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Wii Resident Evil Archives: RE Zero
 
 
Resident Evil Archives: RE Zero - Wii
Matthias Engert (05.02.2010)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: DynaComware
GENRE: Horror Shooter
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 3-8
NUNCHUK: Ja (CC,GCN Pad)
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 16+
PLII/HDTV: Nein/Ja (kein 16:9)
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: JA
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Mittlerweile ist es schon einige Jahre her, das wir Nintendo Spieler auf dem N64 endlich in den Genuss der Evil Serie kamen, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt noch der Konkurrenz vorbehalten war. Alles begann mit dem 2er, der seinerzeit fast schon als Revolution auf einer der wenigen 512er Cartridges auf dem N64 erschien. Was noch als Portierung seinen Anfang nahm, brachte uns spätestens auf dem GCN dann auch endlich mal was Exklusives und Resident Evil Zero erschien. Nicht nur aufgrund der 2 Disks ein seinerzeit bahnbrechendes Spiel. Auch das Abschaffen des Truhen Features und das Team Play machten den Titel zu einem der Highlights im Horror Genre. Mittlerweile ist die Aufregung um die ersten Titel der Evil Serie gewichen und man kann spätestens auch auf der Wii in Form der Archives Serie die alten Titel noch mal erleben. Neben den neuen Chronicles Varianten, die ihren ganz eigenen Charme besitzen, geht aber auch die Archives Serie weiter. Und seit einigen Tagen dürfen sich vor allem Neuseinsteiger im Resident Evil Universum eine Perle von einst zu Gemüte führen. Diesmal natürlich auf einer Disk macht nun auch Resident Evil Zero die Wii unsicher. Ob das Flair von damals auch heute noch gilt, was der Titel eventuell Neues bietet und ob sich zu guter letzt auch die Kenner des Originals angesprochen fühlen sollten, das verraten wir euch im Test zur Neuauflage von RE Zero.

Menus und die Story....

Fast schon die Ausnahme, das wir diesen Teil nicht in der 18er Ecke präsentieren. Was am reinen Rating an sich liegt und auch am vergleichsweise weniger brutalen Inhalt gegenüber z.b. einem Darkside Chronicles. Dazu kommt aber auch die spezielle Machart, die in diesem Titel auch ein Höchstmaß an typischer Evil Rätselkost bietet, die bedingt durch das 2 Charaktere Feature auch seinen Reiz ausspielen kann. Wie viele der Neuauflagen ist auch Zero wieder ein Game, das als Auftragsarbeit das Licht der Welt auf der Wii entdeckt. Auch hier ist nicht Capcom verantwortlich für die Portierung, sondern mit DynaComware wieder eine eher unbekannte Firma. Und im Gegensatz zu den Neuen Titeln wie Darkside Chronicles darf hier wieder gemeckert werden. Zwar unterstützt der Titel alle Bildmodi der Wii, bietet aber leider keine 16:9 Umsetzung. Wer also auf einem entsprechenden TV spielt, kann zwar 60Hz nutzen, aber kein vollwertiges Breitbild, sondern nur eine angepasste Bildausgabe. Auch Surround Sound gibt es nicht, so das sich die Befürchtungen über einen reinen Wii Port schnell bewahrheiten sollten. Auch wenn 2 Charaktere gleichzeitig hier die Hauptrolle spielen, Hand anlegen darf auch auf der Wii wieder nur 1 Spieler. Mehrspieler Action gibt es also nicht. Positiv dagegen ist der Speicherbedarf mit 1 Seite, wobei Ihr wieder mehrere Savegames über die Schreibmaschine anlegen könnt. In Sachen Texten ist Zero auf der Wii komplett lokalisiert. Was die Sprachausgabe angeht, hat man alles im englischen Original belassen, was aber wie immer alles andere als schlecht ist. Die bekannten Stimmen samt der exzellenten Betonung sind seit jeher eine Stärke der Serie. Geblieben ist somit natürlich auch alles rund um die Story und Spieler des Originals werden hier nichts Neues entdecken. So führt uns das Spiel wieder in die Vergangenheit und die Geschichte spielt vor dem eigentlichen Resident Evil Geschehnissen mit der Villa. Wir schreiben das Jahr 1998 in Raccoon City. Berichte der Polizei erzählen von Menschenfressenden Monstern, die zivile Häuser attackieren. Es dauert nicht lange und das S.T.A.R.S. Team wird ausgesandt um nach dem rechten zu sehen. Dazu kommt ein interessanter Umschnitt auf einen fahrenden Zug, der von kleinen ekligen Wesen angegriffen wird und in dem in der Folge grauenhafte Dinge passieren, welche die Anspannung des Spielers heben.

