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NDS Race Driver GRID
 
 
Race Driver GRID - NDS
Matthias Engert (21.09.2008)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Firebrand
GENRE: Rennspiel
SPIELER: 1-4 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 3-8
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Ja
PREIS: ca.40 Euro
RUMBLE PAK: Ja
CHEATS / TIPPS: Nein
WI-FI: Ja

   
Einleitung....

Die Race Driver Serie war lange Zeit den Konkurrenz Konsolen vorbehalten. In Sachen TV Konsole müssen wir zwar leider weiter auf eine Umsetzung warten, auf dem DS konnte Codemasters im letzten Jahr mit der DTM Create & Race Variante durchaus punkten. Vor allem beim Umfang, dem Online Modus und dem Strecken Editor zeigte das Game was auf dem DS möglich ist. Auch wenn seinerzeit nicht alles Gold war im Vorgänger, war ich natürlich sehr auf den Nachfolger GRID gespannt. Auf den ersten Blick sieht man aber beim neuesten DS Ableger schon einen gravierenden Unterschied. Das Kürzel DTM fehlt und Freunde der deutschen Tourenwagen Meisterschaft werden in GRID nicht mehr fündig. Überhaupt setzt man in Race Driver Grid das Thema Rennsport ein wenig anders um und zielt mehr in Richtung Need for Speed Serie, mit der man GRID in diesem Jahr viel eher vergleichen kann. Natürlich schauen wir auch was im Gegensatz zum Vorgänger alles verändert wurde. Wie sich zeigen sollte auch in diesem Jahr wieder mit Stärken und Schwächen.

Menus und die Story....

Immer positiv bei gelungenen Vorgängern, das auch in diesem Jahr der gleiche Entwickler für das Spiel verantwortlich war. Firebrand Games legte also erneut Hand an und beschert dem Speed Fan einmal mehr ein mehr auf Arcade ausgelegtes Rennspiel. Bei den Rahmenbedingungen warten die gleichen Voraussetzungen wie im letzten Jahr. Ihr bekommt natürlich wieder ein komplett deutsches Spiel vorgesetzt und dürft euch neben dem bequemen Autosave erneut auf einen ausladenden Editor und umfangreiche Multiplayer Action freuen. Neben der Offline Variante als Single und Multi Cartridge Variante punktet auch in diesem Jahr erneut der Wi-Fi Modus um Online gegen Spieler aus der Nachbarschaft oder Weltweit antreten zu können. Wie immer informieren wir euch über die Feature im entsprechenden Wi-Fi Special, zu dem Ihr am Ende wie gewohnt den entsprechenden Link findet. Beim Thema Story kann man wie in vielen Racern auch hier das ganze schnell abhandeln. Wieder greift einmal mehr die typische Racerstory, das Ihr euch hinter das Steuer diverser Fahrzeuge klemmt und an eurem Ruf arbeitet. Eine geschlossene Karriere in dem Sinne bietet GRID zwar nicht, dafür spielen sogenannte Reputationspunkte eine große Rolle, die einfach gesagt euren Ruf vom Amateur zum Renncrack wieder spiegeln.

Wieder recht unspektakulär startet das Ganze und weder Fahrszenen, noch sonstige einleitende Sequenzen erwarten den Spieler. Unterlegt von stimmiger Musik wartet gleich zu Beginn das Hauptmenu auf den Spieler. 3 grobe Einteilungen warten auf den Spieler, die zunächst einen recht dürftigen Inhalt vermuten lassen. Neben dem Einzelspieler wartet die Multiplayer Variante, sowie die Optionen auf einen Besuch. Weiterhin wird euch schon hier angezeigt welchen Punkte Stand in Sachen Reputation Ihr habt und welchem Rang das Ganze entspricht. Schön das man auch Online mit einem eigenen Rang agiert, der separat erstellt wird. Seid Ihr also Offline eine Leuchte, beginnt man praktisch Online bei Null, wobei man erfahrene Inhalte aber mitnehmen kann. Die Optionen bieten einige gelungene Dinge. Neben dem Namen für das Online Gameplay wartet hier z.b. die Wahl des Sound Modus, der mit Surround und der hier gebotenen Sound Vielfalt durchaus hervor zu heben ist. Ihr könnt hier schon eine der 4 enthaltenen Kamera Perspektiven einstellen, was im Spiel über Select aber auch jederzeit geht. Dazu ob Ihr via Km/h über den Speed informiert werden wollt und ob der Tacho sichtbar sein soll. Keine Sorge, deaktivieren muss man diesen nicht um Performance Schwächen auszugleichen. Weiterhin stehen mehrere Steuersetups zur Verfügung, die sich aber nur darin unterscheiden ob Ihr z.b. via Schultertasten oder wie gewohnt mit A und B Gas geben und Bremsen wollt. Zu guter letzt ist Race Driver Grid ein Spiel, das erneut das Rumble Pak unterstützt. Auch dies könnt Ihr hier aktivieren oder eben auch nicht. Ansonsten war es das erstmal mit den Vorbereitungen und wir können uns zunächst dem Einzelspieler Modus widmen.

