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NDS Rooms: The Main Building
 
 
Rooms: The Main Building - NDS
Jens Morgenschweiss (23.06.2010)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Hudson
GENRE: Denkspiel
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-6
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK 0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Seit einiger Zeit sind Rätselspiele, vor allem auf den portablen Geräten, ein wahrer Renner. Nicht nur bei den jüngeren Generationen, immer mehr auch bei den "gestandenen" Spielern. Ein weiteres Gegenargument dazu, das Videospieler lediglich virtuelle "Ballerenthusiasten" sind. Nein, nach einem gepflegten Gemetzel, wollen wir auch mal unsere Hirnrinde in Vibration versetzen. ;-) Seit "Gehirnjogging" wird der Markt geradezu überflutet mit diesen Spielen, weil immer mehr Spieler den Spaß daran entdecken, sich in den verschiedensten Bereichen zu testen. Und Rooms: The Main Building ist ein weiterer Kandidat in dieser Sparte.

Menus und die Story....

Die Geschichte die hinter Rooms: The Main Building steckt, ist ein wenig kompliziert und entbehrt ein wenig jeder Logik. Es fängt an, das es an unserer Tür klingelt und wir ein Geschenk vor der Türe liegen haben. Wie im wahren Leben reißen wir es auf und finden ein Puzzle, bei dem vier Teile fehlen. Wer sich jetzt schon Gedanken macht, wird sich wundern, denn plötzlich werden wir in das Puzzle hinein gezogen und befinden uns in einer völlig anderen Welt wieder. Das diese Welt abgedreht ist, wird deutlich, als sich ein großes Buch daran macht uns zu erklären, wir könnten diese fremde Welt nur wieder verlassen, wenn wir das Puzzle komplettieren. Sprich, die fehlenden Puzzleteile finden.

Diese fremde Welt ist unterteilt in vier Villen, ein Antiquitätengeschäft, ein Hotel und der U-Bahn. Für einige Bereiche gibt es eine Abhängigkeitsfolge. Das heißt, ich muss in einem Bereich verschiedene Dinge finden, damit ich in einem anderen Areal etwas auslösen kann. Wie so etwas funktioniert werden wir weiter unten lesen können. Das mystisch anmutende Menu, beschränkt sich auf die notwendigsten Dinge. So haben wir eine Trophäenübersicht, den Spielstart und die Optionen, wo man aber lediglich die Lautstärke und Textgeschwindigkeit einstellen kann. Der Punkt erstellen bietet dem Spieler die Möglichkeit, sein eigenes Schiebebild zu basteln. Hierfür benötigt man aber etwas Zeit und Ausdauer, denn selbst beim bauen braucht man Grips. Da es Unsinn wäre, für sich selbst ein neues Rätsel zu erschaffen, kann man seine Kreation per WiFi an einen Freund schicken, der sich dann beweisen kann, ob er nun der Rätselkönig ist oder nicht. Neben der Größe des Rätsels kann man auch als besondere Härte ein Zeitlimit einbauen, was den Kollegen arg in Bedrängnis bringen kann. Welche Hilfsmittel ihr ihm dann mit auf den Weg gebt, bleibt euch allein überlassen - nur funktionieren muss es !!!

Da wir aber erst einmal allein zurecht kommen müssen, sollen wir dem Kind einen Namen geben. Nachdem man sich ein Profil angelegt hat, mit dem man bei jedem Neustart an seiner letzten Position weiter machen kann, bekommen wir in einem Intro die gesamte Geschichte erzählt. Und dann heißt es für uns, nachdenken!

Technik und Gameplay....

Das Spielziel ist ja, verschiedenste Gegenstände zu finden, um irgendwie weiter voranzukommen. Das sich das vorankommen nicht nur auf den momentanen Bereich bezieht wird deutlich, wenn man ein bestimmtes Teil findet, beamt man automatisch zu Mr. Book. Das ist unser Freund, die sprechende Lektüre. Er hilft uns ein wenig die Zusammenhänge zu verstehen und weist und darauf hin, wo dieses Teil zum Einsatz kommt. So kann man mit bestimmten Schlüsseln neue Areale aufsperren und betreten. Oder wir dürfen eine schlafende Truhe mit Holzchips füttern. ;-)

