Einleitung....
Wenn man sich heute auf die Suche nach den schlechtesten Spielen auf dem GBA macht, muß man in unserem Fall nicht weit zurück gehen. Vor einigen Wochen kam auf Nintendo's Kleinem die Spielesammlung Monster Trucks und ATV Quad auf den Markt, die es leider nur zu einer einstelligen Prozentwertung brachten. Seitdem ist der Entwicklername Skyworks in sehr schlechter Erinnerung. Warum ich das Thema nochmal aufwärme? Ganz einfach. Aktuell gibt es beide Spiele als Einzeltitel auch auf dem Nintendo DS. Skyworks ist zurück und ich war gespannt wie ein Flitzebogen was aus beiden Spielen auf dem Nintendo DS geworden ist. Als erstes schauen wir uns hier das Spiel Monster Trucks DS an.
Menus und die Story....
Nachdem die Bauchschmerzen beim Anblick des Skyworks Logos vergangen sind erwartet euch das Hauptmenu. Zunächst positiv das man euch ein komplett deutsches Spiel präsentiert, Fortschritte per Batteriesave sichern kann und zudem einen Multiplayer eingebaut hat. Recht edel und farbenfrohe Menus geben euch nun einige Möglichkeiten an die Hand loszulegen. Neben einem Trainings Modus erwartet euch der Rennen Modus für Just for Fun Action gegen CPU Gegner und der Kern des Spiels, die Meisterschaft. Dazu kommt der Mehrspieler Modus, bei dem Ihr 4 Spieler verbinden könnt. Optionen und dergleichen sucht man hier vergebens. Eine Story an sich wird man hier natürlich nicht finden und wie in jedem Racer der eine Meisterschaft bietet gilt es sich zum Meister aller Pisten aufzuschwingen. Wollen wir schauen was euch auf dem Weg dorthin erwartet.
Technik und Gameplay....
Sehr ungewöhnlich und teils mehr als gewöhnungsbedürftig ist bei näherem Hinschauen das Menu Handling. Alle einzelnen Punkte greifen in gewisser Weise ineinander, was vor allem bei der Meisterschaft das ganze etwas nach unten zieht. Denn egal welchen Modus Ihr zunächst anwählt, die Reihenfolge der Menupunkte bis zu einem Rennen ist immer gleich. Kümmern wir uns am besten gleich um die Meisterschaft, anhand derer man die Gameplay Inhalte gut erklären kann. Beginnt Ihr diese wählt Ihr als erstes einen von 8 verschiedenen Trucks. Auch hier sehr farbenfroh und gelungen dargestellt zeigt man euch neben dem Gefährt im Top Screen die technischen Daten im Touch Screen. Eingeteilt in die Punkte Motor, Reifen, Bremsen und Federung hat jeder der Boliden unterschiedliche Stärken, die man später mittels erspieltem Preisgeld upgraden kann. Auch hier immer was feines um die Motivation oben zu halten. Als zweites kommt nun der Punkt Umgebung. Nichts anderes als die Strecken warten hier. Auch hier geht das Spiel in der Meisterschaft einen ungewöhnlichen Weg. Im Spiel enthalten sind 5 Umgebungen mit insgesamt 25 Strecken, die in der Meisterschaft auch alle gefahren werden. Dabei sind nun die jeweils ersten Strecken aller Umgebungen anwählbar. Es ist also egal ob Ihr in der Wüste beginnt oder im Sumpf. Gefahren werden in der Meisterschaft alle 25 Strecken hintereinander. Erst alle Kurse 1 der 5 Umgebungen geht es danach alle Kurse 2 Varianten weiter bis hin zu den 5. und letzten Varianten. Was mir hier persönlich nicht gefällt ist die Präsentation ohne spezielle Meisterschaftsscreens, Punktevergaben und ähnliches. Das heißt man fährt die Kurse nicht nach Punkten, sondern einfach nur um alle Kurse freizuschalten. Das nimmt einem Meisterschaftsmodus ein wenig den Kick des Wettbewerbs Gedanken, der schon ein wenig dazugehört. Doch gehen wir erstmal weiter im Programm.
