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GCN Tony Hawk American Wasteland
 
 
Tony Hawk's American Wasteland - GCN
Matthias Engert (15.11.2004)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: Neversoft
GENRE: Skateboarding
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 13+ Seiten
60HZ-MODUS: JA
SCHWIERIGKEIT: 3-10
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: 12+
PLII: JA
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.55 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
Lesertests: Nein

   
Einleitung....

Ganz passend als Einleitung finde ich einen Verweis auf eine kürzlich mal gesehene Fernsehsendung. Eigentlich kein Freund dieser Shows, fand ich diese doch recht interessant. Dort führte Tony Hawk die Zuschauer durch sein privates Reich und man konnte sehen das heutzutage mit Skateboarding viel Geld zu verdienen ist. Abgesehen von seinen unbestrittenen Fähigkeiten als Skater sind dafür natürlich auch die mittlerweile jährlichen Tony Hawk Spiele mitverantwortlich. Ein kleines Schmunzeln konnte ich mir dennoch nicht verkneifen. Nehme ich mal die Spiele und ihre Storys als Vergleich paßt der "Reichtum" eigentlich so garnicht in die Underground Geschichten um verlauste, pöbelnde Skater in den Spielen. Zumindest war Underground 2 im letzten Jahr doch sehr Klischee behaftet und ab und zu mal unter der Gürtellinie, was Ausdrucksweise und Gebaren der Spielfiguren angeht. Ab und zu verfalle ich ja gerne mal in den Apostel. Man mag mir das nachsehen. ;-)) Fand diese Sicht der 2 Welten aber durchaus mal interessant. Aber zurück zum Thema. Auch in diesem Jahr beglückt uns Activision mit einer Tony Hawk Umsetzung. Wobei American Wasteland eine Art Zeitreise darstellt. Nicht was die Charaktere angeht, so aber doch die Locations, auf denen viele Skater ihre Karriere begonnen haben. Wollen also schauen was drinsteckt.

Menus und die Story....

Zunächst erwartet den Spieler auch in diesem Jahr wieder ein 60Hz Modus. Im großen und ganzen sinnvoll, sollte es dennoch in diesem Jahr wieder mehr Ruckler hier und da geben als in den vergangenen Versionen. Die Memory Card wird dagegen schonender behandelt. Mit 13 Seiten braucht Ihr ein paar Seiten weniger als im Vorgänger. Spezielles Thema ist wieder die Sprache. Sind Texte in deutsch bleibt die Sprachausgabe Englisch, was in den meisten Fällen auch ordentlich rüberkommt. Zumal Tony & Co diesmal auch aktiver im Spiel enthalten sind. Ein bißchen unglücklich empfinde ich die Schriftart der zuschaltbaren Untertitel im Spiel, die nicht immer sauber zu lesen sind. In Sachen Story bietet American Wasteland bekannte Elemente mit dem Hintergrund der speziellen Location. Auch in diesem Jahr übernehmt Ihr wieder die Rolle eines Anfängers. Allerdings nicht in dem Sinne, das Ihr nun garnichts könnt, sondern in Form der Person. Böse gesagt seid Ihr ein Bauern Bursche vom Lande, der das erste mal die große Stadt sieht. ;-) Zumindest wenn man es etwas überspitzt ausdrückt. Alles beginnt mit einer Busreise nach Los Angeles, die hier die Hauptlocation darstellt. Kaum angekommen erwartet euch der scheinbare Alltag der Stadt und euch werden erstmal alle Klamotten geklaut. So kann man auch Werbung für eine Stadt machen. ;-) Ihr seid nichts und kennt niemanden. Nur euer Ziel zu Skaten und damit was zu erreichen bleibt euch noch. Aber dazu gleich noch ein wenig mehr.

