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NDS Space Invaders Extreme
 
 
Space Invaders Extreme - NDS
Matthias Engert (04.08.2008)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Taito
GENRE: Shooter
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Ja

   
Einleitung....

SquareEnix verbindet man ja eigentlich fast komplett mit ihren Rollenspielen der Final Fantasy Reihe. Ja auch nicht zu Unrecht wie aktuell bei mir persönlich Tactics A2 immer noch beweist. Aber ab und zu nehmen sie sich auch anderen Genres an, und wenn es nur als Publisher ist. Bestes Beispiel ist aktuell Space Invaders Extreme. Von Taito entwickelt ließ man die runderneuerte Ausgabe des Shooter Klassikers unter eigenem Publisher Dach auf die Spieler los. Vor allem ältere Spieler kennen sicherlich noch die Zeiten als man an diversen Automaten die ersten Aliens via riesigem Joystick und Taste zerbröselte. Immer auf der Jagd nach dem möglichst besten Highscore im Automaten. Von diesem Reiz und auch der Motivation dazu ist man auch 2008 nicht abgegangen und präsentiert natürlich vor allem Spiele Veteranen eine generalüberholte Variante für den DS. Ein erneut einfach gehaltenes Spielprinzip, das neben Balleraction nonstop eben vor allem die Jagd nach einem immer besseren Highscore zum Inhalt hat. Ob auch 2008 das Spielprinzip noch zieht, sollen euch die folgenden Zeilen verraten.

Menus und die Story....

Mit Taito ist dabei wie schon angemerkt eine recht bekannte Spiele Firma am Werk gewesen, so das man sich eigentlich inhaltlich und spielerisch wenig Sorgen machen müsste. Und wie erwartet kommt es auch und man erfüllt eigentlich alle Kriterien an einen solchen Titel. Das beginnt beim selbst hier nicht unbedingt notwendigen Lokalisieren des Inhalts, über einen passenden Level und Scorespeicher via interner Batterie, bis hin zum ausladenden Multiplayer, der euch Offline via Multi und Single Card Varianten erfreut und auch Online per WFC spielbar ist. Wie immer findet Ihr zu diesem Thema am Ende des Textes den entsprechenden Link zum DS Wi-Fi Special. Storytechnisch greift auch 2008 die gleiche Hintergrundgeschichte wie zu Beginn der Space Invaders Ära. Wobei Story eigentlich das falsche Wort ist. Wieder seht Ihr euch der Gefahr ausgesetzt durch Außerirdische vernichtet zu werden. Eure Aufgabe ist es via Kanone die einfallenden Schergen an Gegnern zu eliminieren und deren Boss Gegner zu bezwingen.

Stylisch und modern angehaucht wie das ganze Spiel ist auch die Begrüßung auf dem Hauptmenu. Elektronisch gestaltete Musik lässt euch im kühl gehaltenen Menu die einzelnen Inhalte einsehen und nutzen. Gestaltet als scrollbare Menupunkte gibt es zunächst 2 Punkte für den Einzelspieler mit dem Arcade Modus und dem Ranglisten Modus. Dazu kommt der Mehrspieler Punkt, der auch die WFC beinhaltet. Zu guter letzt warten die Einstellungen. Hier kann man neben dem Löschen des eigenen Profils auch spielerische Dinge verstellen. Zum einen die verfügbaren Leben der Kanone für den Arcade Modus, sowie die im Touch Screen Hintergrund gestalteten Farbspielereien komplett deaktivieren. Ihr könnt den Zwischenraum zwischen den Screens anpassen und auch an der Helligkeit drehen, was hier durchaus dem Kontrast zugute kommen kann. Letzter Punkt sind die Ranglisten die man sich hier für das Off und Online Spiel ansehen kann. Schafft Ihr es im Arcade Modus ein paar Level zu lösen, erscheint auf dem Hauptmenu auch ein sogenannter Stufen Modus, wo Ihr alle frei gespielten Level jederzeit auch einzeln angehen könnt. Kurios ist die Tatsache das zwar das Rumble Pak unterstützt wird, dies aber nur im Handbuch kurz erwähnt wird. Normal ist der Optionspunkt Rumble gar nicht zu sehen. Erst wenn man es einsteckt erscheint dieser Menupunkt in den Einstelllungen. Für den ersten Kontakt bietet sich aber der Arcade Modus an, der ja auch spielerisch den Kern des Einzelspieler darstellt.

