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NDS Petz - Meine Tierbabys
 
 
Petz - Meine Tierbabys - NDS
Kilian Pfeiffer (24.03.2010)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Ubisoft
GENRE: Casual
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: 30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Die „Petz"-Serie genießt im Segment der kinderfreundlichen Versoftungen einen hervorragenden Ruf, der Anfang 2009 durch eine Reihe weiterer Titel erweitert wurde. Auch im Jahr 2010 folgen Serien-Fortsetzungen, heute stellen wir Euch „Petz – Meine Tierbabys" für Nintendo DS vor. Trotz unterschiedlicher Titelgebungen der kaum noch überschaubaren Serie ist der Inhalt der Spiele häufig beinahe identisch. „Petz – Meine Affen-Familie", „Petz – Meine Katzen-Familie", „Petz – Meine Hunde-Familie", „Petz – Mein süßer Panda" sowie „Petz – Meine Pferde-Familie" bringen allesamt die gleiche spielerische Basis mit sich – „Petz – Meine Tierbabys" orientiert sich ebenfalls daran, dennoch ist das Spiel in vielen Momenten anders „gestrickt". Tiere zu pflegen, sich mit diesen zu beschäftigen und ihnen ein sorgenfreies Leben zu bereiten. Kinder dürften ihren Spaß daran finden, denn die technischen und inhaltlichen Komponenten sind allesamt gut und ausreichend umgesetzt worden.

Menus und die Story....

„Petz – Meine Affen-Familie", „Petz – Meine Katzen-Familie" und „Petz – Meine Hunde-Familie" sowie „Petz – Meine Pferde-Familie" gleichen sich im Großen und Ganzen wie ein Ei dem anderen. Jeder Schauplatz ist so gut wie auswechselbar, auch die Rahmenbedingungen wie Musik und Grafik sind in jeder Hinsicht spiegelbildgleich. „Petz – Mein süßer Panda" bildet da eine rühmliche Ausnahme, nicht zuletzt deswegen, weil der Entwickler ein anderer ist, nämlich „Namco" himself! Das zuvor genannte Trio unterscheidet sich eigentlich nur darin, dass die in den Spielen auftauchenden Tiere andere sind: eben Affen, Katzen, Pferde oder Hunde. Gemein haben alle, dass ihnen die gleichen spielerischen Dinge erlaubt sind, wie ihren tierischen Gefährten.

In „Petz - Meine Tierbabys" dreht sich alles um die süßen kleinen Racker – Tierbabys, die liebevoll umsorgt werden wollen. In einer Tierhandlung startet das Game, dort entscheidet Ihr Euch für eines der Babys – von Hundewelpen über Kätzchen bis hin zu Pandas, Leoparden und Eisbären ist alles dabei. Bis zu 30 Tierbabys können in Eure Obhut fallen. Allerdings wird es damit recht stressig. Das wahre Leben spiegelt sich also auch im virtuellen.

Technik und Gameplay....

Mit der Adoption ist sogleich die Story erklärt, im Folgenden wollen wir uns mit den Titeln „Petz – Meine Affen-Familie", „Petz – Meine Katzen-Familie" und „Petz – Meine Hunde-Familie" sowie „Petz – Meine Pferde-Familie" beschäftigen, die bekanntlich etwas abweichender Natur sind (weiter unten kommen wir auf „Petz – Meine Tierbabys" zu sprechen, das sich in einigen Punkten unterscheidet): Ihr holt ein Tier zu Euch nach Hause. Es dort zu versorgen, zu pflegen und gesund zu halten, gehört zu den wesentlichen Aufgaben eines treuen Tierbesitzers. Ein eigentliches Spielziel existiert nicht, vielmehr gilt es unzählige Bonus-Gegenstände freizuschalten, die durchaus positive Auswirkungen auf das Spielgefühl haben. Aber alles der Reihe nach. Gebt Eurem Schützling doch erst einmal einen Namen, auf den der kleine Racker hört! Über das Mikrofon ruft Ihr Katze, Hund oder Äffchen zu Euch, um es etwa ausgiebig zu streicheln. Ein Lach-Symbol zeigt, dass es dem Zögling gut geht. Andere Stimmungssymbole wiederum lassen erahnen, dass es ihm an etwas fehlt. Ihn allerdings glücklich zu machen, sollte keine große Schwierigkeit darstellen – alle Titel sind sehr leicht zu erlernen, ebenso einfach sind diese zu bedienen. Der Erfolg ist also nur eine Frage der Zeit. Zunächst befindet Ihr Euch im Eigenheim. Drei Balken symbolisieren, dass Euer Tierchen entweder Hunger oder Durst hat oder schmutzig ist. Indem ihr ihm aus dem Kühlschrank zu essen und zu trinken gebt (bewegt den Touchpen als Handersatz geschwind auf und ab, um das Futter aus der Packung kullern zu lassen!), werden seine Bedürfnisse gestillt. Je besser es ihm ergeht, desto glücklicher ist er. Ebenso gewinnt Ihr ab und an ein Herzsymbol – bei drei Stück in Folge wächst das Tier heran!

