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Dead Moon (Virtual Console | TurboGrafx 16)
Hach ja, 2D-Shooter und die Virtual Console: Die beiden gehören zusammen wie Ernie und Bert. Wie Waldorf und Statler. Wie Mario und Luigi. Wie…na, ihr wisst, worauf ich hinaus will, die beiden sind auf jeden Fall unzertrennlich. Und hier ist ein weiterer, in unseren Breitengraden eher unbekannter Vertreter der Shooter-Zunft, der darauf wartet, heruntergeladen zu werden. Ob sich dies bei dem TurboGrafx-Titel „Dead Moon“ wirklich lohnt, lest ihr in unserem Test.

Um das Szenario dieser Weltraum-Ballerorgie zu erläutern: Ein in der Nähe von Pluto entdeckter Planet nähert sich bedrohlicherweise der Erde und soll mit Abwehrraketen dem blauen Planeten ferngehalten werden. Bevor dieses Unterfangen jedoch gelingt, crasht der Planet einfach mal in den Mond. Neugierig, wie wir Erdenbewohner nun mal sind, werden sogleich Sonden zum verwüsteten Mond geschickt. Allerdings stoßen diese dort auf ein außerirdisches Mutterschiff mit allerhand böswilliger Besatzung, die nicht gerade milde gestimmt ist. Eure Aufgabe ist es nun, sich von der Erde bis zum tiefsten Punkt der Mondkrater durchzukämpfen und alle Gegner aus dem Weg zu räumen. Die Story ist nun nicht gerade der Brüller, aber bei welchem Shooter ist sie das schon? Wenn man bei einem derartigen Spiel das Gamepad in die Hand nimmt, möchte man in eine geschwindigkeitsdurchtriebene Welt aus Projektilhagel und massenweise Gegnern eintauchen. Die hohe Geschwindigkeit ist bei „Dead Moon“ von Beginn an auch direkt gegeben, dazu ist es auch noch hart wie ein Brett. Typisch Shoot’em-Up also. Bei den Waffen wird das Übliche geboten: Verschiedene „Standardwaffen“, wie Wellen-, Laser- oder Ringgeschosse, dazu Bomben und zwei optionale Ausrüstungsgegenstände (Suchraketen und das gute alte Schutzschild).

Allumfassend betrachtet ist das Spiel allerdings purer Durchschnitt. Die Grafik kommt leider relativ bieder daher, sie ist also recht uninspiriert und bietet einfach nichts Besonderes. Nur die Hintergründe sind gelegentlich ganz nett anzuschauen. Aber ansonsten wirkt alles irgendwie „vorprogrammiert“, das Gameplay bietet keinerlei Besonderheiten oder sonstige Überraschungen, die das Ganze von dem Begriff „Einheitsbrei“ befreien würden. Der flache Sound plätschert im Hintergrund daher und macht keinerlei Anstalten, sich positiv von der Grafik abzusetzen. Das Ganze fügt sich so zu einem simplen Shooter zusammen, der in keinster Weise aus der Masse heraus sticht. „Dead Moon“ ist weder besonders gut, noch besonders schlecht, sondern „einfach nur“ ein Shooter, der mit dem altgedienten Alien-Robo-Szenario daher kommt und die Endbosse so beispielsweise von skelettartigen Wesen oder riesigen Raumschiffen verkörpert werden. Die einzige Funktion, die man derartig in vielen anderen Genrevertretern nicht findet, ist folgende: Da bei Bosskämpfen der Bildausschnitt fixiert ist und kein Scrollen stattfindet, schießt das Raumschiff automatisch hinter sich, wenn man sich rechts vom Endgegner befindet. Eine überaus faire und vor allen Dingen hilfreiche Funktion, die andere Shooter so gerne übernehmen dürften.

Die „üblichen Verdächtigen“ wie „Gradius“ oder „R-Type“ sind auf der Virtual Console eindeutig die bessere Wahl. Andere Alternativen sind auch - wenn es denn explizit ein TurboGrafx-Shooter sein soll - das weitaus bessere „Soldier Blade“ oder das mitreißende „Blazing Lazers“. Denn auch wenn „Dead Moon“ nur wenig kostet, sollte man es sich wirklich nur eher dann zulegen, wenn man von Shootern einfach nicht genug bekommen kann.

Fazit:
„Dead Moon“ bietet leider nur Standardkost, und das in allen Belangen. Weder die Grafik, noch der Sound oder das Gameplay heben dieses Spiel in irgendeiner Weise aus der Masse an Shoot’em-Ups hervor. Und zu allem Übel ist das Spiel mit nur sechs Abschnitten auch noch ziemlich kurz. Nur Shooter-Enthusiasten sollten hier zugreifen. Es gibt auf der Virtual Console einfach weitaus bessere Kandidaten, deren Bewertungen ihr getrost unserem Virtual Ware-Bereich entnehmen könnt. (Niklas)

Pluspunkte:
+ Raumschiff schießt bei Endbossen auch nach hinten

Minuspunkte:
- nur sechs Abschnitte
- Grafik ist bieder; Sound ebenso flach
- offenbart keinerlei Überraschungen oder Besonderheiten
- wirkt insgesamt einfallslos und "vorprogrammiert"

Wertung:
Einzelspieler: 5,5

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 600 Nintendo Punkte

news@mag64.de (30.06.2010)

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