Technik und Gameplay....

Beginnt man im Einzelspieler Modus ein Neues Spiel, so gibt es von nun an eigentlich nur einen Spielmodus, der aber unter seinem Dach viele sogenannte Rennevents vereint. Vorbei die Zeiten wo man Rennserien en masse und einen Simulationsmodus starten kann. Hier ist alles ein wenig anders umgesetzt. Einmal gestartet erwartet euch auf dem Touch Screen eine Weltkarte, auf der man 3 Gebiete anwählen kann. Neben Europa findet man im Spiel die Gebiete USA und Japan. Auf allen Gebieten warten nun erneut über 30 lizenzierte Strecken darauf in den unterschiedlichsten Rennevents besucht zu werden. Anwählbar sind zu Beginn alle 3 und es steht euch frei wo Ihr beginnen möchtet. Grob gibt es schon Unterschiede und alle 3 Gebiete bieten neben auch gleicher Rennaction spezielle Dinge. Wartet Europa oft mit kleinen Meisterschaften und Grand Prix’s auf euch, so steht in Japan auch das Thema Drifts auf dem Plan, während die USA wieder viel mit Muscle Car Rennen agieren. Alle 3 Gebiete dienen dazu die sogenannten Reputationspunkte zu erfahren, sprich Erfolge in den Rennen bringen neben Medaillen und Belohnungen auch diese Gebietsübergreifenden Punkte. Je höher dieser Punktewert, um so höher der eigene Rang und Möglichkeiten in Sachen Fahrzeuge, Strecken und Events. Wählt man nun ein Gebiet an, so Zoomt das Ganze auf eine Kartenansicht und zunächst sind nur 2 Punkte auf dieser Karte anwählbar. Das System ist so genau das gleiche in den anderen Gebieten. Zwar alle anwählbar, gilt es danach in einem Gebiet reichlich Strecken, Events und weiterer versteckte Dinge erst frei zu schalten. Neben der ersten Strecke, die man beim ersten Besuch anwählen kann, wartet eine Konstante pro Gebiet immer auf den Spieler. Der Punkt Werkstatt deckt nun das Thema ab, das im Vorgänger nicht vorhanden war. In Race Driver GRID habt Ihr nun auch die Möglichkeit durch eingefahrene Erfolge auch Upgrades und Tuningteile samt optischer Veränderungen an den Fahrzeugen zu nutzen. Allerdings muss man dazu erstmal Fahrzeuge frei spielen. Denn zu Beginn besitzt Ihr kein Fahrzeug. Geld spielt übrigens keine Rolle. Upgrades & Co werden nicht gekauft, sondern als Secrets direkt erspielt.