Sobald der eigene Tierlizenzlevel angestiegen ist, wird es möglich, weitere Artenvertreter in die tierische Familie mitaufzunehmen. Hier kommt im Übrigen auch die drahtlose DS-Datenübertragung ins Spiel. Mittels derer wird es Euch erlaubt, dass sich zwei verwandte Arten miteinander paaren. Neue Äffchen sind dann möglich, süße Kätzchen treten aufs Parkett auch Hundewelpen und Fohlen erblicken das Licht der Welt. Selbstverständlich könnt Ihr auch nur untereinander spielen. Einen wirklichen Mehrspieler-Modus können wir das allerdings nicht nennen. Wie es sich für einen typischen Kindertitel gehört, dürft Ihr mit den Tierchen durch das Haus toben, diese nach Lust und Laune streicheln oder hübsche Fotos von ihnen schießen. Je nachdem wie weit Ihr im Spielverlauf fortgeschritten seid, schaltet Ihr neue Tapeten für die Räume frei, ergattert das neueste Futter auf dem kaum überschaubaren Markt der Tiernahrungsprodukte oder holt Euch nach und nach die modischsten Tier-Outfits ins Haus. Was Ihr damit macht? Ist doch klar: Den Hund, die Katze, das Pferd oder das Äffchen wird damit eingekleidet und in ein optisch aufreizendes Etwas verwandelt. Den Kleinen dürften solche Schmankerl gefallen! Und wenn Ihr gerade mal nichts zu tun habt, verpasst Eurem Schützling doch einfach eine Wäsche. Ein bisschen einseifen, massieren und das Ganze mit einer gehörigen Portion Wasser abspülen. Et voilà: ein blitzeblankes Kuscheltier! Nach und nach habt Ihr immer mehr Spielzeuge zur Verfügung, die sich zum Spielen eignen – allerdings müsst Ihr hierzu gute Leistungen im Park zeigen. Hindernisse zu überwinden, gehört mitunter dazu. Alle Tiere wollen trainiert sein, um den Highscore zu knacken. Nur wenn Ihr hier erfolgreich seid, schalten sich weitere Örtlichkeiten im Spiel frei, die besucht werden dürfen.

Ein paar Worte gilt es noch über „Petz – Mein süßer Panda" zu verlieren. Denn jener Titel unterscheidet sich deutlich von den drei bereits vorgestellten. Im Endeffekt ist das Szenario zwar ähnlich, aber der inhaltliche Aufbau ist ein etwas anderer. Ausgehend vom Pandahaus knuddelt Ihr mit dem putzigen Wesen, lasst ihn durch die Gegend kugeln oder streichelt den voluminösen Bären ausgiebig. Weil dieser lernbereit ist, lehrt Ihr diesem nach und nach witzige Tricks, die er mit der Zeit immer besser beherrscht. Ein Purzelbaum, ausgeführt von einem Panda, macht schon einiges her. Obligatorisch ist es, ihn zu füttern, mit ihm zu spielen oder aber ihn hübsch einzukleiden. Oder ihr schrubbt ihn ein wenig ab und macht ihn sauber. Stinken soll der süße Panda ja nicht gerade. Und wie schon bei den drei anderen Titeln – hier nur ein bisschen ausführlicher – dürft Ihr das Pandahaus sowie den Park nach eigenem Gutdünken einrichten und ausstatten.

