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Need for Speed Underground 2 - GCN
Matthias Engert (27.11.2004)

SYSTEM: GCN-PAL
ENTWICKLER: EA
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
MEMCARD: 7 Seiten
60HZ-MODUS: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-8
SECRETS: JA
SPRACHHÜRDE: Keine
ALTERSFREIGABE: K.E.
PLII: JA
TERMIN: Erhältlich
PREIS: ca.60 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
HIGHSCORES: Nein
LESERTESTS: Nein

   
Einleitung....

Das leidige Thema Rennspiele auf dem GameCube. Man erlebt leider mittlerweile wie auf dem N64 eine Entwicklung die vielen Spielern alles andere als gefällt. Rennspiele sind schon immer ein beliebtes Genre gewesen und werden es auch in Zukunft bleiben. Um so ärgerlicher das gerade dieses Genre auf dem GameCube kaum noch eine Rolle spielt. Um nicht ganz zu verlernen wie es hinter dem virtuellen Steuer aussieht bringt EA auch in diesem Jahr seinen Need for Speed Ableger. Underground 2 geht dabei thematisch den gleichen Weg wie sein Vorgänger, was vor allem die Erwartungshaltung in eine andere Richtung lenkt als im letzten Jahr. Damals waren viele überrascht das es partout nur Nachts auf die Piste geht und nicht jedem gefiel diese Art der Umsetzung. In diesem Jahr wußte man zumindest in diesem Bereich was auf einen zu kommt und konnte sich in Sachen Erwartung auf andere Dinge konzentrieren. Wie immer fragt man sich was man außer neuen Strecken und vielleicht Fahrzeugen in so einem Game anders oder besser machen könnte. In meinen Augen hat es EA schon geschafft den Vorgänger in fast allen Bereichen leicht zu verbessern, was vor allem an den neuen Rahmenbedingungen liegt wie der Spieler seine Erfolge und Rennen fährt. Doch eines nach dem anderen.

Menus und die Story....

Die erste Überraschung ist sicherlich der in diesem Jahr vorhandene 60Hz Modus, der dem Spiel sichtbar gut getan hat. Wobei man auch hier den gleichen Effekt wie im Vorgänger nachvollziehen kann. Anfangs hat das Spiel unterschwellig mit Frameraten Problemen der leichten Art zu kämpfen. Je länger man spielt und um so schneller kurioserweise die Fahrzeuge werden um so besser wird die Framerate. Ebenfalls eher ungewöhnlich in einem EA Game das sich der Memcard Verbrauch verringert. Statt 9 Seiten wie im Vorjahr sind nun 7 ausreichend um ein Savegame zu speichern. Auch in diesem Jahr wieder über ein Profil, in dem alle Erfolge und wie z.b. jeder gefahrene Meter protokolliert werden. Geblieben ist ebenfalls der Mehrspieler Modus für 2 Underground Recken. Sprachlich erwartet den Spieler ein komplett deutsches Spiel. Sei es in Sachen Texten oder in dem nun sehr aufgewerten Umfang bei der Sprachausgabe. Das Spiel solle hier eher ein "Race Adventure" werden wenn man das etwas anders ausrücken will. Auf jeden etwas das dem Spiel gut getan hat.

Das Hauptmenu kommt zunächst mit einem der stimmigen Musiktitel daher und im Falle von Snoop Dogg darf auch mal wieder ein Hauch von Exklusivität genossen werden. Anders als im Vorgänger erwarten euch hier nicht Events hintereinander sondern ein Karriere Modus der sehr freien Art, was mir persönlich sehr gefallen hat. Dazu kommt der Quick Race Modus, in dem man alle im Spiel enthaltenen Modi Just for Fun fahren kann. Dazu kommen der angesprochene Multiplayer für 2 Spieler sowie die Optionen und der Modus Tunen. Allerdings etwas das man in der Karriere macht und dort auch mehr Spaß macht. Die Optionen bieten viele sinnvolle Sachen an. Angefangen bei der Km/h Anzeige, dem möglichen Aktivieren einer Traktionskontrolle und der Wahl aus 4 Controller Setups. Ihr könnt verschiedene Bildformate nutzen, als auch das ganze in Surround Sound genießen. Auch hier zu finden ist eine Schwierigkeitswahl für den Karriere Modus. 3 stehen zur Verfügung und verändern logischerweise vor allem die Gegner KI in den Rennen. Doch wie hat EA nun alles aufgebaut?

