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SWITCH Monopoly
 
 
Monopoly - SWITCH
Silvana Czaja (09.12.2017)

SYSTEM: SWITCH-PAL
ENTWICKLER: Ubisoft
GENRE: Bretspiel
SPIELER: 1-6 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: 3,6GB
DOWNLOADS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-6
MP-MODI: Online, Lokal
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK0
5.1/DD/HD: Ja/Nein/1080p
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE GAMEPLAY: Ja
RETAIL / E-SHOP: Ja/Ja

   
Einleitung....

Monopoly, wer kennt es nicht! Seit D-Mark Zeiten hat sich dann doch so manches verändert auf dem Spielbrett. Es wurde zu meiner Zeit mit Parkstraße und Schlossallee zum bekanntesten Finanzplatz des Planeten. In den 90ern war es nur als Brettspiel zu haben. Mittlerweile hat es Monopoly auch auf unsere heimische Matscheibe geschafft. Auch in der der Switch Version geht es nach wie vor darum, als Immobilienhai auf den bekannten Straßenzügen seine Mitspieler in den Bankrott zu treiben. Das richtige Gespür für geschickte Investitionen und Spekulationen ist also gefordert, wenn Grundstücke gekauft, Mieten kassiert und Häuser und Hotels gebaut werden. Monopoly für Nintendo Switch bietet tolle lebendige 3D-Spielbretter, exklusive Spielfiguren sowie viele weitere Überraschungen. ….Nun dann wollen wir mal schauen ob dem auch in der Praxis so ist, was Ubisoft uns da verspricht und damit dem Nerv getroffen hat.

Menus und die Story....

Das Spiel könnt Ihr zu Hause oder unterwegs mit bis zu 6 Spielern angehen. Spielsitzungen können mit speziellen Zielen erstellt werden, um die Spielzeit zu verkürzen, aber auch mit Aktionskarten kann das Spielgeschehen beeinflussen werden. Werfen wir also mal einen Blick in das Hauptmenü. Das Spiel nimmt 3,6 GB auf der Switch in Anspruch. Im Hauptmenü erwartet euch erst einmal eine Übersicht mit vier Menüpunkten. Diese sind untergliedert in das Online-Menü, die Hilfe, die Ziele und natürlich um Monopoly zu spielen. Wählt Ihr den Punkt "Monopoly spielen", könnt Ihr wählen welches Spielbrett ihr Spielen wollt. Es kann unter anderem aus 3 verschiedenen 3D-Spielbrettern ausgewählt werden. Zur Verfügung stehen ein Stadt-Thema, ein Freizeitpark-Thema und ein Spuk-Thema. Unter anderem gibt es hier auch noch die normale Spielbrett Version und die Rabbit Version. Des Weiteren könnt Ihr für ein Spiel eigene Regeln festlegen. Als Beispiel die König der Berge Regel, wo man eben kein Geld einzieht, wenn man über Los geht. Auch interessant ist der Menüpunkt Spielkartenauswahl, wo Ihr ein bestimmtes Ziel für den Sieg auswählen könnt. So unter anderem der erste Hotelier der ein Hotel baut siegt auch. Mit den 6 offiziellen Hausregeln, die von Monopoly Fans aus aller Welt ausgewählt wurden, könnt Ihr als Spieler selbst entscheiden, wie sie gespielt werden. Alle diese Modi klingen sehr interessant und machen auch durchaus Spaß, doch leider kann man immer nur eine Variante spielen. Viel reizvoller wäre es, wenn man mehrere Arten daraus kombinieren könnte. Oder warum nicht seine ganz eigenen Regeln aufstellen?

Die Story zu Monopoly muss ich glaube nicht weiter erläutern. Ziel des Spiels ist es, ein Imperium aus Grundstücken aufzubauen und alle anderen Mitspieler in die Insolvenz zu treiben. Dazu erwirbt man möglichst viele Besitzrechte und versucht mit vielen Häusern und Hotels die Mitspieler in den finanziellen Wahnsinn zu treiben. So dann wollen wir mal spielen. Auf dem Bildschirm erscheint zunächst die Auswahl in Sachen Steuerung. Hier könnt Ihr wählen ob 1 Controller für alle oder jeder einzelne Mitspieler einen Controller bekommen soll. Des Weiteren könnt Ihr nun die Anzahl der Mitspieler einstellen, wobei bis zu 6 möglich sind. Ihr wählt eine Spielfigur, die man im Verlauf des Spiels erweitern kann. Anfänglich wird anhand der Würfelaktion ausgewählt welcher Spieler zuerst das Spielbrett betritt. Der Spieler mit der höchsten Würfelpunktzahl beginnt. Jeder Spieler erhält ein festgelegtes Startkapital von 2500 Euro. Nun bewegt jeder der Reihe nach seine Spielfigur im Uhrzeigersinn auf dem Spielbrett. Dann wird mit Spielgeld investiert oder gehandelt. Es gibt natürlich in dem Sinne kein negatives Vermögen. Mit Dispo spielen ist also nicht. ;-) Die Spieler kommen im Uhrzeigersinn an die Reihe. Je nach Art des erreichten Feldes, werden bestimmte Aktionen möglich. Zum Beispiel das Ausführen von Karten-Aktionen, An- und Verkäufe von Grundstücken, Miete an Mitspieler zahlen, ein eigenes Grundstück durch Häuser oder Hotels aufwerten, Steuern bezahlen, oder aber Einnahmen erhalten und andere Sonderaktionen durchführen.