Doch egal in welchem Bereich wir uns gerade befinden, das Spielprinzip ist überall gleich. Wir müssen die jeweilige Tür im Level erreichen und das Level auf diesem Weg verlassen und abzuschließen. In jedem Level befinden sich mehrere Räume, die man verschieben kann, wenn man sich darin befindet. Und die Schieberichtung legt sich nach den freien Bereichen in dem Level fest. Man kann also keinen Raum über einen anderen hinweg schieben oder gar über den Levelrand hinaus. Wenn man sein Zimmer, in dem man sich gerade befindet, an ein anderes Zimmer heran schiebt, kann man in dieses Zimmer weiterlaufen. Dann schiebt man dieses Zimmer an einen weiteren Bereich heran und so weiter. Man kann also immer in das anlehnende Zimmer weitergehen, wenn man nicht durch eine Wand oder Türe daran gehindert wird. Diese horizontale Grundbewegung kann man aushebeln, wenn man sich in einem Raum mit einer Leiter befindet. So kann man diesen Raum unter das "Zielgebiet" manövrieren und über die Leiter nach oben gelangen. Im Laufe des Spiels finden sich aber noch weitere Hilfsmittel, die einen Übergang in einen anderen Raum erleichtern. So kann man sich mit einem Telefon in einen anderen Raum "beamen", sofern der andere Raum auch über ein Telefon verfügt. Oder wir tauschen komplette Räume bzw deren Standort im Level aus, wenn wir den Schrank benutzen. Wem das jetzt zu kompliziert klingt, braucht sich keine Sorgen machen, Mr. Book erklärt uns alle neuen Gimmicks, sobald sie auftauchen. Selbst eine praktischen Übung in einem primitiven Level dürfen wir absolvieren. Als Spieler darf man sich dann auf solch Dinge freuen, wie Handys, Spiegel oder Drehuhren oder eine Metrostation. Aber wie gesagt, nur die Ruhe, alles hat seinen Sinn und man lernt den Umgang damit. Wer im Level gar nicht klar kommt oder die Hälfte schon wieder vergessen hat, kann immer noch das Fragezeichen bemühen, welches links im Bild immer verfügbar ist.

Eine weitere Hilfestellung ist das Hintergrundbild. Das hat jedes Level und man kann über den Button " Hintergrundbild anzeigen", die Räume ausblenden und hat so den kompletten Überblick auf die Location. Dort wird auch angezeigt, welches Zimmer sich an der richtigen Stelle befindet und wie viele Räume noch in Position gebracht werden müssen. Wo dann was hin muss, ist euer Job. Wenn ihr einen Raum in die richtige Position gebracht habt, ertönt auch ein "Einrastgeräusch", so das ihr nicht ständig das komplette Hintergrundbild euch anzeigen lassen müsst. Habt ihr euch einmal richtig verhaspelt und es geht weder vor noch zurück, dann könnt ihr das Level einfach neu starten und ihr bekommt die Möglichkeit es diesmal richtig zu machen. Die Steuerung funktioniert reinweg mit dem Touchpen. Man berührt einen Raum und die Spielfigur versucht diesen zu erreichen. Tippt man auf eine Leiter, kraxelt er von selbst hinauf. Man braucht nur einen Gegenstand zu berühren und schon wird er aufgehoben (vorausgesetzt, man kann ihn auch erreichen). Auch das Verschieben funktioniert einwandfrei, da man lediglich die Pfeile neben oder über und unter dem Zimmer berühren muss. Ein wenig hakelig wird es nur, wenn mehrere Hilfsmittel in dem kleinen Räum angeordnet sind. Dann kann es schon mal zu Anwahlschwierigkeiten kommen. Sprich, man berührt aus Versehen das falsche Gimmick. Doch alles in allem geht es sehr reibungslos von der Hand.

Grafik & Sound....

Man hat versucht, das gesamte Spiel stimmungsvoll zu halten, was auch gelungen ist. Gerade die Hintergrundbilder sind sehr detailliert. Bisweilen sind die Zimmer, unser Charakter und auch die Gegenstände ein wenig verwaschen und unscharf. Aber man kann sorgenfrei erkennen um was es sich handelt. Also ist das Spiel kein grafischer Überflieger, was wohl auch niemand im Ernst erwartet hätte. Es entspricht den Anforderungen voll und ganz.

Da man die Lautstärke lassen sollte, damit man zum Beispiel das Einrasten der Räume wahrnimmt, wird man ja auch gezwungen der Musik zu lauschen. Und Hoppla, man hat versucht, die Musik so zu wählen, das sie zum Spiel passt. Und das tut sie voll und ganz. Völlig unaufgeregt und doch spannungsgeladen berieselt sie uns. Die kleinen Effekte, wie das brennen der Lunte und natürlich die darauffolgende Explosion oder das Rasseln, wenn sich die Räume verschieben und das Anschlagen an den Nachbarraum, untermalen das ordentliche Soundvergnügen. Hier war ich ehrlich positiv überrascht.

Fazit....

Mit Rooms: The Main Building kommt ein weiterer Vertreter der Knobelspiele zu uns, der unser logisches Denken stimuliert. Die Rätsel haben unterschiedliche Strukturen, was ihre Schwierigkeiten betrifft. Langsam wird der Anspruch gesteigert was auch die steigende Zahl der Gimmicks untermauert. Auch wenn die Spielzeit nicht unter der Rubrik "Ewigkeit" zu verbuchen ist, hat man schon ein wenig zu tun um alle Rätsel zu lösen. Wem das am Ende noch nicht reicht, der kann ja wie oben erwähnt, seine Level selbst basteln und mit Freunden tauschen. Hierbei darf man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Spielerisch, visuell und auch akustisch haben wir hier einen Vertreter, der jedem Freude bereitet, dem dieses Genre am Herzen liegt.

 

+ viele Level
+ teilweise ordentl. Anspruch
+ viele Gimmicks
+ diverse Hilfsfunktionen
+ präzise Steuerung
- Grafik etwas undeutlich

GRAFIK: 68%

SOUND/EFFEKTE: 74%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 72%

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