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Wii Medal of Honor Vanguard
 
 
Medal of Honor Vanguard - Wii
Matthias Engert (01.05.2007)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: EA
GENRE: WK Shooter
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 1 Seite
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-8
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Ja/Nein
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.55 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Den Hauch der Geschichte zu spüren ist auf vielen Wegen möglich. Die Gamer erleben dies oftmals in spielerisch umgesetzten Kriegsszenarien. Vielerorts verpönt bieten diese neben Action pur oft auch viel historisches Hintergrundwissen. Glücklicherweise ist auch auf der Wii Konsole gleich zu Beginn dieses Thema bedacht worden. Mit Call of Duty 3 steht den Wii Spielern zumindest ein gutes Produkt zur Verfügung. Konkurrenz war lange nicht in Sicht, bis EA seinen Vorzeige Kriegsshooter in diesem Bereich, Medal of Honor auf den Markt brachte. So erleben die Spieler mittlerweile nicht nur die Schlachtfelder des 2.WK, sondern auch den Genre Kampf CoD vs MoH. Wer in diesem Fall auf der Wii Konsole in unseren Augen als Sieger vom Schlachtfeld geht zeigt euch der folgende Test.

Menus und die Story....

EA ist in Sachen Technik irgendwie eine Firma der starken Gegensätze. Auf der einen Seite finden Spiele wie NfS oder SSX Blur den Weg zu uns, die zumindest fast alle Möglichkeiten der Wii Konsole nutzen, während andere Titel einfach nur das Mindeste mitbringen. Medal of Honor Vanguard ist so ein Titel. Denn technisch bietet man dem Spieler auch hier einzig den 50Hz Modus an. Zwar bot CoD3 diesen auch bloß an, dennoch sollte man teils deftige Unterschiede in Sachen Technik feststellen. Das Spiel selber ist komplett deutsch gehalten und bietet neben Texten auch eine deutsche Sprachausgabe. Egal ob in den Briefings oder im Spiel selber. Atmosphärisch nie verkehrt ist die Surround Unterstützung im Spiel, wobei es auch hier später einen klaren Sieger geben sollte. In Sachen Wii System Speicher ist Medal of Honor Vanguard ebenfalls ein Spiel das diesen schont und mit einer Seite sehr sparsam ist. Abgerundet wird das ganze zunächst mit einem Multiplayer, der einen großen Unterschied zur Activision Variante darstellt. Denn dort war man allein auf Single Player Action beschränkt. In Sachen Story erlebt Ihr hier Einsätze der 82. US Luftlandedivision. Eine Einheit die mit der Zeit legendär wurde und deren Effizienz geschätzt wurde im 2.WK. Ihr als Spieler erlebt das ganze in Person des Soldaten Keegan, der dieser Einheit zugeteilt wurde. Im Verlauf des Spiels nehmt Ihr so an verschiedenen Operationen des 2.WK teil und erlebt so bei entsprechenden Erfolgen auch diverse Beförderungen des Helden.

Weniger stimmig als bei vorangegangenen MoH Spielen ist der Einstieg in das Spiel. Keine ewig langen Sequenzen, die zumindest atmosphärisch immer gut kamen und den Spieler passend auf das kommende einstimmen. Hier landet Ihr recht fix auf dem eigentlichen Hauptmenu und dürft die verschiedenen Punkte anwählen. 4 Punkte gilt es zu nutzen. Neben der Einzelspieler Kampagne wartet ein separater Multiplayer, der leider nicht als Co-op enthalten ist und wird ergänzt durch die Optionen und eine Statistik Abteilung. Auch hier könnt Ihr diverse Orden sammeln, die nicht nur nett anzuschauen sind, sondern im Verlauf den Spieler als Charakter verbessern und aufsteigen lassen. Etwas über das man dennoch reden muß. Die Optionen wiederum erlauben neben Soundeinstellungen auch spielerische Dinge anzupassen. In Sachen Steuerung habt Ihr zwar ein festes Schema das man nutzt, dennoch kann man passenderweise die Achsengeschwindigkeit einstellen. Wie bei allen Shootern setzt auch Medal of Honor auf das Gespann Remote - Nunchuk, das sich natürlich wieder anbietet. Zudem ist das Granaten Feature wieder extra eingebunden und Ihr könnt einstellen ob Ihr lieber Arcade like diese werft, oder ob sie mittels Entsichern Modus auch zeitkritisch eingebunden werden soll. Stellt Ihr dies so ein, sollte man die Granate später nicht allzu lange in der Hand halten. Mehr ist es zunächst eigentlich auch nicht und Ihr könnt über den Einzelspieler Modus die Abenteuer des Soldaten Keegan angehen.

