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SWITCH Fire Emblem Warriors: Three Hopes
 
 
Fire Emblem Warriors: Three Hopes - SWITCH
Matthias Engert (03.10.2022)

SYSTEM: SWITCH-PAL
ENTWICKLER: Nintendo/Koei
GENRE: Strategie
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: 5MB
DOWNLOADS: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-10
MP-MODI: Keiner
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: USK12
5.1/DD/HD: Ja/Ja/1080p
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.50 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
ONLINE GAMEPLAY: Nein
RETAIL / E-SHOP: Ja/Ja

   
Einleitung....

Der Sommer/Herbst 2022 wird für mich privat wie beruflich wohl länger in Erinnerung bleiben. Die neue Bleibe des Mag64 ist fertig, wir feierten 25 Jahre Mag64 und spielerisch erfreuen eigentlich nur persönliche Perlen den Switch Modul-Schacht. Auch wenn ich noch am Hochfahren der redaktionellen Maschine bin, die in den letzten Wochen gespielten Titel waren eigentlich allesamt tolle Titel, die wie immer viel zu viel Zeit gekostet haben. ;-) Und das meine ich natürlich nur positiv. Egal ob das ein Kirby war, Triangle Strategy, Rune Factory und eben aktuell der neue Ableger der Fire Emblem Serie. Und da rede ich noch gar nicht von Monster Hunter, der mich schon seit Monaten beschäftigt und nur durch Sunbreak verschoben ist, oder von meinem persönlichen Most Wanted 2022 Xenoblade 3, der unter anderem auch für die Schaffenspause verantwortlich war. Mittlerweile aber auch hier den Abspann gesehen, so dass wir uns nach diesen Kloppern wieder dem eigentlichen redaktionellen Handwerk widmen können. Wobei ich aber bei solchen Titeln durchaus merke, welchen Spieltrieb ich nach wie vor habe. Da lässt der Matscher wieder alles stehen und liegen. ;-) Denn den aktuellen Fire Emblem wollte ich eigentlich nicht extrem weit spielen. Aber wie so oft läuft hier doch nach nun 50 Stunden der Abspann und ich frage mich einmal mehr, wo habe ich eigentlich die Zeit hergenommen? Lange Rede kurzer Sinn, ein paar Zeilen kann man also loswerden über den neuesten Teil der Serie, Fire Emblem Warriors: Three Hopes.

Menus und die Story....

Wie schon vor knapp 4 Jahren, als es schon einmal eine Warriors Umsetzung gab, durften sich auch hier wieder die Entwickler Koei und Nintendo austoben. Das die Serie sich durchaus anbietet, haben wir schon durch einige Hyrule Warriors Teile erleben dürfen. Grundsätzlich neu ist das Ganze also nicht und Freunde der gepflegten rundenbasierten Taktik-Schlachten sind hier zur Abwechslung fehl am Platz. Mittlerweile wechselt man schön ab. Three Houses als direkter Vorgänger, war ja wiederum eine der Taktik-Varianten. Technisch wie immer ein gewohntes Bild. Gepflegtes 1080 am TV und 720p für unterwegs sorgen für visuelle Unterhaltung. Dazu der gewohnte Switch 5.1 Sound und deutsche Texte sprechen alle Altersgruppen an. Akustisch dürft ihr euch über eine sehr gelungene englische Synchro freuen. Gelungen ist hier übrigens die gebotene amiibo Unterstützung. Hab kein amiibo gefunden, dass nicht funktionierte und sorgt speziell hier jeden Tag bis zu 5x für Boni, die durchaus mehr als hilfreich sind. Besonders in den ersten Stunden des Spiels. Interessant und gut erzählt ist hier die Story des Spiels. Dabei haben es die Entwickler geschafft, sowohl Neulinge in der Serie, aber auch die Kenner anzusprechen. Für Kenner durchaus bekannte Inhalte, für Neulinge dennoch eine in sich abgeschlossene Geschichte. Für alle Kenner der Serie geht es erneut auf den Kontinent Fodlan, der schon in Fire Emblem Warriors Three Houses die Hauptrolle spielte. Auch hier geht es um die 3 großen Königshäuser. Nach langen Zeiten des Krieges herrscht nun Frieden unter den Königreichen. Grund dafür ist auch ein Kloster namens Garret Mach. Von hier aus geht der Glauben aus, der Fodlan aktuell den Frieden beschert.

