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Mag64 Nintendo Classic Mini NES

14.11.2016 Vorstellung des Nintendo Classic Mini: NES

Nintendo Classic Mini NES Logo

Im Moment herrscht mal wieder etwas verkehrte Welt im Nintendo Universum. Die neue Konsole Switch wird angekündigt und ohne Wissen von Fakten eher negativ beäugt. Auf der anderen Seite bringt Nintendo mit dem hier vorgestellten Nintendo Classic Mini: NES ein eigentlich uraltes Gerät auf den Markt und alle Schreien Yeah. ;-) Aber selbst hier war nach der Ankündigung erstmal viel Pessimismus zu spüren, als man hörte Nintendo lässt seine erste Konsole, das NES wieder aufleben. Schaut man sich aktuell aber in den Läden oder Online um, so hat Nintendo aber mal wieder das Gespür für etwas Besonderes. Seit dem 11.11. erhältlich, ist das Gerät nicht nur überall ausverkauft, sondern hat es zu vielen Händlern gar nicht erst geschafft. Man fühlt sich ein wenig erinnert an die amiibo Anfänge. Ein Blick zu Ebay unterstützt diesen Eindruck. Gerät und Controller, die normalerweise für 60 oder 10 Euro über den Tischen gehen sollten, bekommt man aktuell um die 200 und 60 Euro. Ein Ladenhüter sieht anders aus. ;-) Natürlich dürfte auch hier wieder die Liefermenge seitens Nintendos eine Rolle spielen. Ob gewollt, oder von der Nachfrage überrascht, lässt sich wie immer schwer sagen. Auf alle Fälle darf der Nintendo Classic Mini schon jetzt als Erfolg bezeichnet werden. Auch wenn man sich wünscht, Nintendo hätte mit seiner aktuellen Hardware ähnliche Erfolge. Aber gut, kümmern wir uns hier erst einmal intensiv um die neue und recht ungewöhnliche Hardware aus dem Hause Nintendo.

Der Nintendo Classic Mini NES samt Verpackung

Die Idee hinter dem Gerät war eine einfache Umsetzung der Anfänge von Nintendos Heimkonsolen Geschichte. Und die begann in den 80er Jahren nun mal mit dem Nintendo Entertainment System, kurz NES. Ältere Gamer, zu denen auch ich mich zähle, kennen das Gerät noch im Original und man denkt natürlich wehmütig an die Monster Cartridges, den Schacht des Gerätes und das Einlegen eines Spiels zurück. ;-) All das wollte Nintendo natürlich niemanden mehr zumuten und konzipierte den Classic Mini als einfach simple Schnellstartkonsole, für die externe Spiele nicht notwendig sind. Wer sich dieses Gerät kauft, wird in vielerlei Hinsicht mehr als überrascht. Habe das in meinem Bekanntenkreis mehr als ein eindrucksvoll erlebt. Das beginnt schon beim Auspacken des Gerätes, das im ersten Moment eher wie ein Dekoteil für die Wohnung aussieht. Allein die Größe entspricht nicht mal einem Viertel des Originals und bietet auch keinerlei mechanische Dinge. Einzig ein Power und Reset Knopf bietet das Gerät. Des Weiteren das Gewicht, das aufgrund einer Platine samt Gehäuse im NES Style gerade mal knapp 180 Gramm auf die Waage bringt. Schaut man sich weiter in der Verkaufspackung um, so findet man neben dem Gerät und dem Handbuch einen entsprechenden NES Controller, ein HDMI Kabel und ein USB Stromkabel. Wichtig zu wissen, dass man hier kein Netzteil mitliefert. Sprich wer das Gerät nutzen will, muss noch um die 10 Euro für ein USB Netzteil ausgeben. Ein einfaches 2,1 A Output USB Netzteil als Stecker-Ausführung mit USB Anschluss, wie es in vielen Elektronikmärkten zu haben ist, reicht hier also völlig aus.