Also gilt es erstmal ein paar Erfolge einzufahren. Stärke des Spiels sind erneut die lizenzierten Strecken, die euch von Bekannten Varianten weltweit wie Spa, Donington, Detroit, Fuji oder den Grand Prix Kurs von Istanbul auch wieder einige weniger bekannte offerieren, die aber in der Realität ebenfalls vorhanden sind. Im Vergleich zum Vorgänger aber weniger Bekannte Strecken auf denen es zur Sache geht. Jede einzelne Strecke beherbergt im Spiel nun die sogenannten Rennevents. Auf der Karte sieht man die momentan mögliche Anzahl mit einer Zahl gekennzeichnet. Steht z.b. bei Donington zu Beginn nur eine 1 als Zahl, so zeigt dies an das im Moment nur eine Event dort wartet. Abschließen kann man alle Events in Form von 3 Wertungen, für die es ein, zwei oder drei Medaillen geben kann. Je nach Erfolg bekommt man nach dem Lösen neue Strecken und Events spendiert. Ebenso ist es möglich den hier benutzten Wagentyp als eigenen frei zu schalten und der Werkstatt ab jetzt Tunen und Verändern zu können. Allerdings und auch dies ist wichtig zu wissen kann man seine Fahrzeuge nicht wie man Lust hat einsetzen. Jede Rennveranstaltung im Spiel setzt einen bestimmten Wagentyp voraus. Erst wenn Ihr dafür schon einen eigenen Wagen frei gespielt habt, dürft Ihr ihn auch einsetzen. Ansonsten stehen euch nur die vom Veranstalter gestellten zur Verfügung. Auch hier punktet das Spiel in Sachen Fahrzeug Auswahl, auch wenn man schon irgendwie die DTM Boliden vermisst. Aber angefangen bei Tourenwagen Größen wie BMW reicht das Sortiment über Aston Martin, Corvette, diverse japanische Schmieden wie Toyota bis hin zu exklusiven Tuner Maschinen und Speed Cars, die man real wohl eher als Einzelstücke kaufen kann. Ein Blick in das Handbuch zum Abschnitt unterstützende Rennställe zeigt schnell, das man sich hier wirklich renommierte Fahrzeug Hersteller ins Boot geholt hat. Wählt man nun einen Rennschauplatz an, bekommt man die Auswahl an möglichen Rennevents angezeigt. Zu Beginn eben nur einen pro Strecke, schaukelt sich das ganze mit der Zeit angenehm auf. Angenehmer Nebeneffekt des stetigen Freischaltens ist die Tatsache das man eigentlich keinen toten Punkt im Spiel hat, sprich irgendwo fest hängt. Kommt man in einem Event nicht voran, versucht man es bei einem anderen oder wechselt gleich ganz das Gebiet. Auswahl um fahrerisch zu Glänzen hat man immer genug.

Ok, schauen wir nun mal als Erstes in ein gewöhnliches Rennen über mehrere Runden, die natürlich als eine Variante der Renn Events hier nicht fehlen dürfen. Wählt Ihr das Rennen an bekommt Ihr zunächst einen Info Screen zu sehen und seht die Strecke als Querschnitt, was gerade auf unbekannteren Strecken nie verkehrt ist. Dazu welches Wetter vorhanden ist, denn in der GRID Variante warten auch Regen Rennen a la Vettel auf den Spieler. Danach geht es an die Fahrzeugwahl, wo euch eben neben den Standard Fahrzeugen auch die eigenen, wenn passend, angeboten werden. Danach startet das Rennen und man könnte auf den ersten Blick vermuten, man spiele den Vorgänger. Denn grafisch und vor allem der Screenaufteilung samt Anzeigen ist das ganze fast unverändert geblieben. Nur die neuen Strecken, Fahrzeuge und die dazugekommene Kamera Variante zeigen Neues. Positiv das die Ladezeiten des Vorgängers fast gänzlich verschwunden sind und man findet sich recht fix in der Startaufstellung wieder. Positiv das die 4. Kamera genau die darstellt, die man im Vorgänger etwas vermisst hat, sprich etwas weiter hinter dem Fahrzeug positioniert ist. In den Rennen erwarten euch nun immer 7 CPU Gegner, gegen die es zu bestehen gilt. Natürlich immer jeweils Fahrzeuge aus der gleichen Serie. Im ersten Rennen startet Ihr nun immer als letzter und müsst euch nun durch fahrerisches Geschick nach vorn arbeiten. Gleich ist überall auch die Screenaufteilung. Während oben die fahrerische Action spielt, dient der Touch Screen als Karte, die erneut recht gelungen ist und rechts anhand von Symbolen den Fahrzeug Zustand wieder spiegelt. GRID ist wie sein Vorgänger eines der wenigen Spiele, die ein Schadensmodell mitbringen. Für alle wichtigen Teile gibt es diese Symbole, die sich je nach Zustand verfärben. Rumpelt Ihr zu sehr an den Banden entlang, kracht andauernd in Gegner hinein oder lasst euch in kleine Scharmützel verwickeln, leidet der Wagen. Das geht dann soweit das Ihr nicht mehr den normalen Top Speed erreicht, oder die Lenkung nicht mehr korrekt funktioniert.