Doch wie in jeder Geschichte am Anfang, bleibt das nicht so und die Königreiche werden zu einem späteren Zeitpunkt im Spiel in ein Machtspiel aus Intrigen hineingezogen und ziehen in den Krieg. Bis dahin steigt ihr erstmal in das Spiel ein, das wie immer mit einem Prolog beginnt. Man holt etwas weit aus und ihr lernt zunächst den eigentlichen Helden des Spiels kennen, nämlich euch selbst. ;-) Im Spiel beginnt alles damit, dass ihr unweit des Klosters als Söldner in einem Wald aufwacht und ein Wesen kennenlernt, das nur ihr sehen könnt - Arval. Sie erzählt euch von höheren Mächten, einem Bleichen Dämon und das ihr ab jetzt eine spezielle Rolle im Universum spielt. Viel mehr zum Hintergrund will ich gar nicht erzählen. Nur das eure Rolle und später auch Entscheidungen das Spiel verändern können. Wie schon erwähnt sehr schön gemacht. Das eigentliche Hauptmenü des Spiels ist recht aufgeräumt und bietet euch neben dem Spielstart, die Laden Option, die Extras, sowie die Sprachwahl. Ebenso könnt ihr hier eure Spielstände Löschen oder Kopieren. Die Extras dienen dazu, um sich die Charaktere und Sequenzen auch später jederzeit anschauen zu können. Selbst nach einmaligem Durchspielen, sind hier noch Einträge offen. Nicht umsonst dürft ihr das Spiel mehrmals beginnen, wenn ihr möchtet und im Verlauf auch andere Wege einschlagen. Eine der großen Stärken des Spiels. Aber dazu später mehr. Zunächst kümmern wir uns mal um den spielerischen Teil des ersten Durchgangs.

Das Gameplay....

Sehr gelungen empfinde ich das Belohnungssystem im aktuellen Switch Ableger der Fire Emblem Serie. Denn wer hier Savegames der beiden letzten Teile im Switch Speicher schlummern hat, bekommt gleich mal einiges an Boni zum Spielstart. Finde sowas immer sehr gelungen. Könnten ruhig mehr Entwickler machen. Wie schon erwähnt wird euch die Geschichte in der Person des Helden oder der Heldin erzählt. Wie immer wisst ihr zu Beginn nicht worum es geht, und die Geschichte dreht sich erstmal um vieles, nur nicht um die Königshäuser und die darin herrschenden Konflikte. Ihr steigt als Söldner in das Spiel, absolviert ein paar Übungsschlachten und lernt erst danach die jungen Thronanwärter der 3 großen Häuser kennen. Auch hier geht es zu Beginn noch ein wenig seicht zu, ehe erst eine erste entscheidende Wahl im Spiel, das Ganze so richtig beginnen lässt. Denn ihr dürft euch einem der 3 Häuser anschließen, beginnt dort als normaler Kämpfer und erlebt danach den stetigen Fortgang der Geschichte. Bedeutet auch nach einmaligem Durchspielen, dass ihr im zweiten Durchgang genau dies ändern könnt. Denn neben dem Schwierigkeitsgrad Extrem schaltet ihr den speziellen Neustart frei, in dem ihr so ziemlich alles behalten könnt und innerhalb der Geschichte andere Wege gehen könnt. Dafür reichte die Zeit bei mir dann aber leider noch nicht. Vielleicht später mal als Rentner. Xxxxxxx Das reine Gameplay und die Umsetzung an sich sind jetzt keine komplette Neugestaltung, aber es warten im Gegensatz zu früher einige markante Änderungen auf den Spieler, die den Titel dann eben doch wieder den Tick besser machen.

