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Wii EA Sports Active 2: Personal Trainer
 
 
EA Sports Active 2: Personal Trainer - Wii
Matthias Engert (19.02.2011)

SYSTEM: Wii-PAL
ENTWICKLER: Electronic Arts
GENRE: Fitness
SPIELER: 1-2(5) Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SAVEGAME: 22 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 2-10
NUNCHUK: Nein (BB)
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK0
PLII/HDTV: Ja/Ja
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro (Bundle)
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE/LAN: Ja/Nein
MII UNTERSTÜTZUNG: Nein

   
Einleitung....

Auch wenn nun seit einiger Zeit alle aktuellen Konsolen Varianten für den heimischen TV auf das Thema Bewegung setzen, bleibt die Wii immer noch irgendwie das Zuhause dieser Titel. Dazu ist es dort schon zu lange verfügbar und auch mit mittlerweile mehr als genug guten Titeln ausgestattet. Dabei ist Bewegung nicht gleichzusetzen mit sinnfreiem Herum Gehampel, sondern bietet viele Titel mit ernstem Hintergrund. Neben den Tanz Spielen, ist hier natürlich die Fitness Welle klar hervorzuheben. Was Nintendo mit dem Balance Board und Wii Fit angefangen hat, haben mittlerweile viele Firmen im Programm. Größter Platzhirsch neben den Nintendo Versionen von Wii Fit, ist in meinen Augen die Sports Active Reihe aus dem Hause Electronic Arts. Im Vergleich bietet sie sogar mehr ernsthafte Anwendungen und richtet sich somit auch mehr an die "harten" Fitness Verrückten unter euch. Nach 2 Ausgaben bisher, war es nun Zeit für den dritten Teil. Gab es im zweiten Teil nur wenige wirkliche Änderungen, bringt der dritte Teil, auch wenn er die 2 im Titel hat, wirklich schon revolutionäre Neuheiten mit. Was aber nicht immer heißen muss, dass dies auch sofort besser ist. Wir wollen euch den neuesten Teil einmal genauer vorstellen und zeigen was es mit den Neuerungen so auf sich hat.

Menus und die Story....

Auch dieser Teil ist wieder ein reines InHouse Produkt, bei dem sich EA einmal mehr ins Zeug gelegt hat. Ganz speziell beim Thema Hardware. Kamen die ersten beiden Teile "nur" mit Zugaben wie Flexband und Gurtvarianten, so bietet EA Sports Active 2 auch richtige neue Hardware. Wobei natürlich auch hier wieder das Band und Gurte dabei sind. Allerdings findet sich nun im Paket auch ein USB Stick, der als Empfänger für 2 neue Zusätze dient, dem Bewegungs-Pulsmesser und neuen Bewegungssensor. Das bedeutet hier nun das wegfallen der Nunchuk Unterstützung. Für notorische Hasser der Kabelverbindung ein klarer Vorteil. Zu den Hardware Neuheiten lasse ich mich aber dann natürlich noch detaillierter aus. Alle weiteren technischen Fakten sind mit denen der Vorgänger aber vergleichbar. Das gilt wieder für das Thema Bildmodi, bei denen euch erneut alle angeboten werden, über die komplette Lokalisierung der Inhalte bei Text und Sprachausgabe, bis hin zur Möglichkeit einen weiteren Mitspieler Live in das Spielgeschehen einzubinden. Speichertechnisch solltet Ihr jetzt 22 Seiten bereit halten. Neu sind dagegen Feature wie die angesprochene Hardware und auch das Thema Online ist nun ebenfalls enthalten. Mehr Übungen und Modi zeugen zunächst von einem vollgepackten Titel. Ob der Spaß stimmt zeigen wir euch gleich. Eine Story sollte man natürlich wieder nicht erwarten. Dazu ist es ja auch kein Spiel im herkömmlichen Sinne. Es ist und bleibt ein Fitness Titel, der euren Körper erreichen will und nichts anderes im Sinn hat. ;-) Vorweg nehmen kann man auch gleich das Thema Balance Board. Auch im aktuellen Teil ist die Unterstützung ja wieder enthalten und auf dem Markt gibt es ja mittlerweile auch ein Board, das auf den Titel abgestimmt ist. Die Einbindung ist allerdings ein Thema für sich, dass muss man hier schon mal klar anmerken. Und leider nicht im positiven Sinne….

