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Wii Red Steel
 
 
Red Steel - Wii
Matthias Engert (20.01.2007)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Ubisoft
GENRE: Shooter
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 3 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-8
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Nein/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.60 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Der Launch der Nintendo Wii Konsole war neben der völlig neuen Art des Spielens für den Gamer auch in einer anderen Hinsicht bemerkenswert. Denn zurückschauend auf die anderen Hardware Generationen und deren Starts bietet man dem Spieler auf der Wii Konsole das wohl breit gefächertste Angebot an Genres. Ein wichtiges Genre seit jeher sind Shooter aller Art. Und neben Call of Duty 3 und dem leicht späteren FarCry gehört auch Red Steel zu dieser Rubrik. Dabei war es Ubisofts erstes angekündigtes Wii Spiel und genoß seit jeher eine besondere Aufmerksamkeit unter den Spielern. Nicht nur aufgrund des spielerischen Inhalts, sondern auch aufgrund der häppchenweise verratenen Story. Nun kann man all dies in vollen Zügen genießen. Ob der geneigte Shooter Fan eine Alternative zu CoD3 vorfindet und was Red Steel bietet zeigen wir euch im Test.

Menus und die Story....

Als weiteres Inhouse Produkt von Ubisoft sind auch hier die Rahmenbedingungen nichts überraschendes und das was man erwarten kann. Neben einem komplett lokalisierten Spiel, das neben Texten auch Sprachausgabe bietet, kann das Game auch technisch mit allem aufwarten was die Wii Konsole drauf hat. Neben 50 und 60Hz darf das ganze auch in HDTV genossen werden, sofern Ihr die entsprechenden Komponenten und natürlich TV besitzt. Mickrige 3 Seiten werden euch hier auf dem Speicher abgezogen, so das auch dies hier kaum der Rede wert ist. Ein Multiplayer für 4 Spieler rundet die positiven Eckdaten auf dem Papier ab. In Sachen Story ist Ubisoft eine wie ich finde sehr schöne Variante eingefallen, die man hier spielerisch erleben darf. Dabei stellt die Verbindung realer Shooter Action, gepaart mit asiatischen Schwertkunst Einflüssen das Grundgerüst. Ihr als Spieler steckt hier in der Person als Verlobter eine japanischen jungen Dame. Die Geschichte beginnt in L.A. als sie euch ihrem Vater vorstellen möchte. Wie sich zeigen sollte ein mächtiger Yakuza Boss. Just als dieser Moment nun heran naht wird die Tochter, also eure Verlobte kurzerhand entführt und der Vater bittet euch ihm zu helfen. Nach diversen Shooter Einlagen in der Großstadt Los Angeles wird der Vater ermordet. Ihr erhaltet die Ehre ein mächtiges Katana Schwert der Familie zu nutzen, nach dem die Gegner im Spiel eigentlich streben. Dabei zieht es euch ebenfalls nach Tokio, wo Ihr wie in L.A. das Schwert auch sprechen lassen dürft. ;-) Eine wirklich gelungene Story, die verschiedene Welten miteinander vereint und so nicht allzu häufig in der Spieleszene vorhanden ist.

Red Steel ist als Shooter natürlich ein Spiel, das als Shooter zwingend Gebrauch von Remote und Nunchuk macht. Wie bei den Konkurrenz Shootern gibt es deshalb auch hier keine Setups in dem Sinne. Sehr ungewöhnlich hat Ubisoft die Menudesigns gestaltet. Per Pick & Drop zieht Ihr hier kleine japanische Symbole auf ein Hauptfenster und aktiviert so die Einstellungen, oder wühlt euch durch die Menus. Keine Sorge, am unteren Rand wird euch die Bedeutung der einzelnen Punkte auch in deutsch angezeigt. Nachdem man ein Profil angelegt hat wartet das etwas ungewohnte Hauptmenu auf den Spieler. Hier dürft Ihr zum ersten ein neues Spiel beginnen und ein gespeichertes Profil, sprich Spielstand laden. Dazu kommen die Optionen, ein Level Select und der Multiplayer. Per Level Select könnt Ihr später jederzeit alle gelösten Missionen nochmal angehen um z.b. eure Bewertung die es hier gibt zu verbessern. Die Optionen bieten nun weitere wichtige Dinge zum Gameplay. Auch hier wichtig das Ihr die Empfindlichkeit der Achsen einstellen könnt. Was schon in CoD3 wichtig und gut war findet Ihr also auch hier vor. Dazu kommen eine Helligkeits und Soundoption und wenn man so will eine kleine Wahlhilfe zur Steuerung. Allerdings betrifft dies nur die Schußtastenfunktion, die Ihr wahlweise auf A oder B legen könnt. Als alte Trigger Veteranen ist die B-Taste die bevorzugte Variante. ;-) Ein Punkt in Sachen Sound ist ebenfalls interessant. Red Steel ist ein Spiel das den Lautsprecher der Remote recht häufig nutzt wie Ihr später im Soundteil noch lesen werdet. Hier sollte man sich ruhig die höchste Lautstärke gönnen. Ansonsten seid Ihr mit den Vorberreitungen soweit fertig und könnt das eigentliche Abenteuer beginnen.

