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Wii Prince of Persia - Rival Swords
 
 
Prince of Persia - Rival Swords - Wii
Kilian Pfeiffer (10.06.2007)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Ubisoft
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 4-9
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Ja/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS:
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Der Prinz aus Persien beherrscht sein Metier wie kaum ein anderer. In akrobatischer Hinsicht kann ihm keiner etwas vormachen. Sprungstarke Glieder, ein kraftvoll austrainierter Körper. Ein Held, wie er eben im Buche steht. Nicht nur der Protagonist in Reinkultur weist perfekte Voraussetzungen für das bevorstehende Abenteuer auf, auch die Levelumgebungen an und für sich sind prädestiniert für weitläufige, akrobatische Höchstleistungen. Eigentlich die perfekten Zutaten für ein reinrassiges Action-Adventure - gewürzt mit zahlreichen Kämpfen und einer erfrischenden Prise des "Sands der Zeit"-Features. Wesentlich und der eigentliche Höhepunkt des Abenteuers ist die Wii-Steuerung des Titels. Denn entgegen der landläufigen Meinung, bei "Prince of Persia - Rival Swords" würde es sich um ein nagelneues Spiel handeln, versteckt sich hinter der Umsetzung der dritte Teil der Gamecube-Trilogie, "Prince of Persia - The Two Thrones". Eine angepasste Steuerung inklusive, erwartet Euch jedoch der altbekannte Teil - Spieler, die diesen bereits ihr Eigen nennen, brauchen also nicht zuschlagen. Alle anderen sollten sich einem Blick nicht verweigern, den ursprünglichen Test zum märchenhaften Gamecube-Vertreter findet Ihr hier. Folgendes Review soll sich im Besonderen mit den steuerungstechnischen Neuerungen befassen, die - vorneweg - fantastisch spielerfreundlich ausgefallen sind.

Spezielles der Wii Version....

Die Tatsache der beinahe spiegelbildgleichen Umsetzung von Gamecube auf Wii ist für Neulinge zwar nicht störend, wirkt sich aber im Hinblick auf eine Portierung ohne nennenswerte Neuerungen - die Steuerung sei hier ausgeschlossen - negativ aus. Weshalb wurden dem Spiel keine neuen Umgebungen beschert, warum keine zusätzlichen Widersacher in den riesigen Arealen postiert? Selbstverständlich, das Spiel ist eine Granate und glänzt durch fantastische Spielbarkeit, auch die Grafik kann sich sehen lassen, wobei Verbesserungen im Vergleich mit der Würfel-Version auf der Wii kaum feststellbar zu sein scheinen.

Bei der Steuerung haben die Ubisoft-Mannen jedoch Hervorragendes geleistet, man könnte sogar schon davon sprechen, dass die Anpassung und Funktion der Wii-Steuerung mit zum Besten überhaupt auf Nintendos neuer Heimkonsole zählt. Derartig präzise Steuerungsmechanismen und eine Fülle von Möglichkeiten erschaffen ein wahres Eldorado für Freunde von Nunchuk und Wii-Fernbedienung. Dank des einführenden Tutorial-Abschnitts erfahrt Ihr Schritt für Schritt grundlegende Mechanismen im Spielgeschehen, jede Bewegung wird durch genaue Erklärungsweisen näher gebracht. So verlaufen typische Bewegungsmuster des Prinzen mit dem Control Stick, ein Mauerlauf ist durch einen Druck auf den "B"-Knopf möglich. Dieser wurde situationsabhängig immer anders belegt, so dass damit auch an speziellen Brunnen gespeichert werden darf, selbst an Stangen könnt Ihr durch einen Druck auf besagten Button hin- und herschwingen. Gleichzeitig betätigt Ihr mit dem Steuerkreuz die einwandfrei arbeitende Kamera - diese funktioniert zu beinahe jedem Zeitpunkt ohne Einschränkungen und verschafft Euch den optimalen Überblick. Der Prinz von Persien ist von Grund auf ein Überlebenskünstler - kleine Vorsprünge, tiefe Abgründe, brenzlige Fallen. Für jede Gefahr hat er das passende "Gegenmittel" parat. Er klettert bei Bedarf, hangelt sich an dünnen Feldspalten meterweit zum rettenden Vorsprung entlang, schwingt sich an pompösen Fahnen herab oder nutzt Wandplatten für diagonale Bombastsprünge.