Nach dem fast schon untypischen Vorspann ohne Realvideos landet Ihr auf dem Hauptmenu, das zunächst altbekanntes offeriert. Über allem thront der Story Modus. Dazu kommt auch in diesem Jahr auch wieder der Klassik Modus, der euch das Ur Gameplay in bekannten Locations bietet. Neu in dem Sinne ist diesmal das der Klassik Modus auch im Co-op spielbar ist, was mal einen neuen Ansatz mitbringt. Dazu kommen wieder die -Mach Dir die Modi- Varianten, wo Ihr Skater, Deck oder auch wieder einen Park selber erstellen könnt. Schade das der selber erstellte Charakter nur für den Klassik Modus gilt. Zu guter letzt warten wieder die verschiedensten 2Player Modi auf euch, der Just for Fun Modus und die Optionen. In diesen stellt Ihr neben Sound und Rumble Einstellungen diverse Kleinigkeiten ein. Der berühmte Auto Kick oder ob das Blut eingeschaltet sein soll. Wobei das wie immer eher nebensächlich ist. Wie immer gilt das Hauptaugenmerk zunächst dem Story Modus, der es euch erlaubt das ganze in 3 Schwierigkeitsgraden zu spielen. Schwerer werdende Aufgaben, weniger Zeit in entsprechenden Missionen und härtere Gegner bei den wenigen Turnier Gameplay's. Normal ist schon in Ordnung, auch wenn ich dazu später noch ein paar Worte verliere. Einmal den Grad gewählt beginnt alles mit der Skaterwahl und dem Einsteigen in den Bus. Auf geht's nach L.A.

Das Gameplay....

Seid Ihr in L.A. angekommen beginnt die Story so langsam ihren Lauf. Als fast schon adrett gekleideter junger Mann ist die erste Begegnung nach dem Aussteigen mit 2 Dieben behaftet, die euch eure Tasche samt Klamotten klauen. Da steht Ihr also nun mitten in Hollywood. Doch Ihr bleibt nicht lange allein und eine junge Dame namens Mindy nimmt sich eurer an. Etwas das mir in der Story eigentlich gut gefallen hat. Das Spiel hat an sich mehr Geschichte drumherum als jedes andere Tony Hawk Spiel und man ist manchmal im Spiel geneigt zu sagen Skateboarding ist eher das Beiwerk. Zumindest beginnt jetzt eine von sehr vielen Sequenzen, in der Ihr euch kennenlernt und Mindy euch den Rat gibt die Klamotten und die Frisur zu wechseln. Ansonsten sieht sie schwarz für euch. Wie der Zufall so spielt sind beide Läden direkt neben euch und wenn man so will die ersten von knapp 100 Aufgaben im Story Modus. Erst wenn Ihr euch eine neue Frisur und Klamotten besorgt habt startet wenn man so will das eigentliche Spiel. Euer Charakter erzählt Mindy was er eigentlich in L.A. will, um gleich mal zu erfahren das einiges ansteht um das zu schaffen. Dazu kommen nun verschiedene Dinge die erstmal ineinander greifen. Zwar könnt Ihr selber auf das Board steigen und erste Tricks ausführen, richtig gut und entwickelt seid Ihr noch nicht. Ein Blick in die Stats eures Charakters zeigt dies. Anfangs natürlich noch kaum entwickelt müssen diese im Verlauf verbessert werden. Weiterhin kommt dazu das mit Hollywood nur eine der insgesamt 9 Locations im Story Modus verfügbar ist. Nach und nach freigeschaltet ist das Spiel übergeordnet in Kapitel eingeteilt, in denen die knapp 100 Aufgaben zu lösen sind. Dabei führt euch später der Weg nicht mehr über die ganze Welt, sondern eben nur in die einzelnen Bereiche der Stadt. Angefangen bei Beverly Hills, über Santa Monica bis nach East L.A. Wobei selbst ein vorgelagerte Bohrinsel dabei ist.

