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Wii Guitar Hero III: Legends of Rock
 
 
Guitar Hero III: Legends of Rock - Wii
Matthias Engert (23.02.2008)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Vicarious Visions
GENRE: Musikspiel
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SAVEGAME: 2 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 5-10
NUNCHUK: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 12+
PLII/HDTV: Nein/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.90 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Ja/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Spricht man in der Spielebranche von Musikspielen, fallen wohl zuerst Begriffe wie Singstar und weitere Karaoke Ableger. Erst bei einem intensiveren Blick gibt es eine Serie, die aktuell in ihrer dritten Ausgabe endlich auch für Nintendo Besitzer interessant geworden ist - Guitar Hero, darf nun auch auf der Wii Konsole gespielt werden. Dabei ist der Name auch Programm und das ganze eines der wenigen Spiele, das unbedingt einen etwas anderen Controller benötigt. Auch wenn auf der Wii die Remote eine entscheidende Rolle spielt, das eigentliche Herzstück in Guitar Hero III ist ein Les Paul Gitarren Controller. Wer sich hier also für einen Kauf entscheidet, sollte Platz in der Bude haben. Denn hier gilt es mehr zu verstauen als nur eine Spielehülle. Freunde alternativer Controller und Spielereien werden allerdings ihre helle Freude haben. Überhaupt ist das Spiel im Zusammenhang mit der Gitarre etwas durchaus besonderes und bringt in vielerlei Hinsicht viel Neues mit. Wer also dachte Remote und Nunchuk wären ein Ding für sich, sollte sich die Legends of Rock Vorstellung mal etwas näher anschauen. Denn wie sich zeigen sollte ist das Spiel nicht nur für Vorbelastete Gamer in diesem Segment geeignet.

Menus und die Story....

Wie schon erwähnt ist für das Game der Gitarren Controller zwingend notwendig, weshalb man das Spiel auch nur im Bundle bekommt. Natürlich teurer als normale Spiele lohnt sich das ganze aber sehr. Das Wort Controller sollte man allerdings nicht unbedingt wörtlich nehmen. Zwar hat die Gitarre nicht ganz die Ausmaße einer realen Ausgabe, ist aber so weit davon nicht entfernt. Innerhalb der Packung findet man so die auseinandernehmbare Gitarre samt Gurt zum Umhängen und einige kleine Aufkleber. Und natürlich das Spiel nicht zu vergessen. ;-) Die eigentlichen Firmen hinter der Serie RedOctane und Neversoft sind hier nur teilweise verantwortlich. Eigentlicher Macher der Wii Version ist Vicarious Visions, die eher als Macher der Crash Bandicoot und Spyro Handheld Spiele bekannt geworden sind. Ob dies der Grund für einen im Spiel enthaltenen Bug ist sei mal dahingestellt. Aber dazu mehr im späteren Teil des Testes. Schauen wir uns zunächst die Fakten an. Guitar Hero III ist ein Spiel, bei dem einzig die Remote zum Einsatz kommt. Und das auch nur als Zentrale innerhalb der Gitarre. Gespielt werden kann das Game in allen Bildmodi, welche die Wii so drauf hat. Den internen Speicher beansprucht das Spiel mit nur 2 Seiten. Ein Killerfeature im Spiel ist der Multiplayer, den es sowohl Offline gibt, aber auch extrem gut umgesetzt als Wi-Fi Variante. Nicht umsonst führt das Spiel in den USA die Connect Wertungen an. Wie immer stellen wir euch das Wi-Fi Feature im entsprechenden Special etwas genauer vor. Eine Story bietet das Spiel auch, wobei man schon sagen muß das diese eher Mittel zum Zweck ist. Ihr als Spieler gründet eine Band und dürft euch angefangen als Neuling in der Szene, durch gekonnte Shows nach oben Arbeiten. Reichlich Belohnungen wollen erspielt werden um eine Rocklegende zu werden.

