konsolenkost.de

 
Wii Enclave: Shadows of Twilight
 
 
Enclave: Shadows of Twilight - Wii
Matthias Engert (03.06.2012)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Doyodo
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 51 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 4-10++
NUNCHUK: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK16
PLII/HDTV: Nein/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Nein/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Mittlerweile befinden wir uns im letzten "Lebensabschnitt" der Wii-Konsole und der Nachfolger wirft schon seine Schatten voraus. Einhergehend damit schrumpft natürlich das aktuelle Software Angebot für die Wii-Konsole. Oft ist diese Zeit auch immer für viele Gamer die Chance, ältere Titel für die aktuelle Konsole günstig zu kaufen und endlich zu erleben. Dennoch ist man natürlich nicht undankbar, wenn dennoch neue Titel auf den Markt kommen. Umso schöner wenn es Titel sind, die man nicht unbedingt auf der Wii und schon gar nicht zu diesem Zeitpunkt erwartet. Enclave ist da ein gutes Beispiel. Viele Gamer kennen den Core-Titel vom PC oder anderen Konsolen, haben nun aber auch die Chance mit der Remote durch Celenheim durch metzeln. ;-) Vergleichbare Titel gibt es wenige auf der Wii, so dass die Chancen gerade jetzt durchaus gegeben sind, um auf der Wii ein erfolgreiches Debut hinzulegen. Freunde des gepflegten Hack'n Slay Genre dürfen bei diesem Titel gerne weiterlesen. Was drin steckt, soll euch der folgende Test etwas näher bringen.

Menus und die Story....

Eine wirklich neue Serie stellt Enclave aber eben nicht dar. Etwas das man dem fertigen Produkt leider auch ansehen sollte. Denn der Ursprung auf dem PC und der alten Xbox liegt nun schon gute 10 Jahre zurück. Publisher hierzulande ist die Firma TopWare, die eher selten mal auf dem Nintendo Sektor aktiv waren. Entwickelt, oder sollte man lieber sagen portiert, wurde das Spiel von der Firma Doyodo aus Düsseldorf. Sicherlich ein Grund für die komplett deutsche Synchronisation im Spiel. Denn das Original kommt von den StarBreeze Studios. Vielen vielleicht noch in guter Erinnerung durch Knights of the Temple auf dem GCN. Beim Rest der Rahmenbedingungen sieht es zunächst recht ordentlich aus. So werden zwar alle Bildmodi der Wii unterstützt, das reine Bildformat schaltet aber nach Spielbeginn sofort in den 4:3 Modus. Echtes 16:9 bietet das Spiel also leider nicht. Wie schon angesprochen gibt es neben dt. Texten eine ebensolche Sprachausgabe. Speichertechnisch mit 51 Seiten durchaus recht happig, bietet man euch in Sachen Controller neben dem Remote/Nunchuk Doppel auch den Classic Controller an. Gottseidank…, wie sich später schnell herausstellt. Mehrspieler Action gibt es keine, so dass sich hier nur der Solo Hack'n Slay Fan in das Abenteuer stürzen kann. Schon eher was für die Freunde der Metzelaction ist die Story, die genau den richtigen Background dafür liefert. Denn hier spielt der Ort Celenheim, die sogenannten Enklave die Hauptrolle. Der Ort des Guten im Spiel und der ganzen Geschichte. Seit Jahrtausenden sind die Völker des Lichts und der Dunkelheit durch eine Kluft getrennt. Auf der einen Seite existiert mit der Enklave eine Welt der Ordnung, auf der anderen Seite herrscht in den Outlands ewige Finsternis. Als sich schließlich die Kluft zu schließen beginnt, scheint der Kampf Gut gegen Böse unausweichlich…