Um nun zu wissen was eigentlich zu tun ist hat man sich eine gelungenes Feature einfallen lassen. Ihr habt im Screen eine Anzeige, die auf einem Laufbalken alle wichtigen Events und Orte anzeigt, je nachdem in welche Blickrichtung Ihr euch dreht. So sieht man immer was wo zu finden ist. Desweiteren könnt Ihr auch eine Karte zuschalten um einen Gesamtüberblick zu bekommen. Angefangen bei den verschiedenen Shops, über Charaktere bei denen Ihr Geld verdienen könnt, bis hin zu Fahrrad, Bus und Missionssymbolen. Sicherlich fast schon bahnbrechend neu das Ihr in American Wasteland auch per BMX Bike loslegen könnt. Diese Räder liegen überall herum und man könnte tauschen. Allerdings bis auf einige ganz wenige Story Aufgaben nicht so wichtig, ist auch die Steuerung nicht mit einem waschechten Mat Hoffman oder BMX XXX vergleichbar. Der Fokus liegt also schon auf dem Skaten. Sonst wären wir wohl auch im falschen Film. Um also nun so langsam die Kurve in L.A. zu bekommen müssen diverse Missionen gelöst werden, die innerhalb der Story sehr eng verflochten sind. Mindy gibt euch also anfangs den Rat diverse Stadtcracks in Sachen Skateboarding aufzusuchen und denen zu zeigen wo Bartel seinen Most holt. Findet man diese spricht man sie an und sie erwarten irgendwas von euch das Ihr tut oder zeigen sollt. Hier entwickelt sich z.b. auch das Trick System erst mit der Zeit. Anfangs könnt Ihr nur wenig und wie bei den Stats schon beschrieben nicht allzu gut. Dazu kommen 2 Feature wie man diese Stats auch abseits entwickeln kann. Zum einen kann man seine Fähigkeiten vor allem am Anfang entwickeln wenn man einfach mal Just for Fun bestimmte Tricks macht. Macht Ihr also mal fix ein paar Sekunden einen Manual und landet sauber gibt's kleine Updates für diese Rubrik. Wesentlich effektiver sind da die Skateshops. In jedem Stadteil gibt es einen davon, die euch sogenannte Challenges anbieten.

Man sucht den Shop und kann sich an einem schwarzen Brett die Vorgaben durchlesen um eine Challenge zu lösen. Das sind meist 4 Aufgaben, die man innerhalb von 24 Stunden lösen muß. Denn auch dies hält wieder Einzug im neuen Tony Hawk. Tag/Nacht Wechsel und damit verbunden auch wieder ein Tageszeit Feature. Vergeht sie euch nicht schnell genug könnt Ihr euch an bestimmten Orten auch schlafen legen und die Zeit vorspulen. So erwarten die Challenges von euch ebenfalls die verschiedensten Tricks in einfachen bis schweren Ausführungen. Positiv das man dies nebenbei machen kann. Man nimmt die Aufgaben an und fährt nun frei durch die Gegend und wenn es paßt macht man einen der geforderten Moves. Eine Einblendung zeigt euch dann auch an das Ihr gerade eine dieser Aufgaben gelöst habt. Insgesamt 70 dieser Aufgaben warten darauf gelöst zu werden. Nicht zu verwechseln mit den Story Aufgaben. Das ist ein anderes Paar Schuhe. Doch zurück zur Story. Um hier zu bestehen ist natürlich die Steuerung an sich wieder sehr wichtig. Und wie sollte es anders sein, muß man sich in diesem Teil nun wirklich keine Sorgen machen. Es sind zwar einige, wenn auch abgedrehte Moves dazu gekommen. Das Grundsystem mit Flip, Grab, Liptricks plus Grinds & Co ist gewohnt gut umgesetzt. Wie immer setzt sich alles aus der A-Taste für das Ducken samt Sprung und den danach folgenden Aktionen zusammen. Fahrt Ihr also auf eine Schanze zu hält man die A-Taste gedrückt, läßt am höchsten Punkt los und kann nun in der Luft per Richtung plus Action Tasten wahlweise einen Move machen, oder eben versuchen Combos hinzulegen. Findet man Rails springt man auf diese und macht per Y-Taste einen Grind. Wie immer wird euch dann die Balance Anzeige eingeblendet, mit der Ihr das Gleichgewicht behaltet. Danach abspringen um z.b. per Kreuz Oben/Unten in einen Manual überzugehen um eine Combo auf diese Art zu starten. Ihr habt die Spine Varianten per R und müßt für alles eben nur die entsprechenden Orte finden. Auch das finden der unzähligen Gap's ist natürlich wieder dabei.