Technik und Gameplay....

Wählt Ihr den Arcade Modus an, warten von nun an insgesamt 11 Stufen auf euch, die nichts anderes als die eigentlichen Level darstellen. Dabei teilen sich die Stufen in eine lange actionlastige Ballerorgie gegen ständig neu auftauchende Gegner und münden am Ende in einen Bosskampf auf jeder Stufe. Dazwischen und immer beeinflusst von eurer Spielweise warten kleine Minispielchen im Ballerformat, die das ganze durchaus aufwerten und der Abwechslung zugute kommen. Ebenso ein gelungenes Feature, auch wenn die reine Stufenanzahl ruhig hätte noch höher sein können, ist die Tatsache das ab Stufe 3 verschiedene Wege zum großen Finale führen. Auch dies wird durch eure Spielweise beeinflusst und man so mehrere End Varianten erleben kann. Gespielt werden können die Stufen in 2 Schwierigkeitsgraden, wobei anfangs nur Normal zur Verfügung steht. Was auch erstmal zum Einstieg reicht. ;-) Ein großer Pluspunkt im gesamten Spiel ist die Möglichkeit neben dem Speichern des Scores das gleiche auch beim Arcade Modus zu haben. Das heißt wenn ihr 3 Stufen geschafft habt und danach erstmal aufhören wollt, nichts verloren geht. Nach jeder Stufe wird automatisch gespeichert und Ihr könntet später euer Spiel fortsetzen. Unabhängig vom Stufen Modus, wo man eher zum Üben alle erspielen Stufen einzeln angehen kann.

Nicht nur deshalb gibt es mit dem Ranglisten Modus extra eine Variante für die Online Spielerei. Denn hier spielt man ebenfalls wie im Arcade Modus die Stufen nacheinander, hat hier aber eben keine Speicherfunktion und muss seine Online Scores also in einem Rutsch erspielen. Später kann man diese ja jederzeit hoch laden und mit anderen Spielern weltweit vergleichen. Doch zurück zum Arcade Modus. Aufgeteilt ist die Action klar in den Touch Screen und Top Screen. Dabei spielt sich alles in Sachen Action auf dem Touch Screen ab, während der Top Screen rein informative Aufgaben wahrnimmt. Er zeigt euch neben dem Score, aufgenommene Items und z.b. auch erspielte Ketten, sprich Gegner in Folge an. Ehe man da aber etwas sieht steht erstmal ein wenig Action angesagt. In Sachen Steuerung und Ablauf ist natürlich in einem Shooter wie diesem vieles gleich und auch einfach gehalten. Schwierigkeit gibt es durch andere Dinge. Am Boden des Spielfeldes auf dem Touch Screen befindet sich die Kanone und damit euer Spielgerät. Die Anzahl und noch verfügbaren wird links an der Seite angezeigt und bedeutet hier logischerweise beim Verlust aller Leben ein Game Over mit der Abfrage das ganze mit Null Punkten fortzusetzen. Diese Kanone könnt ihr nun einzig nach links und rechts steuern. Mittels A oder B Taste benutzt man die Schussfunktion und einzig die L-Taste hat noch eine Bedeutung. Nämlich dann wenn ein Item in eure Richtung fällt, so kann man dieses sofort nutzen oder eben bei gedrückter L Taste "sammeln" und bei mehreren eine noch stärkere Kanone nutzen. In ihrer Grundvariante erlaubt euch die Kanone durch ständiges Drücken der Schuss Taste nur kleine Einzelfeuer Geschosse gen Himmel zu jagen. Dort tauchen nun in ständigen Wellen immer neue Gegner auf, die man in ihren Formationen immer komplett zerbröseln muss. Erst dann taucht eine neue Welle auf.

