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Wii Rayman Origins
 
 
Rayman Origins - Wii
Matthias Engert (05.02.2012)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Ubisoft
GENRE: Jump'n Run
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 4-10
NUNCHUK: Ja (CC)
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK6
PLII/HDTV: Nein/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Es gibt Videospiel Helden, um die ist es in der Vergangenheit richtig ruhig geworden. Rayman aus dem Hause Ubisoft darf man durchaus dazu zählen. Mal abgesehen von seinem 3DS Abenteuer im letzten Jahr, das zudem ja nicht wirklich neu war, gab es nicht so viel vom Helden ohne Gliedmaßen. Was wohl auch an den Emporkömmlingen der Szene, den Rabbids gelegen hat. Während hier jährlich ein neuer Teil erschien, musste Rayman selber auf einen reinrassigen Auftritt lange warten. Dabei hat er die schreienden Dödel ja mal groß gemacht. ;-)) Mit Rayman Origins ist es endlich wieder soweit. Und im Gegensatz zum aktuellen Rabbids Teil, dürfen auch wir Nintendo Spieler wieder Hand anlegen. Endlich wieder Jumper Action mit Rayman, Globox und den Kleinlingen. Und wie andere Firmen im letzten Jahr auch, steckt Ubisoft seinen Racker wieder in ein 2D Game Play Korsett alter Schule. Aufgemotzt mit den aktuellen technischen Möglichkeiten, soll Rayman Origins altes Feeling wieder auf die Spielecouch zaubern. Ob Ubisoft das gelungen ist, will ich euch im folgenden Test etwas näher bringen.

Menus und die Story....

Verantwortlich war hier Ubisoft mal wieder selber. Und nicht irgendwer, sondern das Team um den Rayman Erfinder Michel Ancel, dem wir ja auch Perlen wie Beyond Good & Evil verdanken. Etwas das sich hier extrem auf die Qualität des Spiels ausgewirkt haben sollte. Soviel kann man schon mal vorweg nehmen. In vielerlei Hinsicht ein Spiel, dass interessante Features mitbringt. Wie immer wird das Spiel natürlich komplett in Deutsch präsentiert. Sprachausgabe gibt es allerdings keine, was hier aber nicht schlimm ist. In Sachen Bilddarstellung wird alles genutzt, was die Wii Hardware so hergibt. Auch Speichertechnisch gibt sich das Spiel keine Blöße und 1 Seite reicht für das Anlegen eines Spielstandes. Eines der vielen Highlights im Spiel ist der Sound. Speziell einige Stücke im Spiel haben es mir persönlich sehr angetan und stellen in meinen Augen etwas ganz Besonderes und der Machart hier auch Seltenes dar. Aber dazu später im Soundteil noch ein paar Zeilen. Abgerundet werden die gelungenen Fakten von einem Mehrspieler, wie ihn schon Super Mario Bros. auf der Wii geboten hat, der hier auch mehr als sinnvoll ist. Viele Dinge, die wir später noch ausführlicher betrachten. Wie es sich für ein Rayman Spiel gehört, bringt auch Origins eine Story mit. Passend und einmal mehr sehr humorvoll umgesetzt. Alles beginnt damit, dass Rayman und seine Freunde einmal mehr ein genüssliches Schläfchen halten. Alle machen dabei mehr oder weniger laute, meiste schnarchende Geräusche. Diese hört man bis in die Unterwelt der wandelnden Seelen. Dort ist man die Sägerei mittlerweile mehr als leid und entschließt sich etwas dagegen zu tun.

