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Wii Family Ski & Snowboard
 
 
Family Ski & Snowboard - Wii
Matthias Engert (13.05.2009)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Bandai Namco
GENRE: Sportspiel
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 81 Seiten!!
60HZ-MODUS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
NUNCHUK: Ja(B.Board)
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII/HDTV: Ja/Nein
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Ja

   
Einleitung....

Seit dem Balance Board Debut im letzten Jahr haben viele Firmen mehr oder weniger schnell entsprechende Titel aufgelegt, um zumindest erstmal einen Titel im Rennen um die Spielergunst zu haben. Bandai Namco ist da schon einen Schritt weiter und präsentiert im Frühjahr 2009 schon den zweiten Teil einer Reihe, die auch das Balance Board unterstützt. Dabei peilt man mit der Family Ski Serie die jüngeren Gamer samt deren Familien an. Wie der erste Teil zeigte ist das durchaus der richtige Weg. Dennoch gab es beim ersten Teil schon ein paar Kritikpunkte. Mittlerweile haben die Entwickler den zweiten Teil auf den Markt gebracht und inhaltlich einiges nachgelegt. Dabei braucht man nur den Titel als Beispiel zu nehmen. Drehte sich im ersten Teil alles nur um die Ski an sich, so darf hier nun auch das Snowboard zum Einsatz gebracht werden und Shaun White ist nicht mehr allein auf den Pisten dieser Winterwelt. ;-) Aber auch sonst gibt es schon einiges Neues, so das man von einem würdigen Nachfolger sprechen kann. Ob sich das ganze auch in Sachen Spielspaß beim Gamer auszahlt, ist eine andere Geschichte und soll euch der Test ein wenig näher bringen.

Menus und die Story....

Eine Stärke des Vorgängers bringt natürlich auch Teil 2 wieder mit. Nämlich die hier noch konsequentere Unterstützung des Balance Boards, was sich bei Snowboard Inhalten natürlich extrem anbietet. Geblieben sind andere Dinge, leider auch ein paar Unarten. Zunächst hat man es technisch dabei belassen den Titel nur im 50Hz Modus spielbar zu machen. Höhere Modi gibt es hier nicht. Da man grafisch wenig bis gar nichts geändert hat, aber nicht weiter tragisch. Überfordert wird die Wii auch vom zweiten Teil also nicht. Ebenso geblieben ist die Umsetzung als komplett deutsches Spiels samt Surround Sound, der sich wieder auf den Pisten von seiner gelungenen Sorte zeigt. Da die Zielgruppe nicht geändert wurde, dürfen auch hier wieder Familien, oder besser gesagt bis zu 4 Spieler gegen und miteinander antreten. Benutzt Ihr kein Balance Board im Spiel, bleibt das Steuer Setup beim Doppel Remote und Nunchuk. Ein großer Minuspunkt des Vorgängers darf auch im zweiten Teil wieder heftig kritisiert werden. Erneut knapst man euch 81 Seiten des Wii Speichers für ein Profil ab, was erneut viel zu viel des Guten ist. Bei der Story haben es die Entwickler trotz neuer Locations bei der gewohnten Geschichte belassen, die man so eigentlich auch schon im ersten Teil erleben konnte. Wieder eher seicht angelegt, übernehmt Ihr hier die Rolle eines Neuankömmlings in den Skigebieten von Family Ski & Snowboard und dürft dort die Pisten unsicher machen. Dank Mii Unterstützung wird der Charakter positiv personalisiert und man spielt sich im Verlauf Dank vieler kleiner Bewertungen auf der imaginären Karriere Leiter nach oben. Wobei man aber den Wettbewerbs Gedanken wieder nicht sonderlich intensiv umgesetzt hat. Zumindest gibt es hier kein übergeordnetes Ziel was Turniere oder Trophäen angeht. Einzig das Lösen diverser Aufgaben innerhalb des Skigebietes steht an. Wobei euch hier im zweiten Teil der Reihe mehr und intensiveres Gameplay erwarten wird.