Der Start in das Spiel ist typisch für die Serie gemacht. Eingestimmt wird der Spieler durch einen langen und eher ungewöhnlich gemachten Comic Vorspann, welcher Gitarrenaction in verschiedener Form auf den Gamer losläßt. Am Ende erwartet euch das Hauptmenu, das reichlich Betätigungsfelder bereit hält. Über allem thront hier der Karriere Modus, den es sowohl für einen Spieler, als auch als Multiplayer Karriere gibt. Dazu kommen das Freie Spiel, bei dem Ihr die im Spiel enthaltenen und freigespielten Titel nach Lust, Laune und Punkten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden spielen könnt. Weiterhin warten die Optionen auf euch, dass in meinen Augen immens wichtige und gelungene Training, sowie ganz am Ende der Punkt WFC für das umfangreiche Onlinegameplay. Sehr umfangreich kommen die Optionen daher. Angefangen beim Thema Sound selber, wo man auch den Bug schonmal ansprechen kann. Surround bietet das Spiel zwar nicht, aber zumindest eine Stereo Ausgabe ist enthalten. Oder eben nicht. Denn die momentan im Handel erhältliche Ausgabe gibt alle Inhalte nur in Mono wieder. Ein paar Worte dazu später im Soundabschnitt. Weiterer wichtiger Punkt ist den Links und Rechtshändern vorbehalten. Hier kann man die 5 wichtigen Tasten umkehren, was beiden Handvarianten natürlich entgegen kommt. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Latenz Kalibrierung. Da dass Spiel sehr vom Timing lebt, kann man die Deckung von Bild und Ton, speziell für LCD und Plasma Geräte kalibrieren. Wer einmal im EDTV/HDTV Modus spielt und danach in den 50Hz Modus wechselt weiß was ich meine. Seht mir also nach wenn das 50Hz Video des Spiels nicht unbedingt die perfekte Show darstellt. ;-) Neben diesen spielerischen Punkten wartet ebenso eine Band Managen Funktion zum Löschen oder Umbenennen der Erstellten. Dazu könnt Ihr den Shop im Spiel besuchen um erspieltes Geld auszugeben. Abschließend gibt es eine Video Rubrik, sowie Score Abteilung wo Ihr euch eure Rekorde jederzeit ansehen könnt. Bevor wir nun tiefer in das Gameplay einsteigen schauen wir uns im Gameplay Abschnitt die Gitarre erstmal etwas genauer an.

Das Gameplay....

Wiegesagt ist das Spiel ohne den Gitarren Controller nicht spielbar. Theoretisch schon, aber mit diesem Gedanken sollte man sich nicht beschäftigen. Einmal ausgepackt bietet die Gitarre nun mehrere Funktionen und Tasten. Zunächst dreht man die Gitarre um und kann hier einen Deckel abnehmen. Die im Inneren zu sehende Aussparung ist für die Remote gedacht und man sieht einen Stecker für die Remote. Sprich man setzt die Tasten und Funktionen der Gitarre über die Steckverbindung mit der Remote unter "Strom", sprich aktiviert alle Funktionen. Die Remote sieht man nach dem Einbau auf der Vorderseite nur als eingesetztes Teil, ohne das man außer dem Home Knopf diese braucht um zu agieren. So bietet die Gitarre nach dem Einsetzen am Griffende die wichtigen 5 Grifftasten in verschiedenen Farben. Dazu gehört als wichtiges der sogenannte Anschlagschalter unterhalb der Remote Aussparung. Rechts daneben findet man einen 3D Stick mit dem man z.b. den Mauszeiger im Wii Hardwaremenu bewegen kann. Dazu kommen nun 2 separate Tasten für Plus und Minus, sowie das Tremolo als variablen Hebel, der später in der Songaction eine große Rolle spielt. Um z.b. einfach nur zu navigieren im Spiel, reicht es für Hoch und Runter den Stick oder Anschlagschalter zu nutzen und das ganze mit der äußersten grünen Grifftaste (Funktion der A-Taste) zu bestätigen. Zurück in den Menus tätigt Ihr mit der roten Grifftaste (Funktion der B-Taste), so dass damit eigentlich alle wichtigen Dinge abgedeckt sind. Was auf den ersten Blick vielleicht wenig erscheinen mag, wird im Spiel selber ein Thema für sich. ;-) Selbst Bongo Trommel Cracks unter euch werden hier eine ganz neue Erfahrung erleben. OK Ihr habt die Gitarre unter "Strom" gesetzt und das Spiel gestartet. Der erste Besuch sollte unbedingt und zwingend dem Trainingsmodus gelten. Mögen vielleicht reale Gitarrencracks auf Anhieb klarkommen, so sollten Neulinge keine Note spielen, ohne hier einen Besuch hinter sich gebracht zu haben. Glaubt mir ich weiß wovon ich rede. Denn ich zählte mich vor dem Spiel auch zu den "Neulingen" in diesem Genre.

