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Simply Sudoku (DSiWare)
Wenn es ein Genre gibt, das für DSiWare überrepräsentiert ist, dann ist es das der Puzzle- und Denkspiele. Doch neben diesem Trend lässt sich noch eine weitere interessante Entwicklung feststellen: Es gibt seitens der Entwicklerfirmen einen starken Hang zum Schaffen von Mini-Serien. Die "Sudoku!-", "Flips-", "Art Style-"Serie oder auch konsolenübergreifende Franchises wie "Dracula - Undead Awakening" oder "UNO" bezeugen dies. Die niederländische Firma Engine Software schlägt mit ihrer "Simply-" Serie zwei Fliegen mit einer Klappe, wenn sie zeitgleich eine Mahjong- und eine Sudoku-Software für DSiWare veröffentlicht.

Nachdem "Simply Mahjong" ein zwar eigenwilliges, aber nichtsdestotrotz durchaus brauchbares Spiel darstellte, verhält es sich mit "Simply Sudoku" nicht anders. Auch dieser Teil der "Serie" bietet 150 Rätsel in drei gut ausbalancierten Schwierigkeitsgraden, die die Jagd nach den richtigen Lösungen der Sudoku-Gitter für jede Stufe des Könnens bietet. Da Sudoku aber nicht so leicht zugänglich ist wie noch ein Mahjong, vermisst man hier im Gegensatz zum anderen Teil schon so etwas wie ein Tutorial. In der Spielanleitung wird zwar auf das Regelwerk eingegangen, nicht jedoch auf spezielle Techniken oder ähnliches. Absolute Neulinge werden aber mit den vorhandenen Anweisungen aus dem Handbuch ihre ersten Erfolge erzielen; Fortgeschrittene Spieler werden aber kaum weitere Erleuchtung bei dessen Studium finden. Was auch auffällt, ist das Fehlen von "Kandidaten". Man hat also keinen Button, um mögliche Zahlen in die Kästchen einzutragen. Vor allem in den höheren Schwierigkeitsgraden wäre dies ein absolutes Muss und ist somit ein deutliches Defizit des Spiels.

Als ob man ein Prinzip der "Serial-Identity" umsetzten wollte, ist der Aufbau der Menüs und der der grafischen Optionen fast identisch zu dem von "Simply Mahjong". Auch hier findet man wieder vier verschiedene Hintergründe, die mit jeweils eigenen Motiven und Farbgebungen daherkommen. Zusätzlich dazu hat man noch die Option darauf, die Zahlen von 1-9 durch Buchstaben von A-I zu ersetzen, was zwar nicht unbedingt der Inbegriff der Originalität ist, aber auf unerklärliche Art und Weise den Schwierigkeitsgrad - zumindest gefühlt - noch einmal ein Stückchen anhebt. Die Zahlen oder Buchstaben sind allesamt gut leserlich und heben sich - genau wie die einzelnen kleineren Zahlenfelder - gekonnt vom Rest ihrer Genossen ab.
Die Musik hat man scheinbar vorsorglich auch gleich gelassen, weshalb nun auch hier wieder der 80er-Jahre-B-Movie-Sound vor sich hin säuselt. Die Soundeffekte sind ebenso nicht angerührt worden und wissen (seltsamerweise) immer noch nicht zu begeistern, geschweige denn zu überzeugen. Leider hat man, sofern man im Besitz beider Spiele ist, besonders durch die musikalische Untermalung arg den Eindruck von billigem Recycling und Gewinnmaximierung bei minimalem Arbeitsaufwand.
Die Steuerung der verschiedenen Sudokus hat sich auf einen gemeinsamen Standard eingependelt, der meist durch einen kleinen Ziffernblock am Bildschirmrand dargestellt wird. Ganz anders ist es hier der Fall: Sobald man ein leeres Feld antippt, öffnet sich ein kleines Ringmenü, auf dem man dann die gewünschte Zahl antippen darf. Obwohl man so einige der Annehmlichkeiten wie eine Markierung der bereits vollständig ausgefüllten Zahlen vermisst, kommt dies aber trotzdem der Übersichtlichkeit und dem passablen optischen Gesamteindruck zugute.

Fazit:
"Simply Sudoku" ist die simple Umsetzung eines Sudokus. Nicht mehr und nicht weniger. Die gute Einführung im elektronischen Handbuch bietet auch denen, für die Sudoku noch Neuland darstellt, die Möglichkeit, einen guten Zugang zur Thematik zu bekommen. Wie bei allen DSiWare-Sudokus fehlen aber auch hier wieder weiterführende Techniken, für die man nach wie vor auf Retail-Titel zurückgreifen muss. Ein deutliches Manko des Spiels ist, dass man keine möglichen Zahlen eintragen kann oder andere Markierungshilfen vermisst, was den Schwierigkeitsgrad noch einmal deutlich anhebt. Selbiges geschieht auch bei der Verwendung von Buchstaben anstelle der Ziffern. Wer also wirklich bockschwere Sudokus knacken möchte, der muss bloß im höchsten Schwierigkeitsgrad auf Buchstaben umstellen und schon beginnt die ECHTE Herausforderung. (Michi)

Pluspunkte:
+ 150 teilweise sehr fordernde Gitter
+ Drei gut ausbalancierte Schwierigkeitsgrade
+ Möglichkeit auf Buchstaben zu wechseln

Minuspunkte:
- Keine weiterführenden Techniken
- Ungewöhnliche Eingabe der Zahlen
- Keine "Kandidaten" möglich

Prädikat:
Befriedigend

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 200 Nintendo Punkte

news@mag64.de (09.04.2010)

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