Hier setzt die Geschichte für den Spieler an und man bietet euch dabei gleich 2 unabhängig spielbare Handlungen. Denn nicht nur die Geschichte selber bietet 2 Seiten, auch der spielerische Teil beinhaltet eine Wahlmöglichkeit, auf welcher Seite ihr kämpfen wollt. Stoff genug um die spielerische Action sehr passend zu umrahmen. Eine kleine Ernüchterung stellt sich schon nach dem Einschalten ein. Denn die reine Qualität der eigentlichen Menus ist von starken Pixeleffekten geprägt. Nicht der einzige Moment dieser Art und das Wort Portierung schreibt auch hier wieder so ihr eigene Geschichte. Einmal gestartet landet man ohne großartigen Vorspann auf dem Hauptmenu, wo man sein Spiel Beginnen, ein gespeichertes Spiel Fortsetzen und in den Optionen nach dem Rechten sehen kann. Interessant ist die Speicherumsetzung, die euch für jedes der einzelnen Levels einen Spielstand anlegt. Da man hier großen Wert auf freispielbare Secrets legt, die ein erneutes Spielen der Inhalte lohnenswert machen, durchaus ein gelungenes Feature. Die Optionen bieten neben Sound und Bildeinstellungen in Sachen Helligkeit, auch spielerische Eingriffsmöglichkeiten. Ihr könnt das Blut aktivieren, ob Schäden als Zahlenwert angezeigt werden sollen oder ob die Achsen-Invertierung genutzt werden soll. Ebenso könnt ihr die Controller-Belegung begutachten und anpassen, wobei sich das im Spiel sehr schnell von selber erledigt. Mehr ist es zunächst nicht und wir können uns gleich in die spielerische Action in Enclave: Shadows of Twilight stürzen.

Das Gameplay....

Sobald ihr hier loslegen möchtet, stehen noch ein paar Entscheidungen an. Denn wie schon oben erwähnt, bietet euch das Spiel die Wahl, auf welcher Seite ihr spielen möchtet. So könnt ihr euch zwischen den Verteidigern der Enklave entscheiden, oder die Angreifer der dunklen Seite führen. Spielerisch hat das zunächst wenig Einfluss. Blut fließt überall. ;-) Eine ebenso wichtige Entscheidung ist die Wahl des Schwierigkeitsgrades. Wie in nur wenigen Spielen hat diese Wahl einen Einfluss auf den Spielspaß. 3 Grade bietet man euch an, die sich vor allem in Sachen Rücksetzpunkten stark unterscheiden. Ohne die bedeutet ein Ableben immer den kompletten Neubeginn eines Levels, was oft ein starkes Frustfell von euch erfordert. Schwer bietet diese z.B. gar nicht. Selbst Mittel ist hier und da durchaus grenzwertig. Spielerisch wirken sich die Grade dagegen nicht so aus, wie man das annehmen könnte. Aber dazu im Verlauf noch ein paar Anmerkungen. Nachdem man sich nun entschieden hat, beginnt auch die eigentliche Story. Gezeigt in gezeichneten Sequenzen und mit Sprachausgabe unterlegt, wird euch der Background nähergebracht, ehe man danach in die spielerische Action eintauchen kann. Vor dem Spieler liegen nun über 20 Missionen oder Levels, in denen es einzig darum geht kämpfend und metzelnd die Oberhand zu behalten. Eingebettet ist die spielerische Action in ein Rollenspiel-System, dass man allerdings in meinen Augen etwas zu stiefmütterlich behandelt hat. Hintergrund sind zum einen bis zu 6 verschiedene Charakter-Klassen, die man auf beiden Seiten mit der Zeit freispielt. Anhand der Seite des Lichts will ich euch das Gameplay mal ein wenig näher bringen. Ihr als Spieler beginnt die jeweilige Kampagne mit einem der enthaltenen Charakter-Klassen, in diesem Falle einem Ritter. Bewaffnet mit einem simplen Schwert, Schild und ohne Rüstung verdient ihr euch die ersten Sporen, während ihr im Verlauf neue Charaktere und reichlich Ausrüstung freischaltet. Durch verdientes Geld kommt ihr in den Genuss dieser "Upgrades", was mit der Zeit ein verändertes Spielen zutage fördert.