Der Trainingsmodus ist wie das gesamte Spiele, sowohl in Sachen Texten und Sprachausgabe komplett in Deutsch gehalten. Hier wird euch in 4 sogenannten Tutorials alles beigebracht, was Ihr wissen müßt um halbwegs Erfolge einzuspielen. Ich für meinen Teil stelle euch die Steuerung einfach mal Stück für Stück vor, ohne jetzt die einzelnen Tutorials komplett wieder zu geben. Ich kann euch hier eh noch so viel erzählen. Legt man selber Hand an, ist das ganze ein Ding für sich. ;-) Aber im Positiven. Ok, Ihr sitzt oder steht und habt die Gitarre in der normalen Haltung am Mann oder der Frau. Momentan schauen wir auf keine grafischen Backgrounds und Hintergründe, sondern widmen uns einzig dem Spielbereich. Dieser ist wenn man so will ein länglich dargestellter Gitarrengriff. Darauf sieht man nun die 5 Saiten, die von unten nach oben verlaufen. Am unteren Ende findet man nun 5 farbige Kreise in genau der gleichen Anordnung wie am Gitarrengriff. Je nach Handvariante über die Optionen könnt Ihr diese nun nach links oder rechts halten was die Griffhaltung angeht. Links vom Spielbereich findet man die Anzeige für die Punkte und Multiplikatoren. Rechts wiederum ist das sogenannte Rock-O-Meter angebracht. Dieses gibt euch in 4 Einteilungen später wieder, wie gut Ihr gerade im aktiven Spiel seid. Sollte dieses Rot Blinken, könnt Ihr die Gitarre so gut wie aus der Hand legen. Ich denke Ihr wißt warum. ;-) Ok, schauen wir uns nun erstmal die Grundlagen an und zunächst werden die Gitarrengriffe und der Anschlagschalter wichtig. Im Spiel gibt es in den Modi 4 verschiedene Schwierigkeitsgrade. Dabei nutzen die ersten drei mal 3, mal 4 und danach alle 5 Grifftasten. Der höchste Schwierigkeitsgrad ist in meinen Augen was für positiv Verrückte und solche die sich mit nichts anderem Beschäftigen. Wir schauen erstmal auf den Leichten Modus mit den Grifftasten Grün, Rot und Gelb, die von außen nach innen nebeneinander liegen. Wichtig ist hier nun der Anschlagschalter, den man wahlweise nach oben oder unten drücken kann. Beginnt ein Lied so entlockt man dem ganzen Töne durch dieses einfache Doppel. Z.b. kommt euch auf der linken grünen Saite ein grüner Punkt entgegen. Jetzt drückt man an der Gitarre die grüne Grifftaste, welche nun auch aufleuchtet. In dem Moment wo der bewegliche grüne Punkt auf den unteren festen trifft betätigt man den Anschlagschalter und voila, man hat einen Ton.