Insbesondere die Kämpfe des Orient-Bewohners überzeugen. Nunchuk und Wii-Fernbedienung kooperieren in derartig symbiotischer Art und Weise, dass man in dieser Hinsicht keine Kritik zu verlautbaren im Stande ist. Durch flinke Schwünge mit der Wii-Fernbedienung setzt der Prinz seine Primärwaffe, den Dolch der Zeit, ein, eine Sekundärwaffe (Schwerter, Streitkolben, Äxte, Dolche) kann durch den Nunchuk in das Gefecht eingebracht werden. Selbst das Aufladen des Dolchs klappt ohne weiteres. So muss in diesem Fall die Wii-Fernbedienung leicht nach hinten geneigt werden, um für einen zusätzlichen Energieschub zu sorgen. Besonders interessant: Die so genannten Speed-Kills - Angriffe aus dem Hinterhalt, bei welchen Ihr zu einem bestimmten Moment den Nunchuk schwingen müsst, um Euer Gegenüber zu überraschen. Sobald Eure Klinge leuchtet, genügt ein Schlag mit der Fernbedienung und das scharfe Schmiedeeisen bohrt sich in den Körper der abnormen Kreaturen.

Die zweite Daseinsform des Prinzen, der dunkle Prinz, ist dank seiner Klingenketten ein ebenso geübter, famoser Akrobatiker wie sein gutmütiges Pendant. Unzählige Angriffstechniken, die erstaunlich einfach von der Hand gehen, machen das Spielgeschehen zum spaßigen Orientausflug. Säulen-Klingenketten-Dreher, Luft-Hurrikan-Wischer, oder ein "Furioser Orkan des Vergessens" (Spezialtechnik) versetzen den Bildschirm in ein Kampfinferno ganz besonderer Art. Einen Überblick über die Vielzahl an Attacken zu behalten, ist kaum möglich, ein Blick in die Anleitung sorgt für frustfreies Spielvergnügen.

Von besonderer Bedeutung für den Prinzen ist der Sand der Zeit, später im Spiel ergattert Ihr durchschlagende Mächte der Zeit, Aktionen, deren Effektivität ohne Zweifel erhaben sind. Bodenangriffe mit dem Hang zum scheinbar Unmöglichen, aber auch das Zurückspulen der Zeit sorgen für taktische Vorgehensweisen im fallengespickten Märchenreich. Näheres dazu erfahrt Ihr im Gamecube-Test, der sich insbesondere mit den spielerischen Inhalten auseinandersetzt.

Grafik/Sound....

Die Grafik von "Prince of Persia - Rival Swords" für Wii orientiert sich zu 99 Prozent an der Darstellungsweise der Würel-Variante. Lieblich verspielte Säle, sagenhaft schöne Außengebiete und fantastische Bewegungsabläufe auf Seiten des Prinzen sorgen für Staunen, allerdings könnte man sich auf einer Nachfolgerkonsole doch den einen oder anderen Sprung in technischer Hinsicht erwarten. Nichtsdestotrotz bleibt Ubisofts Abenteuer ein wunderschöner Ausflug in ferne Gebiete.

Auffallende Klänge entführen den Spieler in eine ferne Welt, abseits westeuropäischer Architektonik. Jeder Sound wurde passend gewählt, die Umsetzung in beinahe vollkommener Weise auf die Wii transportiert. Professionelle Sprecher untermauern den sehr gelungenen Gesamteindruck und schaffen ein Spielgefühl der Extraklasse.

Fazit....

"Prince of Persia - Rival Swords" ist zwar letztendlich "nur" eine angepasste Gamecube-Umsetzung eines überragenden Titels, behält die Stärken aber in jeder Hinsicht bei. Insbesondere das fabelhafte, kaum zu toppende Zusammenspiel zwischen Nunchuk und Wii-Fernbedienung haben anerkennende Worte verdient. Eine perfekte Spielbalance, actionreiche Kampfeinlagen, architektonische Höchstleistungen seitens der Levelgestalter sowie eine tolle technische Umsetzung garantieren viele Stunden höchsten Spielspaß. Seid Ihr noch nicht im Besitz des dritten Gamecube-Abenteuers "Prince of Persia - The Two Thrones", solltet Ihr unbedingt zuschlagen. Alles Inhaltliche gibt es, wie bereits erwähnt, im Gamecube-Test (den Link hierfür findet Ihr im ersten Abschnitt dieses Reviews).

 

+ genial-einfache Wii-Steuerung
+ grandiose Atmosphäre
+ fordernde Akrobatikeinlagen
+ Gebotene Präsentation
+ fordernd aber stets fair
+ Zeit-Feature/Speed Kills
+ Streitwagenrennen
+ erstklassige Boss-Kämpfe
- linear
- Grafisch wie auf dem GCN
- ist irgendwann zu Ende ;-))

GRAFIK: 84%

SOUND/EFFEKTE: 87%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 87%

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