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NDS 2in1 - Meine Tierpension/Praxis
 
 
2in1 - Meine Tierpension/Praxis - NDS
Kilian Pfeiffer (19.11.2012)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: dtp young
GENRE: Simulation
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-3
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WiFi: Nein

   
Einleitung....

Tierarztpraxen, Tierpensionen und jede Menge zu tun. Vor einigen Jahren noch war das DAS Hauptthema auf dem Nintendo DS. Die Welle an Veröffentlichungen hat sich inzwischen gelegt. Dennoch ist Treva Entertainment bestrebt, sogenannte 2in1-Titel auf den Markt zu bringen, die das Spielgefühl von einst erneut auf den Handheld verfrachten. Zwei Spiele zum Preis von einem. Wir haben für Euch anlässlich des Releases ein kleines Special geschnürt…

Meine Tierpension

Technik und Gameplay....

Insbesondere in steuerungstechnischer Hinsicht haben die Mannen von "dtp" den Titel feingetunt. In vorliegendem Fall muss man einfach zugestehen, dass es dem Spielspaß allein durch die Art der Steuerung zugute kommt. Die DS-Version von "Meine Tierpension" ist im Gesamten runder und daher auch empfehlenswerter, selbst wenn es sich hierbei nur um Nuancen handelt. Und gerade um diese aufzuspüren, fühlen wir nun mal zuständig! Weder vom Hauptmenü, noch vom eigentlichen Gameplay gibt es große Änderungen zu vermelden - bis auf das kleine, aber feine "Steuerungstuning". DS-typisch präsentiert sich das Spielgeschehen auf beiden Bildschirmen des Handhelds, wobei der obere eine spielinterne Karte bereithält, die den Aufenthaltsort Eurer Spielfigur, sowie jedes einzelne Tier innerhalb seines Geheges darstellt. So habt Ihr einen perfekten Überblick über das Geschehen und wisst zu jedem Zeitpunkt, wo es hinzugehen lohnt. Auf dem Touchscreen findet das Spiel an und für sich statt. Eure Protagonistin steuert Ihr wahlweise per Steuerkreuz oder Touchpen, wobei letztere Variante eindeutig zu bevorzugen ist. Im Grunde genommen könnt Ihr vollkommen auf die Tasten des Nintendo DS-Systems verzichten, da der Stylus alle wesentlichen Aufgaben übernehmen kann. So stellt ein kleines Antlitz-Symbol der Hauptfigur im unteren Bildschirmbereich ortsabhängig alle möglichen, zu bewerkstelligenden Funktionen dar. Seid Ihr in einem Tiergehege dürft Ihr durch einen Druck auf das Symbol die Fütterung einleiten, oder Euer Gegenüber streicheln. In der Pension selbst könnt Ihr so den Händler telefonisch konsultieren oder einen Gehegeausbau vornehmen.

Widmet Ihr Euch den Tieren selbst, seid Ihr abermals mitten in das Spiel eingebunden: Ein Leckerli gebt Ihr Eurem Schützling durch die Auswahl per Stylus. Am linken Bildschirmrand werden alle Köstlichkeiten aufgeführt, wobei Ihr eines davon zu Eurem Zögling "hinziehen" müsst. Selbst das Streicheln findet unter Einsatz des Touchpens statt. Durch leichte Links/Rechts-Bewegungen tut Ihr dem Tier Gutes und seid somit zu jedem Zeitpunkt Teil des Spieles. Gelungen! Auch das Ausreiten im Spiel wurde den Fähigkeiten des Nintendo DS angepasst: So müsst Ihr nun auf einer Leiste am unteren Bildschirmrand Euer Pferd per Knopfdruck in Galopp versetzen und im richtigen Moment vor einem Hindernis den Sprung wagen.

Grafik & Sound....