Als die Lichtung der Träume von "widerborstigen" Darktoons überfallen wird, ruft der Feenrat in aller Eile Rayman zu Hilfe. Doch der Held des Lichts scheint nicht ganz auf der Höhe zu sein ... Also schließt er sich für diese Aufgabe mit seinem besten Freund Globox und zwei cleveren Zauberern, den Kleinlingen, zusammen. Gemeinsam bilden sie das fröhlichste Heldengespann der Welt. Sie ziehen aus, den Frieden auf der Lichtung der Träume wiederherzustellen, und zu verhindern, dass sich die geliebte Heimat wie in einem bösen Traum in Nichts auflöst... Eine etwas abgedreht Story, die man aber äußerst unterhaltsam umgesetzt hat. Etwas das man sofort nach dem Einschalten auch zu sehen bekommt. Egal ob Ladebildschirme oder simples Menu Gedöns, überall gibt es kleine Schmunzler, die jedem Rayman Fan schnell das Herz aufgehen lassen. Man freut sich hier regelrecht, auf das was da noch so kommen sollte. Menu-technisch ist das Spiel zunächst relativ simpel angehaucht. Nach dem Einschalten gibt es eigentlich nur einen ein lustig animierten Title Screen und der Spieler landet danach auch schon auf dem Speicherplatz Menu. Hier wählt man einzig einen der 3 verfügbaren aus und das eigentliche Spiel beginnt auch schon. Optionen und ähnliches gibt es hier nicht. Für Statistik Fans bieten auch hier die Speicherstände wieder einen groben Überblick über erspielte Fortschritte. Also nicht lange gefackelt und rein in die neuen Abenteuer von Rayman und seinen Kumpanen.

Das Gameplay....

Hat man sich für einen der Speicherplätze entschieden, beginnt das Spiel mit dem eigentlichen Story Vorspann. Rayman wie man ihn kennt, wird euch schon der Beginn sehr stimmig erzählt. Etwas das euch übrigens das gesamte Spiel über begleiten wird. Immer schön wenn die Entwickler ihre eigenen Helden etwas auf die Schippe nehmen und sich selber nicht ganz so ernst. Steht einem Spiel wie diesem immer gut zu Gesicht. Humor ist ein ganz klarer Pluspunkt im Spiel. Egal was man hier eigentlich tut. Am Ende der einführenden Sequenz landet der Spieler in der erste Location, - dem schnarchenden Baum. Er ist nur eine der zahlreichen Locations im Spiel, die sich natürlich alle auf der Lichtung der Träume befinden. Diese ist wenn man so will auch die große Karte des Spiels, die man nach und nach mit neuen Welten füllt. Denn in Sachen Fortschritt und Spielverlauf ist Rayman ein sehr typisches Spiel, das auch Anleihen aus großen Konkurrenz Serien mitbringt. Zum einen darf der Spieler 10 Welten freispielen, die insgesamt knapp 60 Levels bieten, die mit reichlich Abwechslung gesegnet sind. Dabei geht man hier aber nach dem Prinzip vor, dass man zunächst mal alles Mögliche nach und nach freispielt und innerhalb der verfügbaren Welten wiederum verschlossene Bereiche vorfindet. Um diese mit der Zeit zu öffnen, wie übrigens später auch eine Bonuswelt, sind Vorgaben zu erfüllen, die hier im Sammeln bestimmter Items umgesetzt sind. Aber dazu nach und nach ein paar Zeilen. Die anfängliche Baum Location hat noch einen anderen Zweck. Sie dient als Pool für immer mehr Charaktere, die man freischalten kann. Nur Rayman als einzigen steuern kann man hier nicht. Schließlich wollen ja im Mehrspieler bis zu 4 Spieler ihren Helden haben.

Neben Rayman und Globox sind das vor allem diverse Kleinlinge. Positiv das sich die verschiedenen Charaktere auch unterscheiden und sogar im Spielverlauf immer neue Moves erlernen können, ohne die man das Spiel auch nicht beenden kann. Großer Vorteil und Spaßfaktor, dass man damit schon besuchte Levels jederzeit erneut angehen und mit neuen Zielen spielen kann. Aber es gibt noch weit mehr Gründe, Levels immer wieder neu anzugehen. Aber der Reihe nach. Zu Beginn habt ihr die 3 Grundcharaktere zur Auswahl, wobei ich mich in Sachen Steuerung aber vornehmlich mit Rayman befasse. Stichwort Steuerung. Neben dem Remote/Nunchuk Doppel dürft ihr auch zum Classic Controller greifen, was ob des 2D Game Plays durchaus seinen Sinn hat. Spielbar sind beide Varianten gut und der persönliche Geschmack entscheidet hier. Schauen wir mal in die erste Welt hinein, um das Spielsystem und Inhalte mal ein wenig genauer zu beleuchten. Betretet ihr eine Welt, so wartet auch dort wieder eine kleine Weltenkarte, die euch die Levels ebenfalls nach und nach anzeigt. Man spielt eines, beendet es und bekommt danach das nächste freigeschaltet. Am Ende wartet ein kleines Finale, das nicht immer ein Boss Gegner ist, sondern auch kleine Jagdeinlagen quer durch eine Level Umgebung beinhaltet. Auch hier alles mit einem Hintergedanken, wie ihr erfahren werdet. Jedes einzelne der Levels im Spiel zeichnet sich nun durch Spielziele aus, die aber nicht im ersten Durchgang komplett zu lösen sind. Einfaches Beispiel ist der Time Trial. Beendet man ein Level das erste Mal und startet es erneut, hängt nun am Anfang ein Uhrensymbol dort herum. Springt man es an, kann man die Levels nach Zeit noch mal spielen. Hintergrund ist das Belohnungssystem im Spiel, die sogenannten Electoons Symbole. Die Gegenstücke der Darktoons sind vergleichbar mit den Sternen in Mario Spielen und hier auf unterschiedliche Arten erspielbar.

