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NDS Tim Power - Kampf den Flammen
 
 
Tim Power - Kampf den Flammen - NDS
Matthias Engert (21.06.2009)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Magic Pockets
GENRE: Action
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-5
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.15 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Ubisoft ist mit seiner "Spiele für Mich" Serie mittlerweile ein berühmt berüchtigtes Thema und spaltet natürlich die Meinungen der Gamer. Fast schon der Inbegriff und vor allem Startschuss gewesen für die mittlerweile nicht enden wollende Casual Welle auf dem DS. Nach wie vor geben die Verkaufszahlen Ubisoft recht und nicht nur wir stellen euch mittlerweile monatlich Titel aus der Serie vor. Bisher war das Vorzeige Produkt dieser Serie alles rund um Sophies Freunde. Kein Thema das man dort nicht irgendwie angeschnitten hat. Der Haken an der Sache war natürlich, das sich diese Serie speziell an die jungen Mädchen gerichtet hat. Selbst die kleinen männlichen Gamer waren damit nicht zu begeistern. Da ist doch noch was rauszuholen, dachte sich Ubisoft und brachte mit der Tim Power Serie sozusagen das Gegenstück für die Jungs auf den Markt. 3 Titel gibt es mittlerweile von dieser Serie, von der wir euch mit "Tim Power - Kampf den Flammen" stellvertretend einen davon vorstellen wollen.

Menus und die Story....

Mit der Entwicklerschmiede Magic Pockets hat man sich dafür zumindest mal keinen Neuling im Handheld Sektor geholt, so das man technisch zumindest ordentliche Kost erwarten konnte. Entwickelt wurde der Titel für einen Spieler und kommt, passend für die Zielgruppe, natürlich komplett in Deutsch daher. Positiv das man auch ein wenig Sprachausgabe eingebaut hat, wobei auch das Thema Ersatzlaute hier eine große Rolle spielt. Gespeichert wird natürlich über eine interne Batterie, so das auch hier alles im grünen Bereich ist. Beim Thema Story ist natürlich alles auf die junge männliche Zielgruppe ausgelegt. Einen coolen Helden, mit dem sich die angehenden Feuerwehrmänner durchaus identifizieren können. Als kleiner Junge hat man ja meist den Wunsch einer der Helden Charaktere zu werden. Was bietet sich da z.b. neben einem Polizisten an, eben der Feuerwehrmann. ;-) Die Spieler übernehmen also nun die Rolle von Tim Power, der eben hier als Hauptjob den Flammen Helden übernimmt und ihn auf den verschiedenen Missionen begleitet.

Nach dem Start, unter einer recht fordernden und typischen Musik, wartet wie immer das Hauptmenu. Da nur ein Spieler zum Einsatz kommt, erwartet euch hier ein übersichtliches Menu, das nur 3 Punkte aufbietet. Zum einen kann man ein Neues Spiel beginnen, einen gespeicherten Spielstand fortsetzen oder aber in den Optionen nach dem rechten sehen. Positiv in den Optionen das man hier einstellen kann, ob man als Links- oder Rechtshänder agieren möchte. Dazu kommen noch mal die Sprachwahl und die Credits, um zu schauen wer genau für das Spiel verantwortlich war. Mehr ist es nicht und wir können uns die spielerischen Inhalte etwas genauer anschauen.

Technik und Gameplay....