Alternativ habt Ihr dann einen Boxenstopp zur Verfügung und könnt dort den Wagen reparieren lassen. In Sachen Steuerung könnt Ihr wie schon erwähnt wählen ob Ihr Gas und Bremse via Schultertasten oder A und B nutzen wollt. Per Kreuz oben und unten könnt Ihr das ganze dann auch mit manueller Schaltung fahren. Kümmern wir uns mal um die Steuerung selber. Hier gibt es Lob und Kritik, wobei das Lob für einige Verbesserungen in der Steuerung überwiegt. Lob dafür das sich wirklich jeder Wagen im Spiel wieder anders fährt. Es gibt kaum ein Schema A an das man sich gewöhnen kann. Kritik wieder weil sich manche Typen auch sehr zäh lenken lassen. Die passenden Beispiele sind z.b. die sehr schnellen Speed Cars, die sich gerne mal zu nervös steuern lassen und dadurch auch viel zu hektisch zu beherrschen sind. Im Gegenzug dazu sind z.b. Fahrzeuge der Tourenwagen Klasse wie der BMW oder der Aston Martin wunderbar fahrbar. Nachvollziehbar kann man hier einlenken, durch einen leichten Drift auch engere Kurven mit gutem Speed nehmen und Dank Handbremse per X-Taste auch mal ohne viel normalen Bremseinsatz agieren. Stichwort Bremsen, was ja im Vorgänger ein Ding für sich war. Hier hat Firebrand das ganze spürbar verbessert und die Bremswirkung ist um einiges besser und nachvollziehbarer als im Vorgänger. Auf der Bremse einlenken funktioniert bei schnellen und mittelschnellen Kurven, während Haarnadel Varianten auch das Pumpen erlauben. Ausnahme sind erneut wieder die Speed Cars, bei denen bei Geschwindigkeiten jenseits der 350 die Bremsen eigentlich besonders gut greifen sollten. Tun sie aber nicht, so das diese Fahrzeug Klasse etwas abfällt. Ebenfalls verbessert ist die Kollisionsabfrage, auch wenn hier wieder nicht alles ideal gelöst ist. Zwar kann man Rempler und kleine Scharmützel besser wegstecken und landet nicht abrupt irgendwo in der Streckenbegrenzung, dafür hat man aber wieder kein Unfall Gameplay. Während des gesamten Testzeitraums habe ich nicht einen Dreher gesehen, geschweige denn einen richtigen Unfall. Hier spielt auch die KI mit rein, wo man bemängeln kann das die Gegner so gut wie keine Fehler machen. Entschärft wird das ganze dadurch das GRID im gesamten leichter ist als sein Vorgänger. Auch wenn die Gegner keine Fehler machen, hat man weniger Probleme Rennen und Events zu Gewinnen. Wirkt sich durchaus auf die Spielzeit aus, die nicht so hoch ist wie beim Vorgänger. Auch weil im Vergleich die langen Meisterschaften und vor allem der Sim Modus aus dem Vorgänger fehlt.