Wieder hält man sich zunächst etwas bedeckt was einen Vorspann angeht, fragt euch dafür aber zunächst welches Steuersetup Ihr benutzen wollt. Also ob das Balance Board eine Rolle spielen soll oder nicht. Später landet Ihr auf dem Hauptmenu, das schon auf den ersten Blick mehr bietet als der Vorgänger. 6 verschiedene Menupunkte stehen zur Auswahl, die teils schon im ersten Teil eine Rolle spielten, oder komplett Neu sind. Gesplittet und damit fast doppelt so umfangreich zeigt sich das eigentliche Hauptspiel. Neben dem Jamboree Ski Resort als Berglocation gibt es nun mit dem Mt.Angrio noch eine zweite Location, die man aber sofort anwählen könnte. In Sachen Spielorten etwas frei spielen muss man hier nicht. Dafür unterscheiden sich die beiden Orte in Sachen Schwierigkeit teils extrem voneinander. Den Wettkampf Modus kannte man schon aus Teil 1 und bringt euch alle möglichen Events zum Thema Rennen, Slalom, den Buckelpisten und nun eben auch der Halfpipe Action als Einzel Veranstaltungen, die man Just for Fun, oder eben wieder mit Freunden angehen kann. Auch das Album ist nichts Neues und erlaubt es euch wieder 100 Fotos, an dafür vorgesehenen Orten im Spiel zu knipsen. Diese kann man Speichern und Freunden als Slide Show präsentieren, oder Ihr heftet diese an die Wii Pinnwand. Als vorletzter Punkt wartet die Rekorde Rubrik, die euch zu allen Events im Spiel entsprechende Statistiken präsentiert. Die Ski Schule als letzter Menupunkt ist vor allem für die Spieler interessant, die mit der Serie noch keinen Kontakt hatten. Wer Teil 1 kennt, muss hier nicht zwingend reinschauen. Auch wenn durch das Snowboard Feature einiges Neues dabei ist. Nicht zuletzt die Sprungfunktion. Dennoch aber leichter erlernbar als man denkt. Aber wir gehen erstmal davon aus, das niemand die Serie kennt und schauen uns alles in Ruhe an.

Das Gameplay....

Nicht unerwähnt soll auch diesmal bleiben, das Ihr erneut euren eigenen Mii in das Geschehen einbinden könnt. Egal welchen Modus Ihr starten wollt, Ihr wählt zunächst einen Charakter, den Ihr per simplen Auswahlmenu erstellen könnt. Einen Editor findet Ihr hier also auch nicht vor. Erneut könnt Ihr direkt euren Mii wählen, oder einen der vorgefertigten Avatare. Wer einen ersten Kontakt mit der Steuerung machen will, sollte der Ski Schule einen Besuch abstatten. In Form kleiner einzelner Tutorials angelegt, werdet Ihr mit allen Aktionen vertraut gemacht und dürft sie im Anschluss auch gleich selber ausprobieren. Nur wenn Ihr diese kleinen Nachmach Events richtig abschließt gibt’s auch ein Häkchen. Natürlich muss man die Tutorials nicht lösen, sinnvoll ist es aber schon. Die Steuerung folgt auch hier einem festen Schema und teilt sich zudem eben in die Action mit und ohne Balance Board. Auch dieses wird ja vom Titel unterstützt und erhöht erneut den Spielspaß. Ohne Balance Board kommt dann das gewohnte Doppel Remote Nunchuk zum Einsatz. Also schauen wir mal in die kleinen Feinheiten der Steuerung. An einem Übungshang, der ersten Teil z.b. nicht ganz unähnlich sein sollte, werden euch die Möglichkeiten näher gebracht. Schon der erste Blick auf die Charaktere zeigt die Zielgruppen Ausrichtung, wobei ich die Mii Unterstützung immer begrüße. Gefahren wird im Spiel alles in der Third Person Perspektive. Alternativen gibt es nicht, die sich aber Dank dynamischer Kamera dem Geschehen auf dem Screen anpasst. Sie ist näher dran, sobald der Charakter langsam fährt oder steht und zoomt etwas weiter weg, sobald man den Hang mit hohem Tempo herunter fährt. Auch wenn im zweiten Teil der Serie nun zusätzlich das Snowboard zum Einsatz kommt, bleibt die Steuerung an sich weiterhin überschaubar, da sich viele Aktionen gleichen. Das Konzept für das Fahren an sich ist auf freien Bewegungen aufgebaut, plus diverser Tastenaktionen, die nicht zuletzt das erweiterte Trick Gameplay abdecken. Das bedeutet z.b. um sich zu bewegen reicht es aus die Remote und den Nunchuk wie 2 Skistöcke zu halten und beide Parallel nach oben und unten zu bewegen, um jeweils einen Skischwung auszulösen. Also in etwa wie in der Realität, wenn man sich beim Langlauf nach vorne bewegen will.

