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NDS Meine Mode-Kollektion
 
 
Meine Mode-Kollektion - NDS
Kilian Pfeiffer (08.09.2009)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Eidos
GENRE: Modespiel
SPIELER: 1-2 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: k.E.
SECRETS: Nein
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.10 Euro (pro Titel)
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Es gibt schlechte Spiele und es gibt solche, die einer Erwähnung beinahe nicht mehr den Speicherplatz wert wären, den deren Text belegt. Zu einem solchen Vertreter gehören die Titel einer „Oxygen"-Serie, die derartig missraten sind, dass es einem beinahe schon schlecht werden könnte. Jene Serie setzt sich aus drei Titeln zusammen, die allesamt mies ausfallen, da sie zum einen jeglichen Umfang vermissen lassen, zum anderen mit nichts aufwarten können, was man nicht schon in vielfacher Weise zuvor gesehen hat. „Mein geheimes Tagebuch", „Meine Mode-Kollektion" und „Mein Make-Up" sind leider ein spielerischer Reinfall. Alles weitere im Test!

Menus und die Story....

Eines der größten Probleme der drei angesprochenen Titel ist die fehlende Story. Leider wird der Spieler nur vor sogenannte Aufgaben gestellt, das war es dann auch schon. Nichts mit Identifikationsfiguren, die man durch die Hintergrundgeschichte begleitet, nichts mit einer an den Bildschirm fesselnden Atmosphäre. So wie die Namen der drei Titel ausfallen, so ist auch der Spielinhalt – ein wenig schminken, ein bisschen Mode, hin und wieder ein Tagebucheintrag.

Technik und Gameplay....

Drei Spiele, drei verschiedene Inhalte. Alle gemein haben, dass das Gameplay unzureichend ist, der Spielspaß auf der Strecke liegen bleibt – und zwar bereits zu Beginn. Bereits die Anleitungen signalisieren wegen ihres dürftigen Umfangs, dass man es hiermit mit einem kurzen Spiel zu tun haben dürfte. Jeder Titel führt Euch mit einigen wenigen Schritten in das Spiel ein, später liegt es dann an Euch, Hand an die Umsetzung anlegen zu dürfen.

Mein Make-Up

Sich ein Profil anzulegen, gehört zu einem solchen Titel selbstverständlich dazu. Bereits hier beginnt der Niedergang des Titels. Es macht einfach von Anfang an kaum Spaß, seinen Charakterkopf zu gestalten. Da helfen selbst Feuchtigkeitsmasken, die Ihr mit dem Touchpen auftragt, nicht weiter. Der Hauptpart des Spieles besteht darin, Gesichtsvorgaben zu gestalten beziehungsweise Wünsche von Kundinnen zu erfüllen. Das ganze Spiel bezieht sich auf das Thema „Make-Up", Dinge wie Kleidung und dergleichen fehlen vollständig – dafür gibt es ja „Meine Mode-Kollektion" ;-). Als Make-Up-Artist sollt Ihr „Makeovers" für Hochzeiten, Partys oder andere Gelegenheiten anfertigen und diese Euren Kundinnen verpassen. Problem dabei: Gleichgültig wie Ihr diese schminkt, erkennt das Programm Eure „Künste" als gute Leistung an. Es reicht also, wenn Ihr einen Lidstrich zeichnet, obwohl der Anlass eine feierliche Hochzeit sein soll. Allein diese Tatsache erstickt jede Motivation bereits im Keim. Auch das Schminken selbst erfolgt alles andere als benutzerfreundlich. Lippen bemalen, Rouge auf die Wangen aufbringen, Mascara auf Wimpern auftragen, Haarfarben und –formen wählen oder Lidschatten nachzeichnen. All das ist möglich, hat man es aber einmal gesehen, wird es langweilig, die gleichen Aktionen immer und immer wieder durchzuführen. Wären diese wenigstens etwas anwenderfreundlicher. Wenn dann auch noch die Aufgabenvielfalt stimmen würde, wären wir ja schon zufrieden.

Meine Mode-Kollektion

„Meine Mode-Kollektion" und „Mein geheimes Tagebuch" haben gemein, dass Ihr den Nintendo DS(i) wie ein Buch haltet. Auch hinsichtlich des Umfangs machen die Entwickler alles verkehrt, was man verkehrt machen kann. „Ein Schnellschuss in den Ofen", könnte man das nennen. Die Ladezeiten innerhalb der Menüs sind, wie in den beiden anderen Titeln auch, einfach nur ätzend und nervtötend. Auch bei diesem Titel gibt es nicht viel zu tun. Im Grunde gestaltet Ihr nur diverse Bekannte und Kundinnen, kleidet sie neu ein und kombiniert somit diverse Outfits miteinander. Es gibt Spannenderes… Die Anfragen der Kundinnen werden recht zügig bearbeitet, auch hier verhält es sich so wie bei „Mein Make-Up": Gelichgültig wie „modisch" Euer Machwerk ausfällt, den Kundinnen wird es unter Garantie gefallen! Wo bleibt da der Anspruch? Selbst kreierte Outfits lassen sich speichern, das ist aber ebenfalls ermüdend, da man keinen Elan verspürt, diese erneut zu bearbeiten. Das Mode-Designen könnte simpler nicht sein: Ein paar Symbole werden lieblos auf das Oberteil geklatscht, fertig. Man muss sich schon an den eigenen Kopf fassen, bei einem solch uninspirierten Vorgehen. Klamottentechnisch gibt es im Übrigen Halstücher, Oberteile, Unterteile, Handschuhe, Schuhe, Gürtel, Socken, Handtaschen, Ohrringe, Kopf- sowie Halsschmuck. Ok, Brillen und Armbänder kommen auch noch hinzu, ziehen den Karren aber auch nicht mehr aus dem Dreck.

