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Wii Nitrobike
 
 
Nitrobike - Wii
Matthias Engert (25.04.2008)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Left Field
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1-4(6) Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 2 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 3-9
NUNCHUK: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Nein/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Ja/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Spricht man momentan von Zweirad Action, werden wohl die meisten von Mario Kart sprechen. Dabei ist im Moment die reine Quantität an solchen Titeln relativ hoch. Zumindest ist man das als Nintendo Gamer so nicht gewohnt und konnte diese Titel früher in Jahren zählen. Mit Mario Kart, der zugegeben in einer anderen Liga läuft, buhlt nun neben THQ’s MX vs.ATV Untamed auch ein weiterer Vertreter um eure Spielergunst. Nitrobike ist dabei wenn man so will eine regelrechte Ergänzung zu den anderen beiden Titeln und versucht über die Arcade Schiene zu punkten. Denn nichts anderes ist Nitrobike, bei dem wie der Name schon sagt ein Temporeiches Hilfsmittel für Action sorgen soll. Seine Zielgruppe wird das Spiel auch finden. Auf jeden Fall sollten sich Fans eines Excite Truck durchaus angesprochen fühlen. Wo sich nun Ubisofts Beitrag zur Spritverbrennung einreiht, soll der folgende Test klären.

Menus und die Story....

Das man bei diesem Titel auf die Arcade Schiene setzt merkt man schnell bei den unterstützten Controller Möglichkeiten. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzt Nitrobike einzig auf die Remote als alleiniges Steuergerät, die zudem auch mit nur wenigen Funktionen belegt ist. Der Fokus liegt hier also auf keinen Fall in einer komplizierten Steuerung. Allgemein ein Thema für sich, widmen wir uns diesem Thema aber später noch etwas intensiver. Ansonsten bietet das Spiel in Sachen Bildtechnik alles was die Wii möglich macht. 50 und 60Hz sind ebenso nutzbar wie der EDTV/HDTV Modus. Schade das man Surround Sound nicht unterstützt, kann aber auch mit der Stereo Variante ein ordentliches Klangerlebnis erleben. In Sachen Wii Speicher werden euch für das Profil 2 Seiten abgezogen. Highlight ist wie bei MX vs.ATV durchaus der Online Modus, auch wenn dieser ebenfalls im Schatten eines Mario Kart steht. Auch hier habt Ihr die Möglichkeit mit 6 Spielern weltweit loszulegen. Der Offline Multiplayer ist dagegen ein schlechteres Kaliber. Aber auch dazu später etwas mehr. Beim Thema Story müssen wir uns auch bei Nitrobike nicht lange aufhalten. Denn eigentlich gibt es die auch hier nicht und die übliche Racerstory greift. Ihr schnappt euch einen der verfügbaren Charaktere und versucht als Neuling in der Szene die etablierten Fahrer zu Ärgern und die reichlich vorhandenen Meisterschaften zu gewinnen.

Der Start ist wie so oft gehandhabt. Ihr legt ein Profil an, dürft euch an einem qualitativ eher mäßigen Trailer das Geschehen anschauen was euch hier erwartet und landet schlussendlich auf dem Hauptmenu des Spiels. Von rockigen Klängen unterlegt läuft auch hier ein ständig laufender Trailer im Hintergrund. Man darf sich schon mal an die gefühlte Hektik gewöhnen. ;-) Das Hauptmenu bietet euch mehrere Punkte um loszulegen. Kern des ganzen ist die Karriere, die auch alles in Sachen Fahrern, Bikes und Strecken frei schaltet. Dazu kommt der Modus Schaukampf, der euch entweder ein Rennen Just for Fun fahren lässt, oder euch im Zeitfahr Modus auf die Jagd nach Bestzeiten schickt. Weiterer Punkt ist der Multiplayer mit den Off und Online Modi und zu guter letzt die Optionen und Extras. Die Extras beinhalten diverse Trailer und Videos, die man im Verlauf der Karriere frei schaltet, während die Optionen eher belanglose Dinge anbieten. In Sachen Steuerung könnt Ihr euch die Tastenbelegung anschauen und sonst neben soundtechnischen Dingen einzig das HUD ein wenig anpassen. Ist aber bei weitem nichts was einen Stunden verweilen lässt. Viel mehr Zeit verbringt Ihr natürlich im Karriere Modus, dem wir uns hier natürlich intensiv widmen wollen.

Das Gameplay....