Beginnt Ihr ein neues Spiel, so bekommt man gleich die beiden Kernmodi zur Auswahl gestellt. Zum einen gibt es den Einsatz Modus und das Gegenstück, den Story Modus. Der große Unterschied ist eigentlich nur, das Ihr im Story Modus eben eine Geschichte Drumherum erlebt, sowie die Einsatzfahrten mit dem Feuerwehrauto, während im Einsatz Modus alle direkten Missionen nacheinander gespielt werden können. Der Story Modus ist schon ein wenig interessanter, so das man diesen auch anwählen sollte. Hier werdet Ihr von einer netten jungen Dame begrüßt und tretet, wenn man so will, euren Dienst bei der örtlichen Feuerwehr an. Einfach gesagt, seid Ihr der Neue im Revier, der sich von nun an um die eigentliche Arbeit kümmern muss. Gestartet wird das Spiel in der Feuerwache, die von nun an immer der Ausgangspunkt sein wird. Alles läuft nun in festen Regeln ab, so das Adventure Feeling natürlich nicht aufkommt. 3 Orte sind in der Feuerwache anwählbar, die auch schon die spielerischen Inhalte klar abdecken. Zum einen wartet hinter der Boss Tür nichts anderes als der aktuelle Einsatz, sprich die Missionen auf euch. Dazu kommt eine Karte der Stadt selber, über die Ihr alle bereits gelösten Missionen jederzeit noch mal angehen könnt. Da das Spiel glücklicherweise nicht komplett zu einfach gemacht wurde, lohnt das durchaus. Selbst mir ist es nicht gelungen alle Missionen auf Anhieb mit voller Wertung abzuschließen. Und das sollte trotzdem das Ziel sein. Denn der dritte Bereich, den man via Touch Screen antippen kann, ist die Werkstatt. Nur wenn Ihr in den einzelnen Missionen auch wirklich 100% Wertungen abräumt, erhaltet Ihr in der Werkstatt die Möglichkeit den Feuerwehrwagen zu Tunen und auch zu wechseln, sprich einen größeren Einsatzwagen frei zu schalten. Aber bis dahin steht erstmal ein wenig Einsatz Action auf dem Programm. Dazu nutzt man nun die Boss Tür und Ihr werdet mittels Sprachausgabe und zusätzlich oft als Ersatz gebrauchte Laute, auf den kommenden Einsatz vorbereitet. Ihr bekommt ein kurzes Briefing worum es geht und danach werdet Ihr auch schon in die eigentliche Action entlassen.

Sobald ein Einsatz startet schwenkt die ganze Szenerie um, und Ihr seht euch nun im ersten Gameplay Teil. Mit dem Einsatzwagen unterwegs, gilt es nun innerhalb eines Zeitlimits den Brandherd zu erreichen. Zeitlimit deshalb, weil euch in allen Teilaufgaben einer Missionen ein kleiner Countdown im Nacken sitzt. Links oder Rechts, je nach gewählter Handeinstellung, sieht man einen vertikalen Balken. In diesem läuft zum einen per Strich Einblendung die immer fest ablaufende Einsatzzeit. Ihr als Spieler müsst nun durch ein farbliches Füllen dieser Balkenanzeige immer vor diesem Strich agieren. Beim Fahren mit dem Fahrzeug ist das ganze ebenfalls klar abgesteckt. Der Wagen fährt je nach Ausstattung und Tuning erstmal selbstständig. Ihr als Spieler habt hier nur 2 Möglichkeiten. Zum einen natürlich entweder nach links oder rechts zu lenken und zum anderen die Sirene einzusetzen. Diese könnt Ihr nicht unendlich einsetzen, bringt aber halt den Vorteil das alle anderen Verkehrsteilnehmer vor euch Platz machen. Ansonsten muss man sich halt durch den Verkehr schlängeln. Verschiedene Symbole kann und muss man aufsammeln und kann über Beschleuniger das Tempo immer mal erhöhen. Erreicht Ihr den Zielort ohne groß Fehler zu machen, gibt es den ersten von immer mehreren Sternen pro Einsatz. Und nur wenn Ihr z.b. alle 3 oder 6 Sterne holt, gilt die Mission als 100% gelöst und man bekommt ein neues Tuning Teil für den Einsatzwagen. Einmal angekommen wartet nun die eigentliche Action, die oft an Minispiele a la Nintendo DS erinnert. Lobenswert aber dennoch, das reichlich Gebrauch von den Features des DS gemacht wird. So wartet in der einfachsten Aufgabe das Ausblasen diverser Kerzen auf einer Torte. Wieder sitzt euch die Zeitanzeige im Nacken und man sollte sich nicht zuviel Zeit lassen. Weiterer dieser Minispieleinlagen reichen nun z.b. über das Auf und Zudrehen von Wasseranschlüssen oder dem Hochklettern an Leitern, bei dem man abwechselnd auf hier dargestellte Hände tippen muss, um langsam nach oben zu kommen. Später sieht man vor sich ein großes Hochhaus und muss schnell auf den durchlaufenden Etagen die Brände löschen. Alles noch recht easy gibt es aber auch durchaus Aufgaben, die etwas mehr Anspruch haben und auch eine kleine Prise logisches Denken mitbringt.

