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Wii Punch-Out!!
 
 
Punch-Out!! - Wii
Matthias Engert (28.06.2009)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Next Level Games
GENRE: Sport
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-10+
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Ja/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Ja

   
Einleitung....

Nintendo und seine Spieler Klassiker. Egal ob man diese nun auf den Handhelden immer wieder zu neuem Leben erweckt, oder auf der Wii mittlerweile als New Play Control Titel neu erleben kann. Es sind immer wieder kleine Zeitreisen, vor allem für ältere Spieler, die man so erleben kann. Das gleiche gilt so auch für den hier vorgestellten Titel Punch-Out!! Beileibe kein Unbekannter, konnte man den etwas anderen Box Titel schon auf dem NES erleben. Im Jahr 2009 feiert der Titel nun sein Combeback auf der Wii und sorgt einmal mehr für schlagkräftige Argumente für Nintendos aktuelle Heimkonsole. Natürlich auch dadurch, das man den Titel neben einer gewohnten "Gamepad Steuerung" auch via freier Bewegungen angehen kann. Und wer denkt er hätte boxerische Fähigkeiten und ein gutes Ausdauer Vermögen, kann und wird hier durchaus den einen oder anderen Muskelkater erleben. Abgerundet wird die interessante Bewegungsaction durch die Unterstützung des Balance Boards, welches hier bei der freien Bewegungsaction den Part des Ausweichens und Duckens übernimmt. Also zunächst durchaus gelungene Rahmenbedingungen um seinen Spaß zu haben. Schauen wir uns das ganze also nun ein wenig im Detail an.

Menus und die Story....

Entwickelt wurde der Titel von der Software Schmiede Next Level Games, die mit Nintendo Produkten mittlerweile so ihre Erfahrungen gesammelt haben. Denn spätestens seit Mario Strikers Charged Football sind sie auch Wii Spielern ein Begriff und haben dort eindrucksvoll gezeigt, das sie mit der Wii Hardware umgehen können. Das unterstreichen sie hier auch schon durch die technischen Rahmenbedingungen. Angefangen bei einem komplett deutschen Spiel, bieten sie euch die Möglichkeit das Spiel in allen Bildmodi der Wii Hardware spielen zu können. So könnt Ihr neben dem 50 und 60Hz Modus das ganze auch in der EDTV/HDTV Variante angehen. Exzellent gelungen ist dabei die Soundqualität, die auch durch Surround Ausgabe glänzt. Speichertechnisch belegt man 1 Seite im Wii Speicher und rundet das ganze durch einen Multiplayer für 2 Spieler ab. Wie schon oben erwähnt fügt sich auch die Möglichkeit das Balance Board einzubinden, sehr gut in das Gesamtbild mit ein. Ebenso kommen hier Fans der Bewegungsaction mittels Remote/Nunchuk und Balance Board zu ihrem Recht, aber auch Couch Potatos mit einer Vorliebe für Pad Gameplay dürfen durchaus weiter lesen. Geblieben und damit vor allem für Spieler der Originale interessant ist die Story, oder sagen wir besser die Hauptakteure. Neben dem speziellen Trainer Doc Louis, betrifft dies neben den Gegnern natürlich den Hauptakteur Little Mac. Alte Recken die man nun neu in Szene setzt und Dank anderer technischer Möglichkeiten gelungen in Szene setzen kann. Klar das sich auch die Story dabei wieder um Little Mac dreht, der sich Dank Doc Louis durch die einzelnen Klassen zum Erfolg und Gürtel Ehren boxt. Ihr begleitet und steuert ihn auf seinem ungewöhnlichen Weg und habt somit nun 2009 die Möglichkeit, die alten Recken in neuem Glanz zu erleben.