Doch wieder zurück zum Bravo Team. Hier macht der Spieler Bekanntschaft mit dem ersten Charakter des Spiels - Rebecca Chambers, dem neuesten Mitglied des Bravo Teams. In einem Hubschrauber überfliegen sie dunkle Wälder auf der Suche nach Aufklärung. Mitten im tiefsten Wald streikt plötzlich der Heli und eine unsanfte Landung ist die Folge. Im typischen Gänsehaut Feeling gemacht, entdecken die Mitglieder des Bravo Teams einen Gefangenen Transporter, in dem nur noch zerfressene Leichen gefunden werden. Dazu eine Liste mit dem Grund der Reise - der Überführung eines Gefangenen namens Billy Coen. Ein Ex-Marine, der unter Verdacht steht 23 Menschen brutal ermordet zu haben. Etwas das dem Bravo Team im Moment wichtiger erscheint und man sich auf die Suche macht um Billy Coen zu finden. Die Mitglieder trennen sich und Ihr übernehmt die Rolle der guten Rebecca, die plötzlich besagten Zug stehend mitten im Wald findet. Gespenstige Ruhe hüllt den Zug ein, den Rebecca kurz darauf betritt und der Spieler das erste mal die Steuerung übernimmt. Und wie immer ist die Suche nach Billy nur ein kleines Puzzle Teil der Story. Denn auch hier warten ganz andere Schlingel auf euch. ;-)) Der Spielstart und damit das Hauptmenu selber ist genauso gehalten wie im Original. Ihr habt zu Beginn die Möglichkeit aus 3 Punkten zu wählen. Dem reinen Spielstart, der Laden Funktion und den Optionen. Diese bieten neben Sound und Helligkeitseinstellungen natürlich ein Steuerungssetup. Hier punktet der Titel auf der Wii durchaus. Zwar ist Zero kein Zapper Game, oder macht mit einer anderen Waffe Sinn, dafür dürft Ihr neben dem Remote/Nunchuk Doppel auch den Classic Controller und vor allem das Gamecube Pad benutzen. Gerade mit dem GCN Pad ist das Spiel, auch bedingt durch die mittlerweile recht antiquierte Steuerung, dennoch am besten zu Spielen. Auch der Grund warum ich im Text die Steuerung anhand des GCN Pads erkläre. Ansonsten war es das an Vorbereitungen und wir können uns den Geschehnissen rund um den Anfang der Serie widmen.

Das Gameplay....

