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NDS Nintendogs
 
 
Nintendogs Dalmatiner Edition- NDS
Matthias Engert (23.06.2006)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Nintendo
GENRE: Simulation
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 2-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Ja
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.40 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Knapp ein Dreiviertel Jahr ist es nun her das Nintendogs das Licht auch hierzulande erblickte. Und wie seinerzeit bei den Pokemon startete auch Nintendogs einen Siegeszug. Quer durch die verschiedenen Spielerschichten schaffte es das Game zu Begeistern und auch die größten Spielemuffel für eine Weile zu faszinieren. So genial das Spiel und das Gameplay auch ist. Betonung liegt dann doch auf einer Weile. Selbst wer als eingefleischter Nintendogs Crack galt legte irgendwann eine Pause ein. Es gibt also schon noch Dinge in den 3 Editionen des letzten Jahres, die eben nicht enthalten waren oder zumindest solche die man sich noch gewünscht hat. Fast schon etwas überraschend das Nintendo im Sommer 2006 eine weitere Edition auf den Markt bringt. Eine neue Version? Mitnichten wie der Text zeigt. Denn Änderungen gibt es eigentlich keine. Zumindest spielerisch. Was die 4. Edition anderes bietet zeigt euch der Test.

Menus und die Story....

Wundert euch also nicht wenn Ihr im Verlauf dieses Textes auf reichlich Passagen des Tests vom Oktober 2005 stoßt. Denn weder erfindet Nintendo das Spiel neu, noch muß ich das ganze größtenteils in neue Worte fassen. Zunächst ist auch die Dalmatiner Edition ein Spiel das nicht weiter überraschend gewohnte Nintendo Qualität bietet. Angefangen bei einem komplett deutschen Spiel, Batteriesave und einem Multiplayer, der hier weniger mit Action gegeneinander zu tun hat. Nicht weiter verwunderlich das der Spieler nach dem Einschalten als erstes das Bellen eines Hundes vernimmt. Denn um nichts anderes geht es auch in diesem Spiel.

Ihr als Gamer habt mit Nintendogs die Möglichkeit wie in alten Tamagotchi Zeiten ein virtuelles Leben zu hegen und zu pflegen. Allerdings würde man dem Spiel großes Unrecht tun wenn man es in diese Niesche schieben wollte. Denn Nintendogs zeigte und zeigt auch hier zum einen auf eindrucksvolle technische Weise was heutzutage unterwegs möglich ist und hat für gewisse Zielgruppen auch einen erzieherischen Effekt. Was man selbst im Handbuch merkt, in dem Nintendo immer wieder auf das reale Leben verweist. Denn die überwiegende Käuferschicht ist sicher nicht jenseits der 18 zu finden. Hier dreht sich also alles um die Aufzucht eines oder mehrerer Hunde, den Ihr erziehen und trainieren sollt und einfach gesagt dafür auch die Früchte ernten sollt. Soweit die trockene Theorie. Hat man euch bellend begrüßt greift auch hier wieder der personalisierte DS und Ihr bekommt die Möglichkeit den ersten von mehreren möglichen Hunden zu kaufen. Ein Hauptmenu in dem Sinne sucht man hier vergebens. Zwar gibt es schon eine Art Zentrale, aber eben etwas anders gestaltet. Alles Dinge die man im Gameplay Teil ansprechen kann.

Technik und Gameplay....