Ach ja es klingt ja so einfach. ;-) Nächste Schwierigkeit ist ähnlich wie bei vielen Tanzspielen, das natürlich in unregelmäßigen Abständen auf der grünen, roten und gelben Saite Punkte sich nach unten bewegen. Jedesmal muß man nun die entsprechende Grifftaste plus Schalter betätigen, was beim ersten Mal in einem wilden und oft unkontrollierten Gedrücke endet. Zumal wenn man sich überlegt, das es auch noch mehrere Geschwindigkeiten dafür gibt. Normal ist dabei 1:1 mit dem jeweils gespielten Lied und durchaus fix. Es geht auch langsamer und schneller, was aber in den reinen Modi keine Rolle spielt. Dort zählt nur der schnelle Normal Modus. Nun war das natürlich noch lange nicht alles. Denn an den Punkten können nun auch gleichfarbige Linien hängen. Das heißt das Ihr z.b. bei einem grünen Punkt samt Linie die Grifftaste drückt und haltet und dazu im richtigen Moment den Schalter nutzt. Danach sollte man die Grifftaste solange gedrückt halten bis die Linie zu Ende ist. Auch hier kommen diese Anordnungen auf allen 3 Saiten im Easy Modus. Dazu gibt es mittendrin und vor allem auf den höheren Graden die Akkorde, wo man mehrere Grifftasten gleichzeitig drücken muß. Man braucht wirklich erstmal eine Weile um eine Griffhaltung hinzubekommen, damit man auch nur einigermaßen die Stücke spielen kann. Denn wildes Gefuchtel und Gedrücke bringt euch schnell in den Roten Bereich des Rock-O-Meter. Und da spielt Ihr eben nicht lange. Weiter geht's mit dem Thema Tremolo. Trifft ein Symbol samt Linie unten ein und Ihr drückt normal Taste plus Schalter, könnt Ihr nun das Tremolo wild auf und ab bewegen um die Linie vibrieren zu lassen und dem Song damit einen eigenen Stil zu geben. Mehr Punkte sind außerdem der Lohn. Nicht absetzen heißt die Devise. ;-) Aber es geht auch noch schwieriger. Es gibt Varianten bei denen man Töne ohne absetzen spielen kann, was noch mehr eure Hand - Augen Koordination fordern wird. Damit es richtig rockt gibt es kleine Zugaben. Schafft man es z.b. Symbole mit Stern drumherum perfekt zu erwischen wandert man in den Starbonus. Entsprechende Effekte hüllen die Spielfläche ein.

Wieder ist der Hauptgrund dafür eine höhere Punktzahl und damit am Ende Bewertung für den gespielten Song. Was hier vielleicht auf den ersten Blick etwas eintönig klingt ist alles, aber nicht eintönig. Allein die Koordination der einzelnen Aktionen ist ein Ding für sich und erfordert eines wie seit langem nicht mehr - Üben Üben und nochmals Üben!!!! Dazu ist das ganze Thema für Nintendo Spieler ja auch Neuland und in der Form auch nicht vergleichbar mit 2 Trommeln samt Klatschen. Der Lohn dabei ist aber ein unglaublich hoher Spielspaß, der euch schnell in seinen Bann ziehen wird. Es macht einfach unglaublich viel Laune mit einer real zu fühlenden Gitarre musikalischen Spaß zu haben. Es ist einfach ein so anderes Feeling, das sich allein schon dafür die etwas höhere Ausgabe lohnt. Und da habe ich mich ja noch garnicht über die Modi und spielerischen Inhalte ausgelassen. Denn habt Ihr die Tutorials einmal hinter euch gebracht, könntet Ihr das ganze im Übungsmodus oder dem Freien Spiel üben. Richtig fordernd und fesselnd wird das ganze in der eigenen Karriere. Dieser Karriere Modus wird euch über 4 Schwierigkeitsgrade Monate beschäftigen, das kann ich euch versprechen. Es sei denn Ihr seid ein Naturtalent und beherrscht selbst auf Profi alles im Schlaf. Aber das werden wohl die wenigsten sein. ;-) Wählt Ihr die Karriere an, gebt Ihr eurer Band und damit dem Profil einen eigenen Namen. Danach wählt Ihr einen Charakter aus und dürft vor allem, was Ihr nun tut aus den 4 genannten Schwierigkeitsgraden wählen. Beginnend mit Leicht warten nun auf allen Graden 42 der über 70 im Spiel enthaltenen Songs darauf freigespielt und gemeistert zu werden. Unterschied ist die angesprochene Verwendung von 3, 4 und 5 Saiten inklusive der reichlichen zusätzlichen Akkorde auf Profi. Leicht ist ein idealer Einstieg und wird, das verspreche ich euch, einen anderen Musiker hervorbringen, als den der Ihr zu Beginn der Karriere wart. Das Karriere Menu selber gibt euch nun mehrere Möglichkeiten an die Hand. Neben dem spielerischen Inhalt, den sogenannten Shows warten hier auch der Shop sowie Statistik und Charakter samt Gitarrenauswahl, die Ihr je nach Fortschritt ändern und Anpassen wollt.