Das Gameplay....

Alles beginnt schonmal etwas anders. Wählt Ihr den Karriere Modus an begrüßt euch in einer der zahlreichen Sequenzen eine junge Dame, die sich im Verlauf des Spiels zu eurer Managerin aufschwingt. Ausgestattet mit einer stimmigen Sprachausgabe sind die Sequenzen dagegen sehr schlecht geworden und deuten deutlich auf eine Portierung hin. Die grobe Rasterung ist deutlich zu erkennen und macht in diesem Falle keinen guten Eindruck. Ihr selber seid wenn man so will ein völliger Neuling in der Szene und startet das Spiel mit der Ankunft am Flughafen der Stadt Bayview. Hier kommt wenn man so will schon der neueste und gravierendste Unterschied zum Vorgänger zum Vorschein. Die Stadt Bayview ist eine riesige, aus mehreren Teilen bestehende Location in der sich von nun an alles abspielt und der Spieler sich frei bewegen, also fahren kann und die Rennen samt allen anderen Dingen finden wird. So beginnt das Spiel kurioserweise damit das Ihr mal kurz das fahren könnt, was danach lange dauern wird - einen Spitzenwagen. Euer erster Auftrag ist es nämlich das Gefährt eurer zukünftigen Managerin zu einer bestimmten Stelle zu fahren und abzuliefern. Eigentlich möchte man den erstmal nicht wieder hergeben. ;-)

Dabei macht man Bekanntschaft mit weiteren neuen Features, die von nun an äußerst wichtig sind. Mittlerweile kommt ja kaum noch eine EA Spiel ohne Mails und ähnlichem aus. Auch hier, wo man ständig im Spiel Kurznachrichten bekommt, die beim freien Fahren Infos zu Events und Shops geben werden. Dabei ist oben links im Screen eine Anzeige, die dies und anderes managed. Das Steuerkreuz dient somit zum Aufrufen diverser Informationen und Anzeigen. Neben den Nachrichten kommt vor allem die Karte der gesamten Location zum Tragen. Bayview, das zeigt ein Blick auf die Gesamtkarte schnell ist in der Tat riesig und dazu in 5 verschiedene Gebiete eingeteilt. Anfangs steht euch nur der komplette Stadtkern zur Verfügung, was aber fahrerisch auch völlig ausreicht. Dabei bietet diese Karte zum einen Symbole für alle Events, wichtigen Orte und Shops die es in der Stadt gibt. Wobei hier anzumerken ist das vor allem Shops, auf die ich später noch eingehe erstmal selber gefunden werden müssen, damit sie auf der Karte vermerkt werden. Wer möchte kann so jedes einzelne Symbol markieren und ein GPS System zuschalten. Dann taucht ein Pfeil im Bild oben auf der euch zum Ziel dirigieren soll. Anfangs noch genutzt schaltet man dieses mit der Zeit aber ab. Zumindest ging es mir so.

Eine weitere wichtige Anzeige ist wie immer die Karte unten links die man wieder in verschiedenen Varianten aktivieren kann. Die normale Variante ohne Schnickschnack reicht aber auch hier aus. Rechts ist wie immer Tacho und später auch die Nitro und Turbo Anzeige zu finden. Wie schon erwähnt fahrt Ihr anfangs durch das glitzernde und Farbenfrohe Bayview zu der Location wo Ihr den Wagen abliefern müßt. Ist das Geschehen meldet sich die Zarte und bietet euch eben jetzt ihre Dienste an. Ziel im Spiel ist es zum einen alle Gebiete freizuschalten, einen schnellen Wagen zu besitzen mit dem man Rennen gewinnt und der vor allem auch noch Klasse aussieht, bis hin zum Lösen aller Aufgaben und damit Rennen und sonstigen Rennvarianten. Erst nach dem Abliefern beginnt das Spiel eigentlich wenn man so will richtig. Dann werdet Ihr in eure eigene Garage geladen und dürft nun euren eigentlichen Wagen wählen. Und sie da, plötzlich ist es nicht mehr schnittig wie am Anfang. ;-) Wagen der Kragenweite Peugeot 106 oder einem uralten Corolla warten darauf das Ihr euch hinter das Steuer setzt. Der Wagen besitzt nicht ein Upgrade, geschweige denn stylisches Aussehen. Ihr fangt nun bei Null an und müßt um den Wagen zu tunen oder zu verbessern Geld verdienen.