Insgesamt warten im Spiel satte 249 Electoons Symbole, die man als Spieler bekommen kann. Dabei gibt es nun Levels im Spiel, bei denen man mal 3 und mal 6 davon holen kann. Im Falle der 6 Electoons handelt es sich dabei um die häufigere Variante, die auch die reinen Jumper Level beschreiben. Dafür existieren die sogenannten Medaillons, die man mit diesen Electoons Symbolen füllen kann. Übergeordnet gibt es dazu auch eine Zählanzeige, die zu bestimmten Mengen Grenzen neue Charaktere freischaltet, Welten öffnet oder geheime Wege möglich machen. So ist ein Ziel in den Levels 3 Käfige zu finden, in denen die Electoons gefangen sind. Für jeden gefundenen Käfig und den kleinen Rackern die man befreien kann, bekommt man eines der 6 Symbole. Dabei findet man einen dieser Käfige am Ende eines jeden Jumper Levels, während die anderen beiden auf dem Weg zum Ende irgendwo mehr oder weniger gut versteckt sind. Die restlichen 3 Electoon Symbole erhält man über Score Game Play und eben den zweiten Versuch mit dem Time Trial. Das Score Thema decken in Rayman Origins die altbekannten Lums ab. Was in einem Mario Spiel die Münzen, das sind in einem Rayman Spiel die Lums. Es gibt sie in verschiedenen Wertigkeiten und man findet sie mal frei herumschwebend, in Münzen verpackt, oder als tanzende Varianten in doppelter Wertigkeit. Auch hier muss der Spieler dafür etwas tun. Zufliegen tut euch hier nur wenig im Spiel. ;-) So gilt es in den meisten Levels Scoregrenzen zu knacken, um dafür die beiden entsprechenden Symbole in das Medaillon zu bekommen. Meist 150 für ein Symbol, 300 für das zweite und darüber hinaus sogar noch für eine Medaille, wo man aber so gut wie alle überhaupt im Level befindlichen Lums holen muss. Um im Spiel alle Electroon Symbole zu erspielen, spielt man theoretisch jedes Level mindestens 2x. Keine Angst, ihr werdet viele Level um einiges öfters angehen. ;-)