Startet Ihr eine neue Karriere wartet auch hier ein entsprechendes Menu auf euch. Wirkt auf den ersten Blick recht umfangreich, wirklich wichtig sind aber eigentlich nur die Punkte Renn Veranstaltung und Anpassung in Sachen neuer Fahrer oder Bikes. Alles andere deckt entweder Statistiken, Laden, Speichern und Löschen Punkte ab. Gespeichert wird hier im Spiel übrigens nach jedem Rennen, wo eine entsprechende Abfrage erscheint. Zu Beginn der neuen Karriere stehen euch in Sachen Ausrüstung und Identität nur wenig zur Verfügung. Aus einigen Allerwelts Charakteren und wenigen Bikes dürft Ihr wählen. Dabei ist die Charakterwahl eine reine Geschmackssache und wirkt sich nicht auf das Spielgeschehen aus. Anders die Bike Wahl, die mit Stats ausgestattet natürlich verschieden sind. Sie unterscheiden sich vor allem stark in Sachen Speed und Handling, wo man schon Unterschiede feststellen kann. Was leider fehlt ist auch hier ein reines Tuning Upgrade System. Man kann zwar Verbesserungen frei schalten, die wirken sich aber global auf alles aus und sind definiert in z.b. besseres Boost Verhalten. Mit den anfänglichen Bikes ist das eh relativ egal, da diese eigentlich alle beherrschbar sind. Habt Ihr euch hier entschieden, kann man sich dem großen Pluspunkt im Spiel widmen, dem Umfang der Karriere. Denn ähnlich wie MX vs.ATV überrascht auch Nitrobike mit einer Vielzahl an fahrerischen Aufgaben.

Grob eingeteilt ist der Karriere Modus in sogenannten Rennserien. 9 davon gibt es, die in sich immer mehr Events bieten. Bietet die erste Serie 3 Rennevents, wird dies im Verlauf des Spiels immer mehr pro Serie, so das man zeitlich hier gut zu tun hat. Dabei ist das System immer gleich. In jeder Serie gibt es "normale" Rennevents, die man nach Punkten und Medaillen abschließen kann. Schafft man es eine vorgegebene Anzahl zu erspielen, darf man am letzten Event der Serie, einer kleinen Meisterschaft teilnehmen. Diese sind dann reine Rennen um Positionen und bestehen hintereinander folgend aus allen Strecken die man vorher angegangen ist. Im gesamten warten 20 mehr oder weniger gelungene Pisten auf euch. Das System ist dabei so gehandhabt, das man nicht alle normalen Rennevents perfekt abschließen muss um die benötigten Punkte zu erspielen. Dies entschärft manch hektisches Rennen, mit dem man hier und da durchaus auf Kriegsfuß stehen kann. Zudem sorgen eben in bestimmten Rennen erfahrene Gold Medaillen für die angesprochenen Fahrupgrades. Die 9 Serien müssen dabei nacheinander gefahren werden. Schließt man eine ab, wird die jeweils nächste frei geschaltet. Innerhalb einer Serie könnt Ihr bis auf die finale Meisterschaft frei wählen, was Ihr fahren wollt. Auch ein positiver Punkt. Vergleichbar einem Need for Speed System sind die Rennevents in weit mehr eingeteilt als nur reine Rennen gegen CPU Gegner um die beste Position. Aufgezählt gibt es neben diesen Rennen auch die Schnellrunde, den Modus Reifenchaos, den Trickangriff, die Eliminierung und eben die Serienrennen, sprich Meisterschaften am Ende einer Serie. Um euch das Gameplay vorzustellen steigen wir einfach mal in ein normales Einzelrennen ein. Denn die Steuerung ist in allen Varianten zunächst mal gleich und bietet natürlich Raum für ein paar Zeilen. ;-)