Wollte man Capcom böses, kann man also auch beim aktuellen Titel der Archives Serie von einer kleinen Mogelpackung sprechen. Zumindest für all die Spieler, die seinerzeit das Game auf dem GCN gespielt haben. Denn die bekommen 1:1 genau diese Version, ohne technische Neuerungen. Im Zug angekommen darf der Spieler, die wie schon erwähnt altbackene Steuerung zunächst mal ohne Feindberührung austesten. Die Bewegung ist wie in allen frühen Evil Titeln, was heißt das ein Drücken des 3D-Sticks nach oben immer ein Vorwärts Gehen bedeutet. Ihr besitzt eine Waffe, welche Ihr per R-Taste und A-Taste benutzen könnt und in den gewohnten Zielmodus wechselt. Die Y-Taste dient zum wechseln in das Inventory Menu, während die Z-Taste die Karte aufruft. Die revolutionäre Neuerung im Spiel, die damals schon auf dem GCN überzeugte, ist das völlige Fehlen der Item Truhen im Spiel. Das gilt dann logischerweise auch für die Wii Version. Dieses wurden ersetzt durch die Möglichkeit Dinge aus dem Inventory Menu jederzeit und überall abzulegen. Auf der Karte werden danach abgelegte Dinge als blinkende Punkte dargestellt und der Spieler kann jederzeit nachschauen was er wo liegengelassen hat. Was mir wieder nicht gefällt ist die Tatsache, das auch Rebecca nur 6 Ablageplätze in ihrem Item Menu besitzt. Die größte Neuerung damals und für mich natürlich auch in der Wii Umsetzung ein klares Highlight, lernt der Spieler ebenfalls recht schnell kennen. So untersucht Ihr im Zug die ersten Räume. Dabei merkt der Spieler, dass das typische Türen Öffnen auch hier wieder enthalten ist. Dazu das herumliegende Dinge nach dem Aufnehmen entweder mitgenommen oder sofort genutzt werden können. Und Rebecca trifft das erste mal auf den Charakter der eigentlich das Ziel der Suche ist - Billy Coen. Anfänglich noch äußerst reserviert, muss sie bald einsehen das der Plan ihn Festzunehmen kein Thema mehr darstellt. Denn die Geschichte um den Zug und was hier eigentlich passierte zieht den Spieler wie den Charakter in seinen Bann. Und nach einer Bekanntschaft mit einem speziellen Gegner in der Resident Evil Serie steht fest, das die Untersuchung der Vorkommnisse wichtiger ist. Besser noch - Rebecca und Billy entschließen sich gemeinsam das Geheimnis des Zuges und den kommenden Dingen zu untersuchen und das Team Play beginnt. In diesem Spiel bedeutet dies, das der Spieler gleichzeitig die Kontrolle über beide Charaktere übernimmt. Dies geschieht auf verschiedenen Wegen, was spielerisch sehr gut umgesetzt wurde.

Stehen z.b. beide Charaktere im gleichen Raum könnt ihr mit beiden gleichzeitig laufen. Ihr steuert den 1. Charakter mit dem 3D-Stick, während der zweite mit dem C-Stick bewegt wird. Allerdings zeigt sich schnell das dies eigentlich die am wenigsten genutzte Variante darstellt. Jetzt kommt die Start Taste zu ihrem Recht. Bewegt Ihr z.b. Rebecca und drückt Start wird der Team Play Modus aktiviert. Das heißt das euch Billy ab sofort folgt ohne das Ihr etwas tun müsst. Der Vorteil an dieser Geschichte ist das Ihr euch um seine Aktionen bei Gegner Berührungen nicht kümmern müsst. Trefft Ihr auf einen Gegner und schießt selber, tut dies auch Billy. Wobei man aber auch dem CPU gesteuerten Mitstreiter die Anweisung geben kann nicht zu Schießen. Ab und zu sinnvoll um Munition zu sparen. Drückt Ihr nun z.b. nochmals Start trennen sich beide. Was jetzt bedeutet, das Ihr Rebecca bewegt und Billy an der Stelle stehenbleibt wo Ihr euch getrennt habt. Für den spielerischen Part wird dies nicht nur wichtig, sondern hat auch was. So könnt Ihr also mit Rebecca z.b. durch den ganzen Zug laufen, während Billy nach wie vor an seinem Ort steht. Nun könnte man denken das dies so revolutionär eigentlich gar nicht ist. Jetzt geht das Feature in die 2. Runde. Befinden sich beide Charaktere nicht im gleichen Raum drückt man die X-Taste und wechselt innerhalb von 2 Sekunden auf den anderen Charakter. Jetzt steuert man z.b. Billy und Rebecca steht an einer bestimmten Stelle. Rennt man jetzt mit Billy durch die Gegend und trifft irgendwann vielleicht wieder Rebecca drückt man einmal Start und schon gehen beide wieder gemeinsam durch die Gegend. Was also bedeutet Ihr könnt jederzeit und überall zwischen beiden hin und herschalten, sowie getrennt oder gemeinsam die Räume erkunden. Gutes Beispiel ist z.b. das Speichern. Wieder über die bekannten Ribbons gemacht, muss der Spieler wieder die Schreibmaschinen finden. Steht man mit Billy z.b. an einer sehr gefährlichen Stelle wechselt man auf Rebecca, die vielleicht gerade vor einer Schreibmaschine steht und sichert. Dazu kommt das Feature Tauschen. Stehen beide im gleichen Raum erlaubt euch das Item Menu die Benutzung des Tauschen Befehls und Ihr könnt Items oder Waffen hin und her Tauschen. Später wird dies neben dem Ablegen der Items überall lebenswichtig und lässt die nicht mehr enthaltenen Truhen schnell in Vergessenheit geraten. Man hat zwar über das Item Menu die Möglichkeit dem Partner einen speziellen Befehl zu geben, nutzt es aber wie das C-Stick Gesteuere nur sehr selten. Das Umschalten und Trennen per Start Taste reicht vollkommen aus und geht mit der Zeit äußerst gut von der Hand. Auch hebt dieses Feature den Anspruch des Spiels, da nun wesentlich mehr möglich ist.