Habt Ihr euren Anfangskurs gewählt hat man verschiedene Möglichkeiten. Drückt man Start beginnt das erste Rennen. Wer hier z.b. A drückt landet wieder auf dem Hauptmenu. Drückt man Select kann man von Hand den Spielstand speichern. Einen Autosave gibt es nicht. Wer später wieder beginnen will muß sich seinen letzten Kurs aber nun von Hand suchen. Das typische Laden und man startet automatisch am letzten gefahrenen Rennen ist hier nicht umgesetzt. Skyworks geht bei der Menuumsetzung schon einen sehr ungewohnten Weg. Startet das erste Rennen in der Wüstenumgebung ist die Erwartungshaltung immer noch recht gut. Denn optisch wirkt das ganze auf den ersten Blick gelungen. Gefahren werden nun über die Meisterschaft 2 bis 5 Runden in den Rennen, in denen Ihr immer 3 CPU Gegner neben euch habt. Ziel ist es nun mindestens 2. in den Rennen zu werden. Dann schaltet man automatisch den nächsten Kurs frei. Damit man überhaupt einen Anreiz hat Erster zu werden ist das angesprochene Upgrade und damit Shop Feature eingebaut. Denn als Erster bekommt man logischerweise mehr Kohle als für den zweiten Platz. Die Steuerung ist auf den ersten Blick ebenfalls nichts schlechtes. Per Kreuz lenkt Ihr den Boliden und könnt per A und B Gas geben und Bremsen. Zudem könnt Ihr per R-Taste einen Turbo nutzen, den Ihr im Shop aber immer wieder neu kaufen müßt. Oder aber Ihr sammelt kleine Pickups auf den Strecken auf, die ebenfalls solche Dinge wie auch Geld bringen. Mario Kart Feeling kommt aber keines auf. Dafür sind es eben nur solche normalen Items. Mit einem gelungenen Viewpoint ausgestattet steuert sich der Bolide angenehm weich und verzögert. Hektisches hin und her hat man hier in dem Sinne nicht zu erwarten. Ebenfalls der Übersicht zugute kommt die Screen Aufteilung. Habt Ihr im Top Screen absolut freie Sicht auf das Geschehen auf der Strecke, so dient der Touch Screen als reine Infoseite. Angefangen vom Tacho, über einen Streckenkarte mit allen Fahrzeugen als Punkte bekommt man hier Runde, Fahrzeit und Position zu sehen. Eine andere Nutzung des Touch Screens hat man nicht. Wer also die eigentlich gedachte Funktion des TS nutzen will ist hier falsch.
Die Strecken in den 5 Umgebungen reichen nun von recht sauber zu fahrenden Wüstenpisten bis hin zu verwinkelten und mit Geröll und Hindernissen gespickten Strecken. Richtungspfeile und Fähnchen zeigen euch wo das ganze langgeht und die Hats beginnt. Soweit die positiven Aspekte des Gameplays. Kommen wir zu den negativen Dingen und den Gründen warum die DS Version nicht überzeugt. Zum ersten wird die eigentlich gute Steuerung durch mehrere Dinge kaputt gemacht. Das beginnt vor allem bei einer arg übertriebenen Kollisionsabfrage. Kleinste Büsche, die man ab und zu in den Pisten verteilt hat sorgen bei Berührungen oft für abruptes Stoppen des Boliden oder gar den lustigsten Stunts. Ungewollt kann man das Kapitel auch bei Gegner Kontakten übernehmen. Zu oft sorgen selbst kleinste Berührungen für extreme Manöver, die man selten austangieren kann. Sieht zwar spektakulär aus wenn 4 Trucks wild durch die Gegend wirbeln, nur mit Rennaction hat das nur noch wenig zu tun. Gottseidank und das war meine größte Befürchtung nach den GBA Versionen von Skyworks ist die Framerate absolut sauber. Auf der anderen Seite ist der Gamespeed alles andere als hoch. Natürlich sind es keine Formel Renner, aber etwas flinker hätten sie auch fahren können. Man umging das Problem sicher auch die Streckenführungen. In der Wüste mit wenigen Randdetails geht es zwar auch mal länger geradeaus. Aber gerade wenn man in den Arenen fährt kommt eine unsinnige Kurve nach der anderen, die eigentlich mehr für BMX Räder geeignet wären als für Trucks die vielleicht auch noch nebeneinander her fahren. Der hier auch auftretende Grafikaufbau macht das ganze dann auch nicht einfacher. Größter Klops ist aber der Schwierigkeitsgrad des Spiels im gesamten. Könnte man sich mit den angesprochenen Fehlern noch arrangieren ist die Schwierigkeit des Spiels viel zu niedrig angesetzt. Vor allem dann wenn man einmal einen Fuß im Shop hat. Denn baut man seinen Boliden nach dem Erhalt von Preisgeld stetig aus hat man nie ein Problem die Rennen zu gewinnen. Es wird ab den Kursen 3 Varianten so zunehmend langweilig. Eine Runde ist meist Action und die angeprochenen Schwächen sorgen für manchen Fehler. Ist man aber einmal vorn und hält nicht gerade an um auf die anderen zu warten gewinnt man locker jedes Rennen.