Das Gameplay....

Wie in vielen Spielen legt Ihr auch hier ein eigenes Profil an, unter dem eure Erfolge und Fortschritte gespeichert werden. Beginnt das eigentliche Spiel dürft Ihr zunächst aus 3 Schwierigkeitsgraden wählen. Anders als bei CoD 3 seid Ihr nun auf diesen festgelegt und könnt im Verlauf des Spiels nicht einfach mal auf Schwer oder Leicht wechseln. Danach startet das Spiel mit der ersten von 4 Operationen, an denen die 82. Luftlandedivision beteiligt war. Leider und das kann man hier schon nebenbei mal erwähnen sind diese 4 Operationen relativ wenig im Vergleich mit den Umfängen in CoD3. Auch deshalb weil die ersten beiden Operationen auf Sizilien und in Frankreich in Sachen Umfang derbe Schwächen mitbringen. Erst die beiden hinteren Operationen Market Garden in Holland und Varsity in Deutschland verdienen den Namen auch. Nicht nur in Sachen Umfang, sondern zumindest teilweise auch in Sachen Anspruch und Schwierigkeit. Hier zeigt das Spiel teils gegensätzlichste Züge. Im gesamten teilen sich diese 4 Operationen in insgesamt 10 Level, was im gesamten ein großer Minuspunkt werden sollte. Dabei spielt Ihr diese zunächst einmal linear nacheinander. Da man in den Missionen auch Belohnungen in Form diverser Abzeichen erspielen kann und diese sich auf den Spieler auswirken, kann man alle Missionen aber jederzeit nochmals angehen. Hat man hinten heraus den eigenen Charakter verbessert, darf man also mit diesem die erste Mission nochmal angehen um das dortige Anfangsergebnis vielleicht zu verbessern. Zwischen den Missionen werdet Ihr mit kleinen s/w Sequenzen mit original Filmmaterial über die Story auf dem laufenden gehalten. Stimmig aber wie vieles ein wenig kurz gehalten. Die erste Mission auf Sizilien nutzen die Entwickler auch als eine Tutorial Mission im erweiterten Sinne und geben euch bei bestimmten Aktionen Hilfestellung und Lernbildschirme. Ein Feature ist dabei der Start der Mission. Nicht wie so oft einfach irgendwo am Boden, sondern aus einem Flugzeug springend erwartet euch hier. Und da es z.b. allein für das Landen im Zielgebiet eine Medaille geben kann, sollte man das ganze nicht nur als Spielerei abtun.