Dabei bieten die Gegner zum einen sehr viele verschiedene Varianten an sich und unterscheiden sich auch in ihrer Farbe. Zum einen ist hier der Hintergrund das man Bonuspunkte erzielen kann, wenn man innerhalb der Kettenabschüsse gleichfarbige hintereinander erwischt und auch das Item System zieht seinen Reiz aus den Farben. Schafft man es z.b. 4 blaue Gegner hintereinander zu erwischen, fällt ein blaues Upgrade Item herunter, das eure Kanone für eine gewisse Zeit zu einer mächtigen Laserkanone aufpowert, mit der man alle Gegner um einiges schneller erwischt. Alle Farben bieten so eine Möglichkeit und reichen von Mehrfachgeschossen, über Bomben bis hin zu Schilden. Das Gegenstück gibt es aber eben auch und selbst die Gegner kommen in verschiedenen Stärken daher. Solche die nur einfach ein Geschoss nach unten schicken, die auch schräg tun und selbst mit Schilden daherkommen. So ist natürlich zu Beginn erstmal viel Tastengehämmer angesagt und man sollte halt immer versuchen möglichst gleichfarbige hintereinander zu erwischen. Das ganze spürt man nicht nur am Score, den man durch die Ketten auch mit Multiplikatoren aufrüsten kann. Dazu kommen kleine Minispielchen wenn man bestimmte Voraussetzungen erfüllt. Ihr könnt so z.b. ein eingeblendetes Roulette spielen, bei dem neben Punkten und Bonusleben auch Upgrades auf euch warten. Ebenso ist es möglich in Minispiele zu schlüpfen, wo beide Screens genutzt werden und man z.b. innerhalb von 15 Sekunden 10 bestimmte Gegner erwischen muss. Schafft man diese Minispielchen geht die normale Stufe mit einer verstärkten Kanone weiter und es dreht sich auch hier immer wieder um das Thema Scores und im Verlauf um das Finden der alternativen Wege durch eben diese und damit eure Spielweise.

Das macht schon Laune und bringt immer wieder Überraschungen mit sich. Auch weil sich eigentlich kein Durchgang so spielt wie der andere. Es gibt immer neue Erlebnisse, auch wenn man eine Stufe zum x-ten mal angeht. So können gut 10 Minuten vergehen bis man den Actionbereich durch hat und sich danach immer der Boss Gegner zeigt. Hier habt Ihr nicht immer die Möglichkeit Upgrades zu nutzen und beide Screens werden dafür einbezogen. Oft findet man die etwas schräg gestalteten Boss Gegner inmitten von verteidigenden normalen Gegnern wieder, so das diese Kämpfe durchaus lange dauern können. Hier ist es dann natürlich besonders ärgerlich wenn man ein Leben auf blöde Weise verliert und vielleicht ein Game Over erlebt. Aber man spürt schnell das die Motivation es gleich noch mal anzugehen recht hoch ist. Eben weil man mit jedem Durchgang besser wird und einem das Gameplay und die Features gefallen und vor allem helfen. Gerade das man vieles eben selber beeinflusst ist hier ein nicht zu unterschätzendes Feature. Hat man wirklich doch mal irgendwo Probleme, hilft der Stufen Modus. Denn spielen kann man auch die erreichten Stufen und nicht nur die durchgespielten. Es sind immer Kleinigkeiten die einem so gefallen. Dazu gehört auch das sich die Kanone selber in Sachen Schuss Power verbessern kann. Bei bestimmten Abschüssen in Sachen Masse und vor allen den Bonus Ufos, die immer wieder auftauchen, levelt die Kanone und wird so immer stärker. Erst wenn man selber getroffen wird geht das ganze wieder zurück auf Level 1.