Sollte sich aber als ein motivierender Punkt herausstellen, da man die Level mit der Zeit besser kennenlernt und manchen Trick, Örtlichkeit oder Abhängigkeiten findet, um den Score zu maximieren. Soweit erst mal zu den trockenen Fakten. Nun aber rein in ein Level. Habt ihr eines der Jumper Level angewählt, die natürlich in verschiedensten Umgebungen wie Wiesen-, Wasser-, oder Feuerumgebungen spielen können, findet ihr euch am Anfang des Levels wieder. Wie sich mittlerweile herumgesprochen haben dürfte, spielt sich Rayman Origins im typischen 2D Gewand. Sprich ihr agiert zumeist von links nach rechts und es gilt den Weg bis zum Ende und damit dem dritten der Käfige zu schaffen. Auch hier kann ich vielen eine Sorge gleich nehmen. Es gibt genug Möglichkeiten um auch nach allen Seiten zu verzweigen. Simple Hüpferei erwartet euch hier nicht. Im Gegenteil, da sich die Entwickler jede Menge positive Gemeinheiten haben einfallen lassen. Einmal gestartet werdet ihr nun einzig von der Lums Anzeige abgelenkt. Es sei denn ihr startet einen Time Trial, da dann natürlich auch die Zeitenanzeige eingeblendet wird. Mit dem Classic Controller ist die Steuerung klar geregelt. Bewegt werden die Charaktere dabei mit dem linken Stick. Grundaktionen aller Helden sind der Sprung mittels B-Taste und der Sprint mit der ZR Taste. Erste Aktion, die alle Helden schnell zusätzlich erlernen ist der Angriff mittels Schlag über die Y-Taste. Freischaltbar ist hier auch ein Power Angriff, der bei Rayman die Faust auflädt und etwas entfernte Ziele treffen lässt. Auch bestimmte Hindernisse sind so zerstörbar. Allein damit sind die meisten Levels im ersten Durchgang machbar. Später im Verlauf des Spiels kommen aber weitere Aktionen dazu. Bekannteste Variante ist das Schweben mit Rayman, das man aus vielen Spielen mit ihm kennt. Damit sind manche Sprungpassagen ganz anders spielbar.

Wichtig zu wissen, dass sich die Charaktere an Vorsprüngen z.B. automatisch festhalten. Weiterer spezieller und freischaltbarer Move ist der Wand Lauf, mit dem man Wände nach oben laufen kann und auch muss. Neben Level Abschnitten ist auch ein Endboss nur mit dieser Aktion machbar. Dabei bieten nun die reinen Jumper Level, egal ob laufend, schwimmend oder tauchend Abschnitte, in denen man sich Zeit lassen kann, aber auch solche Momente, wo es zeitkritisch wird. Mal wird man verfolgt, mal verändert sich die Level Umgebung, oder bewegliche Plattformen als Beispiel verändern sich. Hier wird eigentlich schon die gesamte Bandbreite des Jumper Genres ausgenutzt. Auch dies trägt zur großen Unterhaltung und dem Spielspaß bei. Hier kann man durchaus behaupten, dass hier und da mehr Abwechslung geboten wird, als in einem DK Country und selbst einem Mario Spiel. Liegt hier aber vor allem auch an alternativen Spielchen, die sich die Entwickler haben einfallen lassen. Ganz oben stehen dabei die Flugshooter Einlagen, die sich wie Scoll Shooter alter Tage spielen. Parodius Veteranen werden sich über diese Levels sehr freuen. Vor allem sind sie auch recht zahlreich und nicht nur 1 oder 2-mal enthalten. Egal ob in der Luft oder auch unter Wasser. Sie sind relativ zahlreich vorhanden und jedes Mal auch ein recht umfangreiches Unterfangen. Man steuert hier den Charakter in seinem Fluggerät frei nach allen Richtungen im Screen, ballert alles nieder was einem vor das Rohr kommt und darf zum Ende hin oft ebenfalls einen kleinen Boss Kampf erleben. Und selbst hier gibt es viele Kleinigkeiten, die diese Abschnitte sehr unterhaltsam machen. Weder unfair schwer, noch zu simpel.

