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NDS Scribblenauts
 
 
Scribblenauts - NDS
Kilian Pfeiffer (17.10.2009)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: 5th Cell
GENRE: Denkspiel
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WiFi: Ja

   
Einleitung....

Einmal Gott zu spielen, schwebt vielen vor Augen. Eigentlich auch klar: Man kann tun und lassen was man möchte, muss keine Rücksicht auf all das nehmen, was man für gewöhnlich beachten sollte und kann walten wie es einem beliebt. Denkt nur an einen Gegenstand, erschafft ihn Euch und habt Spaß! Bei „Scribblenauts" ist das durchaus möglich, nur solltet Ihr bedenken, dass auch noch ein wenig Rätselei gefragt ist – nicht nur bloßes Erschaffen von Gegenständen, nicht nur die göttliche Schaffenskraft für den Eigengebrauch, nicht nur auf gut Glück Objekte in der Realität manifestieren. „Scribblenauts" ist intelligent, anders als so viele andere Spiele. Einzigartig! Wir haben göttergleich geknobelt!

Menus und die Story....

Gegenstände erschaffen und damit knifflige Rätsel lösen, einen Fleischer einsetzen, um einen wilden Hund zu erledigen, Dynamit, um ein Loch in den Boden zu sprengen, Klebstoff, um lustige Dinge an anderen Objekten im Spiel zu befestigen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt, das Spiel gibt Euch die Vorgaben, Ihr bringt die Fantasie mit! Eine Story gibt es keine, Ihr steuert Maxwell, einen rotbemützten, Kopfhörer tragenden Knilch, der auf der Suche nach den Starites ist. Ein Starite ist ein Stern, den es zu erreichen gilt, um das aktuelle Level erfolgreich abzuschließen. Sowohl Rätsel- als auch Aktions-Levels erwarten Euch in „Scribblenauts". Erstere existieren in 110 Ausführungen: Zehn Welten mit jeweils elf Rätsel-Levels sind das Ziel Eurer Reise. Zunächst wird Euch die Ausgangssituation erklärt. Ein fiktives Beispiel ist einfach zu finden. Ein kleines Kind sitzt verletzt am Straßenrand und hat sich beim Spielen den Fuß aufgeschlagen. Das Kind blutet. Der Starite erscheint nur dann, wenn Ihr dem Kleinen das richtige Objekt beschafft, in diesem Fall ein Pflaster. Was aber nicht heißen soll, dass es nicht auch mit einem Tuch funktionieren könnte. Die Lösungsmöglichkeiten sind vielfältig, warum also nicht einen Arzt „herbeizaubern", der Euch zur Hand geht und dem Kind hilft? 110 weitere Action-Levels stellen den zweiten Teil des Spieles dar. In diesen ist der Starite von Anfang an sichtbar, es gilt, diesen zu erreichen, was aber alles andere als einfach wird. Der Aktionspart zeigt den wirklichen Anspruch, den der Titel auf der Pfanne hat. „Scribblenauts" ist nichts für Anfängernaturen, dazu sind die Aufgaben oftmals zu schwammig gestellt, das Ziel nicht immer offensichtlich genug, um selbst Jungspunde vor den Handheld-Bildschirm zu bitten.

Technik und Gameplay....

Wie Ihr Objekte erschafft? Ganz einfach! Per Notizblock, in den Ihr per Handschriftenerkennung (oder per Ziffernblock) das gewünschte Wort eintragt, dann bestätigt und – schwupps - erscheint es auf dem Bildschirm. Natürlich kennt das Programm nicht jedes Wort, ein ganzer Haufen ist es aber dennoch. Einige Probleme gibt es mit diversen Übersetzungen, allerdings kann man derartige Ungereimtheiten an einer Hand abzählen. Wir erklären Euch im Folgenden Mal eine Beispielsituation, die so im Spiel auch vorkommt. Ein Baum – zu hoch, um an dessen Wipfel zu gelangen. Allerdings befindet sich dort der Starite. Was also tun? Eine Axt hilft Wunder, Ihr fällt das hölzerne Gewächs und greift nach dem Stern – oder Ihr baut eine Leiter auf, um an dieser nach oben zu klettern. Wie wäre es mit einem Vögelein, das Euch das Objekt der Begierde herunterholt? Oder doch vielleicht der Helikopter, in dem Maxwell Platz nimmt und sich schließlich in die Lüfte erhebt? Selbstverständlich ist es ebenso möglich, eine Barrikade aus Holzkisten zu erschaffen, an welcher Ihr nach oben kraxelt, um von weit droben den Starite zu holen.