Das beginnt schon bei der Abfolge und Aufteilung der einzelnen Schlachten im Spiel. Hier hat man nun einiges drauf gepackt. Zwar sind die enthaltenen 15 Kapitel weniger als im Vorgänger, dafür hat man die darin enthaltenen Schlachten um einiges aufgebohrt. 80 Schlachten können im Normalfall vor euch liegen, die man aber durch diverse Nebenmissionen nochmals aufbohren kann. Dabei gibt es wie immer die beiden großen Gameplay Elemente. Neben der Kapitel- und Landkarte samt eurem Feldlager, warten die Schlachten als das eigentliche spielerische Element. Hier kann man durchaus einen Kritikpunkt anbringen. Zumindest gefiel mir dieses Feature nicht so sehr. Die Kapitel sind nicht nur in Sachen Schlachten in sich abgegrenzt, sondern bieten die Schlachten nur solange zum Spielen, solange man auf der jeweiligen Kapitelkarte agiert. Und es gibt eben immer nur das aktuelle Kapitel zur Auswahl. Einfach gesagt erwarten euch pro Kapitel und Karte eine gewisse Anzahl an Schlachten. Hier warten die Story- und Nebenaufgaben auf euch, die ihr machen könnt. Am Ende dieser Karte wartet die Hauptschlacht pro Kapitel. Hat man diese gewonnen, gibt es kein zurück mehr. Sprich eventuelle Schlachten, die man versäumt oder links liegen gelassen hat sind nicht mehr spielbar. Man sollte also durchaus jeden Winkel nach Nebenquests absuchen. Solange die Hauptschlacht in einem Kapitel nicht abgeschlossen ist, kann man alle anderen so oft spielen wie man will. Ich bin ja gerne mal der Spieler, der später im Spiel mit besserer Ausrüstung vorhergehende Aufgaben nochmal gerne angeht. Das geht hier so nicht. Ja ich weiß Jammern auf hohem Niveau. ;-)

Schauen wir uns mal das Grund-Gameplay an, aus dem man die vielen tollen Neuheiten sehr schön aufführen kann. Auch hier bleibt man sich zunächst treu. Ihr bekommt die Aufgabe vorgesetzt und bekommt die eigentliche Karte der vor euch liegenden Schlacht zu sehen. Zunächst zeigt euch die Karte wie groß die vor euch liegende Schlacht sein wird und eigene Truppen, wie die der Gegner werden euch angezeigt. Wobei es viele Schlachten gibt, in denen sich mitten in einer Schlacht die Rahmen- und Siegbedingungen auch mal ändern. Wichtig ist dabei immer der Ziel-Info, wo man euch auch die Bedingungen für Sieg oder Niederlage preisgibt. Und in so gut wie allen Schlachten müssen einer oder mehrere Zwischen und Boss Gegner besiegt werden. Diese sind in Three Hopes um einiges knackiger. Wesentlich seltener sind die Schlachten, in denen auch mal die Zeit eine Rolle spielt. Neben zig Kriegern auf der Gegnerseite, die man hier als Kommandanten bezeichnet, samt deren tausender Fußtruppen, streiten auch auf eurer Seite Charaktere aus dem Fire Emblem Universum mit ihren Truppen mit. Hier gibt es ebenfalls Verbesserungen. Maximal 4 eigene Kommandanten agieren in einer Schlacht, sprich man steuert diese auch selber. Neben diesen können aber bis zu 10 weitere eigene Helden in einer Schlacht mitwirken. Und wie es sich gehört, erlebt ihr so viele bekannte Helden des Fire Emblem Universums. Über das Steuerkreuz, kann man jederzeit und Live zu einem anderen 4 Charakteren schalten und diese steuern. Das gibt euch vor allem bei zeitkritischen Dingen mehr Handlungsspielraum. Denn alle mitkämpfenden eigenen Charaktere gehören ja meist auch zur eigenen Armee und sind ja vielleicht in einer späteren Schlacht auch selber steuerbar.