Völlig anders als in den Vorgängern ist der Start in den Titel. Diesmal wartet auch aufgrund der neuen Hardware Zusätze, ein durchaus langer Vorspann auf den Spieler. Eine Mischung aus Spiel und Real Live Videos, stellt euch diese Hardware vor und verdeutlicht dazu die wichtigsten Neuerungen. Einmal fertig damit, werden Besitzer beider Vorgänger durchaus etwas vermissen. Konnte man im zweiten Teil das eigene Profil des Vorgängers gleich einbinden, beginnt man hier wirklich wieder bei Null. Denn hat man den Vorspann einmal gesehen, wartet hier das Einrichten des eigenen Profils auf einen, ehe man sich Menutechnisch austoben kann. Dabei steht euch zunächst wieder ein ausladender Editor zur Verfügung, bei dem Ihr in 8 Eigenschaftsbereichen, den oder die Charakter(in) erstellen könnt. 5 Profile sind möglich, um auch weitere Spieler Einbinden zu dürfen. Da dieser Titel ja speziell das Sunflex Fitness Board unterstützt, sind auch Personen bis 180Kg zum nutzen des Titels eingeladen. Dazu gibt es natürlich eine Abfrage, ob Ihr das Board im Spiel auch nutzen wollt. Bedeutet hier, dass auch das Startgewicht über das Board getätigt werden kann. Zu guter letzt kommt nun das neue Total-Body-Tracking System zum Einsatz. Damit gemeint ist eben der USB Empfänger, der an die Wii angeschlossen wird. Dafür richtet man nun die beiden Zusätze ein. Hier gibt es einmal den Pulsmesser samt Bewegungssensor, den man am Arm per Klettverschluss befestigen kann und dazu den zweiten Bewegungssensor, den man am Bein ebenfalls per Gurt festzurren kann. Beide Geräte werden per Batterie betrieben und müssen zunächst bei der Erstellung des Profils mit dem System synchronisiert werden. Hier darf man durchaus ein wenig Probierzeit einplanen, denn nicht sofort funktioniert dieser Datenaustausch auch. Auch bei meiner Wenigkeit hat das System erst nach einigen Versuchen funktioniert. Danach allerdings gab es nie wieder Probleme. Denn bei jedem Spielstart muss man diesen Vorgang in einer Kurzform wiederholen. In den Optionen kann man dies ebenfalls jederzeit neu tätigen.

Besonderheit ist nun natürlich die Pulsmessung, die bei erfolgreicher Synchronisation tadellos funktioniert und euch von da an immer euren aktuellen Puls anzeigt. Egal ob Ihr in den Menus zugange seid, oder schon schwitzend in den Übungen. Sind diese Dinge abgeschlossen, wartet dann endlich das Hauptmenu als Zentrale auf euch. Hier könnt Ihr nun einstellen, ob Ihr das Online Feature immer nutzen wollt und könnt auch dazu wieder ein Konto anlegen. Am oberen Rand des Hauptmenus werden euch nun der aktuelle Puls und die verbrannten Kalorien, inklusive des gerade aktiven Profils angezeigt. Das Herzstück des Titels ist links oben das 9 Wochen Fitness Programm, das euch vorgefertigte Abläufe und Workouts innerhalb eines festen Rhythmus anbietet. Rechts findet man die Just for Fun oder selber erstellten Workouts, sowie die Inhalte und Statistiken der Online Rubrik. Dazu kommen die Einstellungen und links unten der wichtige persönliche Bereich mit dem Tagebuch. Dies ist die persönliche Statistik und Hilfe Zentrale und zeigt euch die Entwicklungen aller getätigten Aktionen in EA Sports Active 2. Zu guter letzt warten die Einstellungen, in denen man neben Soundeinstellungen, inklusive der eigenen Playlist, erneut die Hardware kalibrieren kann. Auch die Thematik Online kann man hier anpassen, so dass man eben frei entscheiden kann, ob man das Feature nutzen möchte, oder eben nicht. Kern und meistgenutzter Punkt bleibt aber das Fitness Programm, das euch über Wochen mit festen Regeln im Griff haben wird. ;-)) Schauen wir also mal genauer rein.