Benutzt man nun nur die Remote und den Nunchuk lenkt man per paralleler Seitwärtsbewegungen, was allerdings gegenüber dem Balance Board federn lässt. Man bewegt halt beide Controller unbewusst gerne mal nicht parallel. Hat man dennoch ein Feeling dafür lenkt der Charakter sehr sauber und direkt auf die Bewegungen des Spielers. Das gefällt sehr gut. Der große Unterschied zwischen den Ski und dem Snowboard ist dabei natürlich sie Stellung des Balance Boards, sofern Ihr es benutzt. Steht es für den Ski Part normal vor Euch, stellt man es beim Snowboard für längs in Richtung TV. Logisch da man ja auch seitlich zum TV darauf steht. Mit dem Balance Board geschieht das Lenken in beiden Varianten per Gewichtsverlagerung auf den Seiten des Balance Boards, was das Feeling etwas erhöht und speziell beim Snowboard etwas schwerer vom Gleichgewichtsfeeling her ist. Dabei fährt man in der Art erstmal aufrecht. Auf Ebenen muss man dabei immer mit dem "Stockeinsatz" ein wenig Tempo machen. Hier wünscht man sich mit der Zeit dringend den kabellosen Nunchuk, da einen dauernd das Kabel behindert. Bergab nimmt der Racker schön Fahrt auf und es geht auch angenehm fix nach unten. In der aufrechten Haltung könnt Ihr auch bei voller Fahrt recht gut Einlenken, was nicht unwichtig ist. Denn nur geradeaus geht’s ja nun auch nicht. Gebremst wird übrigens auf 2 Arten. Zum einen könnt Ihr den berühmten Schneepflug bei den Ski einsetzen und das Tempo verringern. Umgesetzt per C-Taste sehr simpel. Hart Bremsen tut man hier per Stick des Nunchuk, indem man ihn nach hinten zieht. Dies gilt dann sowohl für die Ski und das Snowboard. Auch dies funktioniert sehr gut und wird im Spiel sogar in einigen Events gebraucht und gefordert. Was ein wenig sehr Arcade like umgesetzt ist, das betrifft die Abfahrtshocke. Hier hat man auch gegenüber dem ersten Teil nichts geändert und es so belassen. Denn neben dem aufrechten Fahren, auch den Berg runter, will man ja auch mal in die Hocke gehen und Tempo machen. Anders als man dies erwartet kommt hier leider nicht das Balance Board zum Einsatz, wo man bei entsprechenden Spielen das Gewicht nach vorne verlagert um Tempo zu machen. Hier dreht man Remote und Nunchuk nach Innen, so als wenn man die Stöcke in der Hocke zwischen Hüfte und Oberschenkel klemmt. In dieser Position kann man weit weniger Lenkeinschlag vollführen, ist aber eben noch mal um einiges schneller.

