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Wii Lego Harry Potter: Die Jahre 5-7
 
 
Lego Harry Potter: Die Jahre 5-7 - Wii
Matthias Engert (18.01.2012)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Travellers Tales
GENRE: Adventure
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 11 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-7
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK6
PLII/HDTV: Nein/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Vor kurzem haben wir euch die aktuelle Ausgabe der Lego Harry Potter Serie für den 3DS vorgestellt. Viele Spieler kennen die Serie aber eher von den Heimkonsolen, die man ebenfalls von Anfang an bediente. Klar dass es auch hier noch einen großen Bruder für die Wii gibt, mit der man ebenfalls die Jahre 5-7 spielerisch erleben kann. Noch viel mehr als auf dem 3DS ist man hier gespannt, was sich die Entwickler haben einfallen lassen, um die Lego Fans bei der Stange zu halten. Denn die Gefahr der Abnutzung des Spielprinzips ist hier um einiges höher, als beim Debut auf Nintendos Handheld. Wer bisher ausschließlich mit den am meisten bekannten Star Wars Umsetzungen so seine Erfahrungen hatte, sollte hier durchaus weiterlesen. Denn das Potential des Harry Potter Themas bietet einiges mehr als nur Haudrauf und Balleraction. Das hat schon die gute 3DS Version gezeigt. Vor allem das Thema Rätsel kann man hier um einiges mehr einbinden. Ob das den Entwicklern gelungen ist, soll euch der Test zum Spiel zeigen.

Menus und die Story....

Auch hier ist es nicht weiter verwunderlich, dass in Sachen Entwickler einmal mehr Travellers Tales die Aufgaben übernommen hat. Man kann sich hier fast schon niemand anderen mehr vorstellen. Begleiten sie uns beim Lego Thema ja mittlerweile seit Anfang an. So auch hier, was natürlich im positiven eine gewisse Kontinuität mit sich bringt. Technisch kann man das auch sofort unterschreiben. Denn das liest sich eigentlich fast genauso wie schon beim ersten Titel. Der geneigte Harry Potter Fan bekommt ein komplett deutsches Spiel, was die Texte angeht. Einer der mittlerweile aber dann doch großen Kritikpunkte, ist aber die fehlende Sprachausgabe. Hier ist nach der Test Zeit der gerade gespielte Titel wohl der, wo man diese am meisten vermisst. Aber dazu später noch ein paar Zeilen. Spielbar ist der Titel in allen Bild Modi der Wii Konsole und bietet in Sachen Soundausgabe normalen Stereo Sound. Speichertechnisch wird 11 Seiten beansprucht, so dass ihr euren kostbaren Wii Speicher einmal mehr schonen könnt. Nicht fehlen darf auch hier wieder ein Mehrspieler Modus in Form der bekannten Ko-op Umsetzung. Etwas das auf dem 3DS nicht enthalten war und auch hier wieder passend umgesetzt wurde. In Sachen Story ist das Spiel natürlich komplett auf die sich auskennende Zielgruppe ausgerichtet. Bietet aber genau die gleichen Schwächen, wie schon auf dem 3DS. Da man auf die angesprochene Sprachausgabe, sowie oft auch auf erklärende Texte verzichtet, finden sich Spieler mit wenigen Harry Potter Kenntnissen nur schwer hinein. Wie der Titel schon sagt, geht es hier um die letzten 3 Bücher, die ja bekanntlich in 4 Filmen umgesetzt wurden. Sprich ihr erlebt hier die Geschehnisse aus dem Orden des Phönix, dem Halbblutprinz und das Ende in den finalen beiden Teilen um die Heiligtümer des Todes. So führt euch der Weg in diesen Teilen z.B. nach Little Whinging, Hogsmeade, dem Grimmauldplatz, dem Zaubereiministerium oder Godric's Hollow. Hogwarts selber spielt natürlich ebenfalls eine sehr große Rolle und ist nicht nur der Ort des großen Finals gegen Lord Voldemort.

