Einleitung....
Mario und Konsorten samt deren Funsport Umsetzungen. Ein Thema über das man mittlerweile einen kleinen Roman schreiben könnte. Haben sich Nintendos Helden mittlerweile beim Golf, Tennis oder Kart Fahren miteinander duelliert ist nun das Thema Basketball dran. Seit Nowitzki erlebt auch der heimische Basketball einen steilen Aufstieg, so das diese Sportart auch bei uns auf fruchtbaren Boden fällt. Allerdings und das sei hier natürlich gleich angemerkt sollten sich hier nicht die typischen Simulations Spieler angesprochen fühlen. Denn wie immer in einem Nintendo Sport Game geht es alles andere als Ernst und Regelkonform zu.
Menus und die Story....
Entwickelt wurde das Spiel übrigens zusammen mit Square Enix, was Gameplay technisch schon einiges erwarten läßt. Nicht verwunderlich das beim Drumherum auch hier wieder alles stimmt. Neben einem komplett deutschen Spiel bietet das Game einen Batterispeicher, sowie einen Multiplayer in einer Multi und Single Card Variante. Erst nach dem Spielen ärgert man sich ein wenig darüber das kein Wi-Fi Modus enthalten ist. Dieser bietet sich überraschenderweise recht stark an. Aber dazu später noch ein paar Worte. Auch wenn mit Nintendo und Square Enix 2 Schwergewichte am Spiel beteiligt waren, sollte man eine Story hier nicht erwarten. Typisch Sportspiel geht es auch hier einzig um Spaß und Action auf den Courts, ohne das dies alles irgendeinen Hintergrund hat.
Das Hauptmenu des Spiels präsentiert sich animiert und gibt euch einige Möglichkeiten loszulegen. Neben dem hier äußerst wichtigen Trainings Modus findet man das Turnier Gameplay und damit den Kern des Single Player, sowie das Duell gegen einen CPU Gegner Just for Fun und die angesprochenen Multiplayer Matches. Dazu kommen 2 weitere Punkte die zum einen die Optionen abdecken und die Statistik Rubrik. In der Statistik Rubrik findet man ein Art Profil, in dem eure Erfolge in Sachen Siege und Niederlagen gespeichert werden. Allerdings etwas das nur in den Duellen zieht und nicht im Turnier Gameplay. Selbst die Multiplayer Spiele werden hier registriert und hätten den Wi-Fi Modus so recht motivierend gemacht. Es gibt Ränge die man erspielen kann und kann hier zudem einen eigenen Spruch erstellen. Ähnlich dem WauWau Modus eines Nintendogs kann man die Spielersuche automatisieren. Spielt man gerade und ein anderer MSB Spieler ist in der Nähe, wird dessen Spruch bei euch eingeblendet und Ihr könntet so Mitspieler finden.
Zu guter letzt kommen die Optionen zu ihrem Recht. Neben der angesprochenen Spielersuche die man hier aktivieren kann, gibt es ebenfalls eine Einstellung für Links und Rechtshänder die man nutzen kann. Wichtiger ist der Punkt Knöpfe, der einen wichtigen Anteil am Spielspaß haben kann. Nicht jeder DS Gamer will auf Teufel komm raus nur per Touch Screen Action loslegen. MSB gibt euch nun die Möglichkeit zu wählen. Ihr könnt das gesamte Spiel also wahlweise nur per Touch Screen Action steuern oder eben auch mittels der Actionknöpfe. Positiv das man diese Wahl selbst später innerhalb eines Matchs tätigen kann.
Habt Ihr eure Vorberreitungen abgeschlossen könnt Ihr euch an die spielerischen Inhalte wagen.
Technik und Gameplay....