Einmal in der Luft dienen Remote und Nunchuk wenn man so will zum austangieren. Man hält imaginär den Fallschirm an beiden Händen und kann durch Freie Bewegungen das Tempo und natürlich die Richtung so beeinflussen und dementsprechend wo man landet. Und vor einem deutschen MG42 Nest sollte das natürlich nicht sein. Auch sonst werden die ersten Steuerungsversuche mithilfe einiger Hilfe Bildschirme getätigt, so das diese eigentlich recht schnell in Fleisch und Blut übergeht. Wer als Wii Spieler schon einen Shooter hinter sich hat wird eh kaum Problem habe. Denn an die Grundstruktur der Remote - Nunchuk Nutzung hält sich natürlich auch Medal of Honor Vanguard. Das Spiel selber ist einfach gesagt ein typischer First Person Shooter. Zwar seid Ihr als Spieler auch hier nie allein unterwegs, habt aber dennoch nur die Kontrolle über den eigenen Charakter. Teilweise sollte man sich hier leider sogar von seinen Teamkollegen fernhalten, da diese vieles haben, aber selten eine gute KI bei Feindkontakten. Leider sind diese auch oft ausgetauscht, so das ein Team Feeling wie velleicht noch bei CoD 3 nicht aufkommen wird. Auf einen wirklichen Team Shooter müssen wir also auch weiterhin verzichten und warten. Die Missionen selber spielen im Verlauf mal bei Nacht und am Tage und bieten dabei bei weitem mehr als nur einen Auftrag pro Mission. Im Gegenteil, Ihr werdet innerhalb der Mission teilweise mit bis zu 10 aufeinanderfolgenden Aufträgen konfrontiert. Allerdings ebenfalls schön nacheinander. Nehmt diese Stellung..., um später ein bestimmtes Haus einnehmen zu müssen..., und wieder später gilt es vielleicht ein erobertes Gebiet zu halten bis Verstärkung eintrifft. Als Fallschirmspringer seid Ihr dabei nie mit Unterstützung gesegnet und seid einfach gesagt ja auch eine schnelle Eingreiftruppe. Deshalb spielen eigene Panzertruppen, Artillerie Unterstützung und Flieger im Spiel nur eine sehr nebensächliche Rolle. Panzer sofern man diese mal sieht stehen immer auf der anderen Seite und haben meist die Bezeichnung Tiger. ;-) Auch hier findet man also schon Unterschiede zum CoD oder Brothers in Arms Gameplay.

Leider und das ist in meinen Augen ebenfalls eine Schwäche sind die Aufgaben an sich nicht nur aufeinanderfolgend, sondern auch die Leveldesigns sehr Straight um das mal so auszudrücken. "Side Quests" in dem Sinne habt Ihr hier eigentlich nie und es gibt immer nur einen direkten Weg durch die Level. Das macht das Spiel oftmals ein wenig eintönig und muß dementsprechend in der Situations Action und vor allem KI mehr bieten als andere Spiele. Dazu gleich mehr. Ebenfalls eine Kleinigkeit die mir nicht gefällt ist das Feature das Ihr Waffen und Ausrüstungen nie mit in die jeweils nächste Mission mitnehmt. Unverständlich deshalb weil manche Level an einem bestimmten Punkt mitten im Schlachtfeld aufhören, aber genau an dem gleichen Punkt im nächsten wieder anfangen. Wer sich hier ein deutsches MG geschnappt hat und genügend Munition mit sich führt, darf sich beim Mission Wechsel wieder über die alliierte Grundaustattung freuen. So als ob man seine Waffen erstmal abgibt. Finde ich ein wenig blöd. Kümmern wir uns erstmal um das Thema Steuerung, das sich wie schon erwähnt an gewisse Regularien hält. Gelaufen wird auch hier mit dem 3D Stick des Nunchuk, während die Remote mittels freier Bewegung den Blickwinkel des Spielers abdeckt. Funktioniert auch hier dank Anpassungsmöglichkeit des Drehspeeds sehr gut. Die B-Taste der Remote läßt eure Waffen sprechen. Wobei man hier mittels Kreuz rechts auf die 2 möglichen Waffen umschalten kann. Mehr kann der Charakter auch nicht mit sich tragen und ist so recht real gemacht. Ein Druck auf Kreuz links aktiviert die Granaten, die Ihr ebenfalls mittels B werfen könnt. In der Arcade Einstellung visiert Ihr einen Punkt an und die Dauer des gedrückt haltens ergibt die Wurfweite. Gemischt umgesetzt ist das Ducken des Charakters. 3 Stellungen habt Ihr. Aufrecht, Duckend und liegend. Diese Stellungen könnt Ihr per Auf und Abbewegung des Nunchuk tätgigen oder via Z und C Taste. Was auch wesentlich effektiver ist. Denn Nunchuk Bewegungen nach links lassen eine 180 Grad Drehung zu und rechts das Nachladen der Waffe. Wer nicht genau wedelt macht nicht immer das was man will.