Was aber auch wieder zeigt das Ihr es erneut mit realen Fahrzeugtypen zu tun habt. Seid Ihr also das erste mal aus der Garage gefahren steht euch Bayview offen. Zumindest anfangs der gesamt Stadtkern. Das heißt Ihr könnt erstmal nach Lust und Laune herum fahren und die Gegend unsicher machen, was sich hier Explore Modus nennt. Ohne das euch einer über die Schulter schaut oder gar die Uhr im Nacken sitzt. Besonders Klasse um sich mit der Steuerung vertraut zu machen. Und hier zeigt EA erneut wie eine Arcade Driftsteuerung aussehen muß. Vor allem mit Lenkrad excellent zu fahren macht das ganze einen Heidenspaß, sofern man die Stabilitätskontrolle deaktiviert. Grundlage der Steuerung ist bei allen Fahrzeugen der 3D-Stick zum Lenken, A und B für Gas und Bremse, sowie X für die Handbremse und Z für den Nitro, sofern Ihr den eingebaut habt. Geboten bekommt man eine der schönsten Driftsteuerungen in einem Straßenfahrzeug Game. Butterweich und bei jedem Fahrzeug verschieden ist feinfühliges Lenken wichtig und bringt beim Fahren den Spaß. Ihr könnt sowohl mit dem Gas Wagen aufschaukeln und um die Kurven schmeißen, oder samt Bremse sauber einlenken und fast schon "normal" fahren.

Das ganze reicht soweit das sich das Fahrverhalten auch bei Upgrades auswirkt und sich verbessert, wobei das höchste der Gefühle immer wieder das Driften in Kurven per Handbremse darstellt. Nicht nur deshalb ist der Drift Modus wieder ein Highlight. Das Ende der Fahnenstange ist also bei der ersten Ausfahrt noch lange nicht erreicht. Dazu paßt das die Fahrzeugmodelle noch einen Tick mehr arbeiten und man Federwege gerade bei Drifts und das Arbeiten der Räder und der Lenkung auch visuell nachvollziehen kann. Um aber all das genießen zu können und nicht zum Langweiler von Bayview zu werden gilt es viele Aufgaben zu lösen. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen könnt Ihr auf der Karte diverse farbige Punkte und Zeichen erkennen. Diese stehen anfangs für 4 verschiedene Events, die man schon vom Vorgänger her kannte. Rundkurs Rennen, dem Sprint, dem Drift und dem Drag Rennen. Man fährt also einfach zu einem solchen Punkt und fährt in eine sichtbare Markierung. Man bekommt die Aufgabe erläutert, z.b. das vor einem ein 3 Runden Kurs durch die Innenstadt ansteht, wo es langgeht und was man für den Sieg bekommt. Und auch dieser ist hier das einzige was zu 90% im Spiel zählt.