Sobald ein Rennen angewählt wird, zeigt man euch an das es von nun an gegen 9 CPU Gegner gehen wird. An mangelnder Action wird es also nicht fehlen auf den Strecken. Gefahren werden die Renenn über die gewohnten 3 Runden, an dessen Ende man eben möglichst die Plätze 1-3 belegen sollte. Wie es sich für ein Motocross Spiel gehört, stehen alle Fahrer nebeneinander am Startgate. Nachdem die Uhr heruntergezählt hat, darf losgelegt werden und das im wahrsten Sinne des Wortes. Unterstützt werdet Ihr nun von diversen Bildschirm Einblendungen. Diese reichen von der Positions und Zeitanzeige über eine Streckenkarte samt Fahrersymbolen und links und dem Tacho mit einer Hitzeanzeige für den Nitro auf der rechten unteren Seite. Etwas das man sehr genau im Auge haben sollte. Gefahren wird dabei immer in einer festen Kamera, die allerdings sehr stark heran und wegzoomt, je nachdem was Ihr gerade mit dem Bike macht. Probleme gibt es hier relativ selten und der Überblick ist in Sachen Kamera in Ordnung. Bedingt durch die Remote als einziges Steuergerät haltet Ihr diese einfach nur für quer. Dabei gibt es nun fahrerisch eigentlich nur 3 Funktionen was die Tasten angeht. 2 und 1 dienen für Gas und Bremse, während ein Druck auf irgendeine Steuerkreuzrichtung den angesprochenen Nitro zündet. Gelenkt wird hier einzig durch das Neigen der Remote nach links und rechts. Kommen wir erstmal zum Lenkverhalten, der ich als äußerst diffizil ansehe, aber in meinen Augen Potential mitbringt. Denn die Strecken bieten z.b. mehr als genug enge Kurven, so das man mehr machen muss, als die Remote nur simpel nach links und rechts zu Neigen. Das Grundsystem ist darauf ausgelegt, das Ihr das Bike durch etwas heftigere Links/Rechts Bewegungen regelrecht um die Kurven "schmeißen" könnt. Dazu reagiert dieses auch sehr extrem, was z.b. bei Kurvenfahrten und gleichzeitigem Hin und Herlenken ein durchaus angenehmes Driften erlaubt. Wie gesagt die Reaktionszeit ist in meinen Augen sehr gut, auch wenn man anfangs viele Kurven durchaus unterschätzt und sich in vielen Querstellt. Weichere Kurven können ohne Probleme auch mit weniger starken Lenkbewegungen gefahren werden. Ebenfalls positiv ist das Zusammenspiel Gas/Bremse, welche dieses Drift und extrem enge Kurven fahren gut unterstützt. Ich für meinen Teil mag eine solche Steuerung, weil sie auch kleinste Lenkbewegungen umsetzt und so schon sehr feinfühlig agiert. Aber es dauert einige Rennen bis man das System ein wenig verinnerlicht.

Nun ist das aber eben nur die halbe Wahrheit und das Thema Namensgebung kommt wieder ins Spiel. Denn der Nitro ist nicht nur Lebenswichtig, sondern beeinflusst Fahrverhalten und Vorankommen extrem. Auch hier gibt es einen wichtigen Hintergrund, nämlich das er nicht ewig nutzbar ist. Rechts neben dem Tacho habt Ihr wie schon erwähnt eine Leiste, welche den Hitzezustand anzeigt. Bleibt Ihr penetrant auf dem Nitro, explodiert nach einer kurzen Warneinblendung des Bike und Ihr werdet nach einer kleinen Pause wieder in das Rennen entlassen. Also heißt es diesen dosiert einzusetzen, oder aber das Tricksystem zu nutzen. Einfaches Beispiel ist das Fahren auf eine der sehr zahlreich eingestreuten Schanzen. Davor zündet man den Nitro und das ganze wirkt jetzt ein wenig wie das Gegenstück in Excite Truck. Einmal abgesprungen kann man nun entweder die Nase in die Luft heben via Remote Bewegung oder auch nach unten um früher zu landen. In der Luft dürft Ihr nun per 2facher Tastenkombis Tricks ausführen. Einfache Variante ist die 1 Taste plus eine Steuerkreuz Richtung. Es gibt zwar relativ viele Trickvarianten, wirklich nutzen tut man aber nur wenige davon. Denn das Ergebnis ist bis auf die reinen Trickrennen immer gleich, egal welchen Trick Ihr ausführt. Landet Ihr nach der Ausführung auf 2 Rädern, erhaltet Ihr auf die Hitzeanzeige einen von 5 möglichen Upgrade Balken, was ja nichts anderes bedeutet als das Ihr den Nitro danach länger zur Verfügung habt. Erst wenn Ihr stürzt gehen diese wieder im Rennen verloren. Größter Spaß und Anspruch im Spiel ist nun genau die Mischung aus normalem Lenken zu finden und im richtigen Moment den Nitro einzusetzen um z.b. Buckelpisten komplett zu überspringen oder natürlich einfach nur um die Gegner zu überholen. Das Bike einfach so nach einer Kurve wieder Gerade zu "stellen" hat was ohne groß Speed zu verlieren. Ohne diesen braucht Ihr an Rennsiege nicht zu denken, denn die Gegner zünden ebenfalls eine Nitrowelle nach der anderen. Leider und nun ein großer Negativpunkt ist das ganze gerade auf den weniger gelungenen Stadt oder technisch angehauchten Strecken. Denn hier auch teilweise sehr eng gehalten wird das ganze bedingt durch zuviel Staub und Nitroeffekte sehr hektisch und teils auch unübersichtlich.