Wie schon erwähnt punktet der Titel durch die Soundqualität, was man recht schnell nach dem Einschalten zu hören bekommt und euch satte Klänge um die Ohren säuseln. Eine entsprechende Anlage vorausgesetzt, kann man damit durchaus den Adrenalinpegel beeinflussen. Bevor man sich den eigentlichen Inhalten widmet, erstellt man hier ein eigenes Profil, bei dem man auch den Mii Charakter seiner Konsole nutzen kann. Einmal auf dem Hauptmenu angekommen, wartet eine übersichtliche Auswahl an Modi darauf, von euch angegangen zu werden. Neben den 3 spielerischen Möglichkeiten Karriere, Schaukampf und Mehrspielermodus, warten die Optionen und die Galerie auf einen Besuch. Kann man in der Galerie einiges an Intros oder Musiken frei schalten, warten die Optionen natürlich mit diversen Einstellmöglichkeiten auf euch. Ganz wichtig sind hier die Dinge zum Thema Steuerung. Wie schon erwähnt gibt es 2 grobe Setups, die man nutzen kann. Bei freier Bewegung kann die Remote und den Nunchuk als Faustersatz nutzen, während man dabei tänzelnd auf dem Balance Board das Ausweichen und Ducken übernehmen kann. Wer nebenbei mal zur Pizza greifen will, kann aber auch die Remotze allein nutzen und sie quer haltend alle Aktionen damit abdecken. Je nach Vorliebe des Spielers. Dazu bieten die Optionen ein Tutorial Video, in dem euch grob die Spielweise gezeigt wird und ein Statistik Part für euer Profil zeigt euch die erspielten Leistungen. Doch vorher muss man natürlich erstmal ein wenig die Fäuste schwingen und wir steigen ein in das Gameplay von Punch-Out!! für die Wii.

Das Gameplay....

Punch-Out!! ist natürlich ein Titel, der viele Anleihen der Prügelspiele mitbringt, oder sollte man eher sagen umgedreht? Sprich es geht natürlich darum in der reinen Boxaction die Ausdauerleiste des Gegners auf Null zu bringen. Um sich mit dem Spielprinzip ein wenig vertraut zu machen, sollte man durchaus mal in den Schaukampf Modus schauen. Dieser bietet zwar auf lange Sicht einige interessante Gameplay Feature, eignet sich aber auch hervorragend für ein erstes Training gegen den ersten von insgesamt 13 Charakteren im Spiel. Einfach gesagt bietet der Schaukampf Modus alle Kämpfer als Sparringspartner an, die Ihr im Karriere Modus schon erreicht habt. Wohlgemerkt erreicht, nicht besiegt! So ist zumindest einer der Gegner auch von Anfang an hier zugegen und anwählbar. Für einen ersten Kontakt mit dem Spiel durchaus empfehlenswert. Denn eines erfordert Punch-Out!! auf jeden Fall reichlich - ein gutes Timing. Klasse ist im Spiel die Einführung oder Vorstellung der Gegner gehalten. Äußerst lustig und mit viel schrägem Humor gewürzt, werden euch die Kontrahenten auch vorgestellt. Selbst die späteren Runden im Ring werden immer in kleinen Sequenzen gestartet, ehe man sich hier auf dem Boden der Tatsachen wiederfindet. Punch-Out ist ein Spiel, das Ihr mal nicht aus der First Person Perspektive zu sehen bekommt, sondern Little Mac und dessen obere Körperhälfte am unteren Bildschirmrand zu Gesicht bekommt. In dieser Sichtweise sind die Kämpfe gehalten und Ihr agiert immer auf die obere Bildschirmseite, wo natürlich der Gegner zu sehen ist. Die Kämpfe gehen überall über 3 Runden a 3 Minuten, oder sagen wir besser solange können sie gehen. Denn KO und TKO sind natürlich enthalten und bei vielen Gegnern nicht nur möglich, sondern fast schon ein Muss! Bis dahin bringt das Spiel aber schon einige Regeln und Besonderheiten mit, über die man natürlich ein paar Wort verlieren muss.