Dazu kommt auch in diesem Jahr das Laufen Feature. Drückt man Z steigt man vom Board und Ihr könnt laufen. Sehr direkt in der Steuerung könnt Ihr springen und bekommt in diesem Jahr selbst dafür neue Moves. An Häuserwänden hochlaufen, an Vorsprüngen festhalten um diverse Salto Varianten auszuführen sind ebenfalls mit drin. Im Verlauf des Spiels kommt dann auch das Doppel Special+Fokus dazu. Hat man die Specialleiste freigeschaltet füllt man diese durch alle möglichen normalen Tricks. Ist sie voll kann man zum einen Special Tricks ausführen, die sonst nicht gehen und vor allem die Fokus Anzeige nutzen. Dann nämlich läuft alles in Zeitlupe ab und Ihr habt vor allem in kritischen Balance Momenten eine nicht zu unterschätzende Hilfe. Alles was man irgendwann mal braucht. So ist der Anfang der Story vor allem mit Aufgaben gespickt, in denen man solche Dinge nachmachen muß um sie zu lernen. So richtig zieht die Story innerhalb der zweiten Location Beverly Hills an. Hier nämlich erfährt unser junger Held etwas von einem Ort namens Skate Ranch. Einem versteckten Areal, zu dem nur wenige Zutritt haben und ein alter Aussteiger sein Zuhause hat. Keine Sorge, Tony Hawk ist damit nicht gemeint. ;-) Hat man durch Aufgaben dieses Areal freigeschaltet öffnet sich die Missionkiste komplett. Denn das Ziel im Spiel ist es wenn man so will den ultimativen Skater Park zu bauen. Um dies zu schaffen soll die Skate Ranch mit den unmöglichsten Bauteilen gefüllt werden. Und diese findet man nun überall in L.A. verteilt und reichen von Schildern, über Trümmerteile bis hin zu großen Türmen und Bestandteilen einer Bohrplattform. Hier setzt in meinen Augen aber auch ein Kritikpunkt an. Manche Missionen um solche Bauteile zu erspielen sind mir persönlich zu abgedreht und haben manchmal nur noch wenig mit Skateboarding zu tun. Zwar erspielt man alles mit Tricks, muß aber teilweise abartige Wege hinter sich bringen. Dazu kommt das dadurch der Story Modus auch ein wenig "zerhackt" wird.