Zwar könnte man sofort das Turnier Gameplay beginnen, sollte aber dennoch zuerst die Rubrik Training besuchen. Nicht nur weil man hier Bonusspielchen freischalten kann, sondern um eben auch die Steuerung kennen zu lernen. Wie schon erwähnt bietet das Spiel beide Varianten zur Auswahl an. Wahlweise per Touch Screen und eben auch per Knopf Action. Anfängliche Zweifel ob die Touch Screen Steuerung auch wirklich auf Dauer Spaß machen könnte verschwinden doch recht fix. Denn die Art wie man das ganze steuert ist recht durchdacht und nach einigem Üben locker zu beherrschen. Am Ende wirkt die Knopfsteuerung dann fast schon wieder altbacken. ;-) Schauen wir uns die Steuerung und das Gameplay mal etwas genauer an. Grundlage des ganzen ist zunächst das Spielsystem und vor allem Regelwerk, das mit Basketball eigentlich nur noch wenig gemein hat. Gespielt wird in MSB in 3 gegen 3 Matches. Das Ziel ist zwar wie immer Körbe zu erzielen, nur ist die Art und Weise samt der Zählart völlig anders gestaltet. Kommen wir zunächst zu den Gemeinsamkeiten der Steuervarianten. Bei beiden gleich ist das Laufen mittels des Kreuzes. Da Ihr aus einer Third Person Sicht hinter den Spielern das Geschehen verfolgt ideal für diese Zwecke. Diese Sicht ist übrigens immer gleich. Egal ob 1. oder 2. Halbzeit, Ihr als Spieler agiert immer in die Tiefe des Screens nach vorn um einen Korb zu erzielen. Wie immer in einem Sportspiel gibt es eine Steuerung sowohl für den Angriff, also auch für die Verteidigung. Seid Ihr im Angriff ist es nun das Ziel einen Korb zu werfen. Dabei sitzt euch hier keine Zeit im Nacken. Eine 24 Sekunden Uhr in dem Sinne habt Ihr also nicht zu befürchten. Habt Ihr den Ball dribbelt Ihr automatisch mit dem Ball und könnt euch nun wie schon erwähnt nach allen Seiten bewegen. Dabei könnt Ihr die Mittellinie so oft hin und herwechseln wie Ihr wollt. Strafen wie im richtigen Basketball zieht das ganze hier nicht nach sich.
Dabei spielt sich die Action auf dem Top Screen ab. Der Touch Screen dient in Sachen Anzeige als Karte, auf der alle Spieler per Kopfsymbole zu sehen sind. Erste Aktion ist nun z.b. das Ball abschirmen. Steht Ihr also mit dem Rücken zu euch in Richtung Korb dribbelt der Spieler also den Ball z.b. in der linken Hand. Jetzt könnt Ihr mittels Pen auf dem Touch Screen herumtippen und so den Ball hinter dem Körper dribbeln. Imaginär tippt man so z.b. auf die untere rechte Hälfte und der Spieler dribbelt den Ball auch rechts hinter sich. Macht man jetzt eine Wisch Bewegung nach links oder rechts wirft man den Ball zu einem Mitspieler. Um einen Korb zu erzielen kann man nun z.b. von jedem Punkt des Courts aus werfen. Dies geschieht mittels einer Wisch Bewegung von unten nach oben. Aber ein einfacher Wurf würde dem Spielprinzip hier natürlich nicht gerecht werden. Also gibt es weitere Varianten. So könnt Ihr den Pen aufsetzen und so den Wurf aufladen. Grafisch umgesetzt kann man so einen sicheren Wurf lassen. Allerdings haben die Gegner hier auch die Chance euch den Ball abzunehmen. Und da es im Basketball eh nichts schöneres als einen krachenden Dunking gibt ist natürlich auch der enthalten und oftmals die bevorzugte Variante einen Angriff abzuschließen. Dazu muß man laufend und dribbelnd eine Zone vor dem Korb erreichen und im Laufen die Wischbewegung von unten nach oben machen. Dabei ist nun die Zählweise etwas ganz spezielles in diesem Spiel. Für einen stinknormalen Korberfolg, sei es ein Wurf oder Dunk gibt es 20 Punkte. Völlig egal ob vor dem Korb oder hinter der Dreipunktelinie. Allerdings seid Ihr nun auf diese 20 Punkte nicht festgelegt. Überall auf dem Court erscheinen immer wieder Fragezeichenfelder. Stellt man sich daneben macht man per Pen wieder schnelle Tippbewegungen, so das der Spieler den Ball auf dieses Feld auftippt. Jedesmal gibt es eine Münze. So könnt Ihr z.b. über das halbe Feld wuseln und 100 Münzen einsammeln. Rennt Ihr dann zum Korb und laßt es krachen bekommt Ihr 120 Punkte für diesen Wurf. Das die Ergebnisse da natürlich in die Tausende gehen können ist logisch und ja auch gewollt.