Der spielerische Kern sind die angesprochenen Shows. Diese kann man zunächst trocken über ein Liedmenu anwählen. Dabei warten pro Show immer 4 Songs auf euch, von denen Ihr 3 unbedingt lösen müßt um weiter zu kommen, sprich weitere Auftritte zu bekommen. Gleichlaufend spielen alle Shows jeweils in anderen Locations, die Ihr also einhergehend gleich mit freispielt. Dabei könnt Ihr nun jeden Song mit bis zu 5 Sternen abschließen und verdient dementsprechend Scores und auch Geld um eben im Shop angefangen bei Kleidung, neue Gitarren bis hin zu neuen Charakteren freizuspielen. Im Unterschied zum Trainingsmodus spielt sich hier nun alles in komplett designten Umgebungen ab. Egal ob in Clubs, auf diversen Bühnen und Konzertsäalen ist nun um die Spielfläche herum alles komplett gestaltet und bringt die auch nicht unwichtige Atmosphäre ins Spiel. Denn während Ihr eure eigentliche spielerische Action hinter euch bringt, zeigen andauernd wechselnde Kamerapositionen die Umgebungen aus den verschiedensten Blickwinkeln. Hier wird dann auch das Rock-O-Meter immer wichtiger, das ja nun auch Publikum dabei ist und nicht wie im Training eine leere Halle. ;-) Aufgelockert werden die Auftritte von vielen gelungenen Dingen. Zum einen ist immer wieder genial, wenn nach dem Ende des Lieds und das Schaffen des Grünen Bereichs im Rock-O-Meter die Menge tobt und Ihr entsprechende Einblendungen bekommt. Desweiteren bekommt Ihr eure Gage und es warten in regelmäßigen Abständen Sponsoren auf euch, die euch mit frischer und reichlich Kohle unterstützen. Alles immer eingebettet in die Conicmäßig gemachten Sequenzen, wird so durchaus eine kleine Geschichte draus. Auch wenn man sagen muß es hätte ruhig viel mehr in das Thema Sprachausgabe in diesen Sequenzen und damit einer noch personalisierteren Story investiert werden können. Wenn man am Spiel etwas kritisieren will, dann vielleicht in diesem Bereich. Der Rest paßt ohne Ende. Das gilt dann auch für die ganz speziellen Unterbrechungen, wenn Ihr von einem anderem Musiker herausgefordert werdet und die Gitarren Battles anstehen. Hier sollte man durchaus über einen größeren Bildschirm verfügen, da diese Einlagen verkleinert nebeneinander im Screen zu sehen sind.