Das Gameplay....

Reine Geschmackssache ist das was euch zu Beginn und natürlich das gesamte Spiel hindurch erwartet - die Sequenzen welche die Story und Aufgaben erzählen. Auch hier geht man eher auf eine ungewöhnliche künstlerische Schiene. Neben auch vorhandenen Sequenzen in InGame Grafik gibt es dazu mit Text unterlegte Bilder. Reine Zeichnungen in einem ganz speziellen Stil, die natürlich mit Sprachausgabe unterlegt sind. Highlight auch für mich persönlich sind die vorhandenen original japanischen Dialoge zwischen manchen Charakteren, denen Ihr so einfach nur zuhört. Als Japan Fan rennt Ubisoft bei mir eh offene Türen ein, aber auch atmosphärisch finde ich das ganze sehr gelungen. Ist diese erste einleitende Sequenz vorbei startet Ihr als Spieler in das erste von 3 Kapiteln im Spiel. Jedes dieser Kapitel bietet mehrere Level, was im gesamten 14 Level in Red Steel ergibt die Ihr nun schön in Reihenfolge nacheinander spielt. Der Start ist nun auch hier ähnlich angelegt wie ein Tutorial. Schließlich will die Wii Steuerung gelernt sein und die einzelnen Aspekte dem Spieler näher gebracht werden. Red Steel ist in Sachen Gameplay ein reines First Person Action Spiel. Unterteilt in einen Großteil Balleraction wie man sie von diesen Spielen gewohnt ist, setzt Ubisoft hier aber eben auch einen Schwertkampf Teil dazu, der weit häufiger im Spiel vorkommt als man das annimmt. Unterschied ist nur das die Balleraction hintereinander weg vonstatten geht, während die Schwertaction immer an bestimmten Punkten in einem festen Bereich der Locations stattfindet. Grob gesagt empfindet man das Gameplay nach einer Weile wie in einem Bond Game. Vergleiche zu einem CoD3 sind hier fast schon fehl am Platz. Man geht ganz anders vor, ohne aber die Reize eines Shooters zu vergessen. Die einzelnen Level des Spiels bieten in sich nun zahlreiche und gut platzierte Speicherpunkte, die aber nur solange greifen wie Ihr spielt. Fest gespeichert, im Sinne von hier Lade ich mein Game auch wieder, wird immer nur am Ende eines Levels. Neben speziellen Zielen in den Leveln werdet Ihr am Ende ähnlich einem RE bewertet und bekommt eine Statistik zum gespielten Level. Dazu erhält man sogenannte Rufpunkte, die Ende des 2. Kapitels eine wichtige Rolle spielen. Doch eines nach dem anderen.