Gerade was Rätsel angeht sind davon reichlich enthalten, in denen Ihr beide unbedingt braucht. Gutes Beispiel ist auch hier der Zug. So kommt eine Stelle an der Rebecca in einem Zimmer gefangen ist und die Tür nicht öffnen kann. Nur der Hinweis das sie diese mit einem spitzen Gegenstand gangbar machen kann, bekommt der Spieler zu sehen. Hier findet sie nun zum ersten einen wichtigen Schlüssel und einen kleinen Essenslift. Der Schlüssel nützt Ihr nichts, also schickt sie diesen mit dem Essenslift nach Oben. Diese Stelle sucht man mit Billy und kommt so weiter und findet nun mit ihm später den besagten spitzen Gegenstand u.s.w. Dazu kommen die Möglichkeiten die beide besitzen. So kann nur Billy schwere Gegenstände wie bestimmte Kisten bewegen, während Rebecca Herbs und Chemikalien mixen kann, was Billy nicht beherrscht. Ihr seid also auf Gedeih und Verderb an beide gebunden. Mir gefällt das Ganze auch auf der Wii nach wie vor richtig gut. Man läuft im Team meist mit Billy vorneweg, da er auch mehr Treffer einstecken kann, während Rebecca die Nachhut bildet ohne sich bei Gegner Kontakten zurück zu halten. Das man sich halt jederzeit Trennen kann macht es interessant. Allerdings bedeutet das Ableben einer der Beiden sofort das Game Over. Rücksetzpunkte oder ähnliches gibt es auch hier nicht und das letzte Savegame muss geladen werden. Da man aber mit beiden an völlig verschiedenen Orten sein kann wird dies extrem entschärft was z.b. Savepoints angeht. Munition die man findet tauscht man immer wieder hin und her um jeden zu versorgen. Mit der Zeit findet man natürlich wieder mehrere Waffen wie die Shotgun oder den Granatenwerfer, teilt diese Dinge aber immer schön auf. Die KI des jeweils nicht gesteuerten Charakters ist angenehm hoch und ein Kindermädchen wird hier nicht gebraucht. ;-) Was halt wie schon erwähnt nervig ist stellt die begrenzte Anzahl an Item Plätzen dar. Bei 6 Plätzen nehmen die großen Waffen gleich wieder 2 Plätze weg. Hat Billy neben der Shotgun vielleicht noch den Raketenwerfer und seine Pistole ist gerade mal 1 Platz frei. Glücklicherweise ist durch das Tausch und Ablege Feature das Ganze nicht ganz so extrem, als wenn man jedes mal die Truhen aufsuchen muss. Es gibt Stellen im Spiel an denen ich wie im GameCube Original reinste Warenlager am Boden hatte. Vorzugsweise an Speicherpunkten, da man dort immer wieder vorbei kommt. Der Zug an sich ist dabei nur der Anfang des Spiels und der Weg der beiden führt sie z.b. erneut in eine große Villa, eine Forschungsstation und in verschiedenen Kellerabschnitte.