„Petz – Meine Tierbabys" basiert – wie schon die zuvor genannten Spiele – auf der Tatsache, dass Ihr die kleinen Racker pflegen müsst. Fläschchen geben, Streicheleinheiten zuführen – ein frisch geborenes Tierchen muss sorgsam gepflegt werden. Erst wenn das Tierchen erwachsen ist, ist Eure Aufgabe zufriedenstellend beendet. Die Gefühle und Bedürfnisse des Schützlings zeigen diverse Statuseinblendungen, die aufzeigen, wie sich das Kerlchen derzeit fühlt. Ob der Zögling nun müde ist, schmutzig, hungrig oder einfach nur spielen möchte, erfahrt Ihr anhand der eingeblendeten Icons. Minispiele gehören in „Petz – Meine Tierbabys" zum A und O. Ob es sich dabei um die körperliche Pflege des Tierchens dreht, Ihr an einem Versteckspiel teilnehmt, einem Ballon hinterher hechelt oder den Vierbeiner in einem Bollerwagen hinter Euch herzieht, liegt an Euch. Die Spiele bereiten Spaß, allerdings hält sich das Ganze in argen Gameplay-Grenzen. Die Zielgruppe kennt derartige Software bereits zur Genüge, demnach könnte das Gefühl, bereits übersättigt zu sein, nach kurzer Zeit eintreten. Groß angelegte Foto-Sessions runden das minispiellastige Unterfangen gelungen ab.

Grafik & Sound....

Sechs Spiele und beinahe die gleiche grafische Qualität. Etwas besser als bei den Katzen-, Hunde-, Pferde- und Affen-Titeln gefällt uns der Panda, ebenso aber auch die Tierbabys aus dem soeben vorgestellten Titel. Die Unterschiede sind aber nur marginaler Art. Die Animationen aller Tiere sind hervorragend. Sie zeugen von einer präzisen Umsetzungsweise seitens der Entwickler. Leider wirken die Umgebungen etwas steril. Das Haus ist zu Beginn an immer leer und muss erst einmal mit Möbeln wohnlich gemacht werden, auch der Park ist eher dröge in seinem Aussehen und muss erst manuell (und mit einer Portion Moneten!) augenfreundlich gestaltet werden.

Durchaus hörenswert ist die Musik der Titel, wobei hier zu beachten ist, dass erneut Katzen-, Hunde-, Pferde- und Affen-Version identisch sind. Die Melodien gefallen allesamt, passen zum Geschehen und versüßen den Arbeitsalltag etwas. Die Erwartungshaltung sollte nicht zu groß sein, wird aber definitiv nicht enttäuscht werden. Vor allem die tierischen Geräusche sind ein schönes Mittel, um animalisches Flair auf die Mattscheibe zu zaubern.

Fazit....

Die Kaufentscheidung in Sachen Tier-Software ist nicht immer einfach, nicht zuletzt wegen der riesigen Menge an DS-Neuentwicklungen. Manchmal fragt man sich als Tester schon, wer das denn alles noch spielen soll. Vor allem vor dem Hintergrund, dass sich eine Neuentwicklung immerhin auch für den Entwickler und den Publisher rentieren sollen. Die „Petz"-Serie bildet definitiv eine rühmliche Ausnahme, wenngleich die Unterschiede zu anderen Software-Vertretern nicht gerade überwältigend ausfallen. Was aber gefällt, ist die liebevolle Umsetzungsweise, die zum Verlieben putzigen Animationen sowie die ganzen Ausstattungsmöglichkeiten von Wohnhaus und Tier, die sich im Laufe der Zeit offenbaren. Allerdings hätte man unserer Ansicht nach deutlich machen sollen, dass es sich bei der Katzen-, Hunde-, Pferde- und Affen-Umsetzung um komplett identische Spiele handelt – bis auf die Tiere, versteht sich. Lediglich „Petz – Mein süßer Panda" und „Petz – Meine Tierbabys" bieten da eine rühmliche Ausnahme. Letzteres gefällt, ist aber wegen der eingeschränkten Gameplay-Möglichkeiten kein sehr tiefgründiger Titel. Für die potenziellen Käufer wäre es wünschenswert, mehr „frische", noch nicht x-fach gesehene Aspekte vorgesetzt zu bekommen.

 

+ putzige Tierchen
+ äußerst kinderfreundlich
+ Ausstattungsmöglichkeiten
+ Züchtungs-Feature
+ hegen, pflegen, streicheln
- kein wirkliches Spielziel
- kein Mehrspieler-Modus
- vier Versionen identisch
- keine Innovationen

Meine Tierbabys

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 70%

GESAMTWERTUNG: 66%

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