Die Welt in Nintendogs dreht sich in Sachen Locations um mehrere Orte. Anfangs ist der Zwinger interessant, in dem Ihr euren ersten Hund bekommt. Hier kommt nun wenn man so will die einschneidenste Änderung in der Dalmatiner Edition zum Tragen. Denn die hier enthaltenen 14 Hunde Rassen teilen sich erneut in anfangs erhältliche und freispielbare Rassen auf. In der 4. Edition stehen euch nun als Startrassen Yorkshire Terrier, Beagle, Golden Retriever, Boxer, Schäferhunde und eben der Dalmatiner zur Auswahl. Ihr habt zu Beginn 1000 Euro zur Verfügung und könnt euch unter den verschiedenen Rassen euren ersten kleinen Racker aussuchen und bekommt ihn mit nach Hause. Hier spielt sich anfangs das meiste ab und Ihr verbringt ab jetzt reichlich Zeit mit dem Hund. Dabei greift hier das Echtzeit System, das sich auf dem DS anbietet. Die interne Uhr läuft hier mit und bringt vor allem für Vielspieler den berühmt berüchtigten Wiederspielfaktor. Denn läßt man den Hund mal ein paar Tage "Aus", so ist der Gute am Verhungern. Aber gehen wir Schritt für Schritt vor. Ist euer Hund in heimischen Gefilden beginnt das Spiel nun mit der Namensgebung. Wie ab jetzt sehr oft im Spiel spielt dabei das Mikro und damit eure Stimme eine große Rolle. Denn neben dem Namen in Textform, unter dem er ja auch gespeichert wird müßt Ihr diesen Namen auch klar und deutlich in das Mikro hauchen. Später könnt Ihr ihn so rufen. Dabei hält das Spiel bei Mikro Eingaben immer eine gewisse Reihenfolge ein. Es reicht nämlich nicht Kommandos wie den Namen einmal in das Mikro zu sprechen und der Hund hört sofort. Geduld und wiederholtes Sprechen ist an der Tagesordnung und fragende Gesichter in öffentlichen Verkehrsmitteln, was Ihr da eigentlich tut sind euch sicher. Das ist dann der erste Akt im Spiel.

Hat der Hund seinen Namen verstanden, was euch visuell wie hörbar auch angezeigt wird geht die Grundlage im Spiel in die nächste Runde. Denn das Ziel im Spiel, wenn man so will ist es den kleinen Racker abzurichten, zu trainieren und damit zu erziehen. Bevor wir uns damit befassen schauen wir wieder ein wenig auf die technische und Menuseite des Spiels. Seid Ihr mit dem Hund zuhause gibt es zunächst 2 Sichtweisen auf das Geschehen. Alles beginnt wie bei jedem erneuten Einschalten mit dem Zentralmenu auf dem Touch Screen und auf dem oberen Screen mit einem Live Bild in das heimische Wohnzimmer, wo der kleine Hund, was auch immer gerade tut. Dabei habt Ihr im oberen Screen neben der Uhr auch das aktuelle Datum eingeblendet. Ist im Touch Screen das Menu zu sehen könnt Ihr von hier alle möglichen Dinge tun und vorberreiten. Wenn Ihr heiser seid und die Spracherkennung nicht mitspielt könnt Ihr euren Hund auch per Symbol oder pfeifend rufen, wobei alle Eingaben über den Touch Screen am besten mit dem Pen funktionieren. Desweiteren könnt Ihr hier zwischen mehreren Hunden, sofern vorhanden umschalten. Ein Klick auf das Hundesymbol selber und der Racker erscheint oben im Wohnzimmer im Kamera Fokus. Klickt man auf ein Symbol neben dem Hundebild bekommt man seinen aktuellen Status eingeblendet, der mit der gemeinsam verbrachten Zeit beginnt und beim Hunger und Durst Zustand endet. Desweiteren bekommt man hier die Möglichkeit errungene Preise und die sogenannte Trickliste zu begutachten, die man dem Hund beigebracht hat.