Wobei es für das flüssige Game Play auch einen weiteren entscheidenden Grund gibt. Im Spiel existiert keine Lebensanzeige oder ein vergleichbares Feature. Geht man drauf, wird man sofort am letzten Rücksetzpunkt abgesetzt. Die Levels sind zahlreich damit gefüllt und greifen oft bei Bildschirmwechseln, da man viele Levels in Bereiche unterteilt hat, bei denen man per Tür einen Bereich verlässt, der Bildschirm kurz dunkel wird und man den nächsten betritt. Um es aber nicht zu einfach zu machen, besitzt Rayman Origins das nicht ganz so beliebte 1-Treffer Feature. Da man auf eine Lebensleiste oder ähnliches verzichtet hat, reicht ein Gegner Kontakt oder Treffer eines Geschosses und der Charakter wird zur Luftblase und man beginnt am letzten Rücksetzpunkt neu. Etwas entschärft hat man das Ganze durch ein Herz Feature. Etwas das man einmalig sammeln kann und als kleines Item um den Charakter herumschwirrt und man so praktisch 1 Treffer wegstecken kann. Kann man drüber streiten in meinen Augen, wobei das Rücksetz und Continue System dennoch ein flüssiges Spielen möglich machen. So freut man sich schon auf jedes Level im Spiel, die immer wieder mit spielerischen und vor allem humorvollen Highlights zu gefallen wissen. Knuffig designte Boss Gegner oder Spielereien mit vielen Abhängigkeiten. Beispiel ist das Thema Licht. Es gibt Level voller Fledermäuse, die eurem Charakter nicht gut tun. Von sich fern halten kann man sie nur, wenn man eine Lichtquelle aktiviert. Man schlägt eines dieser interessant platzierten Objekte an und es öffnet sich ein möglicher Weg, der immer schmaler wird. Hier heißt es auch in Sachen Geschicklichkeit immer sehr genau zu agieren. Das Licht wird schwächer und man muss schleunigst zur nächsten Lichtquelle. Hier kommt dann auch der Zeitdruck extrem zum Tragen. Denn trödeln darf man nicht.

Ich könnte hier zig solcher Momente aufzählen, die Rayman Origins auszeichnen. Aber ihr wollt ja auch noch ein paar Überraschungen erleben. Seit Mario Bros. und dem knackigen DKC Returns sicher der beste Jumper auf der Wii, den man bekommen kann. Vieles was nicht mal die Konkurrenz bietet, erlebt man mit diesem sehr gelungenen Spiel. Tolle Spielbarkeit, großer Umfang, viel Motivation und vor allem ein lange vermisster und ganz typsicher Rayman Humor samt dem Charme der Serie. All dies kann man nun endlich auf der Wii erleben.

Grafik & Sound....

Es gibt im Spiel eigentlich keinen wirklichen Schwachpunkt. Schon gar nicht beim Thema Grafik. Hier zeigt Rayman Origins, welchen Spaß und welche Atmosphäre auch eine tolle 2D Grafik erzeugen kann. Ganz vorn stehen hier die abwechslungsreichen und teilweise sehr liebevoll gestalteten Level Umgebungen. Satte Farben, viele animierte Dinge und thematisch immer wieder was anderes, lassen jedes Rayman Spielerherz frohlocken. Ging mir eigentlich in allen Levels so. Vor allem die kleinen Animationen der Helden muss man hier auch nennen. Egal ob die lustigen Kleinlinge, der etwas ungelenke Globox und natürlich Rayman selber. Alles erzeugt eine Mimik oder z.B. unter Wasser, wo er mit seinem gebürsteten Haar einfach zum Schießen aussieht. Hier haben die Entwickler wirklich viele Feinheiten eingebaut und viel Liebe zum Detail walten lassen. Man merkt schon dass der Rayman Schöpfer hier seine Finger im Spiel hatte. Eigentlich alle Welten gefallen und bieten auch genau das, was der Rayman Spieler haben will und erwartet. Saftige Wald und Wiesenlevels, Schnee- und Eisumgebungen, bis hin zu den heißen Lava Abschnitten. Dazu auch abgedrehte Orte, wie das Innere diverser Bosse, oder eben auch die vielen gelungenen Flugabschnitte. Technisch ohne Probleme fordert das Spiel, aber überfordert nicht oder wird gar durch die Technik unfair. Auch das muss man ganz klar hervorheben.

Rund macht die Sache in diesem Bereich der Sound. Hier gibt es teilweise sogar ein Extra Lob für die Verantwortlichen. Mit fällt sofort eine der Hintergrundmusiken aus den Wasserwelten ein, die man so in der Form eigentlich noch nie gehört hat. Ein sehr prägnanter Sound, der sich regelrecht einbrennt. Wunderschön melodisch und unglaublich stimmig. Aber auch der Rest kann voll überzeugen. Lustige, aufreibende oder melancholische Musiken bietet das Spiel, die sich je nach Welt sehr voneinander unterscheiden. Dazu kommt auch der Effektfreund zu seinem Recht. Viele Effekte aus alten Rayman Tagen, gepaart mit neuen Charakter- und Gegnergeräuschen, die ebenfalls sehr viel zum Spielspaß beitragen. Hier gibt es ebenfalls nichts zu meckern.