Rempeleien ohne Ende, bei denen man selber leider zu oft den kürzeren zieht. Das kann den Sieg kosten und nervt dann einfach nur. Hinzu kommt auf manchen Strecken auch eine etwas ungenaue Kollisionsabfrage. Man springt und redet sich ein z.b. an einem Pfeiler, Zaun oder Werbebande eigentlich noch gerade so vorbei zu kommen. Leider bleibt man doch zu oft hängen und stürzt. Auch dies kann gerade in der letzten Runde eines Rennens alles zunichte machen. Die eigentlich sehr gelungenen Naturstrecken nehme ich hier mal raus, da diese weitläufiger sind und auch weniger Gelegenheit bieten irgendwo ungewollt anzuecken. Aber sobald es durch Häuserschluchten geht und viel Randbebauung enthalten ist, ist höchste Aufmerksamkeit gefordert. Wird dann noch gerempelt oder Ihr kommt hier mit der Strecke nicht zurecht, wird’s schnell zum Krampf. Glücklicherweise entschärft dadurch das man eben auch mal Events auslassen kann, solange man genug Medaillen und damit Punkte für die jeweilige Meisterschaft eingefahren hat. Hat man Platz stören auch die Effekte und teilweise hektische Fahrweise kaum und die Rennen können auf der hier gebotenen Arcade Schiene viel Spaß machen. Auf jeden Fall geht das Spiel hier immer auf einem schmalen Grad. Wobei Grundvoraussetzung die Beherrschung der Steuerung ist. Wer auf eine sehr feinfühlige Lenkung steht und z.b. in Rally Spielen immer eine Leuchte war, wird hier mit der Nitrobike Steuerung Spaß haben. Hat man einmal gefallen gefunden muss man sich über vieles Gedanken machen, nur nicht über die Spielzeit. Denn an den 9 Serien sitzt man schon seine 10-15 Stunden, ohne das man jemals eine 100% in der Statistik stehen hat. Die erreichbaren 201 Karriere Punkte sind auch bei mir noch lange nicht zu sehen. Und mangels Zeit wird das wohl auch so bleiben. Passt alles macht Nitrobike Laune und unterhält, aber wehe Technik und Strecke zeigen sich von der störrischen Seite. Dann wird Nitrobike schnell zum Frustspiel. Um auch mal etwas mehr Ruhe beim Fahren zu haben, gibt es ja die verschiedenen Rennvarianten. Angefangen bei der Schnellrunde, wo man nichts anderes als eine vorgegebene Entwicklerzeit schlagen muss, über die Trick Action und Eliminierungs Rennen, bei denen es gegen nur 4 CPU Gegner geht bis hin zum Modus Reifenchaos.

Hier geht es darum innerhalb einer bestimmten Zeit auf der Strecke aufgestellt überdimensionale Reifen, sprich Tore zu durchfahren. Gerade hier darf man besonders zeigen wie gut man die Steuerung im Zusammenspiel mit dem Nitro im Griff hat. Denn oft muss man hier Schanzen sehr exakt und mit bestimmter Geschwindigkeit nehmen, um hoch in die Luft zu kommen wo der Reifen angebracht ist. Bei regelmäßigen Erfolgen bekommt Ihr zudem die Erfolgsmeldungen über Upgrades, neue Charaktere und am wichtigsten neue Bikes. Alles steht und fällt hier mit der Beherrschung der feinfühligen Steuerung und dem Streckenhandling, das Ihr an den Tag legt. Das System selber passt und die Fahraction macht solange die Rahmenbedingungen passen Spaß. Ist gar nicht so weit weg von einem Excite Truck, nur das hier die möglichen Negativpunkte überwiegen. Und diese Negativ Punkte findet man eben viel auf den Stadt und technisch angehauchten Strecken, wo es manchmal zu verwinkelt und eng zugeht. Hier wird schnell ein Krampf aus der Fahrerei. Der hohe Gamespeed, den das Spiel bietet macht sich hier natürlich negativer bemerkbar. Die Naturstrecken gefallen dagegen durchgängig und bieten ein ständiges Auf und Ab, Kurven ohne Ende die man aber super fahren kann und genug Gelegenheit hat den Gegnern zu zeigen was man so drauf hat. So ist Nitrobike leider ein Spiel mit 2 Extremen, ohne einen Mittelweg zu bieten. Entweder es macht richtig Laune, oder man möchte die Remote in die Ecke werfen.

Grafik & Sound....