Wieder auf dem Zentral Menu angekommen habt Ihr nun die Möglichkeit jederzeit zu Speichern und die sogenannte Vorratsliste aufzurufen. Hier findet man angefangen beim Futter alles mögliche um dem Hund gutes zu tun. Seien es Dinge für die Pflege, Spielsachen oder auch Objekte die für euch wichtig sind. Der letzte Punkt bevor wie uns zunächst in die Erziehung stürzen ist der Punkt Ausgehen. Nur zuhause rumhängen liegt ja nicht in der Natur eines Hundes. Da warten wir dann noch auf die Katzen Variante. ;-)) Angefangen bei der Möglichkeit in der näheren Umgebung Gassi zu gehen, über Einkaufsmöglichkeiten bis hin zu den Wettbewerben die man aber erst nach einer gewissen Spielzeit angehen sollte. Dabei bietet die Dalmatiner Edition natürlich eine komplett andere Umgebung was Wege und Locations angeht. Noch sind wir zuhause und schauen uns das ganze etwas genauer an. Geht man nämlich über in die 2. Sichtweise, wo man ja auch selber agieren kann und ruft seinen Hund mit einer der Möglichkeiten, so kommt er auf euch zugerannt und der obere Bildschirm wird nun zum reinen Infoscreen. Der Hund kommt nun auf dem Touch Screen wie an eine Kamera zu euch gerannt und das Spiel bringt nun erstmal einen extremen Aha Effekt zum Vorschein. Es sieht schon äußerst gelungen aus wenn man den Hund von weitem im oberen Screen sieht. Steht er vor einem wirkt die Lebendigkeit, die unglaublich echten Animationen samt Gebell und auch die grafische Gestaltung doch sehr auf den Nintendogs Spieler. Wer das Spiel garnicht kennt ist zunächst unglaublich fasziniert. Egal welches Alter am DS sitzt. In dieser Sicht habt Ihr nun viele Möglichkeiten. Immer begleitet von 3 Symbolen oben links könnt Ihr zum Menu zurück, die Vorratsliste von hier aufrufen und ausgepackte Dinge auch selber wieder in diese zurückstellen. Damit man nun nicht völlig ahnungslos loslegt nimmt euch das Spiel an die Hand und bringt dem Spieler wie in einem Tutorial bei wie vieles im Spiel abläuft, wobei es auch Tipps gibt die man sich anschauen kann.

Wie perfekt das Spiel auch bei belanglosem Gedöns funktioniert merkt man schnell wenn man einfach mal den Pen nimmt und dem bellenden kleinen Racker über die Stirn streichelt. Dann erscheint ein Handsymbol und Ihr streichelt den Hund, dem das natürlich sehr gefällt. Das ist anfangs einfach ein echtes Erlebnis und übt eine selten gespielte Faszination aus. Es funktioniert einfach perfekt und bringt durch die Grafik und Animationen einen echten Kick. Aber wir wollen den Hund nun nicht nur streicheln, sondern ihm auch was beibringen. Wieder kommt das Mikro in's Spiel. Das erste Kommando geht nun das Spiel gemeinsam mit euch durch. So soll der Hund das Kommando -Sitz- erlernen. Dazu muß man nun den Hund auf der Stirn streicheln und den Pen nach einem kurzen Moment schnell nach unten ziehen. Dann setzt sich der Hund hin und oben rechts erscheint ein Mikrosymbol im Screen. Jetzt hat man einige Sekunden Zeit das Kommando Sitz deutlich und wörtlich in das Mikro zu sagen. Der DS wiederholt es kurz und um den Hund erscheinen nun erstmal ein paar Fragezeichen. Was nichts anderes bedeutet das er nicht weiß was Ihr von ihm wollt. Also muß man das Spielchen immer und immer wieder tätigen, bis plötzlich die Meldung kommt das euer Hund das Kommando gelernt hat. Nach diesem Schema laufen nun alle erlernbaren Kommandos ab. So bringt z.b. ein Streicheln samt seitlicher schneller Bewegung den Hund dazu sich seitlich hinzulegen. Wieder erscheint das Mikro Symbol und man kann dem ganzen ein Kommando geben. Dabei seid Ihr frei in der Wortwahl. Wobei für Kommandos wie "jetzt leg dich endlich hin du verdammter Flohspender" die Aufnahmezeit knapp wird. ;-))) Es sollten also schon kurze und verständliche Kommandos sein. Auch macht sich ein Stück Pizza im Mund oder das Spielen an der Autobahn nicht ganz so ideal. ;-) Ansonsten funktioniert die Spracherkennung aber wie in anderen 3 Editionen tadellos.