Multiplayer....

Es dürfte kaum einen überraschen, wenn man auch beim Multiplayer hier kein Haar in der Suppe findet. Auch dieser fügt sich sehr gut in das Gesamtbild ein, dass Rayman Origins abgibt. Vergleiche mit DKC Returns und einem Mario Bros Wii sind natürlich logisch. Und verstecken muss sich die Variante hier keineswegs. Eher im Gegenteil. Nimmt man mal die vielleicht geläufigste Variante mit 2 menschlichen Spielern. Man bekommt Spielspaß pur, muss technisch rein gar keine Einschränkungen hinnehmen und kann sich das Spiel dadurch sogar noch etwas leichter machen. Maximal können zwar 4 Spieler gleichzeitig teilnehmen, wobei hier aber dann wirklich ein großer Bildschirm sinnvoll ist. Speziell auch die Charakterwahl kann hier entscheidend sein. Wenn alle mit Rayman Varianten oder den Kleinlingen unterwegs sind, muss man ab und zu schon genau hinschauen wer man selber ist. Gerade wenn man in Abschnitten unterwegs ist, wo man spielerisch geschrumpft agiert. Zu zweit aber spielt der Mehrspieler seine Stärke aus. Es gibt ja hier eh nur das Hauptspiel, so dass man sich mit Pseudo Inhalten eh nicht rumschlagen muss. Und bedingt durch das 1-Treffer Feature hilft man sich hier auch sehr oft. Geht ein Charakter drauf, so schwebt dieser als kleiner Ballon durch die Gegend. Also nichts wie hin zum Kumpel, der einen durch einen Schlag oder Schuss wiederbeleben kann. Ist manchmal ein nettes Wechselspiel, punktet dadurch aber. Denn man schafft doch ein paar Levels mehr, als wenn man allein irgendwo mal festhängt und klopft sich öfters als man denkt auf die Schulter. Von daher können sich Freunde des gepflegten Ko-op Spiels nach einem Kumpel in der Nähe umschauen. Lohnt sich allemal hier mit einem oder eben mehreren menschlichen Spielern loszulegen.

Fazit....

Es ist schon irgendwie komisch. Überall geht es in 3D Umgebungen zur Sache. Schaut man sich aber die wenigen 2D Jumper Titel in der Machart wie hier genauer an, so können alle überzeugen und kommen bei den Gamern an. Rayman ganz besonders, der seinen Charme alter Tage wieder ganz toll zeigen darf. Ein exzellent spielbares Game mit vielen Überraschungen im Game Play, Abwechslung und liebevoll gestalteten Welten, die das Spiel nie langweilig machen. Immer möchte man weiter und wird durch das sinnvolle Wertungssystem immer wieder angestachelt. Technisch ohne Probleme, punkten der Grafikstil und vor allem auch die Musikstücke. Speziell eine Variante in den Wasserwelten hat es mir echt angetan. Zwar Geschmackssache, aber ein so selten gehörter Sound. Die Spielzeit stimmt und auch der Anspruch ist in meinen Augen sehr passend. Nicht ganz so knackig wie ein DKC Returns, bietet aber auch Rayman Origins dennoch genügend Kopfnüsse für eure Jump'n Run Fähigkeiten. Abgerundet durch einen tollen Mehrspieler, ist Rayman Origins ein Spiel für Jung und Alt. Und jede Altersgruppe hat dabei ihren Spaß. Für den Preis sollte man sich bei Interesse nicht lange mit überlegen aufhalten. Kauft ihn euch und habt einfach nur jede Menge Spaß mit Rayman und seinen Kumpels.

 

+ 2D Jumper Spektakel
+ Komplett neuer Rayman Titel
+ Exzellente Spielbarkeit
+ Grafisch/Atmosphärisch top!
+ Toller/Sinnvoller Mehrspieler
+ Teils Klasse Musikstücke
+ Game Play Abwechslung
+ Motiviert durchgängig
- Herzen/Lebensleiste wäre schön
- Ist irgendwann zu Ende ;-)

GRAFIK: 86%

SOUND/EFFEKTE: 86%

MULTIPLAYER: 87%

GESAMTWERTUNG: 87%

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