Allerdings bietet die Wii Version gerade in Sachen Locations und damit einhergehend erweiterten Möglichkeiten mehr als man das auf dem kleinen Bruder erleben konnte. Wer darauf besonderen Wert legt, wird mit der Wii Version auf jeden Fall besser bedient. Auch dazu im Game Play Teil ein paar ausführlichere Bemerkungen. Nach dem Einschalten kommt das Spiel zunächst sehr spartanisch daher. Außer einem kleinen Intro, das danach die Menus im Hintergrund begleitet, gibt es in Sachen Einstimmung oder gar Story nichts Aufregendes zu vermelden. Zunächst wählt ihr eure bevorzugte Sprache, ehe ihr zum Hauptmenu des Spiels gelangt. Zu Beginn wartet hier einzig der Punkt Neues Spiel und der Punkt Steuerung. Einstellen kann man hier aber nichts, sondern bekommt einzig die Tastenbelegung zu sehen. Später kommt nur noch die Fortsetzen Option dazu und wir können also gleich einen Bildschirm weiter. Geblieben ist die Amtshandlung mit dem Anlegen eines Profils, unter dem eure Fortschritte gespeichert werden. Wie immer kann man davon mehrere anlegen, die euch auch wieder den Spielfortschritt in Prozent angeben. In den Lego Games immer ein Punkt für sich. Denn selbst wenn man durch sein sollte, steht da vieles - nur keine 100%. ;-) Das ist dann auch hier wieder eine kleine Lebensaufgabe. Das kann man schnell wieder deutlich machen. Mehr ist es dann auch zunächst nicht und Dinge wie Belohnungen und speziell die Optionen, sind erst im eigentlichen Hauptspiel nutzbar. Bieten hier neben den Soundeinstellungen auch eine ganz passende Helligkeitseinstellung an. Einen speziellen Punkt für den Mehrspieler gibt es hier wie immer nicht. Denn diesen aktiviert man wie immer simpel im Spiel selber. Also die Zauberstäbe gezückt und ab geht's einmal mehr nach Hogwarts.

Das Gameplay....

Beginnt man ein Neues Spiel, startet auch die Story mit einer der vielen Sequenzen im Spiel. Qualitativ nun nichts Besonderes, kommt aber dennoch der Humor wieder recht gut rüber. Das hat die Titel der Serie eigentlich schon immer ausgezeichnet. Auch wenn eine Sprachausgabe hier in meinen Augen sehr schmerzlich vermisst wird. Zu allen möglichen Ereignissen oder Zeitpunkten im Spiel gibt es diese, die den roten Faden gut weiterführen. Einzig mit der angesprochenen Einschränkung, für Neulinge keinen Background oder ähnliches zu bieten. Man wird sofort in die Geschichte gebeamt und das Spiel setzt voraus, dass man weiß worum es geht. Eines bekommt man ebenfalls sehr schnell mit. Das Spiel ist eine der Varianten, bei denen die Inhalte permanent geladen werden, sprich beim Spielen Ladegeräusche ohne Pause zu hören sind. Wie auf dem 3DS beginnt auch hier die eigentliche Geschichte. Dabei wirft man euch zu Beginn gleich mal ins kalte Wasser. Kein Zentrum oder eine etwaige Auswahl, findet man sich in der Geschichte vom Orden des Phönix wieder und startet das Spiel auf dem Spielplatz in Little Whinging. Hier lernt man eigentlich gleich mal die Grundlagen des Spiels kennen, wie man sie so eigentlich schon seit einer Ewigkeit kennt. Doch dazu gleich mehr, wenn ich euch das Spielprinzip einmal mehr etwas näher bringe. Habt ihr diesen einführenden Teil hinter euch gebracht, findet man einen großen Unterschied zum kleinen Bruder. Anders als dort spielt sich der Story Modus wie aus einem Guss. War auf dem 3DS Hogwarts wie ein Art spielerisches Zentrum, von dem man die einzelnen Jahre speziell angehen konnte, hat man das auf der Wii anders gelöst. Natürlich spielt Hogwarts auch hier eine entscheidende Rolle. Das spielerische Zentrum ist hier aber eine andere ebenfalls sehr bekannte Örtlichkeit.