14 Kommandos kann man den Hunden beibringen. Will man mehr machen muß ein Kommando wieder vergessen werden. Reicht aber erstmal locker aus um sich lange genug damit zu beschäftigen. Viel Zeit geht so am anfang wirklich für das Trainieren und lehren von Kommandos drauf. Wobei die Interaktion mit dem Hund das nicht stupide erscheinen läßt. Irgendwie macht er doch immer wieder etwas anderes und man entdeckt zwangsläufig immer wieder neues an seinem Hund. Dazu kann man ihn und sich selber auch ein wenig unterhalten und weitere DS Feature kommen zum Zug. Einfaches Beispiel ist ein Ball den man aus der Liste auswählt. Er wird auf dem Touch Screen platziert und mittels Pen Wischbewegung in das Zimmer geworfen. Der Hund reagiert und spielt mit dem Ball. Oder aber die immer gern genommenden Blubberbläschen. Dazu muß man nun selber in das Mikro pusten um diese zu erzeugen. Der Lohn ist ein wild umherspringender Welpe, der versucht diese zu fangen. Am sinnvollsten ist mit der Zeit aber das Spielen mit einer Wurfscheibe. Denn dies ist einer der möglichen Wettbewerbe im Spiel. Denn der Kreislauf wie in der Realität ist auch hier gegeben. Der Hund muß fressen und trinken. Und unendlich Zeug hat man nicht zuhause. Also muß man Einkaufen gehen und das kostet Geld. Dieses kann man bei den Wettbewerben verdienen. Verschiedene Läden stehen euch zur Verfügung, die angefangen vom Futter bis hin zu einer neuen Zimmerumgebung auch für verschiedene Geldbeutel etwas bieten. Will man aber erstmal Kontakt mit der Außenwelt machen ist eine Runde Gassi gehen genau das richtige.

Dazu wählt man diesen Punkt an und landet zunächst auf einem Auswahlbildschirm. Hier entscheidet man was man will. Einkaufen, zu den Wettbewerben, Spazieren gehen oder den sogenannten WauWau Modus zu nutzen, auf den ich im Multiplayer nochmal eingehe. Sehr gut finde ich das selbst Nachts die Läden und Wettbewerbe möglich sind. Wählt man Spazieren gehen an erscheint eine Karte der Umgebung. Auf dieser sind wichtige Orte eingezeichnet. Man geht aber jetzt nicht locker drauf los, sondern legt vorher die Route fest. Dazu ist eine Anzeige links auf der Karte entscheidend. Eine kleine Leiste, welche die Ausdauer des Hundes anzeigt. Auch die kann man trainieren, auch wenn die Hunde im Spiel nicht wirklich altern. Je nach Ausdauer zeichnet man praktisch eine Linie wo man langgehen möchte und aktiviert das ganze dann. Einmal draußen sieht man den Hund von der Seite laufen und die Leine samt Halterung. Auch hier wunderbar animiert kann man zerren, Leine lassen und dem zuschauen was der Hund so anstellt. Er macht sein Geschäft, wobei man manchmal garnicht die Zeit hat den Haufen weg zu machen. Stellt man kein besonderes Ziel ein landet man irgendwann wieder zuhause. Allerdings kann man eben draußen wichtige Orte aufsuchen. So z.b. den örtlichen Park, wo man neben dem Zwinger auch die Möglichkeit hat mehrere Hunde bei wildem Spiel zu beobachten und wie in der Realität relaxed auf der Parkbank dem ganzen zuzuschauen. Auch das hat was, wobei man hier aber auch das Spielchen mit der Wurfscheibe besser üben kann. Wobei es lustig ist wenn mehrere Hunde zugange sind und der eigene immer irgendwie der letzte an der Scheibe ist. ;-) Und schon bekomme ich die Kurve zu den Wettbewerben. 3 Stück stehen zur Auswahl. Einer für den Umgang mit der Wurfscheibe, eine Gehorsamkeitstest und eine Hinderniss Parcour. Beim Gehorsamkeitstest könnt Ihr wahlweise feste Kommandos zeigen oder frei eigene Reihenfolgen vorführen.