Denn die Aufgaben sind zwar teilweise arg abgedreht, aber selten langwierig. Dadurch geht in manchen Spielzeiten das flüssige Gameplay ein wenig verloren. Auch weil man einfach rein garnichts mehr für Punkte spielt. Man grindet, um eine Schild von der Wand zu holen, macht einen Wall Tap um einen Turm umzuschmeißen oder steigt vom Board und zerdrischt Schilder um Bauholz zu besorgen. "Hallo..??!!" Wenn ich mir überlege das bis zum Ende des Spiels nur ein Alibi Turnier dabei ist, wo man wirklich mal den Wettbewerbsgedanken bekommt, finde ich das irgendwie nicht so passend. Natürlich hat man im Hintergedanken immer den Klassik Modus. Aber wirklich zeigen was man Punktetechnisch so drauf hat ist nur selten im Story Modus dabei. Ich weiß nicht ob das die richtige Richtung ist. Dann könnte man auch gleich ein Adventure mit Skateboard Einflüssen draus machen. Aber wiegesagt, zumindest meine persönliche Meinung. Was dazu kommt sind manchmal recht langatmige Wege. Zumal ja eigentlich ein Feature dagegen eingebaut hat. So kann man zu Fuß in Busse steigen und sich von einem Stadtteil zum anderen bringen lassen. Die Skate Ranch z.b. kann man zeitsparend nur zur Stadt verlassen. Um hinzukommen muß jedesmal "per Board" hingefahren werden. Das es gerade in diesen Verbindungswegen teilweise arg ruckelt macht es auch nicht angenehmer. So spielt sich das ganze gut 80% lang. Man sucht die Missionen um Bauteile zu erskaten, schaltet nach und nach die Locations frei und macht hier wenig an reiner Trick Action. Es gibt eigentlich nur 2 Zeiten im Spiel wo sich das mal ändert. Mittendrin wo man sich intensiv um die Shop Challenges kümmert, weil man sonst nicht zum Am Jam Turnier zugelassen wird und am Ende wo man alle Cracks der Szene trifft. Das finde ich dann wieder gut, weil wirklich auch mal eure Trickkünste gefragt sind. Die Story nimmt am Ende den Verlauf das die Skate Ranch verkauft werden soll. Unser mittlerweile eingemeindeter Held will dies mit seinen Freunden verhindern und man versucht ein Promo Video zu drehen. Um dafür auch massig Kohle zu bekommen sollen die Helden der Szene drauf gebannt werden.

Und wie es der Zufall so will treiben sich angefangen bei Tony Hawk bis hin zu Bob Burnquist, so ziemlich alle bekannten Charaktere in allen Stadtteilen herum. Man sucht sie auf und überredet sie im Video mitzumachen. Um dies zu schaffen muß man ihnen schon was zeigen und Skateboarding pur ist die Folge um deren Aufgaben zu lösen. Auch schön das man die Aufgaben, die ja alle im Zeitfenster ablaufen jederzeit wiederholen kann und nicht jedesmal den Small Talk hinter sich bringen muß. Auch das man in den mehrfach geteilten Aufgabenstellungen mitten drin nochmal anfangen kann gehört hier dazu. Das macht dann echt Laune, auch wenn man desöfteren arg zu tun hat die Burschen zu beeindrucken, sprich die Aufgaben auch zu lösen. Erst dann schaltet man den letzten Teil des Story Modus frei und darf sich über einen imposanten Skate Park freuen. Wiegesagt fällt dabei das BMX Feature fast schon unter den Tisch. Bis auf den Anfang wo ich einfach nur neugierig war und kurz mal mittendrin braucht man das nicht. Auch kleine Shooter Einlagen mit abgedrehten Geschützen passen da einfach nicht so richtig hinein, sind aber auch nur selten im Einsatz. Es ist oftmals ein anderes Skaten als man das erwartet. Auch die Story, die an sich eigentlich recht dicht und gut geworden ist spielt da mit rein. Wer wirklich mehr auf Trick Action ohne Ende und Scores steht ist eher im Klassik Modus richtig. Gut das es diesen gibt. Hier warten nun 8 Locations auf euch besucht zu werden. Viele bekannte Orte wie Kyoto, The Mall oder Chicago warten auf euch. Auch hier gibt es Aufgaben in jeder Location. 10 Stück inklusive dem finden der SKATE oder COMBO Buchstaben, dem knacken von Scoregrenzen samt einem Combo Score und 4 Location spezifischen Aufgaben. Einzige Einschränkung ist und bleibt zwar der 2 Minuten Rhythmus den Ihr hier wieder habt, dennoch macht dieser Modus wieder viel Spaß in meinen Augen wenn man mehr auf reine Trick Action steht.