Grafisch hat sich im Großen und Ganzen nicht viel geändert, jedoch wirkt die Darstellung der Umgebung stark verkleinert - ein besserer Überblick in der DS-Fassung ist garantiert. Bis auf wenige Detailverbesserungen (zusätzliche Ausstattungsmerkmale im Haus, etc.) sind nur die kleinen Zwischensequenzen qualitativ aufgewertet worden. Im Soundbereich düdelt noch immer die - auf Dauer - nervtötende Hintergrundmusik. Jedoch wurden kleinere, deutsche Soundschnipsel in das Spiel integriert. So begrüßen sich die Charaktere mit einem herzlichen "Grüß Gott!" und verabschieden sich mit einem kindlichen "Tschüssi!". Dennoch sind diese Veränderungen als positiv zu bewerten, da sie die Ausstrahlung des Titels aufwerten.

Meine Tierarztpraxis - Einsatz auf dem Land

Technik und Gameplay....

Auf zwei Bildschirmen präsentiert sich der Titel dem Spieler, wobei der aktive Zugriff über den Touchscreen erfolgt, über den Topscreen hingegen die Levelkarte und spielnotwendige Informationen wie eine Gehegeübersicht und Menüs eingeblendet werden. Als neue Tierärztin seid Ihr im Ort angekommen, gilt es zunächst sich auf dem Hof samt angrenzendem Areal umzusehen. Je nachdem, welche Tiergattungen Euch im Laufe der Zeit anvertraut werden, errichtet Ihr diesbezüglich Gehege, beispielsweise eine Vogelvolière für erkrankte Piepmätze, einen Pferdestall für huflahme Gäule, ein Hundehaus für die bellende Meute, einen Nagerkäfig für Kleintiere sowie weitere. Selbstverständlich könnt Ihr bereits errichtete Gebäude in mehreren Stufen ausbauen, um die Kapazitäten zu steigern und somit mehrere tierische Patienten für längere Zeit bei Euch unterzubringen. Ein PDA informiert genauestens über die aktuellen Medizinbestände im Lager, welche Termine noch anliegen respektive welche Patienten derzeit stationär aufgenommen wurden.

Das Behandeln der verschiedenen Tierarten, von denen die meisten bereits bekannt sein dürften (Kaninchen, Vögel, Hunde, Katzen, Rehe, Pferde und Lämmer), erfolgt im Hof selbst. In der Regel wird das Praxisgelände von Hilfebedürftigen samt animalischem Anhang aufgesucht. Eine kurze Anamnese und Ihr dürft nun selbst Hand anlegen und nach der richtigen Behandlungsmethode fahnden. So untersucht Ihr den jeweiligen Patienten mit der Lupe oder mit bloßer Hand, verpasst ihm ein Fieberthermometer, nehmt ein wenig "Lebenssaft" ab oder untersucht einzelne Körperregionen mit Hilfe des Ultraschalls. Das zugrunde liegende Krankenbild wird nun offensichtlich, wobei es die Aufgabe des Spielers ist, dass er den Patienten mit medizinischen Mittelchen und Gerätschaften behandelt. Hier eine Spritze angelegt, dort einen Verband gewickelt, an anderer Stelle einen Impfstoff verabreicht. Ihr solltet aufpassen, dass Ihr die richtigen Stellen des Körpers behandelt und vor allen Dingen die richtige Medizin verwendet. Verschiedene Hilfsmittel stehen Euch hier zur Verfügung - nur schade, dass jene Symbole nicht direkt im Spiel erklärt werden. Entweder entscheidet Ihr Euch für den Einsatz des Stylus, obschon auch die Steuerungsmethode mit dem Steuerkreuz samt Tasten bestens funktioniert. Bleibt ein Patient über mehrere Tage bei Euch und seid Ihr bereits im Besitz entsprechender Gebäudeerweiterungen, kommt der Pflegeaspekt zu tragen, was bedeutet, das die tägliche Futterportion sowie eventuelle Nachbehandlungen der Tiere auf dem Programm stehen. Ein wenig streicheln, das Gehege reinigen und vielleicht die eine oder andere spielerische Zuwendung und dem Schützling sollte es schon wieder besser gehen. Denn auch dieses Mal ist der Schwierigkeitsgrad alles andere als unfair - im Gegenteil!