Das Gameplay....

Der Start in das Spiel ist einmal mehr für Kenner beider Vorgänger alles andere als Neu angelegt. Das System umkrempeln tut EA auch hier natürlich nicht. Warum auch? Wie schon erwähnt habt ihr über das Hauptmenu die Möglichkeit mehrere Workout Varianten zu starten. Zwar ist eine gewisse Freiheit bei solchen Spielen immer gewünscht, dennoch bieten sich die vorgefertigten Varianten einmal mehr an. Neben dem großen Inhalt, dem 9 Wochen Programm mit über 60 Workouts, kann man auch den "kleinen Bruder", dass Kardio Programm wählen. Des Testers Liebling, da man dies auch im Testzeitraum hinbekommt, ohne die Testzeiten extrem auseinander zu ziehen. ;-) Hier warten 21 Workouts auf euch, die aber auch nicht hintereinander zu tätigen sind. Wie eigentlich schon immer, ist eine 7-Tage Woche in der EA Sports Active Reihe, auch hier wieder in 4 Workout Tage eingeteilt und 3 Ruhetage. Welche Reihenfolge und Ruhetage wann sein sollen, kann der Spieler natürlich anpassen. Denn beim Workout Umfang, Dauer und Intensität packt der 2er durchaus noch etwas drauf. Dabei sind vor allem die Anpassungen der Übungsintensität an eure Ergebnisse und Fortschritte besser gelungen, als in beiden Vorgängern. Ein Titel für Weicheier ist auch der 2er also nicht. Tricksen kann man zwar, aber wer damit anfängt, braucht einen solchen Titel nicht. Denn erneut ist die Zielgruppe eigentlich eine andere, als z.b. in einem Wii Fit, wo doch mehr der Spaß auch im Vordergrund steht. Die EA Sports Active Reihe richtet sich doch eher an den "Arbeiter", bei dem die Mundwinkel durch den Schweiß eher nach unten gezogen werden. ;-) Beginnt man eines der beiden Hauptprogramme, darf man sich zunächst wieder für einen der Trainer entscheiden. Wie immer gibt es hier einen weiblichen und männlichen Trainergehilfen. Diese haben zumindest mehr Raum um sich zu entfalten. Denn ein Unterschied später bei der Darstellung der Workouts, ist die Tatsache, dass man beide Akteure, also Trainer und euch als Spieler in einem Bild sieht. Die kleinen Einblendungen, wie in den Vorgängern, sind hier nicht mehr vorhanden.

Einmal gewählt, tritt man dann in das Allerheiligste der Fitnessprogramme ein. Der persönliche Workout Bildschirm, zeigt euch zum einen anhand vieler Einblendungen den Fortschritt an, bei welchem Tag ihr euch befindet und könnt zudem die Workouts auch jederzeit selber anpassen. Wobei ich das hier gar nicht als nötig empfinde. Denn wöchentlich gibt es eine kleine Extremübung, bei dem man ein Mittel aus euren Herzfrequenzen und Ergebnissen nimmt und das ganze praktisch kurz ausführt. Je nach Entwicklung des Spieler werden dann die kommenden Workouts angepasst, was Intensität und Dauer angeht. Und das hat wirklich sehr gut funktioniert, wie ich selber feststellen durfte. Wer jetzt denkt das die Kardio Variante das "kleinere Übel" darstellt, der irrt gewaltig. Denn die Übungsauswahl ist hier nicht minder groß, wie im großen 9 Wochen Programm. Das man dies nicht so empfindet, liegt auch in der Masse der Übungen. Mit allen Variationen sind nun immerhin 200 davon enthalten, auch wenn leider die Balance Board Varianten die Minderheit ausmachen. Knappe 10% sind Board Übungen, was ich persönlich als Negativpunkt empfinde. Denn einbinden kann man das Board eigentlich auf unterschiedlichste Weise, wie ja auch die beiden Vorgänger gezeigt haben. Beim Rest dagegen gibt es durchaus einige knackige neue Workouts, bei denen man jedes Mal einen kleinen Seufzer Richtung TV schickt. ;-) Sobald man mehrere Workouts absolviert, begrüßt euch also jedes Mal der Trainer und ihr aktiviert davor in einer Kurzform den Puls und Bewegungssensor. Ohne die geht es auch nicht! Übungen mal einfach so ohne diese Zusätze sind nicht möglich. Neu ist wie schon erwähnt die Dauer und Intensität. Zwischen 25 und 30 Übungen warten pro Workout auf euch, wobei allerdings 4 Aufwärmübungen und 4 Cool Down Varianten inklusive sind. Sinnvoll aber dennoch, da die Übungen dazwischen euch mächtig ins Schwitzen bringen können und auch werden.

