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SWITCH Payday 2
 
 
Payday 2 - SWITCH
Matthias Engert (16.11.2018)

SYSTEM: SWITCH-PAL
ENTWICKLER: Starbreeze
GENRE: Shooter
SPIELER: 1-4Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: 8MB
DOWNLOADS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-10+
MP-MODI: TV/Systemlink/Online
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK18
5.1/DD/HD: Ja/Nein/1080p
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE GAMEPLAY: Ja
RETAIL / E-SHOP: Ja/Ja

   
Einleitung....

Als Switch Redakteur hat man ja seit Anbeginn mit einigen interessanten Szenarien zu kämpfen. Mittlerweile am häufigsten erlebt man den stetigen Wechsel zwischen wirklich neuen Spielen, neu aufgewärmten Titeln mit einer Nintendo Historie und zu guter Letzt die Spiele, die das erste Mal auf einer Nintendo Plattform erscheinen, dafür auf einer anderen Plattform eine Historie haben. Gleich 3 Dinge auf einmal,…., aber das geht natürlich. Dennoch ist es manchmal ein schmaler Grat, welche Titel man vielleicht priorisiert vorstellt und andere doch hinten anstellt. Nicht jede Neuauflage ist es wirklich wert. Dazu kommt die Tatsache, dass Spieler mit mehreren Plattformen anfangen zu gähnen, während reinrassige Nintendo-Jünger auch bei älteren Titeln mehr als gespannt sind. Einfach weil sie die Titel noch nie gespielt haben. Die Bethesda Titel sind ein gutes Beispiel, oder ganz aktuell auch ein Diablo III. Nur weil sie eigentlich schon recht lange für andere Plattformen erhältlich sind, links liegen lassen? Wäre in meinen Augen ein schwerer Fehler. Zumal es ja auch die Varianten gibt, die auf der Switch entweder komplett alle bisherigen Addons vereinen, oder sogar wirklich Neues bringen. Auch heute befassen wir uns wieder mit einem solchen Titel, der auf anderen Plattformen schon ein alter Hut ist, dafür aber auf einer Nintendo Plattform eine Premiere feiert. Die Rede ist von Payday 2, der bei der Konkurrenz viele Fans gewonnen hat und sein Glück nun auf der Switch versucht. Was der Titel auf der Switch bietet und ob sich der Titel lohnen kann, zeigt euch der Test.

Menus und die Story....

Auch Payday 2 ist ein typischer 18er Titel, den man sich auch durchaus in der Uncut Version antun sollte. Hier gilt also das Gleiche wie bei einem Wolfenstein oder Doom. Umgesetzt wurde der Titel hier von den Entwicklern Starbreeze und Overkill, während hierzulande 505Games die Publisher Dienste übernommen haben. Bei den Rahmenbedingungen findet man alles vor, was man auch heute auf der Switch erwarten kann. Mal abgesehen von einer komplett englischen Sprachausgabe ist der Rest recht passend. Deutsche Texte, auch wenn sie in der Schriftgröße durchaus auch größer hätten sein können. Dazu kommt die gewohnte technische Seite auf der Switch. 1080p und der typisch 5.1 Switch Sound erwarten euch hier. Sehr gelungen empfand ich die Mehrspieler Unterstützung. Denn sowohl lokal und auch Online können 4 Leute loslegen, was gerade Online recht viel Spaß machen sollte. Aber dazu später noch etwas mehr. Speichertechnisch mit knapp 8MB sparsam, steht dem Spielstart also nichts im Wege. Auch ein Spiel wie dieses bietet natürlich eine Geschichte. Der Name ist dabei natürlich Programm und der Begriff Zahltag spielt hier in vielerlei Hinsicht eine Rolle. Wir befinden uns in der Metropole Washington und ihr als Spieler übernehmt die Rolle eines Räubers, der sich nach seinem Einstieg in die Szene hocharbeiten darf und zum Schrecken aller Banken, Juweliere und konkurrierenden Banden-Bosse werden will.