Weitere Verbesserung hier ist nun der aufgebohrte taktische Teil. So könnt ihr auch den passiven Mitstreitern vor und vor allem während des Kampfes taktische Befehle geben. Sei es um eigene Leute zu schützen, einen speziellen Feind zu attackieren oder um Gebiete zu sichern. Es macht also auch hier Sinn alle Mitstreiter "nebenbei" mit zu entwickeln und zu leveln. Mehr als 20 Helden im Stall hatte ich, wobei auch hier eure Spielweise noch mehr möglich macht. Denn gerade viele Feindkommandanten kann man auf die eigene Seite ziehen. Schlussendlich hatte ich mich dann doch auf 10 Helden konzentriert. Denn bis auf wenige Schlachten war man immer frei in der Wahl wen man mitnehmen möchte. Oftmals zunächst als neutrale Helden im Einsatz, oder gar zunächst als Gegner, schließen sie sich mit der Zeit der eigenen Streitmacht an. Da man im Feldlager aber auch per Hand alle Charaktere leveln kann, die man jederzeit steuert, beeinflusst man ebenfalls die Kämpfe. Das geht nämlich und wirkt sich ebenfalls auf den Ausgang mancher Kämpfe aus. Ist man nun mit diesen Vorbereitungen fertig, kann man sich auch endlich in die eigene Schlacht werfen. Nach kurzen Ladezeiten beginnt alles mit einer kleinen Gesprächssequenz zwischen den Charakteren und man landet schlussendlich hinter dem eigenen gesteuerten Charakter. In der typischen Third Person Sichtweise wird gespielt, egal wen und mit welcher Waffe man agiert. Gewohnt gut ist der Viewpoint, der dem Spieler die volle Kontrolle über das Geschehen gibt. Dabei dient natürlich der linke Stick der Bewegung, während mit rechts die Kamera frei bewegt werden kann. Ansonsten spielt Zeit in dem Sinne kaum eine Rolle. 30-60 Minuten sind Pflicht für eine Schlacht und eigentlich auch kein Problem. Nur die Nebenmissionen, die aber oft tolle Belohnungen bringen, dauern meist nicht so lange. Beeinflusst werden diese Zeiten durch viele Dinge, meistens aber durch Gegner, die man über die gesamte Größe der Schlachtfelder finden und eliminieren muss.

Sehr oft ist das dann so angelegt, dass ihr an einer Ecke des Schlachtfelds beginnt und das eigentliche Ziel genau am anderen Ende lauert. Um zu ihm zu kommen schickt man euch tausende an Gegnern entgegen, um euch daran zu hindern. Und das darf man auch durchaus wörtlich nehmen. Oft agieren wie schon erwähnt mehrere eigene kleine Streitkräfte an eurer Seite. Werden von der CPU gesteuert, wenn ihr gerade einen anderen steuert, fangen aber oft an einer anderen Ecke des Schlachtfelds an. Kämpfen diese gut, sprich ihr habt sie im Feldlager auch ein wenig gelevelt, so kann man sie meist allein agieren lassen. Hier greift das Infosystem des Spiels, das nicht mehr ganz so wild daherkommt wie im Vorgänger und man so eigentlich immer weiß, was gerade so auf dem Schlachtfeld abgeht. Hier spielt dann auch die Karte mit rein, die man aber jederzeit anpassen oder im Pausenmodus genauer begutachten kann. So sind es eher kleinere visuelle Effekte auf der Karte rechts oben im Bildschirm, die einen die nötigen Infos geben. So leuchten spezielle Punkte auf der Karte, sobald etwas akutes dort passiert. Auch werden euch auf der Karte Ziele und Truppenbewegungen mittels farbiger Symbole und Einblendungen angezeigt. Vorwärtskommen ist aber erst einmal oberste Bürgerpflicht. Per linkem Stick bewegt man sich und kann die Kamera jederzeit hinter den Charakter holen. Was wichtig ist, da man immer von mehreren Seiten angegriffen wird. Die verschiedenen Gegner besitzen dabei sichtbare Lebensleisten über dem Kopf, die je nach Schwierigkeitsgrad unterschiedlich lang sind. Die Kommandanten, sowie die Story Gegner und damit wirklich wichtigen Gegner in den Schlachten haben zudem noch ihren Namen gut lesbar darüber. Dabei kommen beim Thema metzeln die X und Y Tasten am meisten zum Einsatz. Mit ihnen wird die Waffe benutzt und erzeugen je nach Level und Entwicklung des Charakters viele Kombo Aktionen, die teilweise fast schon Finisher Niveau haben. Zusätzlich kann man über die A-Taste die Specials des jeweiligen Helden auslösen, die ebenfalls mit der Zeit immer mächtiger werden und spezielle Energie aus mehreren möglichen sichtbaren Leisten ziehen.