Kümmern wir uns zuerst um die Steuerung und hier natürlich um den Großteil des Spiels, das umherlaufen und dem Ballern. Red Steel ist ein Spiel das euch als Shooter Fans 2 mitführbare Waffen erlaubt. Das können 2 Kleinkaliber Pistolen sein, aber auch eine Sniper samt Shotgun. Rechts unten im Screen hat man dafür eine Anzeige, die euch über die Art der Waffe samt Munition unterrichtet. Zudem kommen im Verlauf des Spiels auch Granaten dazu, die ich im Gegensatz zu einem CoD3 als viel besser eingebunden empfinde. Aber dazu später mehr. Die First Person Balleraction spielt sich zunächst so wie es in Zukunft wohl fast alle Wii Shooter bieten werden. Dabei kommt nun die Mischung aus Remote und Nunchuk zum Einsatz. Dabei übernimmt die Remote per Freier Bewegung den Blickwinkel des Spielers. Wie früher mittels C-Stick kann sich der Spieler so nach allen Seiten umschauen. Wichtig und wohl auch in allen Shootern dabei ist hier die Empfindlichkeitseinstellung für die Remote Bewegungen, die man auch im Spiel per Pausenmenu ändern kann. Um nun herum zu laufen bedient sich auch Red Steel des Nunchuk Controllers und dessen 3D Stick. Das Zusammenspiel funktioniert nach der üblichen Eingewöhnungsphase wunderbar und es gibt hier keinen Grund für Kritik. Dazu kommen nun natürlich diverse Tasten für die einzelnen Aktionen. Am Nunchuk Controller dient nun der C-Knopf für das Sprungfeature, das man hier und da im Spiel auch wirklich braucht. Der Z-Knopf übernimmt die Funktion des einfachen Duckens um sich z.b. hinter Kisten zu verstecken. Wie es sich gehört seid Ihr in aufrechter Position schneller als in geduckter Haltung. Die Remote Tasten bieten nun weitere Aktionen. Besonders schön gelungen ist den Entwicklern das Granatenfeature, das besser funktioniert als in CoD3. Hierzu drückt man die Kreuz unten Richtung. Jetzt haltet Ihr die Granate in der Hand. Nun könnt Ihr mittels Remote Bewgung die Granate wahlweise per entsprechenden Bewegungen werfen, aber auch rollen. Besonders bei Hindernissen, die Luft unterhalb bieten perfekt im Handling, wenn man per Wurf nicht an Gegner dahinter herankommt. Auch vom Wurfwinkel her super umgesetzt.

Die B-Taste dient zumindest bei mir für das Ballern. Bietet einfach aufgrund des Abzugshandlings ein besseres Gefühl als mittels der A-Taste. Sehr ungewöhnlich ist die Bedeutung und Umsetzung der A-Tasten Funktion gelöst. Drückt Ihr die A-Taste und haltet diese gedrückt könnt Ihr bei allen Waffen in deren Zoom Modus wechseln. Es ändert sich nichts im Gameplay. Nur jetzt könnt und müßt Ihr die Remote nach vorn bewegen um Gegner nah heran zu zoomen und wieder zu euch bewegen um wieder auf die Normalsicht zu gehen. Wer das oft hintereinander macht verkürzt unterbewußt die Entfernung zum TV Gerät. ;-) Ich persönlich halte das ganze für sinnvoll, aber nicht für genial. Weitere der Grundfunktionen des Spielers werden nun mittels Bewegungen der Controller getätigt. Z.b. könnt Ihr per Auf und Seiten Bewegung der Remote in Gesprächen Antworten und habt so paktisch Ja und Nein zur Auswahl. Desweiteren dient der Nunchuk zum Nachladen wenn man ihn in einer schnellen Bewegung auf und ab bewegt. Steht man vor einer Tür wird diese ebenfalls per Nunchuk Bewegung geöffnet. Auch Schalter und ähnliches werden so bedient. Mit dieser Shooter Grundsteuerung geht Ihr nun an das Erfüllen eurer Aufgaben. Wiegesagt spielt sich das ganze so wie ein Bond Game alter Schule. Ihr betretet Gebäude und Zimmer und werdet natürlich gleich zünftig empfangen ;-). Ihr zielt mittels Remote auf Gegner und bekommt statt einem weißen Zielpunkt einen roten wenn Ihr die Gegner auch trefft. Diese lassen nach dem Ableben ihre Waffen fallen, so das Ihr immer an Munition kommt. Knapp 10 verschiedene bietet man euch im Verlauf an, wobei der Spieler immer gerne auf bestimmte Varianten schwört. Einem knackigem MG Feuer hat noch niemand wiederstehen können. Dabei geht die Shooter Action sehr flüssig von der Hand, bietet eine sehr gute Kollisionsabfrage und führt euch sehr oft in das Innere von Gebäuden. Später kommt auch Abwechslung in einer Fabrikanlage oder einem Schiff dazu. Auch hier wirken sich natürlich die beiden Schauplätze L.A. und Tokio aus, so das Abwechslung durchaus geboten wird. Zu einem bestimmten Zeitpunkt erwartet euch nun das was Red Steel unverwechselbar macht - die Schwert Action. Anfangs mit einem einfachen Schwert unterwegs erhaltet Ihr mit der Zeit ein Katana.

