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NDS Rainbow Island Revolution
 
 
Rainbow Island Revolution - NDS
Matthias Engert (18.04.2006)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Marvelous
GENRE: TS Action
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Gering
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.35 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Wie zu guten alten GBA Tagen ist mittlerweile auch der DS eine Plattform geworden, auf der sich trefflich alte Klassiker wiederbeleben lassen. Bei manchen mag man drüber streiten ob diese sinnvoll sind, bei anderen freut sich der Spieler durchaus über ein Remake. Wenn es dazu noch komplett an die Möglichkeiten des DS angepaßt wurde um so mehr. Rainbow Island Revolution der Firma Taito ist so ein Spiel, das recht lautlos auf den Markt kam und dennoch ein gelungenes Spielprinzip mitbringt, das eben durch den Nintendo DS noch aufgewertet wird. Als Arcade Spiel vor vielen Jahren schon ein Zeitvertreib sollten sich hier vor allem Spieler angesprochen fühlen die Games wie Yoshi: Touch & Go oder Kirby Power Paintbrush gerne spielen.

Menus und die Story....

Von der Softwareschmiede Marvelous für den DS umgesetzt bekommt der Spieler zunächst ein rein englisch gehaltenes Game vorgesetzt. Allerdings aufgrund minimalstem Texteinsatz nicht weiter tragisch. Positiver ist ein interner Autosave, der nach jedem der enthaltenen Level speichert und einem Multiplayer für 4 Spieler. In einem Geschicklichkeitsspiel wie diesem spielt die Story zwar eine eher untergeordnete Rolle, dennoch ist eine dabei. Hintergrund ist die Location Rainbow Island, auf welcher der kleine Held Bubby mittlerweile zu einem echten Regenbogen Magier herangewachsen ist. Mittels seiner Fähigkeiten will er nun auf der Insel nach Schätze suchen, bis ihm der Schurke Super Doranku einen Strich durch die Rechnung macht und die Einwohner der Insel gefangennimmt. Also Schluß mit lustig und Ihr macht euch mit Bubby & Co auf die Reise über die Insel um den Schurken das Handwerk zu legen. Hier also eher eine typisch niedliche Allerweltsstory, die im Spiel auch so gut wie garnicht erzählt wird.

Nachdem der Spieler fast schon übertrieben mit lustigen und niedlichen Sounds begrüßt wird wartet das Hauptmenu für die spielerische Action. Hier warten nun der Story Mode und damit Kern des Spiels, sowie der Score Mode und der VS Mode für den Multiplayer. Dazu kommt ein Punkt um den internen Speicher komplett zu löschen. Eher ungewöhnlich das in einem solchen Spiel kein Training oder Tutorial eingebaut ist. Selbst im Story Modus und der Welt 1-1 geht es sofort ohne Hilfen zur Sache. Dafür gibt man ebenfalls eher ungewöhnlich, dem Spieler die Möglichkeit im Score Mode alle verfügbaren Welten sofort anzuwählen. Freunde von Secrets und freispielbaren Inhalten werden aber dennoch nicht zu kurz kommen. Also wagen wir uns gleich in den Story Mode um das Spielprinzip vorzustellen.

Technik und Gameplay....

Wählt man den Story Modus an gilt es sich zunächst zu entscheiden welchen der beiden anfangs verfügbaren Charaktere er benutzen möchte. Niedlich und Niedlicher (eigene Beschreibung) bieten dabei Unterschiede in Sachen Speed und einsteckbaren Treffern, so das für aktive und eher abwartende Spielertypen etwas vorhanden ist. 2 weitere Cracks kann man zudem noch freispielen. Dazu wählt man einen von 2 Schwierigkeitsgraden und landet als erstes auf einer Weltenkarte, die auch aus einem Mario Jumper der SNES Zeit stammen könnte. 7 kleine Teilinseln mit je 4 Leveln plus einem Endboss liegen im Hauptstrang vor dem Spieler. 3 weitere versteckte Inseln samt gar abartiger Level können am Ende freigespielt werden. Dabei spielt Ihr jede Insel und darauf befindlichen Level nacheinander. Wer sich anfangs mit dem "schweren" Grad übernommen hat wird sich über das Speicherfeature freuen. Habt Ihr auf Normal z.b. Welt 3 erreicht, so könnt Ihr hier auch weitermachen wenn Ihr einen Grad tiefer geht. Denn so niedlich wie das Game aussieht, so knackig kann es dennoch werden. Ebenfalls eher in die Rubrik motivierend kommt hier ein Score Feature dazu. Solange Ihr nicht alle Leben verliert und ein komplettes Game Over erlebt, könnt Ihr Punkte sammeln ohne ende. Doch zurück zum spielerischen. Landet Ihr im ersten Level sieht man als erstes das beide Screens für die 2D Leveldarstellung genutzt werden. Zudem wird schnell klar das dieses Game komplett nur über den Touch Screen gesteuert wird. Die einzige Funktion der Tasten ist ein Scrollen des Bildes. Der Charakter den man steuert ist in diesem Spiel in einer kleinen Blase untergebracht. Das Ziel im Spiel ist es nun diese Blase mit dem Racker durch teilweise arg verschachtelte Level zu einem Endbereich zu lotsen.