Dabei steht in der Geschichte, wie auch im Spiel der Team Gedanke an erster Stelle und allein ist man hier nur höchst selten unterwegs. Diesen Ausblick bekommt man auch recht fix nach dem Einschalten, wo euch in einem kleinen, aber knackigen Vorspann die Action gut näher gebracht wird. Auf jeden Fall wird man so auf die Schnelle gut in das eingestimmt, was euch in den kommenden Stunden erwarten wird. Dabei suggeriert euch der Vorspann nur actiongeladene Inhalte, was so gar nicht stimmt. Denn später darf auch der Freund der gepflegten Stealth Action seiner Vorliebe frönen. Von daher durchaus ein ungewöhnlicher Shooter, mit gleich mehreren Facetten. Gleich zu Beginn bekommt man so eine spezielle Abfrage, ob man als Neuling agiert, oder das Spielsystem schon kennt. Hintergrund ist das Spielen eines Tutorials, sofern man die Frage nach dem Neuling bejaht. Wer das übergeht, sowie im späteren Verlauf, wartet ein gewohntes Hauptmenü auf euch, dass euch die Inhalte über Buttons anbietet. Neben dem Skin eures Helden dürft ihr hier den Punkt Spielen nutzen, das Profil und damit die komplette eigene Ausrüstung besuchen, den Punkt Berüchtigt anwählen, sowie die Credits und die Optionen einsehen. Der Punkt Berüchtigt kommt dabei erst viel später zu seinem Recht, da man dafür erst einmal etwas leisten muss im Spiel. Dazu werden euch direkt im Hauptmenü einige Stats des Spielers angezeigt, die vom Level, über das verfügbare Geld, bis hin zu den speziellen Skills des Spielers reichen. Ein großer Pluspunkt dass man in Payday 2 seinen Helden massiv entwickeln kann. Sei es die Fähigkeiten, aber eben auch die Ausrüstung. Aber das dauert noch etwas, so dass wir uns erst einmal um die ersten Zahltage kümmern können. ;-)

Das Gameplay....

Beginne deine kriminelle Laufbahn. So wird es ja gleich zu Beginn angezeigt, was wir uns natürlich nicht zweimal sagen lassen wollen. Spielt ihr als Neuling, wartet zunächst das angesprochene Tutorial auf euch. Ich übergehe das mal hier und erkläre euch das Spielprinzip dann doch gleich anhand der "echten" Action. Im späteren Verlauf bekommt ihr diese Abfrage natürlich nicht ständig neu vorgesetzt, sondern könnt immer gleich in den Punkt Spielen wechseln. Dort erwartet euch die eigentliche Action. Hintergrund ist das sogenannte Crime.Net, das man im Spiel sowohl offline, wie eben auch online angehen kann. Das Ganze ist nichts anderes, als das Stadtgebiet von Washington, in das man so eintauchen kann. Dort bekommt man Aufträge in vielen verschiedenen Schwierigkeitsgraden, oder zieht sich komplett in ein separat anwählbares Versteck zurück, das der Organisation und dem Verfeinern der Fähigkeiten dient. Mit der Zeit spart man sich diesen Besuch und wuselt eigentlich nur zwischen den Crime.Net Varianten und dem eigenen Profil hin und her. Mehr interessiert euch eigentlich nicht. Das Profil wird dadurch interessant, da es eure komplette Ausrüstung und die Skills beherbergt, in dem man eigentlich nach jeden erfolgreichen Raubzug und damit Payday seinen Helden irgendwie verbessern kann. Die beiden Crime.Net Punkte kann man sich ganz einfach vorstellen. Während man Offline mit CPU Mitstreitern wie einem John Vick durch die Gegend zieht, geht es in der Online Variante immer mit menschlichen Mitspielern zur Sache. Auch gibt es Online mehr und bessere Belohnungen, auf die ich im Verlauf noch etwas genauer eingehe.

Schaut man sich oberflächlich ein paar Videos zu Payday 2 an, könnte man denken, der strotzt nur so vor roher Gewalt und reiht sich ein, in die unzähligen Shooter auf den einzelnen Plattformen. Hier kann man klar feststellen, dass man damit nur die halbe Wahrheit erzählen würde. Auch wenn es ein 18er Titel ist und die Anzahl an verfügbaren Waffen immens ist, bietet Payday 2 spielerisch mehr als nur den Finger am Dauerfeuer zu halten. Ebenso nicht ganz alltäglich ist das Thema Areale in denen sich die Aufträge abspielen. Es geht hier nicht darum, in episch langen Levels einen Kill nach dem anderen anzubringen, sondern erlebt verschiedene spielerische Facetten auf relativ kleinem Gelände. Fühlte mich manchmal an ein Winback auf dem N64 erinnert. Zumindest kam mir manche Szene ausgerechnet aus diesem Spiel in Erinnerung. Oftmals erstrecken sich die wirklich begehbaren Areale auf wenige Häuserblocks, ein in sich geschlossenes Anwesen. Fabrikgelände oder sogar Einzellocations wie ein großes Autohaus. Hier von den Umfängen her eher an Multiplayer Karten anderer Shooter oder sogar einem Splatoon nicht unähnlich, was die Ausmaße angeht. Wer hier also Levelgrößen a la Doom oder Wolfenstein erwartet, ist definitiv falsch. Schon dadurch definiert man das Gameplay in bestimmten Bereichen. Denn über das Crime.Net ist es nun eure Aufgabe verschiedene Missionen, hier passend Raubüberfälle genannt auszuführen. Knapp 50 davon gibt es im Spiel, die leicht variiert auch mehrmals auftreten können. Diese tauchen immer wieder dynamisch auf den jeweiligen Crime.Net Karten auf. Ihr seht den Schwierigkeitsgrad und den Namen des Auftrags.