Nachladen kann man auch per 2-Taste. Ganz gut umgesetzt ist das Zoomen mit den entsprechenden Waffen. Per A-Taste kann man in den Kimme und Korn Modus wechseln und per Nunchuk Bewegung, die jetzt auch nur das machen, näher ran oder weiter weg zoomen. Das paßt dann wieder ganz gut. Wie immer werdet Ihr bei all der Action begleitet von diversen Bildschirmeinblendungen. Neben dem Radar das gut sichtbar Ziele und Feinde darstellt sind dies natürlich die Waffenfakten. Art der Waffe, Munition und Granaten Anzahl sind auch hier aufgeführt. Schade das man hier nur normale Granaten besitzt. Die stimmigen Rauchgranaten aus CoD 3 findet man hier gleich mal garnicht vor. Arrangiert man sich mit den kleinen Unzulänglichkeiten der Steuerung geht diese aber gewohnt gut von der Hand. Munition und auch alternative Waffen hinterlassen Gegner. Wie auch in CoD war es hier immer eines der ersten eigenen Ziele an ein deutschen MG zu kommen. ;-) Das wird sich wohl nie ändern. Wobei die Vielfalt bei weitem nicht an CoD 3 heranreicht. Zählt man die Panzerfaust dazu sind knapp ein halbes Dutzend Waffen enthalten. Das man hier und da ein deutschen MG Nest besetzen kann zähle ich da mal nicht dazu. So ausgestattet warten nun wie schon erwähnt nur 10 Level auf den Spieler. Anfangs gegen hoffnungslos schlechte Italiener kämpfend zieht der Schwierigkeitsgrad erst mit der Market Garden Mission an. Das liegt vor allem daran das egal welchen Grad Ihr spielt die KI der Gegner und leider oft auch der eigenen Jungs weit hinter CoD 3 Verhältnissen zurückbleibt. Häuserkämpfe und Stellungsscharmützel erlebt man oft. Dabei verstecken sich Gegner zwar sehr gerne, wartet man aber eine Weile verlassen sie diese ohne jeden Grund. Der Unterschied im Gradwechsel ist wenn man so will die Trefferrate die man einstecken kann. Da keine Lebensleiste vorhanden ist, wird halt nur der Bildschirm schneller Rot und der Atem schneller. So zeigt man euch auch hier an, das man schleunigst eine Deckung aufsuchen sollte. Harte Gegner sind oft die MG Nester, die gut verschanzt agieren und euch durchaus die Hölle heiß machen können. Auch hier in den letzten beiden Operationen noch mehr als am Anfang.