Allerdings dürfen nicht zu viele Gegenstände gleichzeitig im Spiel sein, eine Leiste informiert Euch darüber. Überhaupt werdet Ihr höher belohnt, je weniger Objekte Ihr in Verwendung hattet, um ein Level zu lösen. Mit den verdienten Ollars dürft Ihr insgesamt 30 neue Zusatz-Stages freischalten. Aber auch das Welten-Freischalten an und für sich funktioniert über die Ollar-Ausgabe. Habt Ihr gut abgeschnitten, schwillt das eigene Konto an und neue Welten gehen in Euren Besitz über. Wollt Ihr in einem Level noch besser sein, versucht es doch mal, diesen mit einer kleineren Anzahl an Objekten zu lösen. Übrigens darf jede Spielebene nach erfolgreicher Absolvierung abermals gespielt werden. Dann befindet Ihr Euch im Fortgeschrittenen-Modus, in welchem Ihr ein und denselben Level drei Mal in Folge lösen müsst – und zwar mit immer anderen Gegenständen. Knifflig, knifflig! Einen Mehrspieler-Modus gibt es zwar nicht, jedoch können im Level-Editor eigens erstellte Ebenen per drahtlose Datenübertragung an einen Kumpel gesendet werden. Natürlich dürft Ihr diese auch empfangen.

Solltet Ihr nach unzähligen Stunden des Spielens wirklich einmal alle 250 Levels beendet haben, wartet ein Level-Editor, der es in sich hat und eigentlich unendliche Möglichkeiten offenbart. Hier dürft Ihr nicht nur Objekte erschaffen und diesen Aktionen zuweisen, sondern die spielerischen Zusammenhänge nach eigener Facon bearbeiten. So legt Ihr fest, wann ein Level als beendet gilt und platziert alle Gegenstände – der Spieler muss dann mit Hilfe seiner Fantasie die Stage bestehen. Logisch, dass da auch recht komplexe Situationen durchaus im Bereich des Möglichen liegen.

Grafik & Sound....

Nun ja, „Scribblenauts" schaut zwar wie ein Kindertitel aus, ist es aber in keinem Fall. Im Gegenteil: Das Spiel ist an einigen Stellen bockschwer, nicht zuletzt aber wegen der unzureichenden Level-Erklärungen. Manchmal weiß man als Spieler einfach nicht, was man tun muss. Was auch bedauerlich ist, ist die fehlende Hilfefunktion im Spiel. Keine Chance, auf interne Tipps zurückzugreifen. Man muss sich also auf die Foren-Welt berufen… Warum man sich für die doch recht detailarme Grafik entschieden hat, liegt sicherlich auch daran, dass man so viele Objekte als möglich in kürzester Zeit hat anfertigen können. Dieser Grundstamm an Gegenständen würde sich im Übrigen optimal dafür eignen, eine Wii-Version nachzureichen. Das wäre doch mal was!

Abgefahrene Mucke, viele verschiedene Melodien, aber nur wenige – oder besser: gar keine – Ohrwürmer. Erklärende Texte finden in dargestellten Textkästen statt, ansonsten überzeugt der Titel akustisch nur noch durch seine witzigen Soundeffekte im Spiel.

Fazit....

Überlegen – schreiben – lösen. So das zugrunde liegende Rezept, um die weit über 200 Aufgaben erfolgreich anzugehen. „Scribblenauts" ist im Grunde ein echter Burner geworden, allerdings bringt das Nintendo DS-exklusive Spiel einige Kinderkrankheiten mit sich, die einer höheren Wertung entgegenwirken. Warum sind die Level-Erklärungen so dürftig, warum wurde kein Story-Rahmen gesetzt und überhaupt: Warum existiert keine interne Hilfe-Funktion, die bei Problemen unter die Arme greifen könnte? Die positiven Aspekte überzeugen aber umso mehr: Ein süchtig machendes Gesamtkonzept, unendlich viele Gegenstände, mannigfaltige Möglichkeiten, einen Level zu beenden und ein mächtiger Editor, der Euch monatelangen Zusatz-Spaß garantiert. Schaut Euch den Titel in jedem Fall genauer an!

 

+ spielerische Möglichkeiten
+ 250 Levels
+ Fantasie keine Grenzen gesetzt
+ anspruchsvoll (aber fair!)
+ mächtiger Level-Editor
+ Rätsel- und Aktionslevels
- dürftige Level-Erklärungen
- fehlende Hilfe-Funktion
- Übersetzungsschwächen
- keine Story

GRAFIK: 55%

SOUND/EFFEKTE: 69%

MULTIPLAYER/Wi-Fi: --

GESAMTWERTUNG: 85%

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