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Wii Sonic & Sega All-Stars Racing
 
 
Sonic & Sega All-Stars Racing - Wii
Matthias Engert (16.05.2010)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Sumo Digital
GENRE: Funracer
SPIELER: 1-4(8) Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 10 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 3-9
NUNCHUK: Ja(CC, Wheel)
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Ja/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Ja/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Ja

   
Einleitung....

Wieder einmal dürfen wir uns mit einem Titel befassen, der versucht Mario Kart vom Thron der sogenannten Funracer zu holen. Dabei ist vom Namen her die All-Stars Variante von Sega natürlich ein besonders heißer Anwärter. Oder sagen wir besser, ihm traut man vom Potential her sehr viel zu. Mit der DS Version konnten wir uns schon befassen, die allerdings noch ein gutes Stück vom Mario Kart Übervater auf den Handhelden entfernt war. Als Nintendo Spieler hat man aber oft das Glück, gleich 2 Versionen zur Verfügung zu haben. Das ist auch hier nicht anders und neben der "kleinen" Variante gibt es auch das Gegenstück für die TV gestützte Plattform. Aber auch hier trifft Sega’s Funracer auf die übermächtige Nintendo Konkurrenz und muss sich mit dieser messen. Als neutraler Spieler freut man sich aber erst mal dennoch über jede Alternative und wir wollen schauen was Sonic & Co auf der Wii zu bieten haben.

Menus und die Story....

Einen kleinen Vorwurf muss ich persönlich Sega aber machen. Auch die Wii Version ist nicht direkt aus eigenem Hause, sondern erneut eine "Auftragsproduktion". Gerade beim Vorzeige Racker aus eigenem Hause nicht immer der beste Weg. Das haben in der Vergangenheit auch andere Titel mit dem blauen Igel gezeigt, die eben nicht direkt von Sega kamen. Wie auf dem DS ist auch hier Sumo Digital für die Umsetzung verantwortlich, die zunächst allerdings alles richtig machen. Ihr als Spieler bekommt einen Titel, der technisch wirklich alles unterstützt, was mit der Wii Konsole so möglich ist. Angefangen bei allen möglichen Bildmodi der Wii, reicht dieses Thema über Surround Ausgabe beim Sound, bis hin zum auch hier enthaltenen Online Feature. Etwas das ein Mario Kart Konkurrent wirklich zwingend mitbringen sollte. Auch sonst passt eigentlich alles. Neben einem komplett deutschen Spiel, dass auch eine solche Sprachausgabe mitbringt, wird der Speicher mit 10 Seiten belegt. Dazu kommt neben der Online Variante auch ein recht umfangreicher Mehrspieler für die heimische Couch mit Freunden. Eine Story sollte man wie auf dem DS hier nicht erwarten. Dafür geben Funracer an sich einfach zu wenig her. Auch hier geht es mehr darum, mit den verfügbaren Charakteren so erfolgreich wie möglich zu sein, sprich Erfolge in den enthaltenen Modi einzufahren. Ein direktes Spielziel in dem Sinne gibt es hier also nicht. Da allerdings macht man natürlich vieles richtig und der Spieler profitiert von der Ansammlung an Sega Helden, die es hier aus allen möglichen Spielen hier gibt. Sonic und seine Racker sind hier nur ein Teil der Fahrerauswahl.