Für alle Gegner die man im Spiel eliminiert gibt es Erfahrungspunkte, die jederzeit im Spiel ein Level Up bedeuten können. Einhergehend mit stärkeren Eigenschaften des Helden. Erledigt man spezielle Gegner wie z.B. die Kommandanten oder kleinen Zwischengegner, hinterlassen diese oft Materialien, die man später im Feldlager für neue Waffen oder die Entwicklung ausgeben kann. Höchste Weihe sind die typischen Truhen, die es ja auch in den Fire Emblem Spielen gab. Dort findet man dann eben mal seltene Waffen und natürlich seltene Materialien. Dazu findet man kleine Items, mit denen man die verschiedenen Leisten auch gewollt wieder füllen kann. Man kann so Lebensenergie auffrischen, die Special Leiste schneller füllen und vor allem die ebenfalls enthaltenen externen Waffen und Gegenstände verbessern. Denn wie es sich für ein Spiel wie dieses gehört, spielen hier z.B. der Bogen, Äxte und Lanzen oder natürlich alle möglichen Arten an Schwertern eine Rolle. Der Rest ist dann wirklich im Spiel metzeln bis der Arzt kommt. Rätsel oder ähnliches sind kaum vorhanden oder sollten nicht als solche bezeichnet werden. Hier zählt einfach nur das Gesetz des Stärkeren. Über die Karte sieht man immer wo die Massen an Gegnern lauern und man ist wirklich selten mal allein. Wenn dann kommen auch reichlich auf euch zu, wobei die reinen Fußtruppen wieder nur Kanonenfutter sind. Sie sind in der Masse zwar mal gefährlich, aber auch durchaus sehr passiv. Egal ob das Nahkampftruppen sind, oder solche die auch Fernwaffen benutzen. Selten das euch mal härtere Burschen bearbeiten. Das bleibt wirklich den Kommandanten oder speziellen Story Gegnern in den Schlachten vorbehalten. Positiv dass man die per Taste fest arretieren kann und die an sich schon etwas hektische Kamera hier etwas entschärft wird. Man macht so ein Gebiet auf der Karte nach dem anderen Feindfrei und kämpft sich nach und nach gen Endgegner oder Zielpunkt.