Der Blick von vorn

Hat man dies zur Hand schließt man das mitgelieferte USB Stromkabel an das Gerät an. Dazu bietet das Gerät einzig einen HDMI Ausgang. Das Kabel wird mitgeliefert und man kann so das Gerät an jeden Handelsüblichen TV anschließen. Mögen Kabellängen für Strom und HDMI mit jeweils 1,50m ausreichend sein, kann man über die Kabellänge des Controllers streiten. Denn mit gerade mal 70cm ist es doch arg kurz. Wer also auf einem 50 Zoll Gerät oder größer spielen will, muss sich Gedanken machen, wie er alles positioniert, ohne zu nah am Gerät zu sitzen. Oder man kauft sich eine Verlängerung für das Controller Kabel. Das Gerät bietet an der Front 2 Anschlüsse für die Controller, da viele der Spiele einen 2Player Modus bieten. Der Stecker-Typ ist übrigens der gleiche wie an der Remote der guten alten Wii. Weiterer wichtiger Fakt betrifft die Spiele zum Gerät. Da man hier auf keinerlei externe Kontaktmöglichkeiten und Anschlüsse setzt, bringt das Gerät die Spiele vorinstalliert mit. 30 Spiele bietet der Classic Mini, die quer durch viele Anbieter der damaligen Zeit reichen. Über allem thront natürlich Nintendo, die angefangen von mehreren Mario Teilen, Kirby, Zelda oder Metroid ihre Erstlingswerke dieser Serien präsentieren. Aber selbst Videospiele-Dinos wie Acclaim, Konami, Tecmo oder Square sind mit an Bord. Ihr findet die komplette Auflistung der Spiele übrigens am Ende des Textes über den Link zur offiziellen Seite. Recht machen in Sachen Auswahl kann man es eh niemanden. Dennoch empfinde ich die Auswahl als sehr gut und viele ältere Spieler werden genau mit dem Nostalgiegefühl belohnt, auf das man hier natürlich setzt.

Größenvergleiche :-)

Habt ihr alles angeschlossen, darf der Power Knopf betätigt werden und die Zeitreise beginnt. Bevor man loslegen kann, darf man die Sprache einstellen und landet danach auf dem eigentlichen Hauptmenü. Über dieses könnt ihr die Spiele anwählen, einige Optionen begutachten und die Speicherplätze nutzen. Etwas das man sehr gut gelöst hat. Alle 30 Spiele bieten ihre Original Cover Designs von damals, was ich als geniale Kleinigkeit empfinde. Über die Optionen könnt ihr unter anderem einen Demo Modus aktivieren, einen Bildschirmschoner und natürlich das wichtige Ausgabe Format. 3 Bildformate bietet man euch an. Das Original, eine CTR Variante, die alte Röhrenmonitore simuliert und den 4:3 Modus. Dieser ist klar der Favorit, da er die Spiele horizontal etwas breiter darstellt. Vollbild hat man beim Spielen nicht. Nur die Menüs sind im Vollbild dargestellt. Überraschend ist allerdings die recht klare Darstellung. Auch auf großen Bildschirmen hat man ein wirklich gutes Bild für diese alten Schinken, so dass einen die 4:3 Darstellung nicht stört. Man erwartet auch gar nicht mehr und wird dennoch positiv überrascht. Das gleiche gilt auch für die Framerate und die sonstige technische Seite. Alle Spiele laufen sehr sauber über den Screen und wirklich technische Einbußen oder Kompromisse habe ich nicht gesehen. Rein spielerisch wurde nichts verändert und man fragt sich schon, warum man heute zig Knöpfe braucht. ;-) Hier reicht das Steuerkreuz und die A und B-Taste aus. Auch hier gibt es eigentlich nichts zu meckern. Einzig bei Pac-Man empfand ich die Reaktionszeit des Steuerkreuzes als etwas tricky. Insgesamt aber gibt es hier keine Probleme.

Wer dann einmal mit Mario 3 loslegt, ist sicherlich sehr schnell im Nostalgiemodus. ;-) Vom reinen Spaß her müssen sich viele Spiele nicht verstecken, auch wenn viele erst einmal wie einfache Arcade Spielchen wirken. Einzig der herrliche Dudelsound in der Original Qualität strapaziert gerne mal euer Gehör. ;-) Sehr interessant gemacht ist ein ganz anderes Feature. Denn anders als bei vielen Originalen kann man hier punktgenau Speichern. Ist man in einem Spiel an einer bestimmten Stelle, drückt man einfach die Reset Taste. Man landet auf dem Hauptmenü mit der Spieleauswahl und bekommt ein kleines fliegendes Fenster, das den Spielfortschritt des gerade gespielten Games abbildet. Drückt man das Kreuz nach unten, kann man dieses auf 4 mögliche Speicherplätze sichern. Entweder temporär, so dass diese Speicherplätze nach dem Ausschalten wieder frei sind, oder sogar als feste Variante. Dann kann man das Gerät auch Ausschalten und behält sein Savegame. Finde ich gut und rundet den gelungenen Eindruck positiv ab. Klar ist das Gerät nun nichts, was euch durch Monate eures Spielerlebens bringen wird. Aber man kann die Anfänge der Nintendo Heimkonsolen Geschichte und 30 Spiele erleben, die man so wohl nie zur Hand haben wird. Klar kann man streiten, ob man die Spieleauswahl erweiterbar hätte machen können. Für den Preis von 60 Euro ist es aber vollkommen ok. Als Sammlerobjekt mit Funktion kann man das Gerät ja auch locker bezeichnen. Würde mich bei dem Erfolg nicht wundern, wenn Nintendo weitere Pläne für ähnliche Varianten in der Schublade hat.

Die offizielle Nintendo Classic Mini Website

---------------- Videos zum Nintendo Classic Mini ----------------

matthias.engert@mag64.de (14.11.2016)

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