Wie in den frühen Anfängen der Harry Potter Spiele rückt man die Winkelgasse dabei wieder in den Vordergrund. Diese ist hier bei weitem nicht nur ein Durchgangsort, sondern bietet mit verschiedenen Shops und dem ganz wichtigen Tropfenden Kessel die Schaltzentrale, die vor allem nach oder abseits der Story immer wieder aufgesucht wird. Denn hier findet man über die begehbaren Läden den Charakter Editor, kann die Shops besuchen um Zaubersprüche und Charaktere zu kaufen, von denen auch hier wieder über 200 auf euch warten. Der Tropfende Kessel wiederum gibt euch jederzeit die Gelegenheit, alle gespielten Level im Modus Freies Spiel erneut anzugehen. Nur so kommt man auch an alle Secrets und ist in der Machart beileibe nichts Neues im Lego Universum auf den Konsolen. Dabei bietet das Spiel insgesamt 24 teils sehr umfangreiche Levels, die sich über die 4 Abenteuer verteilen. Hintergrund ist einmal mehr, dass man viele Dinge durch das Fehlen eines entsprechenden Charakters oder Zaubers beim ersten Story Durchgang nicht findet oder erreichen kann. Dazu hat man das Ganze hier nun dadurch auch motivierender gemacht, weil von Anfang an nur eine begrenzte Auswahl an Zaubersprüchen vorhanden ist. Weitere schaltet man über den normalen Spielfortschritt frei, andere kann man im Shop erst für ganz teures Lego Geld kaufen. Abgerundet dadurch, dass nicht jeder Charakter die gleichen Zaubersprüche nutzen kann. Zwar kann jeder Charakter 8 Stück nutzen, bei enthaltenen knapp 30 Zaubersprüchen ist klar, dass man diese verteilen kann und muss. Und dazu muss man sie auch erst mal alle Freischalten. ;-) Spielerisch geht es nun natürlich darum alle möglichen Geschehnisse der 4 Filme zu erleben und dabei diverse Abenteuer zu bestehen.

Wie schon auf dem 3DS liegt der Fokus hier erneut viel mehr auf der Rätselkost, als auf Lichtschwert Action, wie noch in den Star Wars Umsetzungen. Ständige Abhängigkeiten, Hindernisse und spielerische Rätsel erwarten den Spieler, die nur ab und zu mal von Gegner Action unterbrochen werden. Sobald die spielerische Action beginnt, zeigt sich die Sichtweise und Darstellung so, wie man das eigentlich aus allen Lego Titeln auf der Wii her kennt. Da auch hier immer mehrere Charaktere pro Level agieren, laufen auch diese hier alle um euch sichtbar herum. Sie tun auch hier auffällig wenig und sind ab und an für Rätsel zu gebrauchen, in denen auch mal Teamwork angesagt ist. Wichtig sind sie aber dennoch, da man per C-Taste jederzeit zwischen allen verfügbaren umschalten kann und so den aktiven Charakter wechselt. Hintergrund ist einfach das Fähigkeiten System und die Zaubersprüche. Viele sind zwar bei jedem Charakter zu finden, aber ausgewählte sind nur bei bestimmten nutzbar. Anderes Beispiel sind auch spezielle Türen oder Truhen, die nur kräftige Charaktere öffnen können. Das kann Harry z.B. nicht. Also heißt es bei einem entsprechenden Mitstreiter in der Gruppe umzuschalten und man kann die Aufgabe bewältigen. Eingebettet ist das gesamte Game Play in die gewohnte Perspektive. Je nach Umgebung in der Iso Sicht vieler Adventure Spiele, hat man immer eine sehr gute Übersicht auf das Geschehen. Dazu unterstützen euch diverse Einblendungen beim Spielen. Das fängt bei den bekannten 4 Herzen für die Lebensenergie an, reicht über die Anzahl der gesammelten Lego Steine und endet hier in einer Kreisanzeige, die alle Zaubersprüche als farbige Punkte darstellt. Zwischen den verfügbaren umschalten kann man auf verschiedenen Wegen. Wahlweise mit den 1 und 2 Tasten, oder man hält die C-Taste gedrückt, um das Zauberspruch Menu aufzurufen. Der Rest der Steuerung ist ebenfalls alles andere als neu umgesetzt.