Dies hat man auch grafisch in Form eines Tempoeffekts visuell eingebettet. Wie schon erwähnt funktioniert das Thema Schwünge sehr gut. Es gibt die weiten und normalen Schwünge, die man einfach per Gewichtsverlagerung auf dem Balance Board tätigt oder eben per Neigen der beiden Controller. Da im Spiel aber auch Buckelpisten was Ski Events angeht eine Rolle spielen, hat man diese Schwünge noch um die extrem schnelle und kurze Variante erweitert. Dazu drückt man C und B zusammen und tätigt seine normalen Schwungbewegungen, die aber jetzt wie extreme kurze Slalom Schwünge rüber kommen. Würde man auf den Buckelpisten die normalen Schwünge einsetzen, ist man sehr schnell gestürzt. Wobei es bei Ski und Snowboard 2 gefährliche Phasen gibt, also man bei Fehlern nicht sofort stürzt. Erstmal kommt man ins straucheln und muss dann, bei einer entsprechenden Anzeige, die beiden Controller abwechselnd bewegen. Ist man dennoch mal gestürzt hilft nur ein schnelles nach Oben und Unten bewegen der Controller. Einzige Unart der Steuerung bleibt wie im ersten Teil das Bergauf Feature. Zwar selten im Spiel, da man eigentlich immer irgendwie bergab fährt, kann es ja dennoch mal sein das man einige Meter mal zurück, sprich hinter sich nach Oben muss. Geht’s dort bergauf, muss man den Treppenschritt ausführen. Hier reicht es einfach per Stick die Blickrichtung nach oben zu drehen und abwechseln die Controller nach oben und unten bewegen. Klingt simpel, nervt aber durch ein sehr langsames aufwärts kommen. Zu guter letzt kommen eigentlich nur noch die Tricks zum Einsatz. Hier findet man neben dem Snowboard die größte Neuerung in der Steuerung. Denn anders als im ersten Teil gibt es nun die Sprungfunktion, als eigenes Steuerelement. Im ersten Teil sprang man nur wenn eine Schanze oder ähnliches auf der Piste war. Hier im zweiten Teil geht man dazu in die Hocke und stößt sich auf dem Balance Board mit einer Ruckbewegung nach oben. Natürlich ohne direkt zu springen. Seit Wii Fit nichts unbekanntes ist auch diese Umsetzung gelungen. Dadurch erweitert und verbessert man nicht nur die Trick Action, die man dadurch um viele Moves und Tricks erweitert hat. Hier kommen Tasten und Bewegungen zusammen zum Einsatz, um diverse Grabs u.ä. auszuführen. An ausladende Trick Events a la SSX sollte man aber auch im zweiten Teil nicht denken. Auch wenn es dazu entsprechende Events gibt, der Anspruch und Tiefgang in diesem Bereich hält sich weiterhin in Grenzen.

Habt Ihr das Steuerungs Tutorial einmal hinter euch gebracht, könnt Ihr euch frisch gestählt in die eigentliche Action wagen. Dazu habt Ihr nun 2 Möglichkeiten im Spiel. Anders als im ersten Teil habt Ihr nun 2 Skigebiete zur Auswahl, wobei das Jamboree Snow Resort dem Happy Ski Resort aus Teil 1 sehr ähnlich ist. Die zweite Location, der Mt.Angrio ist komplett Neu und bietet auch die wesentlich anspruchsvolleren Pisten. Vergleichbar mit einem SSX oder Dark Summit Gameplay bestehen beide Orte im Spiel aus je einem großen Berg, die in verschiedene Höhenlagen eingeteilt sind. Angefangen beim Gipfel und einzelnen Abstufungen warten zwar vergleichbar genauso viele Pisten auf euch wie immer ersten Teil, die aber dafür länger und umfangreicher sind. Und im Falle des Mt.Angrio auch anspruchsvoller. Im Tal am Ende findet man einen riesigen Bereich, der am Ende in den Hotels und Gaststätten mündet. Verschiedene Lifte sorgen dafür das man jederzeit wieder auf die einzelnen Startbereiche der Berge gelangt, wobei man dies auch sehr passend per Kartenmenu tun kann. Spart ungemein Zeit und macht das ganze angenehm flüssig spielbar. Habt Ihr irgendeine Aufgabe im Spiel gelöst, dürft Ihr beim nächsten Start in beiden Locations auch wählen ob Ihr am Tag oder im Dunkeln bei verschieden stark beleuchteten Pisten fahren möchtet. Weitere Änderung im Spiel betrifft die Umsetzung der Spielziele. Geblieben ist die Einteilung in die verschiedensten Events, die aber diesmal keine Gesamtpunktzahl ergeben, sondern die hier enthaltenen Listen füllen. Zu jeder Event Kategorie findet man diese und bekommt dort dann Häkchen beim Lösen einer Aufgabe. Z.b. warten 10 reine Pistenrennen im Ski Resort, die man angehen und gewinnen muss, um diese Rubrik komplett zu Lösen. Dazu findet man auf den Pisten schön verteilt verschiedene Charaktere, die über ihrem Kopf ein Symbol tragen. Diese steuert man an und beginnt per A-Taste ein Gespräch. Einfache Variante ist der Renn Crack des jeweiligen Bergs, der euch zu einem von jeweils 10 möglichen Rennen herausfordert. Nehmt Ihr die Herausforderung an, so startet ein unabhängiges Rennen gegen eben diesen Champion. Der große Unterschied zum ersten Teil ist hier nun der Einsatz von CPU Gegnern, was die Sache natürlich aufwertet. Ging es im ersten Teil noch 1-1 zur Sache, sind hier insgesamt 5 Fahrer am Start, also 4 CPU Gegner. Da die Rennen wie schon erwähnt teils um einiges länger sind, macht dieser Teil auch viel mehr Spaß.