Hier erlebt man auch die seltenen Hinweise auf Flankenangriffe, die sonst kaum vorhanden sind. Das nimmt dem Spiel oftmals den taktischen Touch eine gegnerische Stellung mal alternativ angehen zu können. Meist gibt es nur einen Weg in ein Haus oder eben eine Möglichkeit z.b. einen Panzer zu eliminieren. Vieles wirkt sehr künstlich gescriptet und vorhersehbar. Schade in vielen Momenten und nimmt dem Spiel auch einiges an Atmopshäre. Zwar war CoD 3 auch hier kein Überspiel, bot aber dennoch mehr Möglichkeiten. Ebenfalls fällt stark auf das die reine Gegneranzahl viel geringer ist als bei der Konkurrenz. Wenn ich überlege was euch in CoD 3 manchmal an deutschen Truppen entgegen geschickt wurde, so erinnert das ganze hier mehr an kurze und knackige Feindberührungen. Geht man übrigens doch mal drauf, was selbst auf hohen Graden frühestens in der Market Garden Operation möglich ist, sorgen gut gesetzte Rücksetzpunkte für wenig Frust beim Spieler. Wiegesagt zieht das Spiel in den hinteren beiden Operationen schon an. Bessere Gegner und auch schöner designte Level machen das Spiel weitaus stimmiger als in den ersten beiden Operationen. Nur ist das natürlich im gesamten viel zu wenig und sorgt leider auch dafür das man das Spiel locker in 5-6 Stunden beenden kann. Etwas das einem WK Shooter nie gut zu Gesicht steht. Wie schon erwähnt sorgen zumindest die Auszeichnungen für einen gewissen Wiederspielwert. Denn je mehr man davon in einer Mission erhält um so besser werden die Daten des Spielers. Ihr könnt teils schneller laufen, erholt euch schneller oder dürft per Waffen Upgrade auch die eigenen Waffen verbessern. Das man dies im Spiel aber nirgends richtig kenntlich macht ärgert mich. Erst ein Blick in das Handbuch erklärt diese Möglichkeit. Hier verschenkt man Potenzial. Denn nichts ist motivierender als vielleicht nach einem Level in einem Stats Screen Werte des eigenen Recken selber zu entwickeln. So kehrt man das ganze fast schon unter den Teppich. Auch hier gerade in den beiden hinteren Operationen sehr sinnvoll. Nur wenn man es nicht weiß..... In Sachen Atmosphäre bleibt MoH ebenfalls hinter der Konkurrenz zurück. Zwar ist das viele Gebrabbel der Teamkollegen sehr passend. Nur meist nicht das was sie gerade dazu tun. ;-)

Was mir hier aber extrem fehlt sind die Schlachtfeld Geräusche im Hintergrund wie sie CoD 3 bot. Das war in dem Sinne einfach ein ganz anderes Kaliber. So kann man bei einem direkten Vergleich zwischen diesen beiden WK Shootern klar einen Sieger ausmachen. CoD 3 war nicht nur wesentlich umfangreicher, sondern bot viel mehr Atmosphäre, weitaus größere und besser gestaltete Level bis hin zu einer viel intensiver umgesetzten KI. Das man dort auch Fahrzeuge wie Panzer fahren konnte fließt hier fast schon garnicht mit ein, da MoH dies nicht bietet. In MoH krankt vieles leider am Umfang, der mäßigen KI und dem oft viel zu linearen Levelaufbau.

Grafik & Sound....

Auch grafisch gibt es kurioserweise einen klaren Sieger. Auch wenn CoD 3 ebenfalls nur per 50Hz Modus spielbar war, grafisch bot die Konkurrenz mehr. MoH ist vor allem in den ersten beiden Operationen oft viel zu dunkel und einfach zu blass gestaltet. GCN Niveau ohne das es irgendwelche Highlights zu sehen gab. Zudem sind die Waffenskins grober ausgefallen und die Effekte bleiben ebenfalls hinter der Konkurrenz zurück. Erst mit Market Garden ändert sich das ganze ein wenig. Hier lebt das ganze auch von den Tag Missionen, bei denen logischerweise in Sachen Farben und Details mehr möglich ist. Aber auch hier bleibt das Spiel hinter CoD 3 zurück. Die Animationen der Charaktere und Gegner sind gelungen, bieten aber deshalb nichts außergewöhnliches. Highlights bei den Effekten sucht man fast vergeblich. Hier halten sich zwar beide Spiele zurück, dennoch war das was vorhanden war bei der Konkurrenz satter und kräftiger. Ich will hier nicht nur die Rauchgranaten ansprechen, sondern z.b. auch wenn man einen Panzer hochjagd. Grafisch bleibt das Spiel also schon hinter den Erwartungen zurück.