Gelaufen wird wie immer mit dem 3D Stick, während die A-Taste den einfachen Sprung abdeckt. Geschicklichkeit ist zwar schon vorhanden, aber auf seichtem Niveau. Und sollte man doch mal irgendwo vorbeilaufen oder in einen Abgrund fallen, hilft das Live System sofort weiter. Euch werden ein paar Lego Steine abgezogen und man wird sofort wieder abgesetzt. Macht natürlich vor allem die Endkämpfe nicht sonderlich schwer. Im Gegenzug zeigt es aber den Umfang, dass man eben trotz dieses Features sehr lange mit dem Spiel zu tun hat. Mittels B-Taste wird gezaubert und man wendet den gerade gewählten auf einen Gegner oder ein Objekt an. Erweitert dadurch dass man auch diese Taste gedrückt halten kann. Dann erhält man ein Fadenkreuz und kann feststehend nach allen Seiten das Fadenkreuz bewegen und ganz gezielt einen Zauber anwenden. Was wäre ein Lego Game ohne die Spezialfähigkeiten, mit denen man zerbröselte Objekte und herumliegende Steine zu etwas nützlichem zusammenbauen kann. Was in den Star Wars Varianten mittels der Macht getan wurde, können die Helden hier per Z-Taste. Dazu steht man an diesem besagten Objekt, das dann auch durch einen Farbeffekt sichtbar wird und kann das Objekt oder die Mechanik zusammenbauen. Das reicht wieder von Maschinen, Brücken, oder nutzbaren Objekten, um die einzelnen Rätsel zu lösen. Und bei allem und jedem gibt es die Lego Steine zum Einsammeln. Je mehr umso besser die Bewertung und damit auch die Belohnungen. Speziell die großen goldenen Steine sind hier wichtig, die man auf verschiedene Weise im Spiel bekommt und die für das Freischalten bestimmter Secrets sorgen. Auch dies ist ja das Schöne an diesen Games. Man wird eigentlich konsequent für alles belohnt und motiviert. Meist zwar wirklich nur durch die Lego Steine. Aber das System hat auch im x-ten Anlauf nichts von seinem Reiz verloren. Speziell wenn man das Maximum erreichen will in jedem Level. Denn wieder kann man eine spezielle Leiste versuchen zu füllen, dann wird man zum Wahren Zauberer als Bewertung und es gibt unter anderem wieder einen goldenen Stein.