Im Gegensatz zu Space Invaders Konkurrenz aus den Anfangstagen des DS ist diese Variante um einiges besser und richtet sich klar an die Score Jäger unter euch. Unterhaltsam, kurzweilig und bei vielen Dingen auch durch die eigene Leistung beeinflussbar, macht die Extreme Variante richtig Laune. Immer wieder geht man die Level an und versucht mit der Zeit durchaus mit Taktik zu spielen. Also vielleicht nur die blauen Gegner erstmal zu erwischen, da der Laser wirklich sehr mächtig ist. Oder eben das finden der alternativen Wege. Alles spielt hier mit rein. Ein paar mehr Stufen hätten mir zwar noch besser gefallen, dennoch kann Space Invaders Extreme überzeugen.

Grafik & Sound....

Grafisch ist das Spiel so eine Sache. Und da spreche ich nicht von den auch hier typisch einfach gestalteten Gegnerskins und eurer Kanone. Schaut man sich die Screens an, denkt man eigentlich kommt das altbackene Spielprinzip recht frisch und edel rüber. Stimmt so eigentlich auch, bietet aber auch eine Schwäche. Die farbigen Hintergründe im Touch Screen bewegen sich unentwegt und sind nicht starr. Nachteil da das Thema Farben überall eine Rolle spielt und man durchaus mal ein wenig die Übersicht verlieren kann durch die ständig in Bewegung befindlichen Hintergründe. Sieht zwar wirklich sehr schön aus mit den Effekten, richtige Score Jäger schalten dies aber in den Einstellungen ab. Denn glücklicherweise muss man diese Effekte nicht nutzen. Technisch gibt es nichts zu meckern und die Action geht flüssig und nachvollziehbar über die Bühne.

Auch beim Sound kann man viel Gutes schreiben. Der unverbrauchte Soundstil mit seinen elektronisch angehauchten Stücken passt hier perfekt in das Gameplay. Zwar ist die Abwechslung nicht so hoch, aber passen tut der Sound doch sehr. Ein bißchen mehr hätte man in die Effekte investieren können. Hier fehlt mir so ein wenig die Wucht mancher Explosionen. Da wäre mehr drin gewesen.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist Off und Online durchaus eine Stärke des Spiels. Online durch immer neue Gegner sowieso, punktet der Offline Multiplayer durch die Möglichkeit auch mit nur einer Cartridge 2 Spieler zu verbinden. Ein Übungsmodus lässt einen hier auch trainieren, auch wenn das ganze mehr eine Vorbereitung für die Online Schlachten darstellt. Gespielt wird gegen den Gegner, der im Top Screen etwas verkleinert mit seinem Spielfeld dargestellt wird. Hier ist das Spielprinzip dahingehend geändert das die Gegner in eure Richtung nach unten kommen. Je besser Ihr agiert und diese von eurem Boden fern haltet, um so schwieriger hat es der Mitspieler. Natürlich gibt es auch hier Items und Upgrades und macht Off wie Online für schnelle Spielchen durchaus Spaß.

Fazit....

Gemessen an der Erwartungshaltung, die bei einem Aufwärmen eines so "alten" Klassikers immer nicht so hoch ist, kommt Space Invaders Extreme überraschend frisch daher und bietet viele kleine aber sinnvolle Veränderungen im Gameplay. Kurzweilig und durch die Action und Motivation immer wieder aufs neue spannend und spaßig. Ob nun die speicherbaren Stufen, die Bonusereignisse samt verschiedenen Wegen zum Ziel bis hin zum Off und Online Multiplayer wissen hier zu gefallen. Gerade Score Jäger unter euch sollten sich hier durchaus angesprochen fühlen. Das sich immer wieder verbessern wollen und der typische "jetzt mache ich es aber besser" Effekt wird in diesem Spiel überraschend gut erreicht.

Das Mag64 Wi-Fi Special
Hier findet Ihr Infos zum Online Gameplay zu Space Invaders Extreme.(Voraussetzungen/Möglichkeiten)

 

+ Unterhaltsame Ballerkost
+ Eingestreute Abwechslung
+ Upgrade Items
+ Guter MP und Online Modus
+ Schwierigkeitsgrade
+ Stufen Modus
+ Komplett deutsch
- Farbspielchen Touch Screen
- Mehr Level wünschenswert

GRAFIK: 72%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER/WI-FI: 75%

GESAMTWERTUNG: 75%

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