Von der Location Anzahl ist Zero einer der umfangreichsten Titel, was auch dazu führt das man länger spielt und locker seine 20 Stunden erreicht. Entdeckt man neue Wege, findet man meist recht fix die entsprechenden Karten und bekommt einen Eindruck über das vor einem liegende. Wieder per Querschnitt werden verschlossene wie offene Türen angezeigt, so das man sieht wo man als nächstes hingehen könnte. Dabei sind auch wieder einige Freibereiche, die grafisch trotz alter Technik schon noch ihren Reiz bieten. Geblieben sind auch die Animationen der Charaktere oder der bekannten Zombie Gegner. Hier habe ich aber etwas vermisst. Die Geschwindigkeit der Zombies bleibt im gesamten Spiel gleich. Das Schneller werden mancher Zombies, wie im ersten Teil ist hier nicht vorhanden. Auch das plötzliche Türen aufschlagen plötzlich vor einem im Gang ist nicht mehr dabei. An Gegnern im gesamten bekommt man alte Bekannte wie die Hunter, Spinnen oder die hässlichen nackten Zombies zu Gesicht und einiges an speziellen Zero Kameraden, die ich aber nicht näher definieren will. Eklig, von interessanten Ausmaßen und netter Geräuschkulisse umgeben darf man sich auch auf der Wii wieder auf Gänsehaut Momente einstellen. Auch hier sorgen bestimmte Aktionen im Gamplay dafür, das eigentlich schon geräumte Abschnitte plötzlich wieder Gegner durchzogen sind. Diese Überraschungen bleiben auf jeden Fall. Was die Baller Action angeht sind alte Gewohnheiten auch hier wieder machbar. Head Shots klappen zwar technisch bedingt seltener und Blut spritzt ebenfalls wieder reichlich durch die Gegend. Alles andere würde den Spieler auch überraschen. Dafür werden sich Freunde der gepflegten Rätsel sehr freuen. Der Anteil an wirklich anspruchsvollen Rätseln ist in Zero mit am höchsten, wenn man alle Evil Teile zum Vergleich heran zieht, was auch hier an den mehr vorhandenen Locations liegt. Auch durch das 2 Charaktere Feature wird dies aufgewertet. Neben dem Finden von Codes und Schlüsseln aller Art, sind auch Rätsel dabei, bei denen man immer wieder um die Ecke denken muss. Für mich ein klarer Pluspunkt. Was den Schwierigkeitsgrad ebenfalls etwas erhöht ist die Tatsache das wesentlich weniger Herbs oder Sprays herumliegen. Auch Munition ist im gesamten vergleichsweise weniger zu finden, als das andere Evil Games boten. Gespielt wieder auf dem mittlerem Schwierigkeitsgrad Normal fällt dies recht oft auf.

Dazu fügt sich die angesprochene Story sehr harmonisch in alles ein. Der Spieler erfährt nach und nach die Hintergründe, warum bestimmte Dinge eigentlich passieren und wird am Ende immer mal wieder überrascht. Wobei mir das Ende besonders aufgefallen ist. Zumindest die Location davor, die sehr oft an den 2er aus der Evil Reihe erinnert. Das einzige was man über das reine Ende sagen kann ohne zu viel zu verraten, gilt den Kämpfen. Gleich 3 Endkämpfe gibt es, wobei der Tyrant hier nur ein Kinderschreck darstellt. Das am Ende das Team Play benutzt werden muss rundet dieses Feature positiv ab. Daher kann ich den Titel auf jeden Fall Neueinsteigern empfehlen, die das Original nicht kennen. Alle anderen, die schon Kontakt mit Zero haben, können wieder zur Tagesordnung übergehen.

Grafik & Sound....