Die Schwertkämpfe sind immer wieder an bestimmten Punkten zu absolvieren. 1-1 Kämpfe gilt es ähnlich einem 3D Prügler die Lebensleiste des Gegners zu leeren oder einen später erlernbaren Finisher anzusetzen, bevor die eigene Lebensleiste den Geist aufgegeben hat. Auch hier spielt sich alles aus der First Person Sicht. Dabei sind ebenfalls Remote und Nunchuk eingebunden. Denn Ihr als Spieler habt dabei links ein kleines Schwert, während in der rechten das Katana gehalten wird. Einfach gesagt könnt Ihr mit dem kleinen Angriffe des Gegners per Links/Rechts Bewegungen parrieren, während Angriffe mit dem Katana getätigt werden. Dabei werden eure Bewegungen der Remote so übertragen, als wenn Ihr ein Schwert tatsächlich schwingt. Ähnlich wie beim Boxen in Wii Sports könnt Ihr so frontal angreifen oder versuchen seitlich den Gegner zu treffen. Ich muß sagen das hat was und hat mir das gesamte Spiel über sehr viel Spaß gemacht. Es ist einfach wieder mal ein völlig neues Spielgefühl in diesem Genre und zudem eben sehr gut umgesetzt. Vor allem ab der Hälfte des Spiels, wenn die Nasenbohrer Gegner durch bessere ersetzt sind, bekommen diese Schwertkämpfe auch Anspruch und sind bei weitem kein mitgeliefertes Minispiel Feature. Per gedrückter C-Taste samt Stick Bewegung könnt Ihr zudem Gegnern ausweichen. Aufgewertet werden die Baller und Schwertaction durch Upgrades in Sachen Aktionsvielfalt im Spiel. Je weiter Ihr im Spiel kommt um so mehr mögliche Attacken und Aktionen bekommt Ihr an die Hand. Beim Schwert werdet Ihr dabei von diversen Lehrern unterrichtet, die euch neue Moves beibringen, die man im Kampf anwenden kann. Mal sinnvoll, mal weniger werden all diese durch bestimmte Bewegungsabfolgen der Remote und des Nunchuk getätigt. Das gleiche gilt auch für das Ballern, wobei ich hier sagen muß das mir das weniger gefällt. Denn im zweiten Kapitel erlernt Ihr eine sogenannte Ninja Fähigkeit - den Time Focus. Dieser erlaubt euch mittels A, C und Remote Bewegungen die Zeit im Spiel für eine gewisse Zeit anzuhalten. In dieser könnt Ihr nun alle sichtbaren Gegner anvisieren, ohne das diese agieren. Läßt man nun los schießt Ihr automatisch auf alle markierten Gegner in einer Sequenz. Ist zwar effektiv, für mich aber ein wenig artfremd. Zwar kann man das ganze nicht unendlich oft machen, da man dafür eine Kreisanzeige unten rechts füllen muß, dennoch empfinde ich das ganze irgendwie als unpassend und nicht unbedingt nötig. Ich will hier einfach laufen und live Ballern und nicht den Prince of Persia mimen.