Sobald ein Kampf selber beginnt, sind die reinen Schlagmöglichkeiten relativ überschaubar, was aber dem Spiel auch seine leichte Zugänglichkeit gibt und den Spaß durchaus in die Höhe treibt. Egal ob Ihr nun mit Pad Steuerung agiert oder mittels der freien Bewegungen. Es gibt eigentlich nur den normalen Schlag links und rechts, sowie die Aufwärtshaken. Mittels Remote deckt man dies per 1 und 2 Tasten ab und nimmt für die Aufwärtshaken die entsprechende Steuerkreuz Richtung. Bei der freien Steuerung werden die Schläge natürlich live von euch, via Schlagbewegung mit dem Nunchuk und der Remote umgesetzt. Lässt einen schnell mal wieder nach dem kabellosen Nunchuk schreien. Um nach oben zu schlagen drückt man hier einzig den Nunchuk Stick nach oben. Die gleiche Aufwärtsbewegung via Kreuz oder Stick, ohne jedoch zu schlagen, deckt nun das Blocken ab, das zumindest bei einigen Schlägen der Gegner greift. Abgerundet werden die einfachen, aber effektiven Aktionsmöglichkeiten durch das Ausweichen und das Ducken. Besonders bei den Specials der Gegner unabdingbar um zu bestehen. Das Ausweichen tätigt man bei der Pad Variante mittels Links und Rechts Bewegungen des Steuerkreuzes, während bei den freien Bewegungen wahlweise der Nunchuk Stick, oder eben bei Verfügbarkeit das Balance Board abdeckt. Hier sollte man aber durchaus ein wenig Üben. Denn der Umstand das man nach einem kurzen Ausweichen sofort wieder in die Nullstellung geht, muss hier bedacht werden. Es reicht also nicht z.b. das Kreuz nach links zu drücken und der eigene Kämpfer verharrt dort. Keineswegs und schon hier ist das Timing eurer Aktionen von entscheidender Wichtigkeit. Letzte zunächst wichtige Grundaktion ist das Ducken, das ebenfalls bei einigen Gegnerschlägen die einzige Variante des nicht Getroffen werdens abdeckt. Einfach wieder bei Verwendung der Tastenaction mittels Kreuz oder Stick unten, kommt wieder beim Balance Board das Timing des Spielers besonders zum Tragen. Ähnlich dem Absprung von einer Schanze, muss man dazu eine ruckartige Abwärtsbewegung auf dem Balance Board tätigen. Eines kann man hier schon festhalten. Muskelkater bei den freien Bewegungen in Verbindung mit dem Balance Board ist vorprogrammiert. Das kann ich euch anhand eigener Erfahrungen berichten. ;-)))

Aber Punch-Out bietet noch mehr und die Bildschirmanzeigen kommen ein wenig zu ihrem Recht. Klar ist die Ausdauerleiste eines jeden Kämpfers, die es natürlich gen Null zu bringen gilt. Allerdings ist danach der Kampf an sich nicht zu Ende, sondern man geht im Normalfall zu Boden. Oder eben der Gegner. Darunter findet man 3 Platzhalter Anzeigen. Sobald man einmal zu Boden gegangen ist, erscheint dort an den Stellen ein rotes Kreuz, das euch anzeigt wie oft man in der Runde zu Boden gegangen ist. Schafft man es z.b. 3x den Gegner nieder zu strecken, sprich 3 Kreuze erscheinen zu lassen, hat man den typischen KO Sieg, auch wenn es Gegner gibt, bei denen es z.b. reicht, sie einmal aus dem Ring zu kicken. Dazu kommen nun bei den Bildschirm Einblendungen die Skins der Kontrahenten und natürlich die Kampfzeit der Runde. Speziell für euren Charakter, also Little Mac, gibt es 2 weitere Anzeigen, die von großer Bedeutung sind. Zum einen die Herzanzeige über der Ausdauerleiste. Diese definiert einfach gesagt euren "Vorrat" an Schlägen. Steht z.b. in der Herzanzeige die Zahl 10, so habt Ihr 10 Schläge, die Ihr ausführen könnt. Ist diese Anzeige einmal leer, wird Little Mac transparent dargestellt und kann in diesem Zustand nicht schlagen, sprich er ist erschöpft und man hört das Herz klopfen. Hier gibt es nur die Möglichkeiten entweder einen Gegnerschlag gekonnt auszuweichen, oder aber sich niederstrecken zu lassen. Ausweichen ist aber die bessere Variante. ;-) Ebenso verringert sich Zahl, wenn man normal von einem Gegner getroffen wird. Im Gegenzug kann man diese aber auch selber erhöhen indem man eigene Treffer anbringt, Schläge des Gegners blockt, oder ihn natürlich auf den Ring Boden schickt. Wie schnell diese Schlagzahl durchaus schwinden kann, kann man dann sehen wenn man auf einen Gegner trifft, der besonders gut Blocken kann. Der Chef der ersten "Liga" King Hippo ist so ein spezieller Fall.