Wie in den Vorgängern auch, beginnt alles erneut mit der Vorstellung einer neuen Übung. Dies geschieht wieder über komplett animierte und synchronisierte Videos. Ab da starten die Übungen dann natürlich ohne diese Videos. Die Länge der Workouts reichen nun auch durchaus weiter als 30 Minuten. Wobei man dies auch mit einem ganz großen Kritikpunkt teilweise erkauft. Die Ladezeiten sind extrem geworden, wenn man das mit den Vorgängern vergleicht. Das gefällt mir persönlich gar nicht und lässt euch oft genug zwischen 10 und 20 Sekunden schwitzend vor dem TV verweilen. Das nervt oft genug und ist einfach zu viel des Guten. Startet die Übung, sieht man die Veränderung bei der Anordnung der einzelnen Charaktere. Wie schon erwähnt ist neben eurem Charakter, auch der Trainer sichtbar. Ausnahmen sind Speedlastige Events wie z.b. das Fahren mit dem Skateboard oder dem Mountainbike. Übrigens ohne Board Unterstützung, wie man das ja vielleicht annehmen könnte. Während der Übungen habt ihr nun diverse Einblendungen, die euch beim Workout unterstützen sollen. Neben bekannten Varianten wie dem Kalorienzähler, der abgelaufenen Zeit, bis hin zur Soll/Haben Anzeige der jeweiligen Übung. Neu und nun auch extrem im Mittelpunkt ist der Pulsmesser. Links oben angebracht ist dieser zu jeder Sekunde im Spiel irgendwie zu sehen. Einmal aktiviert gibt er euch ständig den aktuellen Wert. Innerhalb der Übungen zeigt euch zudem eine Skala darunter an, in welcher der 5 markanten Herzfrequenzzonen ihr euch gerade befindet. Zusammen eben mit der Anzeige über die Schläge pro Minute eine sehr gute Anzeige. Man bekommt auch so zu sehen, welche der Übungen euch nun besonders fordern, oder z.b. auch den Puls lange oben hält. Dazu welche Zone ihr erreicht und eben ob ihr viel oder eher wenig Kalorien verbrennt. Nehme ich meine persönlichen Werte, so fingen die Übungen meist in Zone 1 und einem BPM von 80-90 an. In den extremsten Momenten kam ich dann auch oft genug auf 170 und mehr in den Spitzen. Da dies später auch in den Statistiken auftaucht, bietet der Titel hier mehr für den interessierten Nutzer als beide Vorgänger Titel.