Hier gilt es dann nicht nur den Gegner in Grund und Boden zu spielen, sondern über akkurates Agieren mit der Gitarre auch kleine Items zu bekommen. So könnt Ihr den Gegner mit diesen Items beeinflussen und so z.b. fix mal den Grad für ihn ändern, so das er plötzlich auf 4 Saiten agieren muß. Oder wie wäre es mit einer gerissenen Saite, die er erst wieder richten muß. Man bekommt schnell ein Feeling dafür und schaut mehr als einem lieb ist auf die beiden Rock-O-Meter, um zu sehen ob es gut für einen aussieht oder eben nicht. Besiegt Ihr diesen Charakter wird er im Shop zumindest freigeschaltet und ist käuflich. Haben tut Ihr ihn also noch lange nicht. Krönung ist dann sicherlich das Freispielen spezieller Lieder. Spielt Ihr so gut das Ihr über 90% des Liedes akkurat spielt, fordert die Menge eine Zugabe und es gibt neue Songs die Ihr natürlich noch zu Ende spielen müßt. Feine Sache und erhöht auch die Scoreanzeige, die es im übertragenen Sinne auch für die Karriere selber noch gibt. Motivation gibt es im Karriere Modus also mehr als genug, ohne das es langweilig gibt. Und da die Songs alle natürlich komplett zu spielen sind, ist das ganze auch kein Abendfüller. Wie schon erwähnt kann man Monate damit zubringen. Vor allem weil man selber allein schon dadurch motiviert wird, dass man einfach immer besser wird. Man merkt das selber und erinnert sich irgendwann an seine ersten Versuche im Training und nimmt als Vergleich sein Können nach vielen vielen Stunden später. Irgendwann freut man sich regelrecht auf die höheren Grade, weil man den aktuellen gut bis sehr gut beherrscht. Ich für meinen Teil denke das hier in diesem Spiel niemand unterfordert wird. Für jeden Anspruch gibt es einen Schwierigkeitsgrad. Und zum Üben kann man im Freien Spiel ja auch die Geschwindigkeit selber noch beeinflussen. Wobei man das mit der Zeit einfach sein läßt. Normal ist nunmal der Hauptspeed und man will die Songs ja auch real hören und nicht schneller oder langsamer. Ich für meinen Teil kann euch das ganze nur wärmstens ans Herz legen. Auch wenn es eigentlich nur ein Musikspiel ist, bringt allein der Einsatz der Gitarre unheimlich viel Feeling und Atmosphäre. Dazu trägt der reine Inhalt und Anspruch bei, der auf lange Sicht eine Klasse Spielvergnügen bietet. Und wer selbst dann alles gesehen hat, darf mit dem Wi-Fi Modus weltweit zeigen was er kann, oder geht erstmal wieder gedemütigt in den Keller zum Üben. ;-)))

Grafik & Sound....

Grafisch ist Guitar Hero III ein Spiel, bei dem man Maßstäbe schlecht irgendwo ansetzen kann. Dazu ist das Gameplay natürlich nicht unbedingt auf Grafik ausgelegt. Bestes Beispiel ist immer wieder, dass man hier mehr den Spielbereich im Auge hat, als nun die ganzen Backgrounds. Allerdings und das ist unter anderen auch ein großer Unterschied zu Spielen wie den Chipmunks, bietet die Backgrounds vor allem warme Farben und viel Abwechslung. Mögen die Texturen nun nicht unbedingt edelster Art sein, sind sie dennoch vielschichtig und tragen sehr zur Atmosphäre bei. Jeder Club und jede Bühne hat so ihren Touch und trägt damit zum Spielvergnügen bei. Aufgelockert durch die zahlreichen Kameraschwenks, auch wenn man wie schon erwähnt garnicht soviel Zeit zum Hinschauen hat. Dafür gibt es technisch nichts zu meckern und weder der Spielbereich läßt Probleme erkennen, noch sonstige Nachteile erreichen hier den Spieler. Die Sequenzen Machart ist sicherlich ein wenig Geschmackssache, paßt aber dennoch zum Gameplay. Gelungen sind die Effekte im Spielbereich, die eindringlich gestaltet sind und dadurch den spielerischen Ansatz recht gut unterstützen.