Das bedeutet also auch, das einfach drauflos prügeln wenig Erfolg hat und auf längere Sicht, sprich in höheren Schwierigkeitsgraden kaum Erfolge einbringt. Vielmehr ist Punch-Out, je weiter man kommt eine kleine Wissenschaft für sich. Als letztes wichtiges Feature, bevor wir uns den wirklich wichtigen Spielinhalten widmen ist die Sternanzeige über der Ausdauerleiste. Diese Sterne decken wenn man so will die eigenen Specials ab. Schläge die man nicht Blocken kann. Es gibt verschiedene Möglichkeiten diese Sterne zu bekommen. Z.b. gibt es bei jedem Gegner einen teilweise arg kurzen Moment, wo er besonders verwundbar ist. Schafft man es in diesem Moment ihn zu treffen, erhält man einen Stern. Mittels A-Taste, egal in welchem Steuersetup, kann man nun einen dieser Specials anbringen. Doch Vorsicht. Selbst wenn ein Stern aktiviert ist, braucht euch der Gegner nur mal anzutippen und er verschwindet wieder. Daher ist vor allem das Sammeln der Sterne nicht ohne Risiken. Zwar kann man bei maximal 3 aktiven Sternen einen Hagel an Schlägen loslassen, was hier Kämpfe entscheiden kann, aber auch die Möglichkeit durch einen simplen Treffer des Gegners alles wieder zu verlieren ist nicht minder hoch. Habt Ihr so zumindest eure ersten Erfahrungen gemacht, sollte man sich natürlich den "ernsthaften" Inhalten des Spiels widmen. Da bietet sich natürlich die Karriere an. Diese besteht aus 3 verschiedenen Ligen, die hier Circuits genannt werden. Nach jeweils 4 Gegnern in den ersten beiden Circuits warten auf der letzten Stufe derer 5, die auch die Kämpferanzahl definieren. Wie schon erwähnt, kann man im Schaukampf Modus den jeweils erreichten zu einem Sparringskampf herausfordern. So kann man sich die Eigenschaften und Kampfstile des aktuellen, aber eben noch nicht offiziell besiegten Gegners mal anschauen. Nicht ganz ohne Hintergrund, da im Spiel natürlich auch ein Kampfzähler mitläuft und man Niederlagen in der Karriere nicht einfach so vertuschen kann. ;-) Dabei ist es nun das Ziel innerhalb der Karriere alle Gegner nacheinander zu besiegen. Nur so schaltet man einen nach dem anderen frei und gewinnt schließlich auch die Circuits.