Das reine Löschen mit einem Schlauch gehört hier klar dazu. Ihr als Spieler steht hier links im Bild und haltet den Schlauch. Sobald die Aufgabe beginnt müsst Ihr rechts bis mittig auftauchende Brandherde löschen. Dazu tippt man einfach den Zielpunkt des Schlauches an und zielt so auf die immer neu auftauchenden Flammen. Die Schwierigkeit ist hier, das man versuchen muss den Brandherd langsam einzudämmen, ohne das euch an anderer Stelle des Zimmers wieder neue Flammen das Leben schwer machen. Das hat durchaus was und war nicht immer sofort lösbar. Positiv für die Zielgruppe, das man hier an sich unendlich Continues besitzt und jede nicht gelöste Aufgabe sofort noch mal angehen kann. Im Spielverlauf zieht das ganze System nun in der Form an, das diese einzelnen Aufgaben immer mehr werden. Reicht es am Anfang z.b. den Einsatzort zu erreichen und dann z.b. die Kerzen auszublasen, so werden es mit der Zeit immer mehr und es warten später auch 5-6 einzelne Aufgaben nacheinander auf euch. Hier ist es dann auch etwas schwerer alle Sterne zu holen und damit die Upgrades für den Wagen frei zu schalten. Denn logisch das man z.b. mit einem verbesserten Feuerwehrwagen in Sachen Tempo, die anfängliche Fahrt zum Einsatz leichter gestaltet, weil der Wagen einfach schneller fährt. Unlösbar oder gar unfair ist aber nichts im Spiel. Auch von daher ist das Spiel sehr zielgruppengerecht umgesetzt. Was mich persönlich stört ist der reine Umfang an sich. Knappe 25 Missionen und man ist am Ende und kann sich danach nur noch über die Missionen hermachen, die man vielleicht nicht mit 100% gelöst hat. Von daher krankt es hier mal wieder am Umfang des Spiels. Auch wenn der Titel mittlerweile nur noch 15 Euro kostet, darf man auch in diesem Bereich mehr erwarten. Da hilft auch die spaßige und technisch gut gemachte Umsetzung der Inhalte nichts. Schade, hier wäre dadurch mehr drin gewesen.

Grafik & Sound....

Gelungen empfinde ich die technische und grafische Umsetzung des Spiels. Gerade bei den Casual Spielen hat man schon ganz andere negative Kaliber sehen müssen. Der angedeutete Comicstil weiß durchaus zu gefallen und passt zum gespielten Thema. Farbenfroh und mit ausreichend Details ausgestattet, bekommt der junge Spieler durchaus etwas geboten. Alles mögliche ist animiert und vor allem die technische Seite überzeugt. Alle Minispiele gehen leicht von der Hand und man kommt sehr schnell mit den zu spielenden Inhalten zurecht. Hier hebt sich Tim Power durchaus ein wenig aus der Masse heraus.

Beim Sound warten die Hintergrundmusiken mit einem oftmals angehauchten 70jahre Style. Sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber eben auch nicht das eintönige Allerweltsgedudel. Teilweise etwas nervig kommen Effekte daher. Weniger die Effekte in den Minispielen, die man recht passend eingebaut hat. Dafür aber die Ersatzlaute für die Sprachausgabe. Da erlebt man nach einigen kurzen gesprochenen deutschen Sätzen auch mal 10 Stöhner der gleichen Art hintereinander in einem Dialog, was irgendwann arg billig rüber kommt. Hätte man dann auch weglassen können. Aber na ja, es gibt auch hier wesentlich schlimmeres auf dem DS.

Fazit....

Tim Power hat durchaus das Zeug seinen Platz in der Casual Welle zu finden. Eine vor allem konsequente Ausnutzung der DS Feature Touch Screen und Mikro sorgen für eine gewisse Gameplay Abwechslung und auch die Aufmachung gehört zu den besseren Casual Umsetzungen auf dem DS. Eine leichtgängige Steuerung und ein ordentlicher Widerspielwert dank kleiner Belohnungen heben ein wenig die Motivation. Woran auch dieser Titel aber leider krankt ist der reine Umfang. Nach ein paar Stunden inklusive Widerholungen diverser Missionen hat man das Ende gesehen und legt den Titel danach beiseite. Hier verliert der Titel schon einige Punkte. Denn auch die 5-8jährigen sind beileibe nicht blöd und zeigen den Älteren Spielern oft die Rücklichter. Von daher muss in kommenden Titeln nachgebessert werden. Mittlerweile günstig zu haben, kann man den Titel seinem jungen Sprössling aber durchaus anvertrauen.

 

+ Sehr Zielgruppengerecht
+ Gute Steuerung
+ Motivierende Belohnungen
+ Erspielbare Upgrades
+ Konsequente Mikro/TS Nutzung
+ Komplett Deutsch
- Nur wenige Stunden Spielzeit
- Manche Spielchen zu einfach

GRAFIK: 70%

SOUND/EFFEKTE: 67%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 63%

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