Auch schwer, empfinde ich das Lösen hier spannender weil einfach mehr Basics gebraucht werden und man sein Board beherrschen muß und nicht irgendwelche andere Geräte oder erst diverse Bauten einreißen muß. Mit allen jetzt möglichen und angesprochenen Steuerungsvarianten wieder lohnenswert. Auch hier bietet man euch verschiedene Schwierigkeitsgrade an. Kommt man im Normal mit 6 von 10 gelösten Aufgaben in's nächste Level, so müssen es auf Krank (heißt wirklich so) schon derer 8 sein. Jederzeit besuchbar kann man seinen Skater erstmal entwickeln und mit der Zeit alte Aufgaben in frühen Leveln nochmals angehen. Es ist hier einfach die Mischung aus den alten Leveln, den anspruchsvollen und logischen Aufgaben der alten Schule in Verbindung mit der Steuerung und vor allem dem Einsatz des Laufens und Kletterns das hier den Spaß ausmacht. Allerdings und das will ich auch hier betonen war das gleiche Phänomen schon im Vorgänger THUG 2 zu beobachten. Neben diversen Kleinigkeiten und einer hier dichteren Story ist American Wasteland nichts revolutionäres. Wie immer der Abschluß sind dann die eigenen Modi die man angehen kann. Angefangen beim erneut großen Park Editor, der Freunden dieses Features auch hier gefallen wird, über den eigenen Skater bis hin zu den selber machbaren Logos. Ob dann das eigene Logo nun ein Killerfeature ist muß jeder selber entscheiden. Aber eben auch nichts was der Vorgänger nicht auch schon bot. Im gesamten ist der Story Modus zwar besser als in THUG 2, und lebt vor allem von einer gelungenen Story und dem Auftritt der alten Cracks. Richtig rund ist er in meinen Augen aber nicht. Dazu sind viele Aufgaben unpassend und teilweise über das Skateboard Thema auch unlogisch. Auch sind manche Aufgaben nicht unbedingt leicht und mancher Moment ob ich das denn jemals schaffe war auch wieder dabei. Da man die Missionen aber nunmal lösen muß könnte man an einer Stelle auch frustriert das Pad in die Ecke legen. Ein schmaler Grat den das Spiel da ab und zu geht.

Grafik & Sound....

Grafisch gefällt wieder der Tag/Nacht Modus, der in vielen Locations stimmiger aussieht als im Vorgänger. Etwas klarere Grafiken vor allem in der Stadt selber wissen zu gefallen. Animationen sind wie immer sehr gelungen und werden hier auch durch bessere Skins unterstützt. Die Locations aber nun als riesig zu bezeichnen halte ich für etwas übertrieben. So das man nun Minutenlang durch die Gegend skatet um von einem Ende zum anderen zu kommen ist es nicht. Erst wenn man alle zusammen nimmt ist es eine wirklich große Location. Großartige Unterschiede zu den Vorgängern sehe ich da im gesamten aber nicht. Die Kollisionsabfrage ist besser als früher. Vor allem beim Thema Skitchen, auch wenn man dies ebenfalls nur 2x im Story Modus braucht. Das geht hier wesentlich besser von der Hand. Die technische Seite in Sachen Framerate ist nicht ganz sauber. Vor allem in den Locationübergängen ruckelt es manchmal sehr. Auch bei schnellen Kameraschwenks sieht man dies teilweise, wobei es hier nicht so sehr stört. Direkt in der Trick Action hat man das glücklicherweise nicht, was das ganze verschmerzbar macht.

Beim Sound punktet die Sprachausgabe, die auch viel mit Slang arbeitet ohne jetzt zu oft in die Gossensprache auszuweichen, wie das noch THUG 2 oftmals bot. Schöne Betonung und vor allem viele Dialoge in den Sequenzen wissen hier zu gefallen. Beim Thema Soundtrack des Spiels wird viel rockiges geboten. Es sind weit weniger bekannte Stücke dabei als früher. Manchmal dudeln sie eher belanglos nebenher muß ich sagen, um dann auch wieder sehr stimmige Sounds zu bieten. Für eingefleischte Cracks mag der Soundtrack gelungen sein, ich für meine Teil halte ihn weder für gut noch schlecht. Zumindest im Vergleich zu den Vorgängern fällt er in meinen Augen etwas ab. Aber wie immer ein Thema der Geschmackssache.