Genau so können die Fragezeichenfelder im Angriff wie auch in der Verteidigung für Items genutzt werden. Da erscheint z.b. einmal eine Stern oder Pilz und Ihr seid plötzlich Unverwundbar, sprich keiner kann euch den Ball klauen oder Ihr seid wesentlich schneller. All dies unterstützt den sehr dynamischen Aspekt des Gameplays. Die Gegner versuchen nun natürlich ihrerseits euch den Ball abzunehmen, was auch für euch gilt wenn Ihr in der Verteidigung seid. Mittels Wischbewegung nach unten könnt Ihr einen Steal versuchen und dem Gegner den Ball klauen. Dieser verliert auch noch Münzen und Ihr könnt einen Fastbreak starten. Genauso sind Sprünge via Aufwärtsbewegung möglich, die je nach Position zu einem Block führen und Ihr ebenfalls in Ballbesitzt kommen könnt. Ist der Gegner einmal an euch vorbei gerannt könnt Ihr mittels L plus einer Wischbewegung nach links oder rechts auch einen Spieler wechseln. Klingt anfangs etwas ungewohnt, spielt sich aber im Spiel selber äußerst gut. Auch die Items spielen hier eine große Rolle. Seid Ihr in der Verteidigung könnt Ihr diese Felder überlaufen und so auch grüne oder rote Panzer samt Schalen erzeugen und entsprechend nutzen. Rebounds sind möglich und der Spieler muß nicht auf Goaltending oder ähnliche reale Regeln Rücksicht nehmen. Über allem steht dennoch die Dynamik all dieser Punkte. Zwar laufen die Helden im Grundtempo so schnell nicht. Durch das Passen, die Items und verschiedenen Dribblings samt Würfen geht das ganze wunderbar von der Hand. Man merkt dies schnell wenn man das Training irgendwann mal beendet hat und sich dem ersten richtigen Match stellt. Dazu läd natürlich das Turnier Gameplay ein. Nintendo like gibt es hier 4 verschiedene Cups die natürlich mit der Pilz Variante anfangen. 3 Spiele muß man gewinnen um einen Cup zu gewinnen. Gespielt wird dabei immer in 5 Minuten Matches. 2:30 pro Halbzeit gilt es zu absolvieren. Da bleibt genug Zeit um das Gameplay intensiv mit zu bekommen. Gleichlaufend gibt es hier ein Belohnungssystem das euch Bonusbälle, Kostüme und Charaktere beschert. Ich bin dann doch beim alten Team Mario, Wario und Yoshi geblieben, denen Ihr auch die 3 Positionen direkt zuweisen könnt. Wario als Center ist einfach eine Macht. ;-)
Glücklicherweise gibt es auch in Sachen Schwierigkeitsgrad Belohnungen. Zum einen werden die Gegner pro Cup immer schwerer und zum anderen gibt es einen Schwer Modus für erfolgreich abgeschlossene Turniere. So entschärft man auf jeden Fall einen Kritikpunkt. Denn wer mit der Steuerung gut zurecht kommt, was aufgrund der sehr guten Umsetzung eigentlich kein Problem sein sollte, hat kaum Probleme mit den Gegnern. Die KI der gegnerischen Teams steigt mir persönlich zu langsam an. Es dauert ewig bis man einmal ein Spiel verliert, was mir persönlich das Spiel im gesamten etwas zu leicht macht. Mag sein das die jüngere Zielgruppe hier angepeilt wird. Ältere Spieler werden aber mit dem Gameplay und der Steuerung durchaus unterhalten und angesprochen. So richtig eng sind die Spiele aber doch nicht. Man erkennt oft auch ein Schema nach dem die Gegner agieren und was sie bevorzugt versuchen. Bei einem weiß man genau das er versucht per Haken schlagen an einem vorbei zu kommen, während ein anderer gerne aus der Entfernung wirft. Und wer ausrechenbar ist, stellt einen nicht vor unlösbare Probleme. Ein bißchen schwerer hätte es im gesamten also schon sein dürfen. Ein Punkt der vor allem den Multi Card Multiplayer aufwerten sollte.