Zwischendurch werden euch gerne mal Tore vor der Nase geschlossen, so dass man auch mal einen alternativen Weg finden muss. Aber Spaß macht es halt seine Waffen sprechen zu lassen und die oft pausenlose Action zu erleben. Genau das ist ja der Reiz dieser Spiele und richtet sich schon an eine spezielle Zielgruppe mit den enthaltenen Massenschlachten. Positiv das man innerhalb einer Schlacht eben gerne mal die Siegbedingungen ändert und man als Spieler eben nicht einen vorgegebenen Weg durch die Locations nimmt. Mal muss man wieder irgendwohin zurück, muss plötzlich einem Verbündeten helfen, oder verloren gegangene Festungen wieder zurückerobern. Da sich trotz Hektik der Zeitdruck in Grenzen hält, wird man auch nicht so gehetzt wie man das eigentlich immer wieder denkt. Trödeln sollte man aber dennoch nicht. Denn verlieren kann man schon, oder auch ein Teilziel vergeigen. Man überschätzt manche Situationen doch gerne mal und bearbeitet zwar fast schon den Endgegner, übersieht aber dass die eigene Heimatbasis angegriffen und eingenommen wird. Dann muss man aber nicht immer gleich komplett von vorn anfangen, sondern kann einen der Rücksetzpunkte pro Schlacht nutzen. Aber und das kann man schon hier erwähnen. Man macht hier nichts umsonst und kann alle Schlachten mehrmals angehen und nutzt seine entwickelten Charaktere ja auch in den anderen Modi. Denn glücklicherweise behalten die Helden alle EP und Items, auch wenn sie mal draufgehen. Will man dann doch die Einheiten zusätzlich verbessern, muss man dort auf verschiedene Weise wieder selber Hand anlegen. Nach einer Schlacht geht es dann auch genau in diesem Teil an das Eingemachte. Zunächst wird man Bewertet und bekommt dementsprechend Geld. Dazu gibt es die angesprochenen Materialien und erbeutete Waffen werden euch für alle möglichen der eigenen Charaktere freigeschaltet.

Danach landet man auf dem Schlachten Bildschirm und könnte theoretisch die jeweils nächste angehen. Macht man aber nicht, sondern begibt sich erst einmal in das Feldlager, in dem man mit der Zeit ebenfalls viel Zeit verbringen kann. Dabei nutzt man passenderweise das Fire Emblem System was Waffen und Fähigkeiten angeht. Beides hat man separiert eingebaut und es gibt die grobe Einteilung der Waffen in E bis S. Ist euer Charakter immer noch auf einem Waffenlevel E, so könnt ihr die tollsten Waffen haben, aber nicht anlegen. Zunächst muss der Charakter die Fähigkeit bekommen Waffen mit höheren Levels nutzen zu dürfen. Dazu benötigt ihr wiederum Geld und Materialien und man schaukelt das System wie in den Fire Emblem Spielen schön hoch. Das Thema geht dann auch hier soweit, dass Waffen Slots besitzen können, die man mit entsprechenden Fähigkeiten füllen kann. Dazu braucht man nur einen freien Slot in der Hauptwaffe und eine zweite Waffe, die man zwar nicht nutzt, aber die eben einen gefüllten Slot bietet. Man holt so diese Eigenschaft auf die eigene Waffe, während die andere komplett verschwindet. Positiv das man komplett unbenutzte auch verkaufen kann und somit eine Möglichkeit bekommt, frisches Geld zu generieren. Denn wie im wahren Leben kann man auch hier nicht genug davon haben. ;-) Dazu kommen auch die möglichen Klassenwechsel, für die man ein spezielles Ultimate-Siegel in den Schlachten erspielen muss. Erst dann kann man die Klasse wechseln und kann aus dem System wirklich alles rausholen. Gerade hier hat man in Three Hopes einiges draufgepackt. Es gibt mehr Klassen pro Charakter und darauffolgend noch mehr Möglichkeiten um sie zu verbessern. Auch abseits der reinen Waffen hat man das Feldlager aufgebohrt. Speziell die Attacken der Helden, samt der Wirkung kann man noch vielfältiger verbessern.