Schon ganz anders verhält es sich im Spiel mit der Lebensleiste, die ich als sehr günstig umgesetzt empfinde. Neben Westen in verschiedenen Varianten, die eure Energie verdoppeln können gibt es ja auch eine eigene rote Lebensleiste. Bei Treffern leert sich diese logischerweise. Stellt man sich aber jetzt irgendwo kurz in eine dunkle Ecke, regeneriert sich diese wieder bis auf 100%. Da es keinerlei Med Kits oder ähnliches gibt eine sehr gute Variante um nicht frustriert andauernd in die Remote zu beißen. Das man dennoch den einen oder anderen Neustart des letzten Speicherpunktes erlebt liegt an der oftmals recht guten KI der Gegner. Natürlich gibt es auch hier die üblichen Kirschenpflücker, aber auch intelligente Gegner. Neben Deckung die sie suchen haben es einige auch drauf bei der entsprechenden baulichen Umgebung euch zu umlaufen und so z.b. plötzlich von hinten anzugreifen. Zudem gibt es genug Momente wo sie euch mittels Masse auf die Nerven gehen. Schön sind dann immer solche Abschnitte, wo man die Sniper einsetzen kann. Neben normalen Gegnern, die man mit dem guten Zoom umlegen kann, sorgen manche Sniper Duelle mit ebensolchen Gegner für Adrenalin Schübe. Rätsel in dem Sinne sollte man in diesem Spiel kaum erwarten. Zwar gibt es auch hier die üblichen "finde die Schlüsselkarten" Abschnitte. Aber lange suchen muß man dafür nie. Was ich als positiv empfinde sind die oft durchaus langgezogenen Level. Ein Raum nach dem anderen, wo euch immer wieder Gegner auflauern oder aus der Ferne plötzlich unter Beschuß nehmen. Vor allem hier lernt man die Granaten Funktion sehr zu schätzen. Zudem kann man die Umgebung zuhilfe nehmen. In vielen größeren Lagerhallen stehen explosive Fässer und ähnliches herum, was natürlich auch die Gegner in unmittelbarer Umgebung durch die Gegend fliegen läßt. Sehr gut Spielbar aufgrund der gut funktionierenden Steuerung ist Red Steel auf jeden Fall. Was auch gefällt ist dabei eben die Story, die dem ganzen einen gewissen Touch verleiht. Ihr mitten in Yakuza Machtkämpfen, immer neue Gegner und auf eure Seite kommende Banden unterhalten den Spieler und erzählen die Geschichte auf eine sehr schöne Art. Könnte man so auch locker verfilmen in meinen Augen. Auch wenn es solche filmischen Umsetzungen gerade mit Steven Segal schon desöfteren gab.

Zwar kommt man als Spieler durch das Lebensleisten Feature hier und da schon recht flüssig durch das Spiel. Dennoch sind 1 Stunde pro Mission durchaus keine Seltenheit. Nervig ist die Tatsache, das man bei einem Neustart die Sequenzen nicht wegdrücken kann. Nicht selten recht lang, muß man diese erneut über sich ergehen lassen. 12-15 Stunden sitzt man locker am gesamten Spiel, wenn man das eine oder andere Ableben über sich ergehen lassen muß. In Sachen Spielspaßkurve fällt das Spiel eigentlich zu keinem Zeitpunkt ab und bietet gelungenes Gameplay von Anfang bis Ende. Zwar ist die Shooter Action nur bedingt durch die Steuerung anders als früher, die gelungenen Schwertkämpfe werten das Spiel in meinen Augen aber schon auf. Die sehr schöne Story samt deren Umsetzung machen aus Red Steel einen würdigen Launch Titel.

Grafik & Sound....

In Sachen Grafik ist Red Steel ähnlich einem CoD3 ein Spiel mit Licht und Schatten. Dabei bietet das Game einen ganz anderen Stil, als das Natur und Trümmermäßige Ambiente eines CoD3. Highlight im Spiel sind viele Effekte abseits der eigentlichen Action. Endlich mal Wasser das auch so aussieht, glänzende Wände und Böden in vielen Locations und der eine oder andere sehr gelungene Lichteffekt zieren das stylische Ambiente vieler Locations. Zwar könnten manche Texturen detiallierter sein, viele Locations gerade im Inneren von Gebäuden bieten da einfache Varianten, im gesamten gefällt Red Steel allemal. Wer die Möglichkeit hat den HDTV Modus zu spielen sollte dies natürlich tun. Die recht klaren Grafiken kommen schärfer rüber, auch wenn man oft den typischen Kanteneffekt zu sehen bekommt. Was ein bißchen fehlt sind animierte Umgebungsdetails. Schließlich geht es ja auch mal draußen zur Sache. Hier wirkt vieles beim Herumstehen etwas steril. Dennoch sollte man bei allem immer nicht vergessen das es sich auch hier um ein First Generation Titel handelt. Auch der erste Bond auf dem GCN war seinerzeit noch nicht der Weisheit letzter Schluß. Alles in allem eine gelungene und oftmals auch atmosphärisch passende Grafik.