Versucht man anfangs mehr dem Hauptpfad zu folgen und alles nieder zu metzeln was sich einem in den Weg stellt, so beginnt man mit der Zeit nach jeder Goldmünze zu suchen. Denn wie immer kann man in solchen Spielen nie genug davon haben. Gespielt wird Enclave vorwiegend in der Third Person Perspektive, wobei man aber auch in die First Person Sicht wechseln kann. Allerdings vermiesen hier ein schlechtes Blickfeld und die etwas hakelige Steuerung das Spielvergnügen. Das gleiche Schwarz/Weiß Bild gibt es beim Thema Controller. Wer hier auf die voreingestellte Remote/Nunchuk Variante setzt und mittels freier Bewegungen seine Waffen führen will, wird schnell einige Frustschreie ausstoßen. Denn hier leidet vor allem die unmittelbare Kampfaction unter der Steuerung. Speziell das Thema anvisieren und zentrieren der Gegner ist ein Ding sich. Denn über den Stick wird der Charakter nur bewegt. Das Gegenstück für eine wirklich ordentlich nutzbare Kamera fehlt hier und wird nur über den Classic Controller und damit den zweiten Stick wirklich spielbar. Es spielt sich mit dem Classic Controller einfach aufgeräumter, um es mal anders auszudrücken. Ging zumindest mir hier sehr schnell so. Das System im Spiel ist auf beiden Seiten gleich. Ihr wählt eure bevorzugte Seite, wählt euren Charakter aus, stattet diesen mit verfügbaren und vor allem bezahlbaren Ausrüstungen aus und beginnt die Mission. Jedes einzelne der Levels hat dabei nun immer ein spezielles Ziel am Ende, und fordert zudem von euch das Erfüllen diverser Nebenaufgaben. Allerdings nicht in der Form, diese suchen zu müssen. Selbst die Nebenaufgaben liegen immer auch innerhalb des Weges durch die Locations, die ihr durchstreift. Was hier durchaus sehr gelungen ist, war die Tatsache, dass sich beide Seiten an ihre jeweiligen Reihenfolgen halten. Oder besser gesagt, man erlebt wirklich bestimmte Orte eben mal auf der Seite, mal auf der anderen.

Guts Beispiel ist z.B. in der Missionsabfolge ist die Stadt Celadia. Hier dreht es sich in einer der ersten Missionen alles um den Händler Marcus, der für beide Seiten sehr wichtig ist. Spielt ihr auf der Seite des Lichts, so ist es eure Aufgabe ihn zu beschützen und durch die Stadt zu eskortieren. Spielt ihr auf der Finsternis, müsst ihr ihn suchen und eliminieren. Das hat schon was und zeigt die gute Verbindung zwischen den Handlungen. In der Regel seid ihr aber in den Missionen auf euch allein gestellt. Im Guten wie im Bösen. In den gangbaren 3D-Arealen gilt es sich nun diverser Gegner zu erwehren, kleinere Wegerätsel zu lösen und in einigen Boss-Kämpfen die Oberhand zu behalten. Dabei werdet ihr von diversen Anzeigen begleitet. Links oben findet ihr so eure eigene Lebensleiste, samt einer Magieleiste. Diese spielt aber nur eine Rolle, wenn ihr auch einen entsprechenden Charakter steuert. Geht ihr also mit einem Ritter oder einem Berserker auf Pirsch, spielt diese keine Rolle. Dazu kommen Kreisanzeigen, die euch die gewählte Waffe anzeigen und an entsprechenden Orten einen Hinweis über den A-Button etwas auszulösen. Meist Schalter die man umlegen soll oder kleinere Mechaniken, die es in Gang zu setzen gilt. Ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Faktor ist das Geld. Rechts oben im Screen seht ihr immer 2 Anzeigen. Einmal den Geldwert der im Level maximal möglich ist und daneben den Betrag, den ihr auch wirklich gefunden habt. Geld findet man versteckt in der Gegend herumliegend, oder aber durch das Eliminieren bestimmter Gegner. Nur wenn ihr davon reichlich findet, stockt ihr euer Budget auf, um später vor jedem Level neue und bessere Waffen samt Ausrüstungen nutzen zu können. Auch der Grund warum man ältere Missionen mehrmals spielt. Maximal 3 Waffen können einige der Charaktere tragen, meist sind es nur derer 2. Oft sind es Schwerter oder Äxte für den Nahkampf, sowie Bögen oder eine Armbrust für die Distanz. Die Magier können immer 3 Waffen tragen. 2 Stäbe und eine Nahkampfwaffe. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Stäbe auf etwas festgelegt sind in der Wirkung. Zu Beginn nur mit einfachem Schwert ausgerüstet, macht ihr eure ersten Gehversuche mit dem Spiel.