Grafisch ist es bei Nitrobike wie beim Thema Strecken Design. Auf den Naturstrecken bietet Nitrobike durchaus passende und recht gelungene Grafiken, während die engen Stadt und auch technischen Strecken eher mit abgehackten und teils recht unschönen Farbverläufen und Texturen daherkommen. In freier Wildbahn harmoniert die Strecke und Umgebung einfach viel besser miteinander und alles wirkt runder und aufeinander abgestimmt. Positiv bei allen ist eigentlich die technische Seite in Sachen Framerate. Habe an sich eigentlich kaum Aussetzer gesehen. Was nervt ist die angesprochene Kollisionsabfrage hier und da und das oft negative persönliche Ende bei extremen Rempeleien. Die Bikes selber sind recht grob gestaltet. Zwar sieht man sie selten mal wirklich nah und in Ruhe, aber im gesamten hätte hier ruhig ein wenig mehr Feintuning betrieben werden können. Effekte sind reichlich vorhanden, auch wenn diese in Sachen Nitro und Staubeffekte nicht immer zum Vorteil des Spielers gehalten sind. Dennoch kommt dadurch natürlich eine gewollte und gute Dynamik rüber. Im gesamten nehmen sich z.b. hier Nitrobike und MX vs.ATV nicht soviel.

Beim Sound sind Gitarrrenlastige Rocksounds durchaus im Vordergrund und passen so natürlich recht gut zum Spielgeschehen. Das gleiche gilt auch für die Effekte,die zum actiongeladenen Gameplay passen. Die röhrenden Bikes und vor allem der Nitro macht sich bei Benutzung natürlich auch klanglich bemerkbar. Die Umgebungsgeräusche sind zwar vorhanden, hätten aber intensiver sein können. Wobei hier die Bike und Actiongeräusche das ganze auch sehr überlagern. Wenn dann muss man schon in den Soundoptionen die Regler etwas anpassen.

Multiplayer....

Den Multiplayer kann man hier relativ schnell abhaken. Zumindest dann wenn wir über die Offline Variante sprechen. Punktet der Online Modus mit 6 Fahrern, so muss man in der Offline Variante komplett auf CPU Fahrer verzichten. Zwar können hier bis zu 4 Spieler loslegen und neben Einzelrennen auch kleine Serien und den Eliminator fahren. Aber für Spaß in diesem Modus sollte man 3 Freunde haben und einen großen Bildschirm. Via Splitscreen ist die Übersicht auch hier ein ganz wichtiges Thema. Technisch in Ordnung, ist aber ein Multiplayer ohne CPU Fahrer einfach nicht mehr zeitgemäß. Das trifft hier leider auch auf Nitrobike zu.

Fazit....

Nitrobike hat vom Potential durchaus Chancen in einem Zug mit einem Excite Truck genannt zu werden. Wäre da nicht eine große und entscheidende Schwäche. Nitrobike ist ein Spiel mit 2 extremen Seiten. Entweder es macht gerade auf den Naturstrecken wirklich eine Menge Spaß, oder wird zum Frustgame, sobald es auf Stadt und verwinkelte technische Strecken geht. Einen Mittelweg gibt es hier in meinen Augen nicht. Die sehr feinfühlige und damit eigentlich gute Steuerung wirkt sich dann gerade auf den negativen Strecken besonders nachteilig aus. Auch ist die Hektik bei 9 Gegnern mit entsprechender Action auf diesen Strecken ein Ding für sich. Hier und da Fehler bei der Kollisionsabfrage sind auch eher ein Negativpunkt. Auf den Naturstrecken macht Nitrobike richtig viel Spaß und punktet dann vor allem im Karriere Modus mit einem recht umfangreichen Inhalt, an dem man eine Weile sitzen kann. Ein guter Online Modus gehört ebenfalls auf die Haben Seite. Dennoch gefällt mit MX vs.ATV ein wenig besser. Wer auf Action dieser Art steht sollte vielleicht eher zu einem Excite Truck greifen. Wer dennoch nicht genug von solchen Games bekommen kann, macht aber zumindest auch Dank des ordentlichen Preises keinen Fehlkauf.

Das Mag64 Wii Wi-Fi Special
Hier findet Ihr Infos zum Online Gameplay zu Nitrobike.(Voraussetzungen/Möglichkeiten)

 

+ Feinfühlige Steuerung
+ Viele Renn Varianten
+ 9 Serien/Über 60 Events
+ Naturstrecken gelungen
+ 9 Gegner Offline
+ 5 Gegner Online
+ Stunts/Belohnungssystem
+ Komplett Deutsch
- Ladezeiten
- Schwacher Offline MP
- Kein Tuning/Setups
- Stadt/techn. Strecken
- Kollisionsabfrage
- Oftmals zu Hektisch

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 71%

MULTIPLAYER/Wi-Fi: 70%

GESAMTWERTUNG: 68%

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