Die Übungen selber, abseits der mangelhaften Board Unterstützung, decken wieder alles ab, was man für einen Titel wie diesen auch erwartet. Einige der neuen Übungen sind aber durchaus knackig geworden. Egal ob nun die Box typischen Foot Fires, oder das arg angezogene Seilspringen, bis hin zu diversen neuen Basketball und Kopfball Spielchen, wissen diese eigentlich durchgängig zu gefallen. Oder sagen wir besser, sie sind ideal dazu geeignet den Spieler zum Schwitzen zu bringen. Und genau das sollen sie ja auch. Dabei steigert man die Intensität, sobald sich eure Ergebnisse verbessern. Anhand der wöchentlichen ganz speziellen Übungen stellt man dies fest und die Anzahl der auszuführenden Übungen steigert sich spürbar. Zwar gibt es 3 Grade für jede Übung, aber selbst innerhalb eines Grades wird schon draufgepackt. Die Foot Fires sind ein gutes Beispiel, wo fix mal im mittleren Grad von 120 auf 180 draufgesetzt wird. Das merkt man. Kleine Motivationsspritzen gibt es aber wie in den Vorgängern auch hier, durch die vielen kleinen Pokale die man holen kann. Sobald man bestimmte Kaloriengrenzen durchbricht, Übungen abhält oder zeitlich Vorgaben erfüllt, kommt eine entsprechende Einblendung. Man sich so auch wieder reichlich dieser Erfolge holen, die eben später beim Thema Online Community durchaus sinnvoll sind, wenn man seinen "Mitspielern" seine Ergebnisse so präsentiert. Aber auch eine der Unarten oder sagen wir besser in meinen Augen nutzlosen Dinge bringt auch der 3er wieder mit. Denn das Frage/Antwort Spielchen ist auch hier wieder enthalten und wartet zum Abschluss jedes Trainingstages. Diese beschäftigen sich mit eurem alltäglichen Gewohnheiten und Ihr werdet einmal zum Thema Ernährung und danach eurer täglichen Bewegung befragt. So z.b. wie viel Gläser Wasser Ihr getrunken habt, wie viel Obst Ihr gegessen habt und welche körperlichen Aktivitäten Ihr am Vortag erledigt habt und in welchem Umfang. Erst mit diesen beiden Frage/Antwort Spielchen ist ein Tag in EA Sports Active 2 geschafft und Ihr werdet bewertet. Natürlich kann man bei den Frage/Antwort Spielchen tricksen ohne Ende, so das man sich hier selber ein wenig in die Tasche lügt. Ist aber wie schon erwähnt nicht unbedingt das Killer Feature im Titel.

Vom Umfang her macht man hier auf jeden Fall erneut einen Schritt nach vorn. Das kann man zweifellos behaupten. Halt schade das kleinere technischen Macken bei den Bodenübungen und die langen Ladezeiten das Bild ein wenig trüben. Nicht extrem, aber dennoch so stark das man darum keinen Bogen machen kann, wenn es um die Bewertung geht. Für ernsthafte Fitness Junkies unter euch sind alle 3 Titel der Serie geeignet. Hier mit der Zugabe des Pulsmessers, der schon eine gewisse Veränderung mitbringt. Man schaut halt nicht mehr so auf die reinen Kalorien, sondern eben auch wie die eigene Pumpe sich bei den Übungen macht. Auf lange Sicht tut ihr hier allemal was für euren Körper und die vielen Meilensteine und Statistiken, samt der ganz simplen Gewichtsentwicklung, macht auch EA Sports Active 2: Personal Trainer einmal mehr zum lohnenswerten Fitness Titel auf der Wii.

Grafik & Sound....

Im Bereich der Grafik findet in der Serie irgendwie kein Fortschritt statt. Was den Stil und die Machart angeht, sieht auch der mittlerweile dritte Teil genauso aus, wie zu Beginn der Serie. Die Änderungen in Sachen Grafik betreffen wieder eher das Aussehen eures Charakters und die Umgebungen und Backgrounds, wo Ihr die Übungen macht. Edel sieht anders aus und grafisch bewegt sich der Titel auf solidem Niveau, ohne hier aber für Aha Effekte zu sorgen. So spielt jetzt alles in einer Wüstengegend, was man in allen Übungen auch gut zu sehen bekommt. Hier und da animiertes Wasser, sind die Unterschiede oft nur in den Untergründen den zu finden. Mal auf einem Sportplatz, um dann wieder auf der typischen Übungsmatte vonstatten zu gehen. Wirklich was anderes sind die Trekking und Skater Locations, die man etwas erweitert in die Berge verlegt hat. Passend und ja auch mit euren Bewegungen einhergehend sind die zahlreichen Animationen des Charakters, wobei auch diese nicht wirklich neu sind. Technisch gibt es schon ein paar Übungen, bei denen die Bewegungssensoren nicht richtig mitgehen und eure Haltung erkennen. Hier macht man dann ein wenig lustige Verrenkungen, damit die eigene Haltung auch erkannt wird. Gerade manche extreme Bodenübungen kann man hier anführen. Negative Ausreißer bleiben aber die Ladezeiten zwischen den Übungen. Die sind einfach zu lang.