Erfüllt man hier nun die Vorgaben und Ziele erfolgreich, gibt es Belohnungen en masse, bis hin zum finalen Payday, der euer privates Bankkonto füllt. Dabei hängt der Erfolg eines Überfalls von 2 wichtigen Faktoren ab. Nämlich wie ihr eine Mission angeht und welche Anzahl an Bonusaufgaben ihr während einer Mission löst. Die Herangehensweise finde ich durchaus spannend und im speziellen Beispiel des Autohauses sehr logisch erklärbar. Einfach gesagt könnt ihr versuchen durch reine Waffengewalt zum Erfolg zu kommen, oder aber ihr setzt euren Grips ein wenig ein und dürft in Schleichmanier, samt kleiner Rätseleinlagen versuchen zum Erfolg zu kommen. Es ist so tatsächlich möglich, ohne auch nur einen Schuss abzugeben, durch eine Mission zu kommen. Auch wenn dies schon selten ist. Aber dadurch bietet das Spiel durchaus auch einen gewissen Anspruch, weil es eben nicht nur mit der Knarre im Anschlag zur Sache geht. Grundlage einer Mission ist zunächst die Tatsache, dass ihr zu Beginn Gewaltfrei im Erkundungsmodus beginnt. In diesem Modus könnt ihr frei herumlaufen und meist unbehelligt die Örtlichkeit observieren. Zwar läuft immer die Zeit mit, die sich aber nicht entscheidend auf die Bewertung auswirkt. Wie immer im Spiel agiert ihr dabei in der First Person Sichtweise. Richtig loslegen könnt ihr aber erst, sobald ihr die typische Maske aufgesetzt habt, von denen es wieder reichlich im Spiel gibt. Unterschied zum Erkunden ist natürlich, dass ihr mit aufgesetzter Maske alle Aktionen zur Verfügung habt. Beim Erkunden bleibt es wirklich nur beim simplen herumlaufen. Mit Maske dürft ihr all die Dinge tun, die ein Spiel zum 18er Shooter machen. ;-)

Aber selbst dann könnt ihr immer noch versuchen lautlos und unentdeckt durch die Örtlichkeiten zu kommen. Nehmen wir mal die Autohaus Mission. Hier startet ihr auf dem Parkplatz davor und habt als Ziel den Diebstahl einiger Nobelkarossen. Hier ist es sogar notwendig, zumindest eine gewisse Zeit unentdeckt zu bleiben. Sonst greift ein Countdown in dem die Polizei gerufen wird und die Mission definitiv scheitert. Hier ist es die ideale Mischung, die alle Facetten des Spiels gut zeigt. Zu Beginn agiert man relativ lautlos. Man knackt einen Verteilerkasten, läuft außen um das Autohaus und eliminiert 2 Wachen lautlos, so dass kein Alarm ausgelöst wird. Man verschafft sich Zugang zum Autohaus und späht die Laufwege von weiteren 5 Security Mitarbeitern aus. Je nach mitgeführter Ausrüstung wird man mal mehr oder weniger schnell entdeckt. Dafür gibt es eine Anzeige, die man tunlichst im Auge behalten sollte. Hier kann man über das Dach und dem Öffnen bestimmter Luken an bestimmten Positionen im Autohaus einsteigen und einige Wachen eliminieren. Passend dazu sollte man die Leichen wegtragen und irgendwohin legen, wo man sie nicht sieht. Denn entdeckt eine Wache einen leblosen Kollegen, dann geht er nicht Kaffee kochen, sondern ruft die Polizei. In allen Missionen war's das dann mit Schleichen. ;-) Jetzt zählen wirklich nur noch das Überleben und die Argumente eurer maximal 2 möglichen Wummen. Immerhin 150 warten im gesamten Spiel auf euch, die man freischalten, kaufen und pimpen kann. Je nach Einsatz variiert man später zwischen den Missionen. Wo es eh auf reine Feuerkraft ankommt, nimmt man logischerweise keine Schalldämpferwaffe mit.