Nehmt Ihr die Aufgabe an so geht jetzt das Rennen wie im Vorgänger vonstatten. Beginnt ein solches Rennen könnt Ihr aus verschiedenen Viewpoints wählen, wobei die weit hinter dem Fahrzeug eine gelungene Dynamik entwickelt und so im Vorgänger auch nicht vorhanden war. Bremst Ihr dazu geht sie etwas näher ran, gebt Ihr Gas geht sie wieder weiter weg. Angefangen mit den ersten Fahrzeugen, die ca. 170 km/h fahren reicht das ganze am Ende bis zu 300. Wer wirklich bis zum letzten Drittel spielt darf sich über ein sauschnelles Rennspiel freuen. Hier gilt also je weiter man im Spiel vordringt um so besser wird das Spiel in Sachen technische Umsetzung. Wie schon erwähnt gibt es 2 mögliche Steuervarianten. Mit und ohne Stabilitätskontrolle. Zwar ist der Unterschied nicht wie Tag und Nacht wie z.b. in einem Formel 1 Spiel, erlaubt aber gekonnte Drifts denen man mit viel Gegensteuern begegnen muß. Das Burnout in gewissen Punkten auch hier Pate stand merkt man ebenfalls. Innerhalb der Stadt erwartet euch in den Rennen immer wieder normaler Straßenverkehr, der aber geringer ist als z.b. in der Burnout Reihe, reicht aber um Unruhe zu stiften. Dabei gibt es bei Unfällen wie auch bei Sprüngen über Kuppen oder Rampen eine Kamera, die in einen Film Modus schwenkt und Unfälle und Flüge von vorn oder von der Seite zeigt, wenn auch weniger als im Vorgänger.

Ziel ist es das Rennen zu gewinnen, wobei man euch auch in allen Events eine kleine Zusatzaufgabe mit gibt die den Spielverlauf beeinflußt. Waren dies im Vorgänger die Style Punkte so sind das hier die Ruf Punkte, was euer Ansehen in der Szene wiederspiegelt. Dabei müßt Ihr aber eure Gegner wirklich bügeln und klar beherrschen. Die Streckenführungen sind in meinen Augen besser gelungen als im Vorgänger. Was auch an der Tatsache liegt das die Grafik weniger auf den Schummer Effekt wie noch im Vorgänger setzt um das Speed Gefühl zu heben. Das Spiel ist auch so schnell genug und kommt zu 80% ohne diesen Effekt aus und bietet ihn wenn in einer wesentlich weniger auffälligen Form. Dadurch ist die Streckenführung leichter zu erkennen, was im Vorgänger vor lauter Gefunkel und Geflimmer manchmal garnicht so einfach war. Das man dennoch eine Weile braucht um alle Strecken zu kennen liegt zum einen an den vielen Varianten, die man erst nach und nach freischaltet und an der Weitläufigkeit über die Gebiete hinweg. Hoch und Runter, langgezogene Stadtstraßen um dann wieder in die Vororte oder Industriegebiete zu brettern. Durch das freie Fahren im Explore Modus, wo man nach Events sucht und dem kennenlernen aller reichlich vorhandenen Wege kommt alles irgendwie entspannter rüber, als nun fest an einem Event zu hängen wie im Vorgänger.

Ebenso geblieben sind zunächst neben den Rundkursen die anderen bekannten Modi. Während es bei den Rundkursen über mehrere Runden geht die immer wieder in ihrer Anzahl variieren gilt es im Sprint Modus a la Rally Games von einem Punkt A nach Punkt B zu bestehen. Gleich in beiden Modi ist die Gegner Anzahl von 3 CPU Recken, die ebenfalls nicht minder getunte Wagen auf die Strecken schicken. Der Drag Modus bringt euch nun zu einer langen Geraden, wo Ihr keine Automatik Gangschaltung mehr habt. Alle 4 Kontrahenten stehen an der Startlinie und sobald es losgeht müßt Ihr per R-Taste im richtigen Moment die Gänge hochschalten. Dabei müßt Ihr auf die Gegner und Gegenverkehr auf den meist mehrspurigen Strecken achten. Es geht meist 30 Sekunden geradeaus, entwickelt aber einen gehobenen Anspruch der später mit dem Nitro Feature noch erhöht wird. Denn auch die Gegner wissen wo die Taste ist. Sie drängeln euch gerne mal in den Gegenverkehr oder rammen einen anderen Fahrer, der wiederum eine Kettenreaktion auslöst, der auch Ihr euch nicht entziehen könnt. Der letzte Modus ist der Drift Modus und gefällt mir wieder sehr gut. Hier geht es in 4 mehreren Runden innerhalb vieler neuer Fahrschul ähnlicher Areale darum soviel wie möglich Punkte durch Drifts einzuheimsen.

