich. Positiv das man die Vorgabe für den ersten Platz immer eingeblendet bekommt. So schaukelt sich das System mit der Zeit wunderbar hoch. Jeder neue Wettbewerb wird erst mal kritisch beäugt und ausprobiert. Man merkt schnell ob man hier eher schnell durch ist, oder doch ein bisschen Zeit investieren muss. Man spürt regelrecht, wie man mit dem Board auch immer besser wird und ein gewisser Automatismus in das Thema einzieht. Es macht einfach jede Menge Spaß. Rang um Rang geht es nach oben, neue Fahrer gesellen sich dazu und die Story wird passend weiter erzählt. Dabei passt in den Gegner Events auch deren KI und zu Leicht oder zu Schwer macht man es euch nicht. Auch dies ist ein sehr positiver Aspekt des Spiels. Irgendwann ist es dann soweit und Ihr dürft die World Stage Championchip angehen. Hier wartet dann wie ein kleines Turnier auf euch, bei dem Ihr gegen 4 andere Teams in mehreren Wettbewerben antretet. Dabei gibt es für jeden Punkte und am Ende wird zusammengezählt. Das schöne auch hier ist die Tatsache, dass man euch keinen zu engen Zeitrahmen steckt. Ihr habt die Zeit und könnt, wie alle anderen Events, diese mehrfach angehen. Selbst die Perfektionisten dürfen alte Events, die vielleicht noch nicht mit dem Sieg gekrönt wurden, jederzeit nachholen. Vielleicht mit einem besseren Charakter, oder zum Schluss eben auch mit Shaun White selber. Und wer denkt er wäre wirklich gut, holt sich als Motivation Online einen Score und Zeitenvergleich. Zumindest ein Punkt, wo dieses Feature motivierend wirkt. Alles in allem eine runde Sache, die Spaß macht und vor allem technisch sehr gut daher kommt. Und für Besitzer des Balance Boards gibt es nur wenige unterhaltsame Spiele wie dieses, um schwitzend in seiner Spielhölle zu stehen. ;-))

Grafik & Sound....

Grafisch muss sich der Titel nicht verstecken und bringt frischen Wind auf die Wii. Das Spiel gefällt vor allem durch seine sehr flüssige Engine und die Lebendigkeit durch reichlich Effekte auf den Pisten. Zwar weniger durch die Umgebung, dafür durch den oder die Fahrer auf den Strecken. Eingehüllt wird das Ganze durch sehr satte Farbpower und vor allem eine weiche Texturumgebung, die atmosphärisch sehr schön rüber kommt. Dabei warten die einzelnen Rennen und Events zu verschiedenen Tageszeiten auf euch. Mal am Tage bei voller Sonne, später auch mal im Abendrot und zu guter letzt auch Abends im Dunkeln. Das gefällt mir gut und gibt dem Spiel auch eine sehr schöne Abwechslung. Auch wenn man in Sachen Weitsicht auf die berühmten Tapetentexturen setzt, rüberkommen tut das Thema sehr gut und gibt dem Spieler auch den gewissen Freiheitskick auf den Pisten. Dazu überzeugt die Engine, auch durch den Gamespeed und die Technik an sich. Ein schnelles Spiel, dass weder Clipping Probleme hat, noch irgendwelche negativen Erscheinungen bei der Kollisionsabfrage offenbart. Die kurzen Ladezeiten runden die technisch sehr gelungene Seite des Spiels ab.

Auch bei der musikalischen Untermalung und bei den Effekten, zeigt Shaun White Snowboarding 2 nur Gutes. Die oft rockigen Stücke, samt bekannten Liedern aus verschiedenen Jahrzehnten passen perfekt zur gespielten Action. Hier gibt es nichts zu Meckern. Das gleiche gilt auch für die Effekte, die angefangen bei der eigentlichen Fahraction, auch bei den Tricks, Rempeleien und vor allem den eisigen Untergründen überzeugen können. Abgerundet von der gelungenen deutschen Betonung der Charaktere. Sei es auf der Piste, aber vor allem in den vielen kleinen Sequenzen innerhalb der Kampagne.

Multiplayer....

Der Mehrspieler Modus trumpft mit einigen gelungenen Dingen auf. Mal abgesehen davon, dass die Online Variante nur das Hochladen von Scores erlaubt, bietet der Offline Mehrspieler verschiedene Ansätze. Auch hier steht über allem die Kampagne, die man ebenfalls mit 3 Freunden angehen kann. Zwar kann hier logischerweise nicht jeder ein Board benutzen, dennoch eine lohnenswerte Sache. Aber auch für eine Runde Zwischendurch bietet sich der Titel an. Je nach Fortschritt im Story Modus, habt Ihr die Möglichkeit alle freigefahrenen Events und Strecken zu nutzen. Dabei werden auch Scores und Zeiten gesichert. Man kann dies gleichzeitig tun und nutzt dabei den Split Screen, oder startet eine Runde im Hot Seat Modus. Eine eher selten genutzte Variante auf den TV gestützten Konsolen. Logisch das hier alle nacheinander dran sind und den Sieger in den jeweiligen Events ermitteln. Vorteil hier, das natürlich so auch das Board voll einsetzbar ist, da man ja nur eine Controller Kombination benötigt.

Fazit....

Abschließend kann man Shaun White Snowboarding: World Stage ein sehr gutes Zeugnis ausstellen. Der Titel lässt eigentlich in kaum einem Punkt Federn und präsentiert sich als runde Sache auf der Wii. Mal abgesehen vom schwachen Online Inhalt, der nur das Hochladen von Scores und Zeiten erlaubt, überzeugt der Rest. Das beginnt bei einer exzellenten Spielbarkeit, geht weiter über einen ausreichend umfangreichen Story Modus, bis hin zur Steuerung und Technik des Spiels. Besonders Fans des Balance Boards bekommen mal wieder einen richtig schönen Titel, um körperlich aktiv zu werden. Dabei ist die Mischung aus viel Trick- und reichlich Rennaction gut getroffen und Fans beider Spielvarianten werden angesprochen. Zwar kann man Rang 1 der World Stage Championchip in gut 7 Stunden schaffen, darüber hinaus besitzt der Titel aber einen recht guten Widerspielwert. Und das der Titel sich durchaus für viele Zielgruppen anbietet, habe ich an meiner besseren Hälfte gemerkt. Teilweise durfte ich ja kaum aufs Board. ;-) Dafür musste sie dann halt viele Ränge gutmachen. Aber Augenscheinlich mit viel Spaß und Können, was ein weiteres Kompliment für den Titel darstellt. Eine Serie, die sich hinter einem 1080 oder der SSX Serie nicht verstecken muss. Auf jeden Fall mittlerweile eine Serie, die man im Hause Ubisoft fortsetzen sollte.

 

+ Steuerung/Balance Board
+ Gelungene Strecken
+ Verschiedene Eventvarianten
+ Mischung Trick/Rennaction
+ Gelungene Optik/Sounds
+ Kampagne als Coop spielbar
+ Technisch sehr gelungen
+ Komplett Deutsch
- Online nur Scores/Zeiten
- WMP eher Beiwerk

GRAFIK: 80%

SOUND/EFFEKTE: 79%

MULTIPLAYER: 79%

GESAMTWERTUNG: 81%

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