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Let's Golf 3D (3DSWare)
Was auf dem Super Nintendo damals der Zusatz „Super“ war, dürfte auf dem Nintendo 3DS in den nächsten Jahren die Apposition „3D“ werden, damit auch dem letzen klar sein dürfte, was den Reiz dieses Handhelds ausmachen soll. Das erste „richtige“ Download-Spiel, das als 3DSWare-Titel gelten darf (die kostenfrei erhältliche Anwendung „Pokedex 3D“ stellt mehr eine Ausnahme dar), ist „Let’s Golf 3D“. iPhone-Besitzer werden das Spiel bereits eventuell unter dem Namen „Let’s Golf 2“ kennen. Entwickler Gameloft hat sich also um eine Portierung auf Nintendos 3D-Doppelbildschirm bemüht und liefert nun die Antwort, ob es sich hier genau so angenehm spielen lässt wie auf Apples Mobiltelefon.

„Let’s Golf 3D“ hat ein glasklares Vorbild, und zwar die „Mario Golf“-Serie. Das wird schon nach wenigen Minuten Spielzeit offensichtlich: Die lockere Atmosphäre, die simple Steuerungsmechanik und die bunt in Szene gesetzten Umgebungen lassen unverkennbar erkennen, dass des Klempners Sportspielserie ein Quell der Inspiration gewesen sein muss. Insgesamt acht Charaktere – deren Großteil erst freigespielt werden will – stehen dem passionierten Golfer zur Verfügung. Diese reichen allerdings nicht an den Charme heran, den Mario und seine Kumpanen umgeben, sondern wirken unglücklicherweise blass und austauschbar. Doch steht man das erste Mal auf dem Grün, ist das relativ schnell vergessen. Eine wunderbar anzuschauende Inszenierung der Landschaften wird auf den oberen Bildschirm des 3DS gezaubert und fängt die Einzigartigkeit eines jeden Kurses perfekt ein. Insgesamt stehen sechs verschiedene Länder für die einzelnen Kurse Pate: Vom perfekt gepflegten englischen Rasen bis zur verschneiten Winterlandschaft in Grönland wird eine Menge Abwechslung geboten. Der Preis für die exquisite Grafikpracht sind allerdings die Ladezeiten: Zwischen jedem gespielten Loch einige Sekunden warten zu müssen, ist zwar kein Weltuntergang, wirkt heutzutage aber nicht mehr zeitgemäß.

Inhaltlich bietet „Let’s Golf 3D“ jedoch eine Menge: Bei verschiedenen Herausforderungen im Karriere-Modus und Aufgaben im Challenge-Modus (unter anderem gilt es hier, mit dem Golfball Sterne einzusammeln oder unter Zeitdruck den Ball einzulochen) steigert man einerseits die Attributwerte der Spieler und kann andererseits neue Accessoires (T-Shirts, Mützen etc.) freischalten, mit denen man die eigene Spielfigur ausstattet. Wer von all dem Konkurrenz- und Zeitdruck nichts wissen möchte, kann sich im freien Modus sein Spiel auch ganz individuell zusammenstellen. Obendrauf gibt’s dann auch noch einen Zweispieler-Modus, bei dem der 3DS von beiden Konkurrenten abwechselnd bedient wird. Dank der bewährten „3-Knopf-Methode“ kann man „Let’s Golf 3D“ auch mit einem unerfahrenen Videospieler genießen, da die Steuerung schnell erlernt ist und nach kurzer Zeit leicht von der Hand bzw. den Fingern geht. Der namensgebende 3D-Effekt sorgt eingeschaltet übrigens für einen netten Tiefeneffekt und eine gesteigerte Weitsicht, obwohl das Spiel - wie oben bereits beschrieben – ursprünglich gar nicht für den Nintendo 3DS entwickelt wurde.

Fazit:
Ich hatte an dieses Spiel angesichts des Preises von erschwinglichen sechs Euro eigentlich keine besonders hohen Erwartungen. Umso überraschter war ich, als sich herausstellte, dass „Let’s Golf 3D“ alles beinhaltet, was ein portables Golf-Spiel beherbergen sollte: Ein leichter Spieleinstieg, eine überaus ansprechende Inszenierung und viele spielbare Löcher (insgesamt sind es übrigens über hundert Stück). Herausgekommen ist ein hervorragender Mario Golf-Klon, nur eben ohne Pilzkönigreich-Ambiente. Wirklich nervig sind nur die Ladepausen, die man bei einem erneuten Blick auf den Kaufpreis als Golf-Fan aber wieder verschmerzen kann. (Niklas)

Pluspunkte:
+ tolle Grafik
+ langfristig unterhaltsamer Karriere-Modus
+ charmante & ländertypische Inszenierung der Golfplätze
+ insgesamt wirklich viel Inhalt für wenig Geld

Minuspunkte:
- blasse Charaktere
- nervige Ladepausen zwischen den Löchern

Wertung:
Einzelspieler: 8,5
Mehrspieler: 8,0

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 6,00 Euro

news@mag64.de (30.10.2011)

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