Dies geschieht in der einfachsten Variante einfach per Pen, der sich hier erneut am besten macht. Man klickt ihn an und zieht ihn z.b. in eine Richtung und er schwebt langsam los. Aufsteigende Luftblasen unterstützen dies und er selber fällt in dem Sinne eigentlich nie nach unten. Macht Ihr nichts bleibt er praktisch in der Luft hängen. Nun wäre das ein wenig simpel. Deshalb gibt es nun mehrere Möglichkeiten mittels derer man euch am Erreichen des Endbereiches hindern will. Der feste Teil sind die Level selber. Ist z.b. der Endbereich 10 DS Screens über euch zu finden warten Balken, Hindernisse, Zacken und diverse bauliche feste und bewegliche Teile um euch am vorankommen zu hindern. Im späteren Verlauf wird das teilweise derart extrem, das man über 5 Umwege zum Ziel kommt und die Level nicht nur sehr groß werden, sondern eben auch nach allen Seiten sehr verzweigen. Allerdings sind bauliche Dinge nicht das schlimmste Hinderniss im Spiel. Denn die könnte man ja locker und ganz in Ruhe umgehen. Zudem sieht man im Top Screen ja immer was eventuell an Hindernissen wartet. Das größte Problem im Spiel sind Unmengen an kleinen wuselnden Gegnern die euch das Leben schwer machen. Dabei gibt es 2 Typen von Gegnern, die zum einen auf den baulichen Objekten rutschen, laufen oder fahren und die fliegenden Dödel, die euch von allen Seiten an's Leder wollen. Jetzt kommt die große Parallele zu den oben genannten Spielen zum Einsatz. Per Pen könnt Ihr nämlich kleine Regenbogenlinien zeichnen, mit denen Ihr die Gegner eliminieren könnt. Dabei kann man diese z.b. direkt in einen Gegner zeichnen und damit erledigen, oder aber auch zeichnen und abschießen. Jetzt kommen die Anzeigen am unteren Bildschirmrand zu ihrem Recht. Zum einen die Anzahl der eigenen Leben und die eigenen Trefferpunkte. Etwas das sehr gut zur Motivation beiträgt. Denn bis zu 8 Treffer könnt Ihr einstecken, ehe ein Leben verbraucht ist. Erledigt Ihr Gegner hinterlassen diese z.b. Objekte für den Score zum einsammeln oder aber auch Herzen, die eure Energie wieder auffrischen.

Dazu existiert unten eine sogenannte Regenbogen Leiste. Ebenfalls durch viel eigene Erfolge beim Gegner erwischen füllt sich diese. Ist sie voll gelangt Ihr in den sogenannten STAR Modus und könnt, während sich die Leiste langsam wieder leert, einen Stern auf den DS zeichnen, der dann gleich mal für globale Ruhe auf den Schirmen sorgt. Diese beiden Dinge spielen mit der Zeit richtig gut ineinander. Die immer verzwickteren Levelbauten und die teilweise echt heftig agierenden Gegner. Denn mit der Zeit fangen die auch noch an selber zu ballern. In der Welt 3 warten z.b. kleine Panzer als Gegner, die unentwegt Geschosse durch das Level schießen und dadurch ein vorankommen auch nicht gerade leichter machten. Oder der große Showdown in Welt 7, wo in einem Level das auch aus Super Mario Bros. stammen könnte, riesen Gegner unentwegt nach unten fallen und man mit Zeichnen kaum noch nachkommt. Das Spiel kann also auch sehr hektisch werden. Aber es macht Laune, auch weil man vorausschauend spielen kann und muß durch den Einsatz beider Screens. Da man den Pen nicht aus der Hand legt ist auch die Bedienung sehr gelungen und geht schnell leicht von der Hand. Die farbenfrohen und sehr gelungenen Levelbauten unterstützen das Gameplay. Das man dabei eben mehr als nur einen Treffer einstecken kann hält die Motivation oben und man verbringt überraschend viel Zeit mit dem Spiel. Ehe man alle 7 Welten gesehen hat vergehen gut und gerne 10 und mehr Stunden. Das man danach zudem 3 Bonusinseln bekommt gehört ebenfalls zu den positiven Aspekten. Ein bischen einfach empfinde ich die Boss Gegner. Zwar immer wieder anders zu knacken reicht es Geschossen auszuweichen und diesen oft nur durch einen gezeichneten Regenbogen zu erwischen um einen Trefferpunkt abzuziehen. Dennoch unterhalten sie ebenfalls, fallen aber im Gegensatz zu den reinen Actionleveln etwas ab.