Beim Hinderniss Parcour müßt Ihr zeigen das euer Hund auf Richtungskommandos reagiert und Hindernisse in der richtigen Reihenfolge absolviert. Wie für die beiden als auch den Wurfscheiben Wettbewerb gilt der Ansatz Erfolge zu erringen. So ist z.b. der Wurfscheiben Wettbewerb so angelegt das Ihr innerhalb eines Zeitfensters die Scheibe per Touch Screen so oft wie möglich durch eine eine weiche, von unten nach oben Bewegung wegwerfen könnt. Sie fliegt je nach Technik weit durch die Luft und sollte am Ende kurz vor Berühren des Bodens vom Hund gefangen werden. Je weiter die Scheibe fliegt um so mehr Punkte gibt es. Danach wird abgerechnet und Pokale werden vergeben. Dazu steigt Ihr bei Erfolgen in Klassen auf. Auch hier gibt es überall verschiedene Schwierigkeitsgrade, wo der Hund schon wirklich sehr gut abgerichtet sein muß. Je nach Hund kann das leicht oder auch knackig schwer werden. Auch das ist ein Faktor im Spiel. Die einzelnen Rassen sind mal mehr oder weniger gut auf bestimmte Dinge abzurichten. Manche lernen z.b. Kommandos schneller als andere. Ihr verdient dabei Geld und der Kreislauf im Spiel schließt sich. Den ersten Erfolg eingefahren hat man dann Blut geleckt und versucht alle Wettbewerbe möglichst erfolgreich zu beenden. Das intern auch eine persönliche Bewertung über Trainerpunkte mitläuft erhöht die Motivation auch noch ein wenig. So geht mal locker ein Abend rum, an dem man eigentlich nur Kommandos übt, ein bißchen im Park tobt und Wettbewerbe angeht. Wem das auch auf Dauer gefällt kommt hier auch spielerisch lange auf seine Kosten. Abgesehen vom Niedlichkeitsfaktor und den anfänglich großen Ahh's und Ohh's die das Spiel ja auch immer wieder bietet. Die große Gefahr ist natürlich bei jüngsten Spielern der Bezug, den man durchaus zu dem virtuellen Racker entwickeln könnte. Das Thema Verantwortung kann man hier sicher sehr gut trainieren. Denn wie schon erwähnt kann es problematisch werden wenn man den Hund und damit das Spiel mal ein paar Tage liegen läßt. Das schlechte Gewissen eines Gamers sag ich nur.

Der Reiz des Spiels, sofern man Nintendogs so bezeichnen will ist eine Mischung aus Sucht nach Erfolgen, der wunderbaren virtuellen Realität und dem eigenen Verantwortungsgefühl, das man mit der Zeit entwickelt. Auf der einen Seite will man Erfolge haben die man selber beeinflussen kann, kann aber durch reichlich versteckte Items und Hunde auch immer wieder vom Spiel überrascht werden. Dabei überrascht das Spiel den Gamer selber auch immer wieder. Es gibt Tage, da hat man keine Lust auf Nintendogs weil man sich sagt so ziemlich alles gesehen zu haben. Dann will man einfach wissen wie es ihm geht und macht den DS wieder an. Ist der gute halb verhungert kommt das Tierherz wieder raus und man legt mit allen möglichen Aktionen erneut los. Hat der Racker dann sogar ein Kommando vergessen ist der Schreck groß und die Motivation steigt wieder an. Die Motivationskurve ist hier zwar mit äußerst viel Hochs und Tiefs behaftet, endet aber meist im erneuten spielen. Wer anfällig für so etwas ist, findet hier sicher ein Spiel das er solange zockt bis Miyamoto höchstpersönlich auf dem Screen auftaucht. ;-) Denn ein Ende in dem Sinne gibt es ja eigentlich nicht. Irgendwas kann man immer machen und wenn es ein neuer Hund und damit neuer Anfang ist. Auf der anderen Seite ist die Schwäche und der Kritikpunkt in dieser Edition das eben außer den neuen Anfangsrassen nichts geändert wurde und der Entdeckerdrang sehr schnell gestillt ist. Von daher müssen Besitzer der alten Versionen hier keinen tiefen Blick riskieren.

Grafik & Sound....