Hier könnte man echt vieles aufzählen. Stellvertretend muss man aber die Hauptwaffe jedes Helden erwähnen, die noch nie so viele Möglichkeiten in Sachen Entwicklung bot. Jede Waffe hat in allen Werten sogenannte Max Level. Diese konnte man auch früher schon mit Materialien verbessern. Nur eben einmalig. In Three Hopes könnt ihr dies gleich mehrmals tun. Ein spezielles Charakterlevel ist nötig, um genau dies tun zu können. Und selbst die Charakterwerte sind davon nicht ausgenommen. Steht über allem das reine Level des Helden, so ist das Level ja nochmals aufgesplittet in viele Statuswerte wie Stärke, Angriff oder Verteidigung. Bisher war bei 99 Schluss. Auch das ist nun kein Problem mehr. Es dauert zwar lange, aber auch hier kann man den Charakter so entwickeln, dass die Werte höher sind als 100. Von daher ist im Spiel alles wichtig und nichts macht man hier umsonst. Überhaupt sind die Materialien nicht zu unterschätzen und es lohnt sich im Spiel jeden Dödel, der auch nur im Ansatz nach einem höherwertigen Burschen aussieht, auch umzulegen. Denn die geben noch am meisten Materialien frei. Diese dienen dazu, um z.B. die reine Defense zu verbessern, geben euch die Möglichkeit z.B. die Special Leisten zu erweitern, oder erlauben euch den Einsatz von mehr als einem Heil-Item in einer Schlacht. Die beste Möglichkeit alle Kampffähigkeiten zu entwickeln bleibt aber dem Aufleveln vorbehalten. Alle Charaktere beginnen bei Level 1 und werden wie in jedem RPG mit jedem Level-Aufstieg stärker. Am Ende hatte mein Held bei mir Level 64, was auch eines durchaus zeigt. Von daher ein klares Ergebnis gemessen am Vorgänger. War ich dort nach gut 15 Stunden durch, sollten es hier mit allen Nebenaufgaben um die 50 sein! Ansonsten erlebt man die vielen bekannten Charaktere in vielen Schlachten und erlebt so eine recht große Aktionsfülle. Der angesprochene Mehrspieler-Modus bietet das was man durchaus erwarten kann. Denn hier darf man in jeder Schlacht und jedem Modus einfach einen zweiten Spieler einbinden. Danach wird das Spiel horizontal gesplittet, so dass beide Helden unabhängig voneinander agieren können. Technisch etwas seichter und auch mit weniger Gegnerhorden ausgestattet, ist es dennoch eine gelungene Sache, wenn man den Extrem Modus zur Verfügung hat.

Grafik & Sound....

Grafisch ist der Titel durchaus typisch für die Serie und bringt auch hier wieder bekannten Stärken und Schwächen mit. Anders als die Kern Warriors Serie, merkt man hier durchaus die Zusammenarbeit mit Nintendo. Gefühlt läuft das gesamte Spiel flüssiger, wenn auch nicht ganz fehlerfrei. Speziell hinten raus und bei sehr großen Karten, kann auch ein Three Hopes hier und da mal Ruckeln. Allerdings beide weitem nicht in dem Maße wie der letzte reinrassige 5er Warriors Titel. Das Spiel lebt natürlich einmal mehr von der ungeheuren Action, die euch eigentlich pausenlos auf dem Bildschirm unterhält. Ihr metzelt hier tausende an Gegnern nieder, dürft mit opulenten Specials glänzen und dabei sehr gelungene und farbenfrohe Specials erleben. Hier kann der Titel überzeugen, wie auch bei der Gegnerfülle und Gestaltung. Einmal in der Schlacht gibt es hier innerhalb der Action wenig zu meckern. Es gibt viele verschiedene Umgebungen, die man in verschiedenen Zeitmodi erlebt und die sich harmonisch in die Action einfügen. Erst wenn man etwas genauer hinschaut, sofern man mal eine ruhige Minute hat, sieht man die oft recht einfach gehaltenen Texturen der Umgebung. Hat man aber nur selten. ;-) Solange man in Bewegung und Action ist, erlebt man klar die visuellen Stärken des Spiels. Da ist dann eigentlich so ziemlich alles animiert, es funkelt, glitzert und Explosionen erfreuen das Auge. Zwar wird vieles über gescriptete Specials abgedeckt, was der Kampfatmosphäre aber guttut. Etwas bieder kommt in dem Zusammenhang das Lager daher, in dem ihr euch ja ausrüsten und zig Dinge tun könnt. Das ist sehr steril gehalten. Hier ist die Umgebung rein zweckmäßig gehalten. Gelungen sind die vielen Sequenzen zwischendurch, welche die Geschichte sehr schön erzählen und auch grafisch sehr gut gemacht sind. Alles in allem ein gelungener Warriors Titel, was die Grafik, aber auch die Technik angeht.