Dafür punktet das Spiel auch im Vergleich zur Need for Speed Serie mit der Event Abwechslung. Wer auf ständig wechselnde Aufgaben steht, wird hier mehr fündig als bei der Konkurrenz. Satte 12 Varianten fahrerischer Action warten auf den Spieler. Neben den Einzelrennen gibt es so auch Meisterschaften, auch wenn diese nicht so umfangreich sind wie im Vorgänger. Dazu kommen bekannte Dinge wie das Zeitfahren oder auch der Drift Modus, wobei dieser in meinen Augen nicht gelungen ist. In Japan meist auf engen Stadtstrecken ist das Driftverhalten langweilig gelöst und hält keinem Vergleich mit rassigen Driftspielen stand. Hier wäre mehr drin gewesen. Gelungener sind andere Dinge. Spannend ist z.b. die Speed Prüfung, bei der es darum geht eine bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeit auf einem Kurs zu erreichen. Oder auch die Verfolgungsvarianten, bei denen man entweder so schnell wie möglich einen Rivalen einholen und überholen muss, oder beim Gegenteil versucht so lange wie möglich einem Kontrahenten davon zu fahren. Das macht Laune wie auch der vielsagende Modus Touge. Dabei geht es auf bestimmten japanischen Strecken darum einen Bergpass so schnell wie möglich hinauf zu fahren und sofort umzudrehen und das ganze wieder gen Tal hinter sich zu bringen. Streckenführungen mit Serpentinen ohne Ende sind hier das Salz in der Suppe. Beim Modus Lenkprüfung gilt es nach Zeit Tore auf einer Strecke zu durchfahren, ohne welche zu verpassen. Für diese gibt es nämlich Strafsekunden, die am Ende aufaddiert werden. Wie schon erwähnt könnt Ihr alle Events mit Medaillen abschließen. Man sollte bemüht sein möglichst immer einen Dreier zu landen, sprich 3 Medaillen zu holen. Denn die Secrets in Form von Fahrzeugen und den Upgrades machen sich dann später vor allem Online besonders gut, wenn man dort mit einem kleinen Vorteil ins Rennen gehen kann. Wer übrigens im Spiel 100% holen will, der darf sich auch im Einzelspieler Modus direkt mit dem Editor befassen. Denn ein spezieller Event in jedem Gebiet ist es nach Vorgaben eines virtuellen Kunden eine Rennstrecke zu bauen. Auch dies wird mit Medaillen bewertet, obwohl es mit fahrersicher Action eigentlich gar nichts zu tun hat.

Fehlen tut mir im Gesamten ein größeres Angebot an Meisterschaften, die sich auch mal lange hinziehen. So negiert man z.b. das Boxenstopp Feature fast völlig, weil in 3 Runden Rennen ein Besuch selbst als Führender völliger Blödsinn ist. Was nützt mir ein Runderneuerter Wagen, wenn ich trotz leichterem Schwierigkeitsgrad nicht mehr an die Gegner heran komme. Weiterer Kritikpunkt sind die wieder oftmals zu schmal gestalteten Rennstrecken, wo gerade mal 2 Wagen nebeneinander fahren können. Zwar ist wie schon erwähnt die Technik verbessert und man kann auch mit entsprechender Fahrzeug Kontrolle über Sand, Kies und Rasen brettern. Aber gerade manchen Stadtstrecken nimmt man so die Dynamik und Fahrspaß. Hier zeigt ProStreet als Konkurrent das man es auf dem DS besser machen kann. An die Asphalt Urban GT Spiele kommt auch Race Driver GRID nicht heran. Einzig der extrem ausladende Editor ist nach wie vor einmalig in der Racer Welt auf dem DS. Das zeigt euch Grid wieder überdeutlich. Ansonsten hat man schon seinen Spaß mit dem Spiel, wird aber weniger gefordert als im Vorgänger und hat auch mehr den Fokus auf die Arcadelastigen Einzelevents gelegt, als nun auf ausgiebiges Meisterschafts Gameplay.

Grafik & Sound....

Grafisch findet man fast 1:1 die Qualität des Vorgängers wieder, auch wenn man sagen muss, das vor allem bei kleinen Effekten etwas mehr geboten wird. Sei es bei Ausflügen in die Pampa oder gerade bei den Regenrennen. Grafisch ist das Spiel gelungen, kommt aber wieder nicht an die Effekt Power der Asphalt Urban Spiele heran. Auch Pro Street sieht in vielen Bereichen noch einen Tick besser aus. Lob gibt es wieder für die Fahrzeug Gestaltungen, die dem Spieler recht klar zeigen was man eigentlich gerade fährt. Ebenso sind die bekannten Strecken recht genau nachgebildet, wenn auch wie erwähnt manchmal etwas zu eng. Lob gibt es erneut für die Engine, die zum einen sehr flüssig geworden ist und auch fast durchgehend ein gutes Geschwindigkeitsgefühl vermittelt. Ruckler sieht man wenn eigentlich nur kurz mal im Online Modus. Das Schadensmodell wirkt sich beim Aussehen der Wagen nur sehr gering aus. Man spürt es zwar am Fahrverhalten und sieht es anhand der Symbole, am Fahrzeug selber weit weniger. Weniger gelungen empfinde ich die Gestaltung der Nachtrennen in Japan, die mir persönlich zu kunterbunt und abstrakt manchmal aussehen. Weiche Farben findet man hier eher weniger vor, sondern viel mehr abgehackte Farbgestaltungen der etwas „hektischen" Sorte.