Die einzelnen Circuits bieten dabei einen ungemein gut ansteigenden Schwierigkeitsgrad. Selten hat man das in einem Box Spiel so gut hinbekommen. Sind die ersten beiden noch Kanonenfutter zum warm werden, erlebt man spätestens ab King Hippo seine ersten Frustmomente. Allerdings bekommt man mit der Zeit eine besondere Stärke mit, die aber auch eine Schwäche sein kann. Jeder Gegner bietet sein ganz spezielles Kampffeeling, sprich seine Aktionen sind in der Vielfalt immer gleich. Das bedeutet zwar meist in den ersten Kämpfen gegen sie, das man oftmals verliert, aber sie mit der Zeit kennenlernt. Hat man deren Kampfstil einfach verinnerlicht, sind sie nie wieder ein Problem an sich. Sie bieten dann keiner Überraschungen mehr. Allerdings und das entschärft dieses "Kritikpunkt" durchaus, dauert es bei manchen lange, ehe man soweit ist. Natürlich gibt es auch Gegner, an denen knabbert man schier ewig, weil man mit dem Stil nicht so zurecht kommt, andere lernt man schnell zu Besiegen. Und wieder kommt dem eigenen Timing eine große Bedeutung zu. Neben den Gegneraktionen muss man auch die Aktions- und Reaktionszeit des eigenen Helden verinnerlichen. Zur Seite Ausweichen oder Ducken muss gelernt werden, birgt aber ein ungeheuer großes Spaßpotential. So erlebt man oft genug neben viel Spaß auch einiges an Frustmomenten. Und speziell die Freunde der körperlichen Action, werden dann irgendwann entnervt und vor allem entkräftet auf die Couch sinken oder erstmal Duschen gehen. ;-)) Es gibt soviel Kämpfe die immer wieder auf des Messers Schneide ablaufen und einige wenige Schläge über Sieg oder Niederlage entscheiden, so das hier Freunde des anspruchsvollen Gameplays und der gewollten Action sehr gut bedient werden. Es ist eben keines der typischen Spiele, in denen man einfach drauflos schlägt und nach dem Motto "Irgendwie wird’s schon gehen" funktionieren. Genau diesen Umstand muss man Punch-Out!! hoch anrechnen.

Und selbst wer denkt er wäre kampftechnisch ein Ass, weil er vielleicht in den Circuits erfolgreich ist, der bekommt Möglichkeiten an die Hand, um erneut seine Grenzen kennen zu lernen. Denn wie schon erwähnt bietet der Schaukampf Modus auch noch andere Gameplay Inhalte, als nur die Gegner kennen zu lernen. Alle besiegten Gegner können hier auch in einem Szenario Spielchen herausgefordert werden. Das bedeutet hier, das man zu jedem 3 verschiedene Aufgaben gestellt bekommt, die man erfüllen muss. So gibt man euch z.b. die Vorgabe ohne Blocken und Ausweichen zu Gewinnen, um dann wieder mit eine festen Anzahl an Schlägen zu gewinnen. Weiter über das Ziel einen Treffmoment zu erwischen um andererseits ohne gegnerischen Treffer auszukommen. Da sind ebenfalls teils deftige Aufgaben dabei, die den Anspruch noch mal ein wenig nach oben pushen. Was mir in dem Zusammenhang ein wenig fehlt oder was man zumindest vermissen könnte, ist eine kleine Entwicklungsmöglichkeit von Little Mac. Ein zarter RPG Touch hat noch keinem Spiel wie diesem Geschadet und selbst die Wrestling Titel bieten mittlerweile ein solches Feature. Ausnahme ist ein Kopfschutz, den man freischalten kann und die Wirkungen der gegnerischen Schläge vermindert. Aber wir wollen auch nicht zuviel maulen. Das würde dem Spiel nicht gerecht werden. Über allem steht ein durchaus leicht zugängliches Spiel, das man zwar schnell erlernen kann, aber dennoch lange Zeit damit verbringt dies auch umzusetzen. Der damit erzielte Spaß ist die größte Stärke des Spiels und zeigt das man eine Kampfsteuerung nicht unbedingt kompliziert machen muss um Spaß zu haben. Vor allem der äußerst gelungene Schwierigkeitsgrad und die steigende KI der Gegner sind hier das Killer Feature schlechthin.

Grafik & Sound....