Multiplayer

Der Multiplayer punktet zunächst mit dem Klassik Modus, den man zu zweit spielen kann. Dabei mit der Möglichkeit den Bildschirm vertikal und horizontal teilen zu können. Da auch die Framerate nicht in den Keller geht ist das ganze auch technisch ordentlich. Die Übersicht hat zwar manchmal die üblichen Probleme wenn beide Skater wilde Tricks ausführen, bietet sich aber duchaus an. Selbst auf kleineren Bildschirmen machbar. Die reinen 2Player Modi bieten neben bekannten Modi auch neues. Angefangen beim reinen Score Turnier, über den LOSER Modus bis hin zum Grafitti oder Kronen Modus hat man vieles schon einmal gesehen. Neu ist der Modus Goldkessel, bei dem ein Spieler durch Tragen eines solchen punkten kann. Die anderen können dies nicht und müssen versuchen per Slaps diesen zu bekommen. Nicht wirklich bahnbrechend sind Anleihen aus anderen Multiplayer Modi auch hier zu finden. Es ist dann eher die Masse die punktet und man probiert einfach mal alle durch.

Fazit....

American Wasteland hat wie alle Tony Hawk Spiele der letzten Jahre so seine Eigenheiten im positiven wie im negativen. Der Story Modus ist auch in diesem Jahr fast schon mehr ein Action Adventure mit Skater Einlagen, wenn man es etwas arg überspitzt ausdrücken will. Viele und teilweise abgedrehte Missionen würden im wahren Leben die Zwangsjacke nach sich ziehen. Zwar bietet das Spiel eine dichtere und besser gemachte Story drumherum. Dennoch hat man manchmal gut zu tun die nicht alltäglichen Aufgaben auch zu bestehen. Ihr könnt zwar der Combo Meister vor dem Herrn sein, im Story Modus sind oftmals andere Qualitäten gefragt. Kaum Wettbewerbs Gameplay und erst am Schluß des Story Modus mit dem Auftritt aller Cracks der Serie mit Tony Hawk & Co im Spiel, kommen auch die eigentlichen Basics richtig zum Zuge. Entschärft wieder durch den Klassik Modus, der aber nur angepaßte Locations bietet und kaum wirklich neues. Im letzten Jahr bei THUG 2 war das noch das Killer Feature, dieses Jahr ist auch dies nichts neues mehr. Von daher muß also jeder selber wissen ob es sich lohnt. Die Steuerung ist auch in diesem Jahr wieder frei von Kritik und wenn man mal loslegen kann, klappt auch alles wie immer. Das BMX Feature ist nett, wird aber kaum gebraucht. Auch ersetzt es ein reines BMX Game in meinen nicht wirklich. Wer also im letzten Jahr schon so seine Probleme mit dem neuartigen Spieleerlebnis hatte bekommt das auch in diesem Jahr. Wem das ganze Spaß gemacht hat, denn eine Gurke ist das Spiel ja nun auch nicht, wird auch in diesem Jahr glücklich.

 

+ Gewohnt gute Steuerung
+ Klassik Modus im Co-op
+ Tag/Nacht Wechsel
+ Fokus Modus
+ Entwickelbarer Charakter
+ Dichtere Story
+ Skate Ranch Location
+ Shop Challenges
+ Einbinden von Tony Hawk&Co
- Viele Aufgaben im Story Modus
- BMX/Blut nur Beiwerk
- Ruckelt wieder hier und da

GRAFIK: 85%

SOUND/EFFEKTE: 77%

MULTIPLAYER: 77%

GESAMTWERTUNG: 79%

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