Aber nicht nur im Falle des Autohauses kann man diesen Alarmmoment versuchen, so lange wie möglich heraus zu zögern. Denn sobald ihr einmal entdeckt worden seid, tauchen Unmengen an Polizisten und SWAT Dödel auf. Dazu Sniper auf Dächern, die euch dann zu schaffen machen. Ein Wort zur KI der Gegner. Diese ist in meine Augen durchaus schwach, da sie oft mehr mit Masse punkten. Positiv und natürlich hilfreich das ihr selten sofort sterbt, sondern euch die eigenen Kameraden noch einmal aufhelfen können und ihr so weiterspielen könnt. Segnet ihr doch einmal das Zeitliche, beginnt ihr von vorn. Aber soweit wollen wir es ja nicht kommen lassen. Nicht nur deshalb ist die Ausrüstung sehr wichtig. Positiv hier das man neben den 2 möglichen Waffen, auch verschiedene Hilfsmittel mitnehmen kann. Auch hier stehen euch von diversen Granaten, Brandbomben, bis hin zu speziellen Med Kits vielerlei Dinge zu Verfügung. Und wie bei den Waffen, dürft ihr auch diese Dinge entwickeln und stetig durchwechseln. Je nachdem welche Einsätze auf euch warten. Sehr motivierend gemacht ist das vielfältige Upgrade System für die Waffen und Ausrüstungen. Denn je nach Erfolg und erzielten EP, bekommt ihr durch den Payday immer frisches Geld. Jetzt wechselt man wie angesprochen immer wieder in das eigene Profil und kauft oder entwickelt neues und bewährte Sachen. Selbst verkaufen kann man Dinge wieder, wenn auch zu einem deutlich schlechteren Preis. Aber immerhin. Ehe man hier mal alles gesehen, geschweige denn in den Missionen genutzt hat, vergehen einige Stunden. Auch das ist ein sehr gelungener Punkt.

Man spielt viele Missionen immer wieder neu, weil man immer wieder Potential entdeckt, was man viel besser hätte machen können. Immer ein Kompliment für ein Spiel, wenn es dieses Gefühl beim Spieler erzeugt. Dazu die durchaus gelungene Abwechslung und vor allem die spürbaren Entwicklungen beim Charakter selber und eben den Waffen und Ausrüstungen. Nichts was nicht irgendwo schon einmal gab, hier aber durchaus unterhaltsam umgesetzt.

Grafik & Sound....

Grafisch merkt man Payday 2 das Alter schon an. Das spürt man vor allem an relativ einfach gehaltenen Texturen und einer gewissen sterilen Umgebungsgrafik. Von daher sollte man also keine Wunderdinge erwarten. Hier hat man auch keine Hand angelegt und den Titel jetzt speziell angepasst oder gar verbessert. Das gilt sowohl für die Innen, aber auch die Außenlocations. Gefallen haben mir die verschiedenen Tageszeiten, die man in den vielen Aufträgen so eingestreut hat. Auch von den Themen her passt das Ganze. Mal geht es wirklich in der Innenstadt zur Sache, um dann wieder in die grünen Außenbezirke zu wechseln, oder diverse Hinterhof oder Industriegelände als Grundlage zu nehmen. Auch wenn es kein Open World ist, so sind die Areale große genug, um die Sau rauszulassen und eben die Spielweise auf Action oder Schleichen auszurichten. Die Waffen sind zwar von der Anzahl her immens, was die Gestaltung angeht ist noch Luft nach oben. Überhaupt ist manchmal so ein wenig die Liebe zum Detail nicht so sichtbar, wie man sich das vielleicht wünscht. Was auch für die Gegner Auswahl angeht, die zwar durch Masse glänzen, aber eben nicht durch stetige Abwechslung. Technisch überrascht es da wenig, dass es hier kaum zu negativen Erlebnissen kommt. Offline wie auch Online, habe ich da so gut wie keine groben Schnitzer gesehen.