Wie auf dem kleinen Bruder, erfreut man auch die Wii Spieler nach dem Einschalten mit einem ansprechenden Vorspann, der euch erneut alle enthaltenen Charaktere in einem actiongeladenen Trailer genauer vorstellt. Erfüllt seinen Zweck und der Spieler spürt eine gewisse Vorfreude auf das, was da noch kommen könnte. Erste Aktion des Spielers ist das Anlegen eines Profils, die man hier wieder Fahrlizenz nennt. Ihr gebt euch einen Namen und bekommt ab sofort Erfolge in Form der sogenannten Sega Meilen hier gutgeschrieben. Aber dazu gleich mehr im Gameplay. Erst danach landet ihr auf dem eigentlichen Hauptmenu des Spiels. Mehrere Menupunkte warten auf euch, die sich in Fahraction Varianten einteilen und zum Thema Bonus und Einstellungen. Fahrerisch wartet der Einzelspieler, der Offline Mehrspieler und die Online Variante darauf, von euch besucht zu werden. Dazu kommen nun die Punkte Einkaufen, Fahrlizenz und schlussendlich die Optionen. Hier kann man als Erstes die verschiedenen Steuersetups begutachten und auswählen. Freunde mehrerer Steuermöglichkeiten kommen in der Wii Version durchaus auf ihre Kosten, wobei ich mich dazu im Gameplay noch ein wenig auslasse. Ebenso kann man hier den Schwierigkeitsgrad anpassen. Eigentlich ein wenig unsinnig, da man über die Cups selber diesen ja auch wählt. Wirkt sich aber dennoch aus, speziell was die Aggressivität angeht. Der Punkt Fahrlizenz ist eher eine Statistik Abteilung und man kann sich hier zu vielen Dingen im Spiel die Ergebnislisten anschauen. So als Kitzel für die 100% Spieler gibt es wie auf dem DS auch hier eine Rubrik Herausforderungen. Diese speziellen Trophäen kann man nicht direkt Erspielen, sondern holt sie eher nebenbei. Gewinnt man z.b. alle Rennen eines Cups, erfüllt man eine Vorgabe für eine Herausforderung, oder z.b. das erstmalige Einkaufen im Shop erfüllt eine solche Aufgabe. Dauert eine Weile ehe man hier alles erspielt hat. Der letzte Punkt ist das Einkaufen. Hier wartet ein Shop, in dem Ihr Fahrer, Strecken und die Musiken des Spiels dauerhaft kaufen könnt, um diese in den alternativen Modi, abseits der Cups nutzen zu können. Alles im Spiel muss übrigens gekauft werden. Dieses System wie auf dem DS, hinterlässt auch hier ein faden Beigeschmack, da ein wenig die großen Ziele im Spiel fehlen. Freischalten im herkömmlichen Sinne tut man hier nichts. Grundlage sind dafür die Sega Meilen, über die wir uns gleich mehr unterhalten.

Das Gameplay....

Der Start in den Einzelspieler, wie überhaupt relativ viel in Sachen Inhalt, ähnelt stark den DS Inhalten. Kunststück beim gleichen Entwickler. So verwundert es erst mal nicht das in Sachen spielerischer Möglichkeiten keine Unterschiede festzustellen sind. 4 Punkte warten hier auf den angehenden All-Stars Racer. Über allem thront natürlich auch hier ein Grand Prix Modus, der ähnlich wie in Mario Kart & Co funktioniert. Dazu kommen die Modi Einzelrennen, wo man mal Just for Fun ein wenig Fahren oder auch Üben kann, und geht weiter zum Zeitrennen und endet in den sogenannten Missionen. Diese sind wie auf dem DS durchaus eine Bereicherung und punkten auch auf der Wii durch den Umfang und die gebotene Abwechslung. Aber erst mal interessiert uns das bekannte Grand Prix Gameplay, das wie schon erwähnt natürlich auch Sega All-Stars Racing auf der Wii bietet. Hier kann ich mich auch mal kurz zum Thema Steuermöglichkeiten auslassen, die der Titel bietet. Bis auf das GCN Pad wird eigentlich alles unterstützt. Sprich Ihr könnt neben dem Remote / Nunchuk Doppel auch den Classic Controller nutzen. Auch wenn es eigentlich kein eigenständiger Controller ist. Selbst mit dem offiziellen Wii Wheel könnt Ihr loslegen. Bevor man sich an die Grand Prix Varianten des Spiels wagt, gilt es seinen Charakter auszuwählen. 20 sind im Spiel insgesamt enthalten, wovon zu Beginn nur ein Teil anwählbar ist. Allerdings sieht man wer hier enthalten ist. Wie schon erwähnt kommen neben den Helden aus dem Sonic Universum wie Knuckles, Tails oder Amy auch einige andere Serien zu ihrem Einsatz. Dann zwar meist mit einem Fahrer, aber dennoch durchaus passend. So findet man Charaktere aus Monkey Ball, Virtua Fighter, Crazy Taxi oder ChuChu Rocket , oder auch lange nicht mehr gesehene Racker wie Billy Hatcher. Die Auswahl ist durchaus gelungen und punktet glücklicherweise auch durch fahrerische Unterschiede. Denn alle Charaktere verfügen über verschiedene Fahreigenschaften, die sich teils sehr stark unterscheiden. Da hier der Bezug eher zu den erfahrenden "Sega Meilen" hergestellt wird und nicht zu den Charakteren, wechselt man auch je nach Grand Prix und den enthaltenen Strecken mehr durch, als z.b. in einem Mario Kart, wo man ja doch mit seinem bevorzugten Racker das gesamte Spiel gezockt hat. Ist nicht der einzige Punkt, wo man hier einen Tick anders heran geht als bei der Konkurrenz.