Beim Sound bleibt man sich ebenfalls treu und macht hier keine Experimente. Neben den allseits bekannten Jingles und vielen bekannten Stücken, gibt es hier kaum etwas neues. Positivster Punkt ist hier erneut die deutsche Sprachausgabe der beiden Trainer. Ordentlich betont, immer auf der Höhe des Geschehens, sorgt diese für Abwechslung. Wieder eher der Schwachpunkt sind die Umgebungsgeräusche. Auch im dritten Teil sind diese kaum bis gar nicht zu hören.

Multiplayer/Online....

Den Multiplayer selber hat man kaum verändert und erlaubt es auch hier wieder, bis zu 2 Spieler gleichzeitig zu den Übungen zu bringen. Allerdings muss man betonen, dass man dazu auch ein zweites Komplettset des Body-Tracking-Systems benötigt, sprich Pulsmesser und Bewegungssensor. Und diesen Kauf einer zweiten Ausstattung, lässt sich EA gut bezahlen. Von daher ein leicht zweischneidiges Schwert. Spieler, die sonst auch allein ihre Übungen machen, bekommen aber dennoch einen Mehrwert geboten. Denn erstmals geht die Serie auch Online. Zwar geht es hier nicht darum, Übungen zusammen zu machen. Aber man kann über eine Community, Workout Gruppen erstellen, oder solchen beitreten. Der Hintergedanke ist hier, das gegenseitige Motivieren und man kann Ergebnisse vergleichen und sich Ratschläge holen. Zudem kann man die Werte etwas auseinandernehmen lassen und bekommt so ein wenig mehr das Wir-Gefühl. Gerade für eher schwache Gemüter, die Angst haben nicht durchzuhalten oder schnell die Lust zu verlieren, empfinde ich das gar nicht mal als schlecht. Aber man muss den Willen dazu dennoch selber mitbringen. Denn man kann die Online Inhalte ja auch jederzeit kappen.

Fazit....

In Sachen Umfang hat sich die Serie durchaus immer weiter entwickelt. Dies muss man auch dem dritten Teil klar bescheinigen. Auch der Einsatz des Total-Body-Tracking-Systems mit Pulsmesser und Bewegungssensor bringt etwas und hebt die Motivation. Allein schon wegen des fehlenden Kabelwirrwarrs ohne Nunchuk. Die Online Community ist ein gelungener Zusatz und auch kein Muss. Wer also eh immer allein zur Sache geht, verpasst daher nichts. Großer Pluspunkt ist die bessere Dynamik beim Anpassen der Übungshärte. Durch die recht oft stattfindenden Zwischentests ist die Anpassung besser gelungen, als in den beiden Vorgängern. Das der Titel dennoch nicht die Werte der Vorgänger erreicht, liegt in meinen Augen an 3 Dingen. Die Ladezeiten zwischen den Übungen sind zu lang und unterbrechen oft genug das flüssig ablaufende Workout mit unnötigen Wartezeiten. Dazu ist die Erkennung bei einigen Bodenübungen recht Tricky und will nicht immer so vonstatten gehen wie gedacht. Zu guter letzt ist die sehr kärgliche Unterstützung des Balance Boards in meinen Augen ein weiterer Minuspunkt. Den Sinn und Zweck des Themas erfüllt auch Sports Active 2 voll und ganz. Darüber müssen wir hier keineswegs streiten. Und für Statistik Freaks gibt es aufgrund des Pulsmessers völlig neue Werte. Wer einfach nur ernsthaft und auf lange Sicht trainieren will, hat aber auch mit den ersten beiden Teilen nach wie vor sehr lohnenswerte Titel zur Verfügung.

 

+ 9 Wochen Herausforderung
+ Body-Tracking-System
+ 200 Übungen inkl. Kardio
+ Übungen teils sehr intensiv
+ Lern-/Härtekurve der Übungen
+ Workouts auch zu zweit
+ Pulsmesser gibt genaue Werte
+ Online Community interessant
- Weniger was für "Spaß Spieler"
- Sensorerkennung mancher Übungen
- Frage/Antwort Spielchen
- Ladezeiten sind zu Lang
- Kaum noch Balance Board Inhalte

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 73%

MULTIPLAYER: 74%

GESAMTWERTUNG: 79%

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