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NDS Sophies Freunde: Die Chefköchin
 
 
Sophies Freunde: Die Chefköchin - NDS
Kilian Pfeiffer (27.04.2009)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Ubisoft
GENRE: Lernspiel
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-3
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Es ist nicht das erste Mal, dass es Sophie – oder besser gesagt Euch als Spieler – in die Rolle einer Köchin verschlägt. Damals wart Ihr noch in „Sophies Freunde – Kochspaß" auf Kriegsfuß mit dem Kochlöffel, heute seid Ihr „Küchenvorsteherin" in „Sophies Freunde – Die Chefköchin". Im Grunde ist vorliegender Teil eine etwas abgespeckte Variante des damals erschienen Teils. Das Setting ist ein anderes, ebenso der spielerische Ablauf. Gute Unterhaltung bietet aber auch die heute vorzustellende Umsetzung.

Menus und die Story....

Den Job einer Chefköchin zu übernehmen, ist wohlweißlich nicht gerade einfach. Eine lange Bewährungsprobe steht also vor Euch. Eine, die viele Frustmomente beinhaltet, die aber auch Augenblicke des Erfolges mit sich bringt. In einem französischen Restaurant wollt Ihr in Zukunft Euer Geld verdienen, die Gäste mit schmackhaften Leckereien beehren und dem Vorgesetzten zeigen, was Eure Kochkünste an fantastischen Köstlichkeiten so her geben. Da Ihr nicht alleine in der Küche seid, sondern von weiteren Spielcharakteren begleitet werdet, sind viele Unterhaltungen zwischen den Missionen vorprogrammiert. Weniger geht es um Privates, als vielmehr um den jeweiligen Gast, der hungrig das Restaurant betritt, die Speisekarte aufschlägt und sich seine Gaumenfreude wählerisch aussucht. Das Hauptmenü lässt Euch zwischen einer „Karriere", bereits freigespielten „Missionen", dem „Tutorial", den „Rezepten" sowie den „Optionen" wählen.

Technik und Gameplay....

Wollen wir also kochen! „Sophies Freunde – Chefköchin" zeigt sich mit der Zeit als etwas monotone Software-Umsetzung. Nicht, dass die ganze Kocherei keinen Spaß machen würde, nein, aber es wiederholen sich halt bereits nach wenigen Missionen viele Handgriffe zum dritten oder vierten Mal. Auch später kommt dann kaum mehr Neues hinzu. Der Anspruch köchelt auf sprichwörtlicher Sparflamme. Das ist zu wenig für einen Titel, der im besten Fall auch neue Zielgruppen erschließen möchte.

Vier Arbeitsplätze stehen zur Verfügung, im Einzelnen sind dies das Schneidebrett, die Heizplatten, der Ofen sowie der Garniertisch. Alle wesentlichen „Werkzeuge", die Ihr zum Kochen benötigt, hängen oder stehen im Hintergrund verteilt und können kaum übersehen werden. Ob das nun das Messer zum Schneiden der Zutaten ist, der Fleischspieß zum Aufspießen von Leckereien, der Schneebesen zum Verrühren, die Gewürze zum Verfeinern einzelner Gerichte, die Salatschüssel, in welcher Ihr bereits bearbeitete Zutaten miteinander vermengt oder aber die Pfanne, in der saftige Fleischstücke angebraten werden. Jedes Gericht, das es zu kochen gilt, wird Schritt für Schritt erklärt, so dass selbst absolute Anfänger zu jederzeit wissen, welcher Handgriff als nächster erfolgen sollte. Da soll eine Lasagne im Ofen gebacken, ein Fisch mit dem Pfannenwender umgedreht und eine Kartoffel geschält werden. Der Einsatz des Touchpens erfolgt in intuitiver Weise – beim Schälen müsst Ihr beispielsweise eingeblendete Linien nachfahren, um das Gemüse von seiner Umhüllung zu „befreien". Beim Würzen zählt Ihr die Menge an auf dem Screen platzierter Gewürzmischung und kippt dementsprechend viel verfeinernde Kräuter auf das Mahl. Befindet sich ein Gericht im Ofen, schaltet Ihr diesen ein und wartet so lange, bis ein grünes Häkchen erscheint. Dann ist das Ergebnis das gewünschte und die Mahlzeit darf dem jeweiligen Gast kredenzt werden. Jene könnten im Übrigen unterschiedlicher nicht sein: Sei es ein immer wiederkehrender Restaurantkritiker, den Ihr bestens verwöhnen müsst, um alle Restaurantsterne behalten zu dürfen oder aber ein kleines Mädel, das sich abseits ihrer Eltern hingesetzt hat, um von dort aus die Speisenkarte durchzukosten.

Jedes Gericht unterliegt dem jeweiligen Anspruch des aktuellen Gastes. Der eine legt größeren Wert auf das „perfekte" Menü, der andere begnügt sich bereits mit einer wohlschmeckenden Speise. Durch falsches Würzen und durch zu langes Kochen schwindet die Qualität Eurer Erzeugnisse. In höheren Missionen kann Euch das durchaus den Erfolg kosten. Sonderlich anspruchsvoll ist „Sophies Freunde – Die Chefköchin" aber dennoch nicht ausgefallen.

Grafik & Sound....

Vom Entwickler „505 Games" fertiggestellt, erwartet uns ein durch und durch europäisches Produkt, dessen optische Highlights die gezeichneten Charaktere darstellen. Das „Küchenleben" ist weniger aufreizend und zeigt sich eher zweckmäßig in seiner Gestaltung. Es gab schon hübschere Küchenumsetzungen – vor allem abwechslungsreichere. Die fertig präsentierten Produkte erscheinen in hübschen Shots auf dem Screen. Im einen oder anderen Augenblick könnte dem Spieler dann direkt das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Was uns vor allem zusagt, ist die französische Akustik des Titels. Der Küchenchef begrüßt Euch immer wieder auf’s Neue mit einem vielsagenden „Bonjour", ansonsten fehlt jede Spur von Sprachausgabe. Vor allem die Melodien erzeugen aber ein ungemein gekonntes Frankreich-Flair, das häufig an den erfolgreichen Animationsstreifen „Ratatouille" erinnert. Daher zählt der Sound zum Highlight des Spieles.

Fazit....

„Sophies Freunde – Die Chefköchin" ist hinsichtlich der Abwechslung nicht ganz so ausgereift und umfangreich wie „Sophies Freunde – Kochspaß". Die Umsetzung ist eine andere, der Schwierigkeitsgrad ist ebenfalls nicht sonderlich hart, zieht aber wenigstens ein bisschen deutlicher an, als dies noch beim Vorgänger der Fall war. Wer gerne den Kochlöffel schwingt, mit dem Schneebesen auf Erkundungstour geht und gerne eines von mehr als 70 zur Verfügung stehenden Rezepten in der Realität austesten will, ist hier an der richtigen Stelle. Erwartet Euch nicht zu viel! Unterhalten werdet Ihr aber recht gut! Nicht zuletzt wegen der abwechslungsreichen Restaurant-Besucher, die immer etwas zu plaudern haben.

 

+ gelungene franz. Atmosphäre
+ nette Story-Einbettung
+ über 70 Kochrezepte
- Wiederholungen nach kurzer Zeit
- kein spielerischer Anspruch

GRAFIK: 63%

SOUND/EFFEKTE: 73%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 60%

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