Eine Stärke ist dabei die Nutzung des Mii Charakters, der auch vollwertig mit eigenem Gefährt nutzbar ist. Schön das man dazu auch kleine Statistiken erhält, u.a. wie lange der Mii Charakter schon sein Unwesen treibt auf eurer Konsole. Ebenso bietet er auch individuelle Eigenschaften und kann so in etwa mit einem guten Durchschnitt aufwarten, was seine persönlichen Stats angeht. Auch wenn selbst auf der Wii keine Upgrades oder ähnliches vorhanden sind. Wie eben auch das Fehlen von wirklich Handfesten Secrets, was Belohnungen angeht. Hauptgrund dafür sind dann vor allem die schon angesprochenen Sega Meilen. Jeder Meter im Spiel, oder eben Meile, wird für euch gezählt. Dabei ist es völlig egal in welchem Modus ihr loslegt. Diese gefahrenen Sega Meilen werden nun auf einem Konto immer wieder zusammengezählt und dienen für zwei wichtige Dinge im Spiel. Zum einen steigt man in einem internen Rang auf und erhält eine immer neue Fahrlizenz. Wesentlich wichtiger ist dann das Thema Shop und damit das Einkaufen. Denn die Meilen dienen schlicht gesagt auch als Zahlungsmittel. Hat man also 10.000 Sega Meilen erfahren, so kann man im Shop etwas kaufen, das genau diesem Betrag entspricht. Kann man drüber Streiten, ob dies in Sachen Motivation der richtige Weg ist. In Sachen Tiefgang ist also auch die Wii Version in meinen Augen nicht der Weißheit letzter Schluss. Denn hat man sich einmal für seinen Charakter entschieden, landet man auf dem Bildschirm, wo man den Schwierigkeitsgrad auswählt. 3 verschiedene stehen euch zunächst zur Verfügung. Ziel ist es die einzelnen Grand Prix Varianten mit einem Stern kenntlich zu machen. Wirklich markanter Unterschied zum kleinen Bruder ist die Tatsache, dass man diese Sterne diesmal auch in allen Graden erneut erreichen muss und nicht beim Lösen auf Leicht, sofort auch auf Schwer alles fahren kann. Passend sind wieder die Umfänge des Grand Prix Modus. 6 verschiedene Pokale warten darauf gewonnen zu werden. Jeder Pokal bietet 4 Strecken, die auch alle unterschiedlich sind, so dass der Streckenumfang mit 24 als Pluspunkt gewertet werden darf. Negativ fällt für mich aber bei diesem Thema die Gestaltung einiger Strecken auf. Nicht alle überzeugen einen Funracer Fan. Aber dazu später noch ein paar Worte.