Man macht hier eigentlich nichts umsonst. Dazu kommt spielerisch der Umstand, dass man eben viele Orte mehrmals besucht und dadurch nicht ganz so linear durch das Spiel geht. Natürlich folgt man festen Pfaden und Reihenfolgen, man kann aber dieses Mal mehr entdecken und sich auch mal abseits der Hauptstrangs umschauen. Gerade Hogwarts ist da sehr interessant gemacht. Aber auch bei den Rätseln hat man es besser gemacht als auf dem 3DS. Vor allem das Fehlen der dort zu vielen Hilfen spürt man hier positiv. Natürlich gibt es auch hier Hilfen und manchmal gibt es eben auch nur eine Möglichkeit und man weiß was zu tun ist. Aber es gibt auch reichlich Rätsel, bei denen man mal um die Ecke denken muss, oder eben nicht gleich auf die Lösung kommt. Das finde ich gut und hebt den Anspruch des Spiels, ohne das es nun Kopfnuss Ausmaße annimmt. Dazu kommt eben der zahlreiche Einsatz der Zaubersprüche. Der Haustier Zauber fällt mir da unter anderem schnell ein, mit dem man als z.B. Katze an bestimmten Stellen nach Secrets graben kann. Oder man erschwert das Vorankommen dadurch, dass man sich einen Zaubertrank erst an einer bestimmten Stelle im Level selber herstellen muss. Und die Zutaten müssen dazu erst gefunden werden. Alle in der Umgebung versteckt, hängen auch da wieder kleine Rätsel dran, so dass sich das System schön aufschaukelt ohne aber künstlich in die Länge gezogen zu werden. Und hier braucht man sich keine Sorgen machen. 6-8 Stunden sitzt man durchaus an einem Kapitel, ohne dass man nahe an der 100% ist. Das bleibt dann auch hier den ausdauernden Spielern vorbehalten. Wobei ich niemanden kenne, der jemals 100% in einem Lego Game erspielt hat. Alles Punkte, die sich sehr positiv in das Gesamtbild einfügen. Nichts bahnbrechend Neues erwartet euch hier. Dafür aber ein erweitertes und vor allem lange spielbares Game, mit vielen kleinen guten Einfällen und reichlich Nebenaufgaben.

Grafik & Sound....

Grafisch ist man schon vor einigen Lego Titeln am Ende der Entwicklung angekommen. Das macht auch der aktuell letzte Wii Titel sehr deutlich. Wirklich Konkurrenzfähig ist die grafische Gestaltung mittlerweile nicht mehr und kommt einmal mehr in seiner oft etwas groben Darstellung daher. Spürt man besonders auf großen Flachbildschirmen. Der edle Touch oder diverse stimmige Effekte durch die Zaubersprüche kommen hier nicht zum Einsatz. Ein grafisches Highlight darf man also nicht unbedingt erwarten. Zwar gibt die Klötzchen Grafik eh nicht allzu viel her, dennoch ist hier die Entwicklung stehen geblieben. Auf der anderen Seite aber nichts, was das Spiel schlechter macht und die Titel schon immer von der Masse abgehoben hat. Aber unerwähnt sollte es natürlich nicht bleiben. Was man spielerisch erlebt, ist in Sachen Wiedererkennungseffekt aber gelungen gestaltet und lebt von einer recht guten Lebendigkeit. Denn nicht nur in Hogwarts selber wuseln reichlich NPC's durch die Gegend. Dazu kommt viel Abwechslung durch die vielen Charaktere, die erneut mit der typischen Komik und oft auch Mimik enthalten sind. Wie gesagt, Effekte sind eher einfach gehalten und die Zaubersprüche sind oft nur rein zweckmäßig umgesetzt. Technisch gibt es hier und da mal kleine Macken in der Kollisionsabfrage, was aber durch den Fokus auf die Rätselaction nicht so schlimm ist. Gegner Kontakte oder gar unfaire Absturzstellen sind hier kaum der Rede wert.

Beim Sound ist der Titel wirklich der, wo ich mir doch sehr eine Sprachausgabe gewünscht hätte. Natürlich sind der Aufwand und die Kosten nicht zu unterschätzende Faktoren. Aber in einem Spiel mit Adventure Game Play, wie man es hier bekommt und das durch zahlreiche Sequenzen auch unterstützt wird, wäre diese ein echtes Highlight. Allein die Atmosphäre und der Charme der gesamten Story würde dadurch einen kleinen Quantensprung erleben. Hier wirken die Laute und das Gebrabbel oft irgendwie fehl am Platz. Bin gespannt ob wir ein solches Feature überhaupt mal in einem der Lego Games erleben werden. Ich glaube wohl eher nicht. Was positiv bleibt ist die Hintergrundmusik aus den Filmen, die immer passend um euch herumdudelt. Hier gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Wo man auch ein wenig mehr machen könnte sind die Effekte. Auch hier belässt es Travellers Tales zu oft bei Standard Klängen. Erfüllen ihren Zweck, sind aber insgesamt nichts Besonderes.

Multiplayer....