Wieder anspruchsvoll sind da schon die Slalom Events. Auch hier gibt es je 10 davon, die man eben nach und nach über die entsprechenden Charaktere erstmal finden muss. Hier sollte man die Steuerung schon gut beherrschen. Das gilt auch für die Trick Action, die nun unter anderem auch dadurch an Spaß gewinnt, das Half Pipe Action direkt ansteht. Dabei ist es zunächst egal ob Ihr mit Ski auf der jeweiligen Location beginnt oder direkt mit dem Snowboard. Je nach Event und eventuell benötigten Untersatz, wechselt der Charakter dieses im Spiel. Ist der Event vorbei, fahrt Ihr im Freien Modus wieder mit dem zuerst gewählten Untersatz. So ist es z.b. auch egal wie Ihr die Rennen fahrt. Ihr müsst hier nicht zwingend mit den Ski loslegen. Wer möchte quatscht den Rennchamp einfach mit dem Snowboard unter den Füßen an und fährt dann auch damit im Rennen. Die CPU Gegner haben ja ebenfalls nicht alle das gleiche unter den Füßen. Ansonsten sind die Aufgaben und Events ähnlich dem ersten Teil. Nur eben hier und da mehr davon und umfangreicher. Egal ob Suchen & Finden Aufgaben, Lieferanten Aufträge für den örtlichen Pizza Dienst oder die neuen Bergführer Missionen. Diese ersetzen einfach gesagt die Orientierungsrennen aus dem ersten Teil und kommen vor allem auf dem Mt.Angrio zum Einsatz. Hier gilt es einen Bergführer auf einer Tour zwingend zu folgen, was nicht so einfach ist, da er gerne mal alles andere als langsam und nachvollziehbar über die Pisten saust. Hier spielen auch die Unterschiede zwischen beiden Locations eine große Rolle. Sind im Jamboree Ski Resort alle Pisten fertig präpariert und bieten daher wenig Schwierigkeiten, findet man dies auf dem Mt.Angrio nicht vor. Alles ist hier verwildert und führt euch auf unberührte Naturpisten, durch Felsen und Wälder, so das man hier eben nicht unbedingt weiß wo die "Piste" eigentlich ist. Renn Events sind hier auch nicht durch Strecken umgesetzt, sondern das Ziel ist nur den kürzesten Weg vom Startpunkt zum Ziel zu finden. Wie und wo Ihr dabei fahrt müsst Ihr halt selber raus finden. ;-) Dazu kommt nun eine weitere Verbesserung gegenüber Teil 1. Die Pisten erlauben ein viel freieres Fahren auch abseits der eigentlichen Strecken und Ihr werdet nicht durch imaginäre Begrenzungen gestoppt. Wo euch der Tiefschnee im ersten Teil abrupt gestoppt hat, geht’s diesmal auch weiter. Auch dies ist ein sehr positiver Aspekt im zweiten Teil.

Insgesamt kann man den Entwicklern ein Lob aussprechen, das sie einige der spielerischen Kritikpunkte aus Teil 1 ausgemerzt oder verbessert haben. Sie machen das Spiel schon auch schwerer, wobei die Grundausrichtung weiterhin auf den jüngeren Gamern samt Familien liegt. Aber auch nichts schlechtes, denn nicht jeder will nun a la Shaun White und Skate It tüftelnd um jeden Punkt kämpfen. Wer also auf das Freiheitsfeeling steht und eine umfangreiche Ski Umgebung erkunden und befahren will, ist hier durchaus richtig und bekommt mit dem zweiten Teil einiges mehr geboten. Das es sogar mal gut ist, das ein Titel nicht über Nintendo vertrieben wird, sieht man hier ebenfalls ganz gut. Denn der erste Teil ist immer noch teurer als der aktuelle Teil 2, der direkt über Atari erschienen ist. Von daher ist es nicht schwer, zu welchem Titel man bei Interesse greifen sollte. ;-)

Grafik & Sound....