Zu Beginn eurer "Karriere" ist nur der erste Pokal anwählbar. Alle weiteren schaltet man immer dann frei, wenn man den aktuellen Gewonnen hat. Dies geschieht auf die herkömmliche Weise über Punkte. Eure Platzierung in jedem der 4 Rennen ergibt ein Punktzahl, die zusammengezählt dann möglichst den ersten Platz ergeben sollte. Wählt man einen Pokal an, bekommt man kurz die 4 Strecken angezeigt und nach einer schon recht langen Ladezeit, beginnt auch schon das erste der 4 Rennen. Leichter macht man es dem Spieler hier, da man jederzeit Abbrechen und Neu Starten kann. Gefahren werden dabei die Rennen über die üblichen 3 Runden, wobei man in den Optionen diese Anzahl auch auf 9 stellen kann. Für Freunde eher langer Rennen nicht mal ein schlechtes Feature. In Sachen Bildaufteilung folgt die Wii Version festen Regeln. Neben Anzeigen für Position und Runde gibt es die übliche Item Einblendung, sofern man eines aufgenommen hat und als mageren Kartenersatz eine Leiste oberhalb im Screen, auf der man zumindest die Abstände grob Einschätzen kann. Gefahren wird in All-Stars Racing gegen 7 CPU Gegner, nur über einen festen Viewpoint. Allerdings kein Kritikpunkt, da der gebotene gut getroffen ist. Entfernt hinter dem Fahrzeug und etwas erhöht hat man hier eine gelungene Übersicht. Ein ganz wichtiges Thema ist natürlich wie immer die Steuerung. Für die Erklärung nutze ich hier den Classic Controller, auch wenn speziell bei engen Strecken auch die Remote Variante ihre Vorteile hat. Speziell was Lenkradius und Bremsverhalten angeht. Etwas das schon auf dem DS ein kleiner Schwachpunkt war. Zunächst klar das mit A Gas gegeben und per Stick gelenkt wird. Dazu könnt Ihr mittels X Knopf eine Rückspiegelfunktion nutzen und via L-Taste die aufgenommenen Items aktivieren, die in keinem Funracer fehlen dürfen. Der Kritikpunkt in der Steuerung betrifft das Bremsen. Mittels B-Taste ist dies zwar umgesetzt, da aber auch das Driften genau die gleiche Taste nutzt, macht sich dies vor allem auf engen Strecken durchaus auch negativ bemerkbar. Die Monkey Ball Strecken sind da ein gutes Beispiel. Will man in eckigen Abschnitten Bremsen und Lenken, kommt immer ungewollt der Drift dazu, der dann nicht immer das gewünschte Ergebnis liefert. Ein getrenntes System hätte ich hier klar besser gefunden.

Dabei ist das Driften an sich eigentlich sehr gut eingebunden. Man aktiviert den Drift, was auch über die R-Taste geht und der Wagen beginnt sofort in festen und vor allem weich umgesetzten Aktionen zu Driften. Dabei kann man ähnlich dem Mario Kart System mittels Stick das Fahrzeug leicht austangieren und so Hin- und Herbewegen. Der Lohn sind verschiedene kleine Turbos verschiedener Wertigkeit, die das Ganze sehr flüssig spielbar machen. Solange es auf rund zu fahrenden Strecken zur Sache geht, die eher weit ausholende Kurven bieten. Wird es eng und eckig, krankt das System etwas an der Brems/Drift Funktion auf einer Taste. Wie es sich für einen Funracer gehört, spielen natürlich weitere Dinge eine wichtige Rolle. Zum einen die überall auf der Strecke verteilten Boost Felder, und natürlich die Item Kapseln, die wie immer das Salz in der Suppe darstellen. Hier spürt man immer am meisten, das man an Anleihen aus Mario Kart einfach nicht vorbei kommt. Denn eigentlich alle 9 enthaltenen normalen Items haben ein Gegenstück aus einem der vielen Mario Kart Titel. Egal ob Schussvarianten mit und ohne Zielsucher, Bomben, Dinge mit denen man die Sicht verschlechtern kann, oder eben eine Rakete für den Erstplatzierten, samt dem Boost Item. Als Zugabe gibt es hier nun ein sogenanntes All-Star Item für jeden Charakter, das man meist als Letzter mal bekommt und ähnlich dem Stern in Mario Kart funktioniert. Grafisch schön und immer verschieden umgesetzt, dient es hier auch nur dafür, um ohne großes Zutun Aufzuholen. Auch hier hat selbst der Mii Charakter sein eigenes All-Star Item, bei dem 4 „Gast-Mii‘s" euch auf Händen durch die Gegend tragen, ohne das man selber Lenken oder selber Agieren muss. Im Gegensatz z.b. zur DS Version ist der Schwierigkeitsgrad hier etwas höher und auch wenn man selbst auf Leicht alles gewinnt, man muss schon etwas dafür tun und der Titel ist kein Selbstgänger. Auf Schwer wissen die Jungs und Mädels aber mehr als Gut wie man die Items einsetzt. ;-) Einer der Pluspunkte des Spiels. Es gibt zudem ein Handicap Gameplay, das man aber glücklicherweise auch in den Optionen Deaktivieren kann. Fahrt Ihr Gut, könnt Ihr Vorsprung herausfahren. Fahrt ihr Schlecht, kommt ihr nicht automatisch innerhalb einer Runde wieder ran. Hier passt das Ganze also erneut ganz gut.