Auch bedingt durch die Tatsache, das der Titel ein 1:1 GCN Port ist, kann man der Grafik nur bedingt ein gutes Zeugnis ausstellen. Was seinerzeit auf dem GCN noch feinstes HiRes darstellte und klar zu den Highlights auf dem Würfel zählte, spielt hier ihren Reiz nicht mehr ganz so aus. Dabei kommt die technische Umsetzung auch an ihre Grenzen und gerade Spieler, die auf einem großen LCD oder Plasma spielen, bekommen mehr Treppeneffekte zu sehen, als man denkt. An sich sind die Umgebungen schon sehr schön, werden aber je größer der TV Bildschirm ist, auch ein wenig grober. Daher bekommen auch Spieler des Originals hier nichts Besseres geboten. Vor allem Farbpower und die Details sind so nicht mehr das, was man heute erwarten kann, auch wenn die oftmals passend animierten Umgebungen ihren Reiz bieten. Punkten kann die Grafik aber dennoch beim Atmosphärischen Teil. Hier spielt der Titel auch beim Thema Gänsehaut Momente nach wie vor seine Stärken aus. Das muss man dem Spiel dann auch wieder zugute halten. Technisch soweit in Ordnung, fehlt dennoch das Feintuning gerade beim Zielen, da Kopfschüsse so ihre eigenen Gesetze haben. Aber alles Punkte über die man noch hinweg sehen kann.

Beim Sound verliert das Spiel aufgrund der fehlenden Surround Unterstützung ein paar Punkte, zeigt sich aber dennoch von der gelungenen Sorte. Vor allem die reine Hintergrundmusik kann auch heutzutage noch voll Punkten und unterstützt die oft erlebbare Gruselstimmung hervorragend. Effekte sind ebenfalls das was man kennt und auch erwartet. Egal ob Waffen oder die verschiedenen Klänge der zahlreichen und verschiedenen Gegner. Von daher auch 2010 ein gelungenes Spiel.

Fazit....

Wie schon beim ersten Archives Titel ist auch hier eine Bewertung nicht so einfach. Bedingt durch die reine Portierung auf die Wii, ohne das man irgendwas Neues bietet, dürfte die Wertung eigentlich relativ niedrig ausfallen. Denn gerade Spieler die das Original auf dem GCN kennen, erleben hier weder inhaltlich noch spielerisch etwas Neues. Aber diese Gamer sind eigentlich auch nicht die Zielgruppe. Denn der Titel richtet sich meiner Meinung nach schon eher an die Neueinsteiger der Serie, die gerade diese älteren Titel nicht kennen. Denn die Evil Serie ist auch heutzutage mehr als nur ein Railgun Titel nach dem anderen. Nimmt man mal die Defizite bei der technischen Umsetzung heraus, so kann man dem ganzen spielerisch immer noch ein hohes Maß an Spannung, Atmosphäre und Anspruch bescheinigen. Man bekommt auch heute noch Gänsehaut mit dem Titel und darf bei vielen Rätseln immer noch reichlich seinen Grips anstrengen. Und die eigenen Ballerfähigkeiten werden auch hier immer noch gut gefordert. Das sind dann auch die größten Pluspunkte des Spiels, die den Titel eben doch wieder interessant machen. Zumindest eben für die Spieler, welche das Original nicht kennen. Man sollte technisch und grafisch kein Top Game mehr erwarten. Wer aber mehr erleben will, als nur Lightgun Action, der sollte sich Resident Evil Zero nach wie vor genauer anschauen. Denn allein das 2 Charaktere Feature hat es so nie wieder gegeben.

 

+ Immer noch hohe Spielzeit
+ 2 Charaktere gleichzeitig
+ Hoher Rätselanteil
+ Horror Feeling bleibt gelungen
+ Truhen Feature nicht mehr da
+ Bonusinhalte
+ Zielgruppe RE Neueinsteiger
- Reiner GCN Port
- Kein 16:9 Modus / PLII Sound
- Item Menu beschränkt
- Überflüssig für RE0 Kenner

GRAFIK: 71%

SOUND/EFFEKTE: 82%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 74%

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