Frei von Kritik ist in meinen Augen der Sound im Spiel. Zwar bietet auch Red Steel keinen Surround Sound, bringt aber dennoch durch die hier sehr schönen japanischen Klänge viel Stimmung in das Spiel. Denn neben schräger japanischer Nervmusik die man in anderen Spielen schon oft über sich ergehen lassen mußte zeigt Red Steel das es auch ganz anders geht. Sehr melancholische und oft auch heroische Klänge bringen die Stimmung der Story sehr schön rüber. Dazu kommen nun zum einen die gelungene Waffeneffekte, reichlich Schreierei und Schwertgeräusche die zu gefallen wissen. Kleines Highlight und hoffentlich in der Zukunft oft so genutzt ist der Remote Lautsprecher. Er wird für diverse Geräusche genutzt. Klingelt z.b. das Handy geht dies über die Remote, oder aber bei Nachlade Aktionen, was irgendwie sehr authentisch rüberkommt wenn der Spieler das Geräusch direkt vor sich hört. Hier lohnt sich also das aufdrehen der Lautstärke für den Remote Lautsprecher allemal.

Multiplayer....

Der Multiplayer erlaubt euch nun das Spielen zu viert. Dabei stehen euch hier 3 verschiedene Modi zur Verfügung. Diese Modi reichen vom Deathmatch Jeder gegen Jeden, einem Team Death Match und dem Modus Killer. 4 Locations, die aus dem Hauptspiel entnommen sind stehen dabei zur Verfügung. Zusätzlich könnt Ihr als Charaktere alle möglichen im Spiel getroffenen Gegner wählen. Dazu sind 3 verschiedene Boni möglich die Ihr jedem Spieler zuteilen könnt. Ob er einen Waffenbonus von Beginn an besitzt, einen Lebensenergie Bonus oder einen Schadensbonus. Je nach Vorliebe. Der Modus Killer unterscheidet sich dahingehend vom Deathmatch, das er zunächst auch nur zu viert spielbar ist. Außerdem gibt es hier per Remote Lautsprecher, den man jetzt an das Ohr halten sollte eine speziellen Befehl, was man in der Location zu tun hat. Z.b. etwas finden oder jemanden umlegen. So schön das alles klingt, so langweilig ist der Multiplayer leider. Mag das ganze mit 4 menschlichen Spielern noch halbwegs Spaß machen, leiden alle Modi unter dem kompletten fehlen der Bots. Ohne diese ist jeder MP nur die Hälfte wert. So auch in Red Steel, der sich als MP Shooter in meinen Augen leider nicht anbietet.

Fazit....

Red Steel ist wie auch CoD3 ein gelungener First Generation Shooter. Das liegt zum einen an der gelungenen technischen Umsetzung, der flüssig spielbaren Balleraction die fast schon an altes Bond Gameplay erinnert, bis hin zu den in meinen Augen sehr gelungenen Schwertkämpfen. Hier bringt das Spiel mal was völlig neues in das Genre, das ungemein passend ist. Was natürlich hier an der Story liegt, die ebenfalls zu den Stärken des Spiels zählt. Eine guter Schwierigkeitsgrad, die Framerate samt der einstellbaren Remote Empfindlichkeit und der hier und da auch sehr guten Gegner KI, machen aus Red Steel mehr als nur ein stupides Ballergame. Richtig dicke Kritikpunkte gibt es eigentlich kaum und es sind hier und da Kleinigkeiten die stören oder nerven können. Aber das haben wir im Gameplay Teil ja ausführlich angesprochen. Für Shooterfans ist die Anschaffung also eine lohnenswerte Geschichte und man darf gespannt sein ob sich Ubisoft noch etwas für einen Nachfolger aufgehoben hat. Denkbar wären viele Varianten der Story Fortsetzung. Ich für meinen Teil würde mich über einen Nachfolger freuen.

 

+ Gelungene Steuerung
+ Sehr schöne Story
+ Technische Umsetzung
+ Umsetzung der Lebensleiste
+ Flüssige Balleraction
+ Passende Rücksetzpunkte
+ Lautsprecher Einbindung
+ Schwertkämpfe werten RS auf
+ Komplett Deutsch
- Kein Surround Modus
- MP ohne Bots
- Time Focus Feature unpassend

GRAFIK: 78%

SOUND/EFFEKTE: 83%

MULTIPLAYER: 74%

GESAMTWERTUNG: 80%

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