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Mappy (Virtual Console | Arcade)
"Mappy" gehört zu der ersten Welle an Virtual Console Arcade -Titeln, die im März diesen Jahres auf uns zu rollte und einige Automatenspiele aus früheren Zeiten an Land schwemmte. Nostalgie ist fraglos etwas wundervolles, doch sollten auch Zocker der jüngeren Generation ihre 500 Wii Punkte in den Automaten schmeißen und auf Highscorejagd gehen?

Ihr übernehmt die Rolle von Mappy, der Polizeimaus, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Diebesgut einer bösen Katzenbande zurückzuholen. Das Spielprinzip erinnert stark an Pacman (auch aus dem Hause Namco), denn eure Aufgabe ist das Einsammeln von punktebringenden Gegenständen, während ihr immer ein Auge auf aufdringliche Gegner haben müsst, die euch verfolgen. Die zweidimensionalen Level bestehen dabei aus mehrstöckigen Häusern, doch anstelle von Treppen oder Aufzügen, dienen im ganzen Haus verteilte Trampoline dazu die Etagen zu wechseln. Werdet ihr von einem Gegner berührt, verliert ihr ein Leben, bis ihr schließlich den Game Over Bildschirm seht und euer Score gespeichert wird. Um dies zu verhindern, gibt es über die Etagen verteilt eine Vielzahl an Türen, die ihr den Katzen per Knopfdruck vor den Kopf knallen könnt, was diese für einige Zeit bewusstlos macht. Neben normalen Türen gibt es außerdem leuchtende Super-Türen, die beim Öffnen eine Schockwelle auf eure Gegner loslassen, was pro getroffenen Gegner zusätzlich Punkte bringt. Ein geübter Blick für die momentane Situation ist das A und O im Spiel. Einerseits müsst ihr euch von einem Gegenstand zum nächsten bewegen, um euren Score zu verbessern, andererseits müsst ihr immer darauf achten, dass ihr nicht von zwei oder mehr Gegnern eingekesselt werdet, denn neben den Türen gibt es keine Möglichkeit die Gegner irgendwie abzuwehren. Zwar können Gegner euch auf den Trampolinen nichts anhaben, doch springt ihr zu langen auf einem auf und ab, ohne eine Etage zu betreten, löst sich dieses auf und ihr stürzt in einen grausamen Mäusetod. Man bekommt mit der Zeit immer mehr ein Gefühl für die richtige Vorgehensweise und spielt immer weitsichtiger, doch da der genutzte Bildschirmausschnitt relativ klein ist und man nie das komplette Level auf dem Bildschirm hat, ist es oft unmöglich, die Aktionen der Gegner vorauszuahnen, was dem Gameplay etwas die Substanz nimmt.

Ganz hartgesottene Punktejäger achten stets darauf, in welcher Reihenfolge sie die Gegenstände einsammeln, denn mit jedem gesammelten Objekt erhaltet ihr für das Nachfolgende einen Punktebonus, so dass man erst die niederwertigen Gegenstände einsammeln sollte, damit die höherwertigen mit einem Bonus-Faktor multipliziert werden und so besonders viele Punkte bringen (sofern man zwischendurch kein Leben verliert). Die einzelnen Levels unterscheiden sich in erster Linie durch die Anordnung der Trampoline, Türen und Gegenstände, bieten an sich aber keine große Abwechslung. Dazu dienen widerum Bonuslevels, die nur aus einer Anordnung von Trampolinen bestehen, mit Hilfe derer ihr innerhalb eines Zeitlimits Ballons sammeln könnt, um euren Score zu verbessern.

Das größte Problem des Spiels ist schlicht und einfach die Tatsache, dass es aus dem Jahre 1983 stammt. Es hat eine schlichte Optik, die gerade mal die eines Pacmans übertrumpft, es ist auf Dauer monoton, da es nunmal ein Score-basiertes Spiel ist, bei dem man immer wieder im ersten Level beginnt und es bietet somit auch nicht den Tiefgang, den man z.B. von diversen NES Spielen(ebenfalls für 500 Wii Punkte erhältlich) gewohnt ist.

Der 2-Spieler Modus ändert nichts am Gesamteindruck, da man dort lediglich abwechselnd am Zug ist, völlig unabhängig vom Fortschritt des anderen Spielers. Verliert ein Spieler ein Continue, ist der andere dran. Er ist eine nette Zugabe, aber nichts weltbewegendes, da Mappy sicherlich nicht der große Multiplayerspaß für kommende Zockerabende wird. Erwähnenswert ist noch die anfangs verwirrende Menüführung mit der Wiimote. Zunächst müsst ihr euch Credits durch Plus+2 gutschreiben, um danach das Spiel durch Plus+1 zu starten, aber dies nur am Rande.

Fazit:
Nintendo bewirbt Mappy und co. als VC Arcade Spiele, doch was bleibt ist nicht das einzigartige Automatenfeeling, sondern ein Geschicklichkeitstitel der einfachsten Sorte. Highscore-Süchtige und hartgesottene Nostalgiker werden den Titel sicherlich gerne mal ein paar Ründchen spielen, denn der Etagenwechsel mit Hilfe der Trampoline ist eine nette Idee und Zocker, die auch heute noch Gefallen an Pacman und co. finden, machen mit Mappy nicht viel verkehrt. Alle, die sich an dieser Stelle weniger angesprochen fühlen, suchen sich für die 500 Punkte besser einen der vielen guten NES/Commdore Titel aus dem VC-Sortiment und werden damit glücklicher. (Manni)

Pluspunkte:
+ unkompliziertes Spielprinzip für zwischendurch
+ witzige Variation des bekannten Pac-Man Gameplays

Minuspunkte:
- bietet für 500 Punkte letztlich einfach zu wenig
- nur was für Nostalgiker/Liebhaber
- Multiplayer nur abwechselnd spielbar

Wertung:
Einzelspieler: 4,0
Mehrspieler: 3,0

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 500 Nintendo Punkte

news@mag64.de (01.09.2009)

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