Beim Thema Grafik sieht man eigentlich kaum einen Unterschied zwischen Teil 2 und seinem Vorgänger. Auch wenn die Tapeten Texturen ein wenig steril wirken, kommt das Spiel gefühlt mit einer großen Weitsicht daher, die vor allem auf den einzelnen Etagen der Berge einen teils sehr stimmigen Blick ins Tal zulassen. Das erhöht die Atmosphäre sowohl am Tage, als auch bei Nacht. Die kleinen und einfachen Charaktere bieten zwar wenig Details an sich, gefallen aber durch den Mii Ansatz. Hier findet man noch am meisten Veränderungen, da man die wuselnden NPC’s etwas flippiger gestaltet hat. Sei es der eigene, oder eben ansonsten über Avatare und damit vorgefertigte Mii’s gelöst. Abwechslung was die Pisten angeht ist vorhanden, wenn auch auf einfache Weise. Bedingt durch den guten Weitblick und das weiträumig wirkende Areal kann man verschmerzen, das sich bei der Umgebung selber erneut nichts weiter bewegt und sehr steril daher kommt. Neben der guten Steuerung ist auch die Technik vollkommen in Ordnung. Richtig schnell wird’s zwar selten und dann nur bei der Abfahrtshocke, aber Probleme gibt es auch dann nicht. Das Tempo an sich ist ähnlich dem ersten Teil und die Framerate ist passend und gibt so keinerlei Anlass zur Kritik.

Beim Sound bewegt sich das Spiel ebenfalls auf dem Niveau des Vorgängers. Sobald Ihr frei durch die Gegend düst und ohne Ziel einfach die Berge runter fahrt, dudelt ein Art Pistenradio um euch herum. Mal setzt es ein wenig aus, dann spielt es wieder ein paar Lieder. Passt zum Geschehen. Dazu kommt immer mal ein wenig englisches Gebrabbel der Skifahrer um euch herum. Effekte sind vorhanden, auch wenn man hier und da ruhig ein wenig mehr Pep hätte einfließen lassen. Im gesamten passend und Dank Surround auch klanglich qualitativ in Ordnung, ohne aber jetzt gegenüber Teil 1 signifikante Verbesserungen mit zu bringen.

Multiplayer....

Eine kleine Aufwertung hat der Multiplayer bekommen. Erneut ist es euch nun frei gestellt ob Ihr die Wettbewerbe einzeln über das Hauptmenu angehen möchtet, oder auch mit mehreren Leuten die beiden Berge im "Story Modus" angehen möchtet. Auch das man jetzt eben CPU Gegner dabei hat, gehört hier mit rein. Wieder wird dabei der Bildschirm gesplittet und jeder kann zunächst frei machen was er will. Ein großer Bildschirm ist vor allem bei 4 Spielern nicht von Nachteil.

Fazit....

Family Ski & Snowboard ist ein typisches Beispiel wie man einen zweiten Teil zu einer Serie umsetzen sollte. Zwar revolutioniert der Titel das Genre nun nicht neu, bringt aber in fast allen wichtigen Bereichen spürbare Verbesserungen mit. Sei es der Umfang mit nun 2 Locations und natürlich die Einbindung des Snowboard Themas, das die spielerischen Möglichkeiten erhöht. Kleine Verbesserungen im Gameplay und der Technik tragen ebenfalls dazu bei. Geblieben ist vor allem der viel zu hohe Speicherbedarf für das Profil und das Savegame , sowie die Ausrichtung für die jüngere Zielgruppe samt Familien Anhang. Nichts schlechtes in dem Fall, aber dadurch nur bedingt für SSX & Co Cracks geeignet. Ältere Spieler finden für höheren Anspruch andere Alternativen auf der Wii. Wer nach einem flüssig spielbaren und nicht zu schweren Wintersport Titel sucht, für den ist Family Ski & Snowboard eine echte Alternative. Dazu die Balance Board Unterstützung, die auch diesem Titel gut zu Gesicht steht.

 

+ Einfache gute Steuerung
+ Ski & Snowboard Einbindung
+ Balance Board Unterstützung
+ 2 große freie Skigebiete
+ Mii Unterstützung passend
+ Tag/Nacht Wechsel vorhanden
+ CPU Gegner enthalten
+ Jüngere Zielgruppe/Familien
- Nichts für Hardcore Gamer
- Keine Turniere o.ä.
- Viel zu hoher Speicherbedarf

GRAFIK: 72%

SOUND/EFFEKTE: 73%

MULTIPLAYER: 71%

GESAMTWERTUNG: 72%
(mit Balance Board)

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