Vor den Kurven per X-Taste die Handbremse ziehen, den Wagen Querstellen, Handbremse loslassen und Gas geben. Jetzt schön Gegenlenken und man driftet um die Kurven. Je nach Geschwindigkeit und Winkel bekommt Ihr Punkte. Was anfangs leicht fällt da die Gegner tüchtige Looser sind wird im Verlauf schwerer. Auch weil einfach die Wagen mehr Power haben und man schlechter driften kann auf engstem Raum. Denn eine Berührung mit der Bande und nichts wars mit Punkten. Dennoch etwas was übelst Spaß macht. Tja soweit die bekannten Dingen und auch hier erstmal nur nett klingenden Feature. Gewinnt Ihr euer erstes Geld beginnt die zweite Phase im Spiel - das Tuning. Wobei man klar unterscheidet zwischen Leistung und Style. Es gibt z.b. wesentlich mehr Teile zu verbessern als im Vorgänger und mit 5 verschiedenen Shop Varianten neben der Werkstatt Teile en masse. Hintergrund ist die Bewertung eures Wagens in der Szene. Nur einen langweiligen weißen Corolla steuern und der Wert der maximal bis 10 geht steht bei 0,01. Diesmal müßt Ihr das auch machen, da sich z.b. ein Gebiet auf der Karte nur dann öffnet wenn die Wertung eures Wagens bei 3.00 ist.

Und man macht das ganze einfach gern und jeder verdiente Dollar geht in den Wagen. Wobei das Spiel hier auch gemein zum Spieler sein kann. Denkt man es gibt ewig keinen neuen Schlitten und steckt sein ganze Kohle in den aktuellen Wagen, ist nichts mehr da wenn der örtliche Autohändler plötzlich über SMS bescheid gibt das was neues im Laden steht. Da man kein Geld zurück bekommt ärgerlich. Denn hat man einmal angefangen Geld auszugeben will man nicht mehr aufhören und giert förmlich nach neuen Sachen. Aber auch hier wird euch oft ein Riegel vorgeschoben. Viele Teile und Stufen der Upgrades sind ewig nicht erhältlich oder müssen ebenfalls durch die neuen Gebiete gefunden werden. Da es in jedem Gebiet neue Shops gibt die man finden muß und damit erst Teile freischaltet zieht es sich im positiven. Aber selbst das war noch lange nicht alles. Wieder zurück zum Adventure Gedanken und eurer Managerin. Habt Ihr in den anfangs zugänglichen Events was gerissen tauchen immer neue Events auf, die schwerer werden und z.b. neues bieten. Drifts einen Straßenabhang hinab ist mal was anderes und eine echte Herausforderung.

Noch besser ist die sogenannte URL (Underground Racing League). Erst wenn Ihr eine gewisse Anzahl an Rufpunkten habt werden diese Rennen anwählbar und tauchen wie viele andere Events plötzlich auf der Karte auf. Hier geht es auf abgesperrten und Grand Prix angehauchten Rennstrecken gegen 5 Gegner zur Sache. Gewinnt man auch noch hier melden sich plötzlich Sponsoren bei euch, die für viel Geld eure Dienste wollen. Aber sie fordern auch Erfolge und so greift auf wunderbare Weise eins in das andere in diesem Spiel und gefällt mir auf Dauer einfach besser als der Vorgänger. Bei jedem neuen Wagen das gleiche Feeling. Wobei man bei entsprechendem Ruf auch seine eigene Garage aufwerten kann und 5 Fahrzeuge besitzen kann und nicht jedesmal den alten komplett austauscht. So findet man hier auch den neuen Teil Geländewagen in der Garage. Auch für diese gibt es spezielle Rennen, ohne die man im Spiel nicht voran kommt und die mit einem Hummer schon mal was anderes darstellen. In der Regel fährt man diese Burschen aber nicht. Irgendwann habe selbst ich mir dann gesagt jetzt bleibe ich mal bei einem Flitzer, der schon in den Grundwerten gut ist und ja durch das Tuning noch besser wird. Ein schnittiger A3, der mittlerweile zwar noch nicht bei der Wertung 10 ist, aber dennoch in allen Modi nicht der schlechteste ist und NFSU 2 zu einem Spiel macht das man einfach immer gerne weiter spielt. Denn fertig ist man eigentlich nie. Es gibt immer irgendwas zu tun und irgendwen zu bügeln.