Die wohl größten Verbesserungen im Spiel gibt es beim Sound. Zum einen gefallen eigentlich alle Musikstücke mit ihrem Techno Soundstil, aber vor allem die Fahrzeug Geräusche sind endlich besser geworden. Die eher Jet ähnlichen Klänge aus dem Vorgänger hat man nur noch bei den Speed Cars, alle anderen kommen auch mal mit normalen Motorengeräuschen daher. Zwar geht es auch hier besser wie die Konkurrenz zeigt, aber dennoch einer der gelungenen Punkte. Großes Lob gibt es für den Surround Modus, der gerade bei Fahrzeugen hinter euch auch deutlich hörbar zeigt wo der Gegner versucht euch zu überholen.

Multiplayer....

Der Multiplayer wiederum ist erneut ein echtes Highlight und unterscheidet sich kaum vom Vorgänger. Warum auch etwas verändern, das wirklich schon viel Gutes bot. Und da rede ich noch nicht mal vom Online Modus, dem wir uns ja wieder gesondert widmen. Auch der Offline MP kann sich sehen lassen. Einmal enthalten als Multi und Single Cartridge orientiert sich das ganze sehr an Mario Kart. Gleich ist das bis zu 4 Spieler gegeneinander antreten können. Besitzen alle Spieler eine Cartridge ist die Fahrzeug und Streckenwahl frei. In der billigen Varianten sind nur ein Teil der Strecken enthalten und es wird durchgehend mit einem Fahrzeugtyp gefahren. Dennoch vollkommen ausreichend um seinen Spaß mit Freunden zu haben. Technisch bis auf die typischen Single Cartridge Ladezeiten gelungen,ebenfalls ein positiver Punkt in Race Driver GRID.

Fazit....

Im Gesamten ist es gar nicht so einfach das Spiel zu bewerten. Denn in einigen Bereichen sind Kritikpunkte aus dem Vorgänger beseitigt worden. Gerade die Steuerung ist weicher geworden, sieht man mal von den hektischen Speed Cars ab. Der bessere neue Viewpoint erleichtert die Übersicht und das Bremsverhalten wie auch das Thema Sound zeigen sich stark verbessert. Warum also dann eine schwächere Wertung als beim Vorgänger. Nun das liegt am Fokus auf das Event Gameplay, das gerade Fans von Meisterschaften ein wenig den Dauer Spaß nimmt. Dazu die Tatsache das man weniger Spielzeit braucht, weil zum einen weniger Inhalt wartet und zum anderen GRID auch leichter ist als sein Vorgänger. Schade sind dann Dinge wie das fehlende Unfall Gameplay, der eigentlich überflüssige Boxenstopp und wieder die teils zu eng gestalteten Strecken. Dennoch lohnt der Offline Modus und macht schon Laune. Spätestens dann wenn man die neu enthaltenen Upgrades und Tuning Möglichkeiten in seine erspielten Boliden einbaut und Online den Gegnern mit einem kleinen Vorteil begegnen kann. Wie gesagt ein gutes Spiel, das ab nicht ganz an seinen Vorgänger heran kommt.

Das Mag64 Wi-Fi Special
Hier findet Ihr Infos zum Online Gameplay zu Race Driver GRID.(Voraussetzungen/Möglichkeiten)

 

+ Fahrerische Abwechslung
+ Event Gameplay in 3 Gebieten
+ Excellenter Editor
+ Fahrzeuge/Streckenvielfalt
+ Steuerung meist verbessert
+ MP / Wi-Fi Gameplay
+ Technisch gelungen
+ Upgrades enthalten
- Steuerung Speed Cars
- Wieder keine Dreher & Co
- Weniger Meisterschaften
- Drift Events unspektakulär
- Manche Strecken recht schmal
- Leichter als DTM RD 3

GRAFIK: 79%

SOUND/EFFEKTE: 75%

MULTIPLAYER/WI-FI: 84%

GESAMTWERTUNG: 75%

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