Sind Eure Lager mal leer, geht's auf in die nächste Nachbargemeinde, in der Ihr Apotheke, Futterhändler oder das Kaufhaus besuchen dürft. Die eigenen vier Wände lassen sich dort dank des mühsam verdienten Geldes verschönern, auf der Bank erhaltet Ihr den notwendigen Kredit, um größere Investitionen zu tätigen. Läuft die Praxis kaum, schaltet Ihr Werbekampagnen oder versucht die potenzielle Kundschaft anhand von Diplomen, die in der Akademie erworben werden können, zu überzeugen. Allerdings müsst Ihr dafür eine Menge pauken - in ausführlichen Tierbeiträgen lassen sich Informationen filtern, die während der Prüfungen abgefragt werden. Und wenn Ihr erfolgreich seid, könnte es sein, dass weitere Bereiche der Reitstrecke zugänglich werden. Apropos "Reitstrecke": Logisch, dass man bei "Independent Arts" erneut das Reitfeature im Spiel integrierte. Auf einem kreisrunden Steuerfeld navigiert Ihr ein Pferd nach Wahl - oder auch Euer eigenes - durch die Landschaften. Ziemlich unspektakulär, denn bis auf einen Sprung fühlt Ihr Euch nicht in der Lage zu überzeugen. Nur für wirklich eingefleischte Reitfans von Interesse! Rudimentär fanden wir auch den im Wohnbereich befindlichen Kühlschrank und den Sessel. Ersterer dient Euch zum Füllen der Energieleiste - habt Ihr Hunger, haut Euch den Wanst voll! Beim Sessel hingegen erwartet Euch ein kleines Nickerchen, eine Ruhepause, um neue Energien zu tanken. Weil jene Leisten aber ziemlich stiefmütterlich den Einzug in das Spiel gefunden haben, erachten wir sie als relativ nutzlos. Konsequent in das Gameplay integriert wurden sie nämlich nicht.

Grafik & Sound....

Grafisch hat sich ein wenig getan, wenn auch nicht viel. Ihr bewegt Euch noch immer in der Vogelperspektive über das Praxisgelände und sucht die einzelnen Gehege auf. Die 3D-Ansichten der Patienten sind ganz in Ordnung, können aber auch nicht unbedingt vom Hocker reißen. Was bleibt, ist ein übersichtlicher, insgesamt aber eine technisch viel zu schwache DS-Simulationsgeschichte, die sich auf den Lorbeeren der Vorgänger ausruht - ansonsten hätte man mehr Mühe in den grafischen Aspekt investiert.

Wieder einmal tut sich ein "Independent Arts"-Titel mit nur einem einzigen Lied hervor. Eine Melodie, die Euch durch das gesamte Abenteuer begleitet. Das ist einfach zu wenig, um hier eine hohe Wertung abstauben zu können. Gleich geblieben sind auch die kurzen Sprachsamples während der Begrüßung der Herrchen und Frauchen innerhalb des Praxisalltags.

Fazit....

Die Tierwelt erwartet Euch. Noch immer habt Ihr in den DS-Tier-Simulationen jede Menge zu tun, solltet aber bedenken, dass die Kinderkrankheiten von einst noch immer enthalten sind. Denn bei den Neuveröffentlichungen handelt es sich um keine Neuentwicklungen, vielmehr um Spiele, die im Jahr 2006 und 2007 auf den Markt kamen. Wer auf die Fürsorge virtueller Tier steht ist hier genau richtig.

 

+ alles rund um's Tier
- Kinderkrankheiten wie früher

GRAFIK: 40%

SOUND/EFFEKTE: 60%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 62%

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