Beim Thema Sound zeigt das Spiel nun eben ein anderes Bild. Wie schon erwähnt gibt es im Spiel den sogenannten Mono Bug, der von Activision auch bestätigt ist. Deshalb vergeben wir hier auch keine Teilwertung. Was eigentlich unheimlich schade ist, da die über 70 Stücke im Spiel aus den letzten Jahrzehnten wirklich reichlich Facetten und Stilrichtungen der Musik abdecken. Denn man findet hier bei weitem nicht nur Rock in dem Sinne, sondern verschiedene Musikrichtungen. Für das Spiel aufgenommen ist so natürlich der Bezug zur realen Musik vergangener Zeiten sehr hoch. Komplette Längen ohne das irgendwas geschnitten wäre. Problem ist aber schon der Klang in Sachen Qualität. Auch wenn viele sagen so schlimm wäre es nicht, ich für meinen Teil höre das schon sehr. Bei mir hängen 7 Lautsprecher am Receiver, was man in den entsprechenden Spielen natürlich akustisch wahrnimmt. GH3 kommt da natürlich blechern und klanglich nicht besonders toll rüber. Das mag am TV selber nicht so schlimm sein. Hier könnte man darüber hinweg sehen. Wer aber mit einer Anlage daheim spielt muß auf alle Fälle hier mit Abstrichen leben. Hier wird wohl erst die Umtauschaktion Abhilfe schaffen.

Multiplayer....

Der Multiplayer bietet egal ob Off oder Online Gitarrenaction für 2 Spieler. Nicht zu unterschätzen ist natürlich für den Offline Multiplayer die Anschaffung einer zweiten Gitarre, ohne die es ja nicht geht. Wer diese Investition tätigt bekommt aber einiges geboten. Finden sich hier 2 Musikverrückte vor der Konsole ein, dürft Ihr wahlweise zum Spaß, aber auch mit einem spielerischen Anspruch loslegen. So könnt Ihr Just for Fun mit oder gegeneinander spielen. Neben den Battles geht das ganze also auch gemeinsam, wo die Action in den Liedern aufgeteilt wird. Auch hier ist natürlich gutes Timing untereinander besonders wichtig. Noch besser wird's im Karriere Modus, für den es auch eine 2 Spieler Variante extra gibt. Hier arbeiten beide Spieler an der Entwicklung der Karriere und nur wenn beide Spieler die Gitarrenaction beherrschen, reißt man hier auch was. Anfänger werden zu zweit eher viel zu lachen haben. Wer aber einen Freund mit ähnlichen Skills wie man selber hat, bekommt einen nicht zu unterschätzenden MP. Auch wenn der Online Modus dem ganzen noch einiges draufsetzt.

Fazit....

Guitar Hero III ist für Nintendo Spieler eine völlig neue Erfahrung, die nicht nur durch den Gitarren Controller ein völlig neues Spielgefühl mitbringt. Wer schon bei Mikros oder den Bongo Trommeln viel Spaß hatte, muß hier fast schon zwangsläufig zugreifen. Eine excellentes Gameplay, Anspruch und eine recht hohe Spielzeit sorgen für Spielspaß. Der sehr hohe Wiederspielwert erklärt sich auch daraus, dass man als Spieler die Lernkurve hier bei jedem Lied spürt und wie man selber immer besser wird. Üben ist hier das wichtigste, wird eber belohnt durch ein sehr unterhaltsames Spiel. Natürlich mehr als ärgerlich das der Monobug klanglich dass ganze ein wenig nach unten zieht. Dennoch stehen für die Gesamtwertung die Pluspunkte klar im Rampenlicht. Allein der Online Modus ist auf lange Sicht ein oft genutzter Modus. Wer für Musikspiele eine Vorliebe hat und alternative Controller mag, sollte sich dieses Spiel nicht entgehen lassen.

Das Mag64 Wii Wi-Fi Special
Hier findet Ihr Infos zum Online Gameplay zu Guitar Hero III.(Voraussetzungen/Möglichkeiten)

 

+ Gitarren Controller
+ Über 70 Songs enthalten
+ Excellentes Gameplay
+ Vollwertig Onlinefähig
+ Lernkurve des Spielers
+ Karriere Modus/Belohnungen
+ Schwierigkeitsgrade ideal
+ Multiplayer Inhalte
- Mono Bug sehr ärgerlich
- Story könnte intensiver sein
- Battles auf kleinem Bildschirm

GRAFIK: 76%

SOUND/EFFEKTE: K.W.(Bug)

MULTIPLAYER/WI-FI: 88%

GESAMTWERTUNG: 88%

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