Wie immer sind alle Felder dabei die man seit einer Ewigkeit kennt. Neben den Bahnhöfen, dem E-Werk natürlich auch das berüchtigte Gefängnis. Hier darfst Du aber deine Figur nicht bewegen. Entweder du entkommst mit einen Pasch oder zahlst eine Kaution, so das Du wieder am Spielgeschehen teil nehmen darfst. Ein Spieler, dessen Privatvermögen auf null gefallen ist, scheidet aus dem Spiel aus. Die verbleibenden Spieler zocken danach fröhlich weiter. Das Ziel des Spiels ist es, als Einzelner am Ende das größte Vermögen zu besitzen.

Das Gameplay....

Leider gibt es im Spielablauf den einen oder anderen Nerv-Faktor. So gibt es leider im gesamten Spiel keine Funktion, um die Aktionen der Spielfigur zu beschleunigen. Man muss ständig bei jedem Schritt auf die Taste zum Überspringen drücken. Jede einzelne Animation, jede Bewegung, jedes Menüfeld, all das muss einzeln übersprungen werden. Was mit der Zeit ziemlich nervig wird. Zwar lassen sich die Spielzuganimationen auf dem Spielbrett grundsätzlich wegklicken, dennoch dauert es mitunter einige Momente, bis der Computer überhaupt anfängt zu würfeln und seinen Spielzug letztlich abschließt. Folglich müsst ihr für eine Spielpartie gegen einen und insbesondere gegen mehrere Gegner schon einiges an Geduld aufbringen. Die Wartezeiten bis man wieder an der Reihe ist, kann einen wirklich sehr lang vorkommen, was mich persönlich echt genervt hat. Auch ist das Tauschmenü in meinen Augen umständlich gelöst, kompliziert und führt oft dazu das etwas komplett falsches getauscht wird, da das Menü viel zu unübersichtlich ist.

Cool dagegen ist, dass man die Switch im Tabletop-Modus wie ein echtes Spielbrett auf den Tisch legen kann. Gesteuert wird dann mit den Joy-Cons, die zum Würfeln geschüttelt werden müssen. Hier kann entweder jeder mit seinem eigenen Joy-Con spielen, oder ein Controller wird für alle Spieler genutzt und jeweils weitergereicht.

Ernüchternd ist die Tatsache wiederum, dass man Monopoly nicht alleine spielen kann, man braucht zwingend einen zweiten Mitspieler. Alleine gegen einen oder mehrere CPU Gegner funktioniert leider nicht. Hier kann man nur auf den Online Modus ausweichen, wo Spieler aus aller Welt zu finden sind, und wo wirklich jedes Spielbrett und jeder Spielmodus gespielt werden kann. Auch ein Spiel mit Freunden ist möglich, jedoch muss jeder Spieler an seiner eigenen Konsole sitzen und es können nicht zwei Spieler an einer Konsole online gegen andere spielen. Leider gibt es hier aktuell einen Bug, der oftmals die Partien abrupt beendet. Laut Ubisoft sollte dies eigentlich mit dem aktuellen Patch behoben sein, leider konnten wir das in unseren Partien nicht bestätigen. Auch hier nerven vor allem die Wartezeiten, ehe man endlich mal wieder dran ist.

Grafik & Sound....

Die Spielfiguren und Häuser, wie auch die Ereignisse wurden hingegen in netten anzusehenden Grafiken und witzigen Animationen umgesetzt. Eure Stadt wächst auf den lebendigen Spielbrettern analog zu eurem Spielfortschritt und kann mit kleinen, liebevoll umgesetzten Details punkten. Eure Spielfiguren hüpfen durch die bekannten Straßen, gewinnen auf dem Feld und werden bejubelt, oder landen auch mal unter Blaulicht-Sirenen kurzerhand im Knast, wenn euch das Würfelglück im Stich lässt. Die Musik ist für ein Spiel dieser Art in Ordnung. Wer hingegen keine oder nur sehr leise Musik beim Spielen hören möchte, kann diese ebenso in den Optionen regeln. Ebenso wie den deutschen Kommentator. Dieser ist zu Beginn noch ganz witzig, da sich seine Sprüche jedoch sehr häufig wiederholen, werden ihn die meisten Spieler vermutlich recht schnell ausschalten.

Fazit....

Monopoly für die Nintendo Switch bringt eine schöne Präsentation mit sich, nette Grafik und einen ordentlichen Soundtrack. Jedoch folgt die Ernüchterung nach einem Spieldurchlauf in meinen Augen sofort. Die Lade- und Wartezeiten in den Spielen selber, sowie die viel zu umständliche Menüführung im Spiel sind recht nervig, was das Spielvergnügen durchaus trübt. Aktionskarten bringen zwar etwas Abwechslung ins Spiel, ändern aber das grundsätzliche Spielgefühl nicht allzu sehr. So bleibt unter dem Strich eigentlich nur eine Frage, ob ihr rund 40 Euro in die Switch-Version investieren wollt oder doch lieber eine der zahlreichen Brettspiel-Varianten für teils deutlich weniger Geld erwerben wollt. Ein "Straßen des Glücks" Killer, der auf der Wii seinerzeit für Furore sorgte ist Monopoly auf der Switch leider nicht.

 

+ Zeitloses Spielprinzip
+ Mehrspieler mit Potential
+ Animation/Präsentation
+ Regel-Varianten
+ Komplett Deutsch
- teils umständliche Bedienung
- nervige Sprachausgabe
- Verbindungsabbrüche Online
- Wartezeiten in den Partien

GRAFIK: 67%

SOUND/EFFEKTE: 64%

MULTIPLAYER: 64%

GESAMTWERTUNG: 60%

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