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NDS Mechanic Master
 
 
Mechanic Master - NDS
Kilian Pfeiffer (21.03.2009)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Midway
GENRE: Puzzle
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.15 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Basteln bis der Arzt kommt! Hier ein Schräubchen drehen, dort eine Mutter nachziehen – immer in der Hoffnung, dass das zusammengebastelte Konstrukt standfest bleibt und nicht in sich zusammenstürzt. Allerdings müsst Ihr bei „Mechanic Master" keine Schräubchen drehen, dennoch aber Köpfchen beweisen. Im Stile von „Crazy Machines" oder „Professor Heinz Wolff’s Gravity" rätselt Ihr Euch durch eine Vielzahl von Levels. Physikalische Gegebenheiten müssen beachtet werden und ständig dreht Ihr Eure Gehirnwindungen nach, um logische Schlüsse ziehen zu können.

Menus und die Story....

Von „Midway" kommen für Nintendo-Konsolen in letzter Zeit kaum Software-Titel. Dem Traditionsunternehmen geht es in wirtschaftlich schweren Zeiten nicht sonderlich gut, Kosteneinsparungen sind die Folge. Ganz so einsam sollten sich Spielernaturen dann aber auch wieder nicht fühlen. Mit „Mechanic Master" seid Ihr gut und gerne ein dutzend Stunden beschäftigt, über 100 Levels wollen gelöst werden. Und weil der Schwierigkeitsgrad nicht gerade von schlechten Eltern ist, müsst Ihr hartnäckig bleiben, ehe Ihr jede Stage von den einmarschierten Aliens „befreit" habt.

Drei Spielstände warten auf Eure Daten. Habt Ihr Euch für einen entschieden, geht die mechanische Bastelei los. Es gilt Aliens zu jagen, weg aus den von Menschen besiedelten Gebieten. Zurück in ihre Heimat, dort wo sie hergekommen sind, dahin, wo sie hingehören. Denksportaufgaben in besonderem Maße dienen als Lösung des Planes. Nur wenn Ihr die eigene „Birne" zum Rauchen bringt, kann das Unternehmen „Mechanic Master" gelingen. Kurz und knapp gesagt: Die Erdenmitbürger müssen gerettet werden, die Außerirdischen bestenfalls den Heimweg antreten. Wie dies gelingen soll? Ganz einfach: Logisch denken und ein bisschen Gespür für heiße Kopfnüsse mitbringen.

Technik und Gameplay....

Werkzeuge sind das „A" und „O" in „Mechanic Master". Nur mit diesen Hilfsmitteln erreicht Ihr die Level-Ziele. Neben dem „Rätselmodus" wartet der „Malmodus" auf seine Entdeckung. Beide Modi unterscheiden sich in wesentlichen Punkten. Gemeinsam haben beide, dass sie gute Laune mitbringen. „Midway" den Vorwurf zu machen, vorliegender Titel sei kein überzeugendes Machwerk, wäre unverschämt, auch wenn das Spielprinzip gewöhnungsbedürftig ist und nicht von jedermann als erfüllend bezeichnet werden dürfte. Liebt man die Herausforderung, ist man davon überzeugt, Köpfchen beweisen zu wollen. Auch, wenn eine Runde mal länger als eine halbe Stunde dauern wird. Alle Aliens vom Screen zu putzen, bedarf einer ausgeklügelten Taktik, die innerhalb eines Versuchs gelingen muss. Anderenfalls müsst Ihr Euch erneut von vorne dran machen, die Mission erfolgreich zu meistern.