Wie schon in Lego Star Wars: The Clone Wars, gibt es auch in der aktuellen Harry Potter Umsetzung ein erneut stark punktendes Feature in Sachen Mehrspieler. Zunächst jedoch zu den Fakten an sich. Auch hier kann man im normalen Story Modus und dem Freien Spiel einen zweiten Charakter einbinden und auch wieder jederzeit rausschmeißen. Wie gewohnt in den Travellers Tales Titeln drückt man einfach im Spiel auf einer zweiten Remote Start und sofort übernimmt der menschliche Mitspieler einen der Charaktere. Genauso kann man ihn dann auch wieder aus dem Spiel entfernen. Positiv da man nicht darauf angewiesen ist, einen Spielstand nicht laden zu können, der mit einem Freund erspielt wurde. Killer Feature ist aber auch hier das Thema Spielerabstände. Früher war immer Schluss, wenn ein Spieler links am Screenrand unterwegs war und der andere Spieler am entgegengesetzten. Hier geht man einen sehr schönen Weg wie ich finde. Sobald sich die Spieler aus dem "TV Auge" verlieren würden, wechselt der Bildschirm in eine dynamische Splitscreen Ansicht, die sich je nach Seiten- oder Höhenunterschieden entsprechend auch teilt. Also mal vertikal oder eben auch horizontal geteilt. So kann jeder Spieler machen was er will, ohne erst mal auf den anderen warten zu müssen. Finde ich ein tolles Feature, das Travellers Tales hier also das zweite Mal den Spielern bietet. Macht den Ko-op dadurch ganz einfach viel flüssiger spielbar.

Fazit....

Mit den letzten beiden Wii Teilen der Lego Reihe hat Travellers Tales deutlich gezeigt, das aktuellste Technik und HighEnd Grafik nicht nötig ist, um eine Serie weiterhin unterhaltsam zu machen. Denn in diesen Bereichen bietet auch der neue Harry Potter Ableger der Lego Reihe nichts Neues und kommt schon eher altbacken und bieder daher. Hier sollte niemand mehr eine Entwicklung erwarten. Aber was in The Clone Wars die neuen strategischen Elemente und Levels waren, dass leistet Harry Potter: Die Jahre 5-7 in Sachen Adventure- und Rätselkost, sowie der überzeugenden Spielzeit. Es ist einfach mehr zu tun, man kann auch mal einen anderen Weg gehen und bekommt in Sachen Spielzeit an die 25 Stunden und mehr, ohne das es langweilig wird. Für die 100% Puristen sind die Spiele eh eine Lebensaufgabe. Zwar sind die Rätsel nun auch nicht die schwersten ihrer Zunft, punkten aber gerade hier durch das Fehlen der Hilfen, wie auf dem 3DS. Dort wusste man sofort was zu tun ist, weil immer irgendein Hinweis eingeblendet wurde. Das ist hier bei weitem nicht so oft der Fall. Dazu das ewige Steine Sammeln und Freischalten der unzähligen Boni, dass auch dieser Titel wieder mitbringt. Der Fokus auf den Rätseln und nicht nur stupidem Haudrauf tun dem Spiel gut und richtet sich an eine weit größere Zielgruppe als man denkt. Wem das Lego Spielprinzip auf den Konsolen schon immer gefallen hat, darf gerne zugreifen. Umfang und die spielerischen Inhalte sind den Kauf wert. Beim aktuell günstigen Preis macht man hier nichts falsch.

 

+ Gewohnt spaßiges Gameplay
+ Wieder sehr hohe Spielzeit
+ Gelungenes Rätsel Game Play
+ Mehr Nebenaufgaben
+ Sinnvolle Charakterwechsel
+ Zauberspruch Feature
+ Komplett Deutsch
- Grafisch oft etwas grob
- KI der CPU Mitstreiter
- Surround Sound wäre schön
- Sprachausgabe fehlt hier sehr

GRAFIK: 70%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER: 80%

GESAMTWERTUNG: 81%

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