Mein geheimes Tagebuch

Hier soll das Tagebuch-Feeling auf den Handheld übertragen werden, was leider scheitert. Mit persönlichem Passwort versehen, können hier all jene Geheimnisse eingetragen werden, welche die große Schwester und der große Bruder niemals zu Gesicht bekommen dürfen. Immer zu Beginn werdet Ihr nach Eurer aktuellen Grundstimmung gefragt. Der tiefere Sinn? Keine Ahnung! Im Tagebuch tragt Ihr – per Tastatur – all Eure Dinge ein, die Ihr hier verewigen möchtet. Eine handschriftliche Erkennung gibt es leider keine. Als Terminkalender darf „Mein geheimes Tagebuch" ebenso eingesetzt werden, allerdings ist es nicht gerade komfortabel, seine Termine über das insgesamt umständliche und wenig benutzerfreundliche Menü einzutragen. Kontaktdaten gehören zum guten Standard, einige DS-Konkurrenten machen das aber bereits besser, vor allem, weil zusätzliche Minispiele für Abwechslung sorgen. Diese sind zwar auch in „Mein geheimes Tagebuch" enthalten, können aber nicht überzeugen. Eine stinknormale „Wortsuche" ist enthalten, ein „Wortgarten" nach dem Prinzip vom Galgenmännchen sowie das „Freundschaftsspiel", bei dem nach purem Zufall bestimmt wird, welche Freundin zu Euch passt. Aha, gut, dass das Programm das so genau weiß! „Glückskekse", „Kristallkugel" und „Aura-Juwel" sollen Euch für die Zukunft beratend zur Seite stehen. Allerdings ist der Unterhaltungsfaktor auf den einmaligen Einsatz beschränkt. Danach macht es leider keinen Spaß mehr!

Grafik & Sound....

Mehr als Standbildchen bekommt Ihr in den drei Titeln leider nicht präsentiert. Eine besondere, grafische Aufmerksamkeit wird den Spielen daher nicht zuteil. Alles schon x-fach gesehen, bekommt Ihr nicht viel Aufregendes vorgesetzt.

Auch der Sound ist unterer Durchschnitt. Eigentlich beinahe schon eine Unverschämtheit, hat man doch für jeden Titel dieselben Kompositionen verwendet. Auf eine Sprachausgabe muss man als Spieler/Spielerin verzichten. Hier hätte man wesentlich mehr erwarten dürfen.

Multiplayer (Mein Make Up)....

Einen Mehrspieler-Modus gibt es, allerdings ist auch dieser ein Witz sondergleichen. Gegenseitig könnt Ihr Euch einkleiden, schminken und Eure Kontaktdaten abspeichern. Oh, wie toll! Mehr aber auch nicht. Wie wäre es mit richtigen Multiplayer-Contests, wo man ein Ziel verfolgt, welches Motivation schafft?

Fazit....

„Oxygen" ist nicht gerade der Entwickler, der sich bislang mit dem meisten Ruhm bekleckert hat. Im Gegenteil: Die meisten Games des Herstellers sind spielerisch sehr dünn und nur wenige Titel konnten überzeugen. Bei den Titeln „Mein Make-Up", „Meine Mode-Kollektion" und „Mein geheimes Tagebuch" gelingt das leider zu keinem Zeitpunkt. Der Umfang ist ein Witz, ein spielerischer Anspruch ist nicht vorhanden, die Langzeitunterhaltung eine Farce. Unser Rat: Finger weg von diesem Software-Machwerk, der kein Mädel hinter dem Ofen hervorlockt.

 

+ Leider nichts
- Langzeitspaß – Fehlanzeige
- vollkommen lieblose Gestaltung
- ganz schwacher Umfang
- kein spielerischer Anspruch

Mein Make-Up

GRAFIK: 46%

SOUND/EFFEKTE: 40%

GESAMTWERTUNG: 19%

Meine Mode-Kollektion

GRAFIK: 40%%

SOUND/EFFEKTE: 31%

GESAMTWERTUNG: 13%

Mein Geheimes Tagebuch

GRAFIK: 30%

SOUND/EFFEKTE: 40%

GESAMTWERTUNG: 4%

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