Neben dem sehr realen und simlastigen Gameplay ist vor allem die Grafik der Hunde auch in der Dalamtiner Edition das Highlight im Spiel. Selbst für DS Verhältnisse, oder besser gesagt was man bisher von ihm kennt sehen die Hunde sehr real aus. Das beginnt bei der Farbgebung, Körperdetails und vor allem den Animationen die sie drauf haben. Egal welche Rasse, Kleinigkeiten en masse. Seien es Bewegungen beim Streicheln, Spielen oder einfach nur wenn man Minutenlang seinem Hund beim Spielen mit anderen im Park zuschaut. Das ganze so auf einem Handhelden umzusetzen ist schon eine Leistung und man erwartet so ein Spiel eher auf einer Heimkonsole. Wobei natürlich der Touch Screen hier schon einen sehr wichtigen Part übernimmt, ohne den vieles ja garnicht möglich wäre. Vergleicht man die Nintendogs Versionen aus dem letzten Jahr mit dieser Edition fällt die etwas verspieltere Umgebung auf. Früher erst nach und nach erhältlich wirkt das Wohnzimmer hier einfach voller. Kern sind aber die Hunde und die sehen teilweise atemberaubend gut aus. Selbst Leute die mit solchen Spielen wenig am Hut haben kann man mal auf die schnelle beeindrucken und erntet interessierte Blicke und Fragen was das eigentlich ist. Von daher ist Nintendogs auch ein ganz spezielles Spiel.

Auch beim Sound bietet das Spiel viele Variationen, wobei man das Thema Hintergrundmusik nicht ansprechen muß. Denn Background Akustik bezieht das Spiel aus Umgebungsgeräuschen, wo z.b. außerhalb der Wohnung Sirenen zu hören sind oder im Park die Spielgeräusche anderer Hunde. Kern ist auch hier der Sound der Hunde. Angefangen beim Bellen bis zum wilden knurren. Alles was reale Hunde draufhaben zeigen sie euch auch hier.

Multiplayer....

Der Multiplayer ist in dem Sinne eigentlich keiner. Zumindest nicht im herkömmlichen Sinne. Der Kern hier besteht darin andere Leute zu treffen. Dazu dient der sogenannte WauWau Modus, den man vor dem Spazieren gehen aktivieren kann. Ist dieser aktiv, was auch bei geschlossenem DS funktioniert erkennt das Spiel einen anderen DS Spieler samt Nintendogs, der in eurer unmittelbaren Nähe ist. Ein Bellen ertönt und Ihr könnt Nachrichten austauschen, ähnlich einem PSO Charakterdaten tauschen und die Hunde miteinander spielen lassen. Dient also eher der Kommunikation als nun irgendwelchen Wettbewerben gegeneinander.

Fazit....

Nintendogs: Dalmatiner Edition wie ich sie mal nennen will kann man klar in 2 Wertungen packen. Wer mit dem Spiel noch nie was zu tun hatte und die ersten 3 Editionen nicht kennt macht mit dieser Version natürlich keinen Fehlkauf. Das spezielle Gameplay hat für Neulinge nichts von seinem Reiz verloren. Technik und Gameplay überzeugen auch hier auf ganzer Linie. Allerdings und das ist die große Einschränkung sollten Besitzer einer der 3 anderen Editionen genau hinschauen. Denn wirkliche spielerische Änderungen gibt es nicht im Spiel und es ist in der Tat nur ein Update mit anderen Startrassen und denen die man freispielen kann. Natürlich hat man hier Rassen die in den anderen nur schwer freizuspielen waren gleich von Anfang an. Das gleiche gilt auch für die Geschenke und weiteren Geheimnisse die einfach nur anders verteilt sind. Nochmal 40 Euro dafür ausgeben halte ich aber für überflüssig. Deswegen ist das Fazit schnell geschrieben. Wer das Game an sich noch nicht kennt sollte zuschlagen. Alle anderen Nintendogs Cracks gehen zur Tagesordnung über.

 

+ Hochwertige Simulation
+ Geniale Animationen
+ Nutzt die Features des DS
+ Viele findbare Objekte
+ Hunde grafisch beeindruckend
+ Niedlichkeitsfaktor :-)
+ Komplett deutsch
- Nichts für Gelegenheitsspieler
- Mehr Events wünschenswert
- Nur ein Nintendogs Update

GRAFIK: 89%

SOUND/EFFEKTE: 83%

MULTIPLAYER: 75%

GESAMTWERTUNG: 85%

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