So gesehen paßt also auch bei der DS Version wenig. Was mich hier besonders ärgert ist der wenig motivierende Aufbau des Meisterschafts Modus und die Fehler in der Kollisionsabfrage samt mäßigen Strecken Designs. Wären die Strecken breiter und würden vor allem in den Kurven mehr ausholen, die Steuerung würde das ganze durchaus unterstützen. Denn diese paßt eigentlich ganz gut, kann aber ihre Wirkung nie so richtig entfalten. Zwar ist das ganze kein grottenschlechtes Spiel, aber Motivation und Langzeitspielspaß in einem Racer sehen in meinen Augen anders aus.
Grafik & Sound....
Man kann glaube ich aktuell bei jedem Handheld Game das man auf dem DS Lite zockt den gleichen Satz bringen. Die Farben kommen einfach super gut rüber. Nimmt man hier mal die Arena Strecken heraus sieht das Game ansprechend aus und besitzt zudem eine recht saubere Framerate. Detaillierte Fahrzeuge und kleine Fahranimationen wie nach Sprüngen sind durchaus was für's Auge. Auch die Menus an sich kommen recht edel rüber, retten aber leider den Gesamteindruck nicht. Abwechslung in Sachen Umgebungen wird geboten, auch wenn oftmals ein mehr oder weniger starker Grafikaufbau der Hintergründe zu sehen ist. Negativbeispiel sind hier die Arena Strecken, die oftmals sehr plötzlich ins Bild kommen. Der Sound kommt dagegen sehr schlecht rüber. Weder überzeugen die Fahrzeug und Motorengeräusche, noch die Hintergrundmusik. Klingen die Motoren sehr blass und oft recht monoton hat man den rockigen Hintergrundsound spätestens nach 5 Rennen satt. Auch sonst sind Effekte eher in der Minderheit und wenn auch sehr schwach umgesetzt. Hier bieten selbst einige GBA Racer gleicher Machart wesentlich mehr.
Multiplayer....
Der Multiplayer entgeht ebenfalls einer Empfehlung. Denn leider ist dieser in diesem Spiel nur in der Multi Card Variante vorhanden. Mit nur einem Spiel und 4 Mitspielern hätte man dem ganzen noch etwas abgewinnen können. Da aber auch für den Einzelspieler das Game nicht lohnt sollte man auch hier keinen Gedanken verschwenden. Wer es dennoch wagen möchte kann im Mehrspieler Modus alle freigefahrenen Strecken gegen 3 menschliche Gegner fahren. Dabei steht euch der Shop als auch die Fahrzeugwahl offen.
Fazit....
Gemessen an der Erwartungshaltung an ein Skyworks Spiel ist Monster Trucks DS fast schon ein gelungenes Spiel. Im Vergleich mit anderen Racern ist das Spiel aber alles andere als gelungen. Die ordentliche Optik, saubere Framerate und eigentliche gelungene Steuerung werden durch andere wichtige Dinge zunichte gemacht. Eine schlechte Kollisionsabfrage, mäßige Steckendesigns an sich und vor allem der viel zu leichte Schwierigkeitsgrad machen das Spiel leider über die meiste Zeit sehr langweilig. Die wenig motivierende Art und Weise wie man die Meisterschaft präsentiert kommt hier mit dazu. Zwar fällt das Spiel nicht wie auf dem GBA komplett durch, ein Racer im Jahre 2006 sollte aber mehr bieten um zu überzeugen.