Die Steuerung ist auf den ersten Blick recht simpel, krankt aber ein wenig an der Tastenbelegung. Wird mit dem linken Stick gesteuert, könnt ihr mit dem rechten Stick die Blickrichtung anpassen. Was ihr auch müsst, da das Laufsystem antiquiert ist. Denn ihr lauft starr mit dem Charakter, sprich ihr ändert bei Richtungswechseln nicht automatisch auch die Blickrichtung. Man gewöhnt sich daran, ist aber nicht die Ideallösung, auch wenn es mit dem Classic Controller ordentlich spielbar ist. Mit der ZL Taste führt ihr einen Sprung aus, während ihr mit L geduckt laufen könnt. ZR und die B-Taste dienen zum Benutzen des Schwertes, während die A-Taste im Kampf das Schild abdeckt. Das ist dann mal richtig ungünstig. Denn will man mit aktivem Schild kämpfen, was durchaus möglich und auch oft zwingend ist, so muss man hier eine eigene Griffhaltung finden. Mit der X-Taste schaltet man zwischen den Waffen durch, während die Minus-Taste den Charakter in die First Person Sicht wechseln lässt. Zu guter Letzt nutzt man mit der R-Taste verfügbare Heiltränke. Auch hier wäre eine bessere Verteilung der Funktionen wünschenswert gewesen. Denn man ertappt sich doch oftmals dabei, einfach die falsche Taste zu drücken. Mit der Plus-Taste wechselt man in das Pausenmenu, ohne dort aber erhellendes zu finden. Es gibt weder eine Kartenfunktion für die Levels, noch die Möglichkeit mittendrin zu Speichern. Einzig die Checkpoints erlauben euch auch mal ein Spiel innerhalb des Levels zu beenden, um es dort später fortzusetzen. Allerdings ist die Platzierung oft ein großes Ärgernis. Es gibt Level, da findet man diese gut platziert und mehrfach, während gerade in extrem kniffligen Missionen die Orte selten sind und vor allem nicht da wo sie Sinn machen. Es gibt auf beiden Seiten Missionen, da legt man den Controller frustriert zur Seite. Gerade bei Orten wo Fallen und zunächst nicht sichtbare Abgründe vorhanden sind, nervt nichts mehr als komplett von vorn zu beginnen. Hier braucht man oft ein wirklich dickes Fell, um sich da durchzubeißen. Man spielt manche Levels extrem oft, um nach dem Try & Error Prinzip diese Stellen kennenzulernen. Denn Suchen tut man diese nicht. ;-) Nichts gegen schwere Spiele, aber hier hat man den Bogen ab und zu etwas überspannt.

Trifft man auf Gegner, hämmert man auf seine B-Taste und metzelt alles nieder, was sich einem in den Weg stellt. Kontrolliertes Kämpfen sollte man aber nicht erwarten, es ist dann eher ein stupides Metzeln, bei dem es nicht auf Körperstellen ankommt, sondern wessen Waffe und Energieleiste einfach mehr bringt. Hier und da ein wenig Schildeinsatz und man kommt gut durch die meisten Kämpfe. Positiv das sich aber wenigstens die Waffen auch auswirken. Klingen zwar alle sehr schwach, zeigen aber schon dass man mit einer Zwillingsaxt mehr Schaden anrichtet, als mit dem einfachen Schwert. Was mir dagegen gar nicht gefällt ist die Einbindung des RPG Features. Denn die Charaktere verfügen auch über ein Level. Nur sieht man nie wann man um eins aufsteigt, geschweige denn wie es um die Erfahrungspunkte steht. Der einzige Ort, wo man das eigene Erfahrungslevel einsehen kann, ist kurioserweise das Savegame im Laden Bildschirm. Im Spiel selber gibt es weder stimmige Einblendungen, noch sonstige Hinweise. Nur die Schadenswerte der Gegner tauchen kurz nach Treffern auf, während unten rechts im Bildschirm die Lebensleiste der Gegner eingeblendet wird. Das ist eindeutig zu wenig. Das gleiche gilt auch für die Ausrüstungsbildschirme. Es gibt zu allen Waffen keinerlei Zahlenwerte und einzig der Preis zeigt euch die Wertigkeit der Waffe. So stutzt man das eigentlich passende RPG-System stark ein im Spiel. Gerade hier ein wenig mehr investiert und die vielen durchaus unfairen Stellen etwas entschärft und man könnte dem Spiel manche technische Schwäche hier und da noch nachsehen. Denn ist man einmal halbwegs gut unterwegs, kann man schon seinen Spaß haben. Aber es sind eben meist nur Momentaufnahmen. Ohne hier zu penibel zu wirken, aber es sind einfach zu viele negative Momente, die das Spiel mitbringt und auf lange Sicht den Spaß nach unten drücken. Dann kann man auch gleich zu einem Knights oft he Temple auf dem GCN greifen. Dort hat man heute noch mehr Spaß mit diesem Spielprinzip und hat auch grafisch und technisch ein anderes Kaliber vor sich.

Grafik & Sound....