Grafisch bringt Punch-Out, wie so viele Spiele seinen ganz eigenen Stil mit. Es ist bei weitem nicht das Spiel das durch edle HighRes Grafik besticht, sondern viel mehr durch seinen teils Comichaften Grafikstil. Was man so sehr gut hinbekommt, ist den einzelnen Charakteren Leben einzuhauchen, das über simple Animationen hinaus geht. Sei es Mimik oder auch Kleinigkeiten in der Körpersprache und den Bewegungen. Immer wieder genannt werden muss auch hier der Chef von Circuit 1, King Hippo. Trifft man ihn gut oder er jubelt etwas zu intensiv, rutscht ihm immer wieder die Hose runter. Sieht an sich schon lustig aus und wird begleitet von einem ganz typischen Gesichtsausdruck in diesem Moment. Abwechslung gibt es neben den Gegnergestaltungen auch in Sachen Backgrounds, auch wenn die 3 Circuits nun nicht übermäßig zahlreich sind. Dabei gibt es neben verschiedenen Lichtverhältnissen der Umgebung auch eine recht wuselnde Zuschauermenge, die das Feeling schon ein wenig unterstützt. Kritikfrei ist die Technik in den Kämpfen. Hat man das Kampfgeschehen einmal verinnerlicht, erwartet euch eine sehr gelungene Kollisionsabfrage und das Timing ist äußerst passend. Hier lässt euch das Spiel keinesfalls im Stich.

Beim Sound punktet Punch-Out vor allem durch seine Soundqualität und die sehr satt klingenden Effekte. Gerade in einem Spiel wie diesem sind vor allem die Kampfgeräusche ein nicht zu unterschätzendes Feature. Hier und bei den Hintergrundmusiken gibt sich Punch-Out keine Blöße. Das euch in den vorhandenen Sequenzen nur englische Sprachausgabe erwartet, muss hier nicht unbedingt negativ gesehen werden.

Multiplayer....

Auch der Multiplayer gehört zu den gelungenen Aspekten des Spiels. Das liegt auch bei 2 Spielern an der zunächst leichten Zugänglichkeit des Spiels und der Steuerung. Nicht wie in vielen Prüglern, die bedingt durch eine recht umfangreiche Steuerung dem Gelegenheitsspieler immer ein wenig den Spaß nimmt, wenn er gegen einen Crack antritt. Das ist hier anders und beide Spieler haben schnell ihren Spaß. Über einen geteilten Bildschirm treten beide Spieler mit einer Little Mac Ausgabe an und jeder sieht seinen Gegner aus der gleichen Sicht wie im Einzelspieler Modus. Trotz vertikal geteiltem Bildschirm ist auch bei kleineren Bildschirmen die Übersicht sehr gut. Und bei einer gelungenen Steuerung spielt der Punkt der menschlichen KI eine ungemein faszinierende Rolle.

Fazit....

Alles in allem ist Punch-Out!! 2009 eine gelungene Wiedergeburt und besticht vor allem durch seine leichte Zugänglichkeit. Dennoch ist das Spiel alles andere als Leicht oder gar ein Selbstläufer, bietet aber mit der einfach, aber durchdachten Steuerung überraschend großes Spaßpotential, den manch andere Titel mit einer komplizierten Steuerung nicht hinbekommen. Dazu kommt der Lerneffekt und der stetig und sehr gut ansteigende Schwierigkeitsgrad. Man wird immer besser, lernt die Gegner kennen und zu besiegen. Hier und da bietet das Spiel natürlich auch reichlich Frustmomente, die man aber mit der Zeit eben negieren kann. Ebenfalls ein großer Pluspunkt im Wii Zeitalter ist die Steuerung mittels freier Bewegungen. Auch das hier das Balance Board genutzt werden kann, ist ein nicht zu unterschätzendes Feature. Der I-Punkt wäre sicherlich ein Online Modus gewesen, um sich via WFC mit Gegnern aus aller Welt zu messen. Spieler die auf körperliche Action und Spiele dieser Art stehen und bei den freien Bewegungen mal ihre Grenzen kennenlernen wollen sind hier goldrichtig.

 

+ Gelungene Steuerung
+ Balance Board Einbindung
+ Muskelkater garantiert :-)
+ Spaßige Präsentation
+ Sehr flüssig spielbar
+ Schwierigkeitsgrade/KI
+ Satte Sounds/Effekte
- Kann auch Frust erzeugen
- Online Feature wäre Klasse

GRAFIK: 80%

SOUND/EFFEKTE: 82%

MULTIPLAYER: 82%

GESAMTWERTUNG: 84%

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