Auch beim Sound findet man kaum etwas für Kritik. Zwar gibt es nur wenige wirklich opulente Stücke im Spiel, dafür ist die reine Alltagskost genau richtig für die Kampfaction, die euch ja zumeist beschäftigt. Waffen und Kampfeffekte sind in Ordnung, klingen auch nach dem was man macht und bieten je nach Waffe auch ein paar unvergessliche Klänge. Highlight ist einmal mehr die Sprachausgabe, die mit einer sehr schönen Betonung glänzt. Kommt zwar nicht an die Synchro in einem Xenoblade 3 heran, aber gehört klar zum Besseren auf der Switch.

Fazit....

Ich für meinen Teil kann dem mittlerweile oft erlebten Wechsel zwischen einer Taktik Variante und dem Warriors Gegenstück im Fire Emblem Universum sehr viel abgewinnen. Bei beiden Varianten wissen die Entwickler mittlerweile worauf es ankommt und haben in Three Hopes gerade spielerisch noch einmal nachgelegt. Die Möglichkeiten, die man dem Spieler an die Hand gibt, sind sehr sinnvoll erweitert worden. Ohne das Kern-Gameplay zu verändern, spürt und sieht man die Veränderungen an allen Ecken und Enden. Gerade das Organisieren der Truppe und die Möglichkeiten über das erweiterte Lager gehören für mich zu den Highlights. Wie immer braucht es ein paar Stunden, ehe man hier wirklich alle Möglichkeiten zu Gesicht bekommt. Dann aber möchte man kein Feature mehr missen und zieht auch dadurch die Spielzeit nach oben. Eben auch nicht künstlich, so dass man hier von Anfang bis Ende unterhalten wird. Dabei gefällt mir vor allem das sich die eigene "Arbeit" auswirkt. Wer alle Nebenquests erfüllt, stetig im Inventory rumwuselt und die Möglichkeiten der Charaktere in Sachen Specials Waffen oder Upgrades nutzt, erlebt das typische Gefühl des Stärkeren. Kein gescripteter Schwierigkeitsgrad, sondern man beeinflusst dadurch das Spielgeschehen und natürlich die Schwierigkeit des gesamten Spielerlebnisses. Das hat mir echt sehr gefallen und hebt vor allem den sehr sinnvoll aufgeborten spielerischen Teil immens nach oben. Dazu eine tolle Geschichte, die Kenner wie Neulinge begeistern kann, runden diesen tollen Gesamteindruck ab. Wer also die Fire Emblem Serie im Warriors Korsett gerne spielt, sollte unbedingt zugreifen.

 

+ Gelungene Spielzeit
+ Technik/Warriors Gameplay
+ Gut erzählte Story
+ Charakter Entwicklung immens
+ Klassensystem
+ Steuerung/Gamespeed
+ Gegnervielfalt
+ Schwierigkeitsgrade
+ Unheimlich Motivierend
- Belohnung am Ende mau
- Kapitel nicht einzeln

GRAFIK: 77%

SOUND/EFFEKTE: 80%

MULTIPLAYER: 80%

GESAMTWERTUNG: 85%

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