Das Suchen nach den versteckten Shops, den einzelnen Events und dem Story Touch durch die dauernden Nachrichten von Freunden, die euch plötzlich beim umherfahren von einem geheimen Event am Hotel Plaza erzählen. Auf der Karte nicht zu finden nichts wie hin und wieder versucht Kohle einzusacken. Und wenn nicht, was solls, düse ich einfach in einen anderen Stadtteil und sehe mich weiter um. Das sich das Spiel technisch überall ein wenig verbessert zeigt kommt dazu. Je länger man spielt um so besser wird's. Dennoch darf man auch hier nicht vergessen das es bei einem Nachtspiel bleibt. Rennen am Tage sind nicht, werden aber durch die Grand Prix Strecken mit mehr Gegnern teilweise wett gemacht. Nur im Verkehr fahren ist also auch nicht an der Tagesordnung, wobei das seit einem Burnout ja nicht das schlechteste ist. Das geht dann am Ende soweit das die URL Meisterschaften abhält, in denen man auch mal mit Platzierungen was reißt, wobei Ruf Punkte gerade in diesen Rennen am meisten Wert sind. Denn dann geht es über mehrere Rennen hintereinander und die Gegner zeigen sich von der ehrgeizigsten Sorte. Außerdem zeigen die URL Rennen immer was an Fahrzeugen angesagt ist. Wobei einen selber das spätestens ab dem 4. Gebiet nicht mehr interessiert. Denn da wird richtig verdient und man kann seinen Schlitten auch mit dem teuersten Zeug upgraden. Gibt's anfangs für einen Rundkurs Sieg 350 Dollar werden es später 5000 und mehr pro Sieg.

Was mir dagegen garnicht gefallen hat sind die Ladezeiten im Spiel. Egal ob zu einen Event, von einem, beim Betreten der Garage bis hin zum Wiederholen eines Rennens. Immer muß man mehr oder weniger lange Ladezeiten über sich ergehen lassen. Das ist eigentlich der einzig richtig störende Punkt für mich im Spiel und nimmt manchmal den Spielfluß. Das hätte man hier wirklich etwas eleganter lösen können. Ansonsten punktet das Spiel in allen Belangen. Herrliche Driftsteuerung, sehr schöne Fahrzeugmodelle, unzählige Teile, reichlich Events samt den alten und neuen URL Versionen und über allem das freie Fahren durch die Location Bayview. Dazu 3 Schwierigkeitsgrade die für jeden Anspruch etwas bieten. Und wie schon erwähnt hat es EA dabei mit der Funkel und Glitzergrafik diesmal etwas ruhiger angehen lassen.

Grafik & Sound....

Man kann in Sachen Grafik immer schnell meckern über die Underground Reihe. Dennoch muß man dem Spiel eine verbesserte Engine bescheinigen. Einerseits die immer besser werdende Framerate und vor allem der Verzicht auf die extremen verschwommenen Speedeffekte des Vorgängers. Sie sind immer noch da, stören aber bei weitem nicht mehr so in der Orientierung. Dazu ist die Umgebung detaillier geworden, was bei der Größe der Location auch sehr gut rüberkommt. Kein Stadtteil gleicht dem anderen und das Fahren nach Hinweisschildern klappt wunderbar genau. Dazu bleibt die Grafik kunterbunt und wirkt an vielen Orten wieder recht edel. Das einzige was man vielleicht ab und zu vermißt ist ein Schadensmodell. Einerseits gut das es dies nicht gibt, mal ausgenommen dem Drag Modus, andererseits könnte man den Anspruch dadurch noch mehr heben. Aber die Underground Reihe bleibt so der Arcade Racer der er auch sein will.

Lob gibt es auch für den Sound, wobei mir hier vor allem die Motorenklänge sehr gefallen haben. Nach jedem Motor oder Getriebe Upgrade klingt der Wagen anders und röhrt immer mehr was dem Dynamik im Fahren sehr zugute kommt. Windgeräusche bei 300 sind ebenfalls wieder vorhanden wie auch diverse Umgebungsgeräusche der Stadt. Dazu wieder ein Soundtrack, der nicht nur mit Snoop Dogg zu gefallen weiß. Wie der Vorgänger bietet man euch auch hier von HipHop bis Rock alles was man beim Fahren auch in der Realtität gerne hört.