Grafik & Sound....
Grafisch ist das Spiel wie für den Lite gemacht. Hier zeigt die Farbpower was für wunderschöne Spiele der DS auf den Screen zaubern kann. Das fängt bei den Charakterskins an, die unzählige Animationen mit sich bringen und endet in den herrlich designten Courts was die Umgebungsgrafik angeht. Typische Nintendo Szenarien und Gestaltungen, so das man sich hier als Nintendo Fan sofort zuhause fühlt. Effekte wohin das Auge blickt, ob das beim Dribbling, dem Werfen oder dem Dunken ist. Alles glitzert und funkelt sehr gelungen über den Screen. Technisch dabei ohne jeden Fehler ist in dieser Hinsicht das Spiel ein Genuß und bietet damit einhergehend auch sehr viel Abwechslung.
Das gleiche gilt auch für den Sound. Die sehr stimmige und melodische Hintergrundmusik wird ergänzt durch die Charaktertypischen Effekte, welche ebenfalls den Wiedererkennungseffekt erhöhen. Ob das nun das Dribbeln ist oder Treffer mit diversen Items. Auch hier sind diese mit den Original Klängen ausgestattet und man hört auch sofort ob man nun z.b. einen Pilz oder Stern aufgenommen hat.
Multiplayer....
Der Multiplayer teilt sich wie schon erwähnt in eine Multi und die billige Single Card Variante. Leider bietet der Single Card Modus nicht das eigentliche Spiel an sich, sondern nun Minispiel Gedöns. Der Münzen Wettlauf ist zwar ganz nett und mit bis zu 4 Spielern machbar, unterhält aber im Vergleich nur auf kurze Sicht. Hier geht es auf einem Areal darum wer zuerst 100 Münzen erdribbelt und eine Ziellinie erreicht. Auch allein spielbar ist die Schwierigkeit das aus grünen Röhren unentwegt Panzer auf euch geschossen werden. Ihr müßt dazwischen versuchen per Dribbeln auf Fragezeichenfeldern diese 100 Münzen zu erspielen. Trifft euch ein Panzer verliert Ihr Münzen und das ganze erfreut dann wiederum die Mitspieler. Wiegesagt ganz nett, aber nichts für einen langen Spieleabend. Bei der Multicard Variante sieht das eben anders aus. Denn hier habt Ihr habt Ihr auch das Matchplay zur Verfügung und könnt euch mit einer menschlichen KI duellieren, was ein völlig anderes Spielen zu Tage fördert und den Kritikpunkt der CPU KI nochmal ein wenig unterstreicht.
Fazit....
Im gesamten ist Mario Slam Basketball ein Spiel das eigentlich überall überzeugt. Die sehr gelungene Technik, die wirklich Klasse Steuerung wahlweise per Touch Screen oder auch per "altbackener" Button Action bis hin zur grafischen und musikalischen Seite die überzeugt. Das dynamische Gameplay spielt sich sehr schön und es macht Laune den Korb zu attackieren. Wäre da nicht die leidige CPU KI, die im gesamten einen zwiespältigen Eindruck hinterläßt. Zwar gibt es schon im hinteren Teil des Spiels schwerere Gegner, wer aber die Steuerung beherrscht was ja nicht schwer ist, hat nicht so oft Probleme das Spiel zu gewinnen wie man denken könnte. Deswegen verliert das Spiel auch allein zu schnell den Kick und punktet auf lange Sicht nur im Multicard Multiplayer, da euch hier auch ein Rang und Punktesystem motiviert. Eben schade das es keinen Wi-Fi Modus gibt. Weltweit gegen immer neue Gegner wäre ein ganz anderes KI Kaliber. So können jüngere Funsportfreunde zugreifen. Ältere Gamer sollte vielleicht doch erstmal Probespielen.