Dennoch fehlt auch auf der Wii Version so der letzte Kick in Sachen Motivation. Was auch hier vor allem am Belohnungssystem liegt. Auch spielen halt die kleinen Kritikpunkte in Sachen Steuerung und Streckendesigns mit hinein. Er macht Laune, aber ist speziell allein kein Mario Kart Kaliber auf lange Sicht, wo man seine unzähligen Versuche fährt, um alle Sternwertungen zu erfahren. Genau so etwas fehlt hier. Ist man einmal durch die Pokale durch, fehlt halt aufgrund des ungewohnten Belohnungssystems ein wenig die Motivation es noch mal zu versuchen. Eher was für die Dauerspieler unter euch sind die Missionen, die man zu Beginn gar nicht so wahrnimmt. Schaut man mal genauer hin, wartet hier reichlich alternative Action. Satte 64 Missionen warten in der Wii Version darauf gelöst zu werden. Alle kann man zudem mit einem Rating abschließen. Diese Missionen reichen dann von simplen Rennsiegen, über das Einsammeln von Münzen, oder Durchfahren von Toren nach Zeit, bis hin zu kleinen Ausscheidungsrennen. Hier bekommt man eine gute Gameplay Abwechslung geboten und die Missionen werden auch mit zunehmender Dauer durchaus anspruchsvoll. Schade das auch hier so ein richtiges Ziel fehlt und auch wieder nur die Sega Meilen zum Einsatz kommen. So interessant das Feature sicher ist, irgendwann braucht man davon keine mehr und der Sinn weitere zu holen, wird etwas zu den Akten gelegt. Schade, hier lässt der Titel leider einige Punkte liegen.

Grafik & Sound....

Grafisch ist All-Stars Racing auf der Wii ein Spiel mit Licht und Schatten. Und das darf man hier durchaus wörtlich nehmen. Zunächst ist der Titel zwar äußerst farbenfroh, bietet aber nicht die Texturqualität, die man hier vielleicht unterbewusst erwartet. Im Gegenteil, viele der eher farbenfrohen Strecken sind teilweise zu sehr damit gesegnet, so das man sich eher erschlagen fühlt von grellen Farben. Gerade die eher dunklen Strecken wie die Mansion, Friedhofs Varianten oder auch die Schneestrecken gefallen durchgängig. Hier wirkt alles irgendwie edler und harmonischer. Dieses Gefälle hat man auch beim Thema Designs selber. Durchaus lang sind sie alle, aber nur knapp die Hälfte fährt sich in meinen Augen auch Passend und Homogen. Viele sind teils zu eng und bieten Stellen, die man eher nur in Raudimanier schafft, was irgendwie wenig mit Fahrkönnen zu tun hat. Ist zumindest meine Empfindung, wenn ich es so mit anderen Funracern vergleiche. Hier teilt sich der Inhalt durchaus in 2 Teile. Effekte gibt es zwar viele, diese wirken aber selbst auf der Wii oft etwas blass und grob gestaltet. Die Fahrzeuge dagegen wirken recht gelungen was die Proportionen und Gestaltung angeht. Hier erkennt man auch, was die einzelnen Charaktere so fahren. Technisch gibt es eigentlich nichts zu meckern. Die Engine ist angenehm schnell und flüssig. Slowdowns die man auch als solche bezeichnen könnte, waren äußerst selten. Auch die Kollisionsabfrage ist für diesen Titel passend.