Je weiter man in den Welten kommt um so mehr Möglichkeiten stehen euch dazu beim Zeichnen zur Verfügung. Hält man die L-Taste gedrückt kann man längere Linien zeichnen, oder Gegner auch in einer sauber gezeichneten Blase gefangen nehmen und zu einem weiteren kicken. Erhöht den Score und man erledigt mehrere Gegner mit einmal. Wer die Level dann auswendig kennt kann sich im Score Modus versuchen und das ganze nach Zeit und Punkten versuchen. Da Ihr hier nur ein Leben besitzt ist die Schwierigkeit nochmal um einiges höher und spricht damit Cracks durchaus an. Für Spieler die mit Yoshi und Kirby auf dem DS auf Du und Du stehen ein lohenswertes Spiel. Vor allem der Umfang punktet und die immer neu und verzwickter gestalteten Level fordern den Spieler, ohne das es langweilig wird. Auch wenn es schon immer das gleiche Prinzip ist wird der Spieler besser und die Taktiken sind immer anders beim spielen. Wer auf eine solche Art Geschicklichkeit steht sollte einen Blick riskieren.

Grafik & Sound....

Mehr als passend ist in diesem Spiel die Grafik. Ein wunderschönes und kunterbunt gestaltetes Game, das in allen Leveln mit immer neuen Bauten und Varianten daherkommt. Satte Farben und technisch ohne Fehl und Tadel präsentiert sich das Spiel. Wirkt immer wieder wie ein aufgebohrtes Mario Bros. mit weit mehr Levelumfang. Dazu kleine Animationen wie euer Racker in seiner Blase, der auf alle möglichen Aktionen mit einem entsprechenden Gesichtsausdruck reagiert. Dazu viele animierte Dinge und die wuselnden Gegner, die dem ganzen einen lebendigen Touch verleihen. Der Sound ist wie schon erwähnt teilweise Geschmackssache, weil manchmal einfach zu niedlig und verspielt. Er paßt zwar sehr zur Präsentation und dem Charakter, das oftmals hektische und fordernde Gameplay wird nicht immer auch musikalisch so rüber gebracht. Effekte beim Zeichnen oder dem erledigen der Gegner sind aber ordentlich gelungen und auch zahlreich.

Multiplayer....

Der Multiplayer hat eigentlich nur eine Schwäche, man braucht leider in jedem der teilnehmenden DS ein Spiel. Für bis zu 4 Spieler gemacht bekommt Ihr die Möglichkeit die Level auch zu viert zu spielen. Wer dann dabei als erster den Endbereich erreicht hat gewonnen. Mit nur einer Cartridge wäre dieser fast schon ein Killer Feature. So müssen sich halt immer Freunde treffen, die auch das Spiel besitzen. Extra kaufen würde ich deswegen mehrere Spiele aber nicht.

Fazit....

Als Überraschung auf dem DS Markt würde ich Rainbow Island Revolution garnicht mal bezeichnen. Dafür wieder ein Spiel das im Release Einerlei ein wenig untergegangen ist und so manchem Konkurrenten beim Thema Spielspaß die Rücklichter zeigt. Zwar ist das Spielprinzip auch hier im groben immer fest umrissen. Dennoch punktet das Game in Sachen Umfang und immer neuen Ideen in den Welten was Levelbauten und Gegnertypen angeht. Ein enthaltener Score Mode samt einem intelligenten Speicherfeature heben die Motivation und man sitzt eine ganze Weile am Spiel. Für ein Remake ein wirklich gelungenes Spiel, das man Fans von Yoshi und Kirby auf dem DS durchaus empfehlen kann.

 

+ Gelungenes Spielprinzip
+ Viele Welten/Umfang
+ Steigender Anspruch
+ Levelbauten
+ Teilweise sehr fordernd
+ Technisch sauber
+ Komplett per TS steuerbar
+ Nutzung beider Screens
- MP nur mit 4 Cartridges
- Sounds Geschmackssache
- Bosse könnten schwerer sein

GRAFIK: 80%

SOUND/EFFEKTE: 70%

MULTIPLAYER: 70%

GESAMTWERTUNG: 79%

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