Ein echtes Highlight im Spiel ist der Soundteil. Zunächst empfinde ich die Klänge der Waffen als recht gelungen, was ob der immens hohen Zahl an möglichen Varianten durchaus erstaunt. Sie klingen auch satt, wenn man die Anlage aufdreht, so dass dies der Atmosphäre zuträglich ist. Das stetige Gebrabbel ist ebenfalls gut eingebunden, da man hier aufgrund des Team Gameplays einfach immer damit rechnet. Richtig geil ist für mich aber die Hintergrundmusik. Selten eine so martialische und motivierende Musik in einem Shooter erlebt. Vor allem die vielen verschiedenen Musikstile passen hier sehr gut. Teilweise fühlt man sich wie auf einem Raver oder Techno Festival, wenn man mal die Augen schließt. Hier hat man wirklich ganze Arbeit geleistet.

Mehrspieler/Online....

Der Mehrspieler glänzt für mich durch mehrere Dinge. Zum einen erlaubt das Spiel 4 Switch System zu verbinden und somit auch zuhause mit 3 Freunden loszulegen. Klar der Nachteil ist das zwingende Vorhandensein von 4 Systemen samt 4 Spielen. Da müssen sich also wirklich 4 eingeschworene Payday Fans finden. Aber als Alternative gibt es ja den sehr guten Online Modus. Über das Crime.Net in der Online Version kann man als Host auftreten, oder in eine bereits bestehende Partie einsteigen. Man nimmt hier wie lokal eine Mission an und kann zunächst auch allein starten. Wer Freunde online hat, kann die natürlich auch sofort einladen. Auf der anderen Seite und das habe ich doch recht oft erlebt, klinken sich andere Spieler einfach in euer Spiel ein und man geht zu viert auf Pirsch. Zwar gibt es in dem Sinne keinen Chat, dennoch funktioniert das Zusammenspiel recht gut. Kleine Kommandos kann man geben, so dass man im Team eigentlich immer gut zurechtkommt. Ihr seht beim Einstieg die Levels der Mitspieler, müsst in dem Moment immer nur ein paar Sekunden warten, ehe der Mitspieler vor euch auftaucht. Lohnenswert auch deshalb, weil die Belohnungen um einiges höher sind, als im lokalen Modus. Zwar ist auch dort ein Team dabei, aber in der Online Variante gibt es speziell an EP und sonstigen Belohnungen viel mehr zu holen. Technisch überraschend gut, fügt sich das sehr positiv in das Gesamtbild des Mehrspielers ein.

Fazit....

Insgesamt ist Payday 2 ein Shooter, den man bei weitem nicht nur auf actiongeladene Banküberfälle reduzieren sollte. Sonst könnte man den Erfolg der Serie auch so nicht erklären. Die Mischung aus der brachialen Waffenaction, aber eben auch den teils sehr guten Schleichlevels kann hier durchaus punkten. Eben weil man viele Aufträge doch auf verschiedene Weise angehen kann. Immer nur mit der Tür ins Haus zu fallen, ist hier gar nicht nötig. Die eher ruhigen und durchaus taktischen Aufträge haben schon was. Kleine Rätsel lockern dann auch das Gameplay auf. Wer auf Waffengewalt steht, kommt natürlich auch zu seinem Recht. Hier lässt die KI der Gegner durchaus etwa Punkte liegen, da man hier zu viele auf Masse setzt. Kleinigkeiten in der Aktionsumsetzung über die Buttons kann man verschmerzen, während ich die Fahrabschnitte nicht besonders fand. Highlights sind für mich die musikalische Untermalung und der Mehrspieler. Ich hatte auch nie Probleme Mitspieler zu finden und 30 Minuten Sessions sind keine Seltenheit gewesen. Dabei kommt keine Langeweile auf und die Belohnungen gerade im Online Modus sind auch motivierend. Ein Spiel das nun das Rad nicht neu erfindet, aber hier da eigene interessante Ansätze mitbringt.

 

+ Gameplay Mischung
+ Online zu Viert unterhaltsam
+ Auftragsvielfalt
+ Immense Waffenanzahl/Typen
+ Charakter entwickelbar
+ Schleicheinlagen gelungen
+ Klasse Hintergrundmusiken
- Grafisch recht steril
- Gegner KI (Masse statt Klasse)
- Racer Einlagen
- Kein Speichern zwischendurch

GRAFIK: 69%

SOUND/EFFEKTE: 84%

MULTIPLAYER: 74%

GESAMTWERTUNG: 69%

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