Beim Sound kann man auch etwas Kritik anbringen. Besonders bei den Fahrgeräuschen, die mir eindeutig etwas zu monoton sind. Auch der Sprecher ist irgendwie etwas unpassend eingebunden und erinnert an die Wintersport Umsetzung des Sonic Themas. Es wird viel Belangloses erzählt, was nicht immer Bezug zum aktuellen Geschehen hat. Beim Thema Musik wissen die gebotenen Stücke durchaus zu gefallen. Einziger Kritikpunkt, das innerhalb einer „Welt", also z.b. zu allen Strecken einer Sega Serie immer die gleichen Musiken zu hören sind. Ein paar mehr hätten hier durchaus gut getan. Was man hört ist in Ordnung, nur etwas mehr Quantität wäre wünschenswert gewesen.

Multiplayer/Online....

Der Mehrspieler Modus teilt sich hier in eine Off- und Online Variante, wobei Offline neben CPU Gegnern im Splitscreen auch recht viele Modi warten. Man kann hier nicht nur reine Rennen gegen Freunde fahren, sondern auch alternative Varianten. Freunde der Battle Varianten kommen hier durchaus auf ihre Kosten. Online ähnelt das Bild ein wenig dem Einzelspieler. Das große Ziel oder Dauermotivation fehlt. Zunächst kann man sich Online neben den Freunden natürlich auch mit Gegnern über den gesamten Globus duellieren. Eher als Info kann man seine Rundenzeiten aus dem Time Trial auch hier mit Fahrern aus der ganzen Welt vergleichen. Über eine Lobby sucht man nach Gegnern, was hier auch dazu führt, das später auch beim Fahrer oder Streckensuchen noch Spieler dazu kommen können. Maximal 8 Spieler können sich Online duellieren. Technisch und beim Thema Speed gibt es keinerlei Unterschiede zum Einzelspieler. Was mich eher ein wenig stört, sind gut versteckte und seltene Statistiken, die man kaum zu Gesicht bekommt. Hier bleibt das geniale Mario Kart Online Ranking immer noch irgendwie unerreicht. Auch hier fährt man nur für Sega Meilen oder eben rein zum Spaß. Auch direkte Pokale mit mehreren Rennen, oder sonst irgendwelche Einstellmöglichkeiten hat man hier nicht, sondern eben nur Einzelstrecken. Ein ordentlicher Online Modus Just for Fun, dem aber schon noch etwas fehlt, um in der gleichen Klasse zu Fahren, wie ein Mario Kart.

Fazit....

Das Ganze erinnert mich schon stark an die Einschätzung der DS Version. Man hat sich irgendwie mehr erwartet von einem Titel wie diesem. Neben den angesprochenen Kleinigkeiten in Sachen Steuerung und Streckendesigns, sind es vor allem die Sega Meilen als einziges Belohnungsthema, die hier Diskussionswürdig sind. Der Titel bietet daher eigentlich kaum etwas, um ihn auch über eine sehr lange Zeit selbst Online zu spielen. Einem Vergleich mit Mario Kart hält die Sega Variante leider nicht stand. Er macht Spaß, ohne aber den Tiefgang und die Langzeitmotivation zu bieten. Insgesamt ist Sonic & Sega All-Stars Racing eher ein Titel unter vielen.

 

+ Viele Steuersetups
+ Mischung der Sega Charaktere
+ Gelungenes Driftfeature
+ Mii Einbindung gelungen
+ Kurzweilige Missionen
+ 8 Spieler Online
+ 24 Strecken...
- ...aber nicht alle überzeugen
- Sega Meilen Geschmackssache
- Online kein Ranking o.Ä.
- Bremsen auf eckigen Kursen
- Durchaus lange Ladezeiten

GRAFIK: 75%

SOUND/EFFEKTE: 71%

MULTIPLAYER/WiFi: 74%

GESAMTWERTUNG: 74%

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