Und welch Überraschung auch der Sound läßt federn. Zwar klingen die Waffen und Umgebungsgeräusche durchaus gut und auch unterschiedlich. Aber wer eben CoD 3 kennt weiß was möglich ist. Trotz Surround Sound waren die Schlachtfeld Geräusche und das ganze Drumherum bei der Konkurrenz viel stimmiger gemacht. Hier spielt sich vieles immer nur auf dem aktuellen Kampffeld ab. Wiegesagt nichts schlechtes, aber eben weit entfernt von CoD 3. Die Musik, sofern vorhanden ist heroisch angehaucht und typisch für diese Spiele. Aber, und ja ich wiederhole mich mal wieder, auch hier war CoD 3 um einiges besser. Unvergessen die Rückzugsarie gegen Ende des Spiels auf den Berg. Allein dieses CoD 3 Level steckt MoH in Sachen Soundkulisse in den Sack.

Multiplayer....

Der Multiplayer im Spiel beschränkt sich hier auf Spielchen unabhängig vom Hauptspiel und ähnelt so mehr einem Arcade Shooter MP. Maximal 4 Spieler können diesen Modus nutzen. Dabei stehen euch zunächst 4 Modi zur Auswahl. Neben dem üblichen Deathmatch stehen der King of the Hill, die Schnitzeljagd und Capture the Flag auf dem Programm. An sich nichts was wirklich neu ist. 6 Locations die an das Hauptspiel angelehnt sind stehen zur Verfügung. Soweit so gut. Die Locations sind eher örtlich begrenzt und nicht riesig. Bieten also Action auf kleinerem Raum und genügend Möglichkeiten sich zu verstecken. Gehören an sich klar zu besseren MP Vertretern. Je nach Ziel und Modus gilt es Gegner daran zu hindern mal die Flagge zu erreichen oder Pickups aufzunehmen. Problem erneut am Multiplayer ist die Tatsache das keinerlei Bots zur Verfügung stehen. Die kleinste mögliche Variante im Deathmatch mit 2 Spielern geht also auch nur zwischen diesen beiden vonstatten. Bei 4 Leuten sicherlich noch vertretbar ist auch der Multiplayer in Medal of Honor Vanguard nichts was einer Kaufempfehlung entspricht. Hier herrscht auf der Wii Konsole im allgemeinen noch riesiger Nachholebedarf. Da rettet auch das Feature mal die Deutschen steuern zu können nichts mehr.

Fazit....

Medal of Honor Vanguard ist gemessen an den Erwartungen die man an diese Serie hat fast schon eine Enttäuschung. Ohne die Konkurrenz CoD 3 auf der Wii Konsole wäre das Spiel ordentlich umgesetzt. Mit Blick auf die Konkurrenz muß man den Entwicklern aber leider bescheinigen in allen Punkten weniger geleistet zu haben. Das beginnt bei der Missionanzahl von gerade mal 10, damit der reinen Spielzeit, geht weiter über eine sehr mäßige KI der eigenen Leute und der Gegner und reicht bis zur oft sehr linearen Levelgestaltung, die grafisch nur selten mal effektvolles zeigt. Positive Dinge wie die Charakterverbesserung versteckt man total, so das man eigentlich überall federn läßt. Medal of Honor Vanguard ist zwar bei weitem kein schlechtes Spiel, CoD 3 Spieler müssen sich aber nicht unbedingt zu einem Kauf entscheiden. Wer noch nie einen WK Shooter gespielt hat, sollte in unseren Augen also klar zur Activision Variante greifen. In diesem Schlagabtausch ist Call of Duty 3 im Moment der klare Sieger auf der Wii Konsole.

 

+ Ordentliche Steuerung
+ Charakterverbesserung....
+ Letzten beiden Operationen
+ Gut gesetzte Rücksetzpunkte
+ Komplett Deutsch
- ....die man gut versteckt hat
- Spielzeit viel zu kurz
- Nur 4 Missionen mit 10 Level
- Mäßige KI
- Zu linearer Levelaufbau
- Keine Bots im MP
- Es gibt Call of Duty 3

GRAFIK: 71%

SOUND/EFFEKTE: 78%

MULTIPLAYER: 70%

GESAMTWERTUNG: 70%

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