Ein großes Problem des Spiels ist leider der grafische und auch technische Teil, dem man die Portierung sehr stark anmerkt und auch einige Patzer mitbringt. Texturen wirken in Enclave für die Wii sehr einfach und oft auch billig in ihrer Machart, da man oft auf einfache Tapetentexturen in der Ferne setzt. Nichts was man so nicht auch schon auf dem GameCube gesehen hat. Bis auf wenige Dinge sehr sterile Umgebungen, die oft nur wenig Atmosphäre aufkommen lassen. Wenig Detailliebe in den Umgebungen, bei Gegnern und auch dem eigenen Charakter bekommt man hier zu sehen. Auch wenn der Vergleich hinkt, aber ein Marsch durch Celenheim und demgegenüber einem Lazilus aus The Last Story offenbaren Welten, was die Unterschiede angeht. Auch wenn da ebenfalls nicht alles Fehlerfrei ist. Von daher ist es eben immer schwierig eine 10 Jahre alte Location auf aktuelles Niveau zu bringen. Erinnert mich sehr an Zurück in die Zukunft, bei dem dieses Thema vor kurzem ja ebenfalls eine große Rolle spielte. Denn auch technisch hilft die recht einfache Grafik der Framerate nicht und Enclave ist ein Spiel das auch gerne mal Ruckelt. Speziell Kampfmomente, in denen man sich ständig dreht, seien hier stellvertretend genannt. Hier hätte schon einiges mehr an Feintuning investiert werden müssen. Teilweise auch wirklich schade, da die verschiedenen Locations im Spiel das Zeug zu viel mehr Atmosphäre gehabt hätten. Denn Celenheim ist ja nun nicht alles im Spiel und je nach gewählter Seite verschlägt es euch auch mal in die Outlands oder das innere von Tempelanlagen.

Beim Sound zeigt sich ein besseres Bild, auch wenn man hier ebenfalls viel mehr machen könnte. Aber zumindest gefällt die musikalische Unterhaltung, die schon auch an Knights oft he Temple erinnert. Hier hat man eine gute Mischung aus ruhiger Entdeckermusik und dem martialischen Kampfsound hinbekommen. Etwas schwach auf der Brust sind die Effekte, die ruhig satter hätten klingen können. Oft hört man nur wenige Unterschiede zwischen den teils mächtigen Waffen heraus, die zudem eben auch etwas blass klingen. Die deutsche Sprachausgabe ist in Ordnung. Passende Betonungen geben der Geschichte schon immer wieder ein gelungenes Flair. Was klar am meisten abfällt im Soundteil, ist der fehlende "Bumms" bei allem was Blut zutage fördert.

Fazit....

Abschließend ist die Bewertung zu einem Enclave so eine Sache. Es reicht dann eben nicht aus, nur ein Genre zu bedienen, das auf der Wii äußerst spärlich besetzt ist. Deswegen nimmt man Schwächen nicht unweigerlich in Kauf. Gerade grafisch und technisch merkt man der Portierung den Ursprung von vor 10 Jahren durchaus an. Grafisch Bieder und mit wenig atmosphärischen Umgebungen ausgestattet, ist auch das immer spürbare Ruckeln ein nicht zu unterschätzendes Ärgernis. Potential hat der Titel durchaus mit seinen Charakterklassen, 2 Story-Strängen und den eingebauten RPG Features. Nur nutzen muss man dies auch. Gerade das fehlende Level-Up und EP-System im Spiel selber fällt hier negativ ins Gewicht. In Sachen Steuerung hat man glücklicherweise den Classic-Controller eingebunden, der das Game auf lange Sicht ordentlich spielbar macht. Das man schon auf Medium dagegen oft mit Frustmomenten, ob der teilweise unglücklichen Checkpoint Platzierung zu kämpfen hat, ist ein weiterer nicht zu unterschätzender Kritikpunkt im Spiel. Enclave: Shadows of Twilight ist klar ein Spiel der vergebenen Möglichkeiten auf der Wii. Es stecken viele gute Ansätze drin, die man aber mit einigen entscheidenden Kritikpunkten zunichtemacht.

 

+ Gelungene dt.Synchro
+ Classic Controller Support
+ Beide Seiten spielbar
+ Viele Charaktere nutzbar
+ Komplett Deutsch
+ Eingebautes RPG-System...
- ...mit einigen Schwächen
- schwache Technik/Grafik
- Remote/Nunchuk Steuerung
- Checkpoint Platzierung
- Mit vielen unfairen Momenten
- Waffeneffekte blass

GRAFIK: 55%

SOUND/EFFEKTE: 71%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 58%

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

 
                   

Gamesload