Multiplayer

In den Reigen der Negativpunkte stimmt aber leider auch wieder der Multiplayer ein. Ausgenommen die Spaßmodi Drag oder Drift die sicher immer mal zu zweit Sinn und Spaß machen gilt das nicht für die Rennmodi Rundkurs, Sprint oder URL. Erstens hat man hier, aus welchem Grund auch immer die etwas verschwommen wirkende Grafik, dazu ist der Gamespeed langsamer und wirkt nach Stunden im Single Player fast schon einschläfernd. Größter Klops ist aber erneut das Fehlen von CPU Gegnern. Auch in den URL Rennen sind keine dabei. Hier hätte man sich den Modus auch schenken können. Zwar sind alle freigefahrenen Strecken und Events wählbar samt der Fahrzeuge, aber ein Kick geschweige denn Fahrspaß zu zweit kommt nicht auf. Heutzutage ohne CPU Gegner einen Rennspiel Multiplayer zu machen ist nicht mehr zeitgemäß. Technisch sollte das ja nun alles andere als ein großes Problem sein. Schade und wirkt sich nicht nur auf die MP Wertung negativ aus.

Fazit....

Im gesamten und das hätte ich anfangs garnicht erwartet stellt NFSU 2 seinen Vorgänger in allen Belangen was den Einzelspieler angeht in den Schatten. Überall ein wenig mehr und mit dem Explore Modus und den neuen Events, Teilen und Fahrzeugen ist aus dem Spiel eine runde Sache geworden. In Sachen Steuerung konnte auch der Vorgänger schon überzeugen, bietet aber hier noch einen Tick mehr vor allen durch die arbeitenden Wagen beim Driften. Feinfühlig und mit Lenkrad traumhaft zu fahren. Das man bei der Grafik auf die störenden verschwommenden Effekte zum Großteil verzichtet hat ist ebenfalls lobenswert. Dazu die Interaktion mit verschiedenen Personen und dem ständigen Antreiben eurer Managerin ist die Motivation im Spiel immer hoch. Kein Modus fällt ab und neue Wagen wie neue Teile wirken jedesmal wie ein Neuanfang. Dadurch bleibt auch die Spielzeit hoch und man ist eigentlich nie so richtig fertig. Denn die 10.0 in der Style Wertung ist ein Ding für sich und erschließt sich dem Spieler erst wenn er alle Gebiete freigeschaltet hat. Und das dauert je nach Schwierigkeitsgrad. Zu meckern hat man eigentlich wenig. Wenn dann auf jeden Fall über die vielen kleinen Ladezeiten. Über die schwachen Sequenzen kann man hinweg sehen. Dagegen ist der Multiplayer allerdings nichts über das man hinweg sehen kann. Hier wird erneut wenig geboten und die fehlenden CPU Gegner sind nicht das einzige Ärgernis. Für die Zielgruppe Rennspielfans muß man dennoch im gesamten unterscheiden. Wer mit dem Vorgänger schon nicht so richtig warm wurde wird das auch hier nicht unbedingt. Dazu ist das Gerüst des Spiels das gleiche. Wer aber gerne in den Underground ging wird das ganze hier noch viel lieber tun.

Testupdate vom 09.02.2005!!!!

 

+ Gameplay durch Explore Modus
+ Sehr gute Drift Steuerung
+ Hoher Gamespeed im Verlauf
+ Sehr viele Upgrades/Teile
+ Viel Interaktion
+ Dynamische Viewpoints
+ Grafik/Sound
+ Fahrzeugmodell
+ URL/Versteckte Orte
- Ruckler bei langsamen Autos
und vollem 3D HUD
- Wieder keine CPU Gegner im MP
- Viele kleine ladezeiten

GRAFIK: 86%

SOUND/EFFEKTE: 84%

MULTIPLAYER: 62%

GESAMTWERTUNG: 84%

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