Über 100 Levels warten im Gesamten auf Euch, zwei Spielmodi gibt es in „Mechanic Master", die es zu bewältigen gilt. Wollen wir doch mal einen Blick auf die spielerischen Möglichkeiten werfen: Da wäre der „Rätselmodus", in welchem Ihr unterschiedliche Objekte in der Umgebung zum Einsatz kommen lasst, um eine Folge an Situationen eintreten zu lassen. So installiert Ihr Ventilatoren, die bei Aktivierung zum Blasen beginnen, Ihr entzündet bei Berührung ein Feuerzeug oder legt einen Keilriemen an, um eine Maschinerie korrekt laufen zu lassen. Zu jedem einzelnen Gegenstand liefert „Mechanic Master" eine Textbeschreibung, die Aufschluss darüber gibt, was Euch beim Einsatz des jeweiligen Gerätes erwarten wird. So existiert beispielsweise ein so genannter „Schubser", der sowohl auf der linken, als auch auf der rechten Seite seine Arme von sich wegdrückt, um etwa einen Ball ins Rollen zu bringen. Oder wie wäre es mit einem Krabbler, der sich an Wänden entlang voran bewegt, um Objekte an sich heranzuziehen? Ein dicker Panzer reagiert auf Berührung – müsst Ihr etwa ein paar Aliens ausschalten, die in der Schusslinie des militärischen Geräts sitzen, reicht es aus, einen Tennisball auf den Panzer zu schleudern. Wie das geht? Ganz einfach: Nutzt doch die Sprühdose, die den Tennisball in Richtung des Miniatur-Fahrzeugs bewegt und diesen zum Schießen verleitet. Komplex an der Geschichte ist die Kombination aller Objekte. Jede einzelne Funktion muss bedacht werden, jede Möglichkeit mit einberechnet sein. Denn ansonsten kann es etwa sein, dass ein Schieberoboter mir nichts, dir nichts in ein schwarzes Loch fällt, ohne die eigentlich angepeilte Aufgabe erledigt zu haben.

Komfortabel wie das Spiel nun mal ist, kann jede Aktion ohne weiteres zurückgenommen werden, ebenso könnt Ihr über einen Abspiel-Button das Geschehen probeweise – zu Demonstrationszwecken – ablaufen lassen. So bekommt Ihr einen Eindruck, wie weit Eure Planungen fortgeschritten sind. Ziel ist es, alle Aliens in der jeweiligen Stage auszulöschen beziehungsweise alle Menschen aus ihren Gefängnissen zu befreien. Im zweiten Modus, dem „Malmodus", gilt es zu zeichnen – etwa wollen Ebenen durch Linien miteinander kombiniert werde. Auch hier gilt das Gegnerausschalten, beispielsweise durch einen Ball, der die gezeichneten Linien entlang rollt und die hässlichen Gesellen aus dem All plättet. Was Ihr ebenfalls machen könnt: Ein Portal zeichnen, das Objekte teleportiert und an einer anderen Stelle wieder in das Spiel wirft. So lasst Ihr beispielsweise einen Tennisball in ein gezeichnetes Wurmloch fallen, dessen zugehöriger Gegenpart an anderer Stelle über einem Alien seinen Inhalt entleert – und das fremde Wesen schließlich „Lebe wohl!" sagen lässt. Im Übrigen ist es immer gut, einen Level so schnell als möglich abzuschließen, um eine gute Zeit für sich zu notieren. Der „Malmodus" ist im Übrigen noch anspruchsvoller als der sowieso schon sehr komplexe „Rätselmodus". Was beide gemein haben: Sie sind für’s Köpfchen gedacht und sorgen für Kurzweil am laufenden Band! Und wer von den ganzen Einzelspieler-Modi noch nicht genug hat, konzipiert sich seine eigenen Levels im mitgelieferten Editor. Diese dürfen dann unproblematisch über die integrierte Drahtlos-Verbindung zu einem Freund transferiert werden.

Grafik & Sound....

Ziemlich spartanisch mutet der Grafikstil von „Mechanic Master" an. Die Gegenstände, die es zu verwenden gilt, sind ein Fall für ein Kindertheater. Die einäugigen Aliens blicken Euch mit Trottelblick entgegen, die UFOs entstammen einem Kindermalbuch. Jedes einzelne Detail wirkt sehr kindlich – im Gegensatz zum Grafikstil ist das Gameplay aber alles andere als für die junge Klientel gedacht.

Mit dem Sound konnten wir uns bereits nach kurzer Spielzeit anfreunden. Dieser passt sich dem Geschehen an, unterlegt die Denksportaufgaben während Eurer Überlegungen und schafft eine Atmosphäre, die speziellen Charakter hat. Zu den Soundeffekten gibt es nur wenig zu sagen, von einer Sprachausgabe können wir nicht berichten.

Fazit....

„Mechanic Master" von „Midway" offenbart sich als Titel, der sein Potenzial tief im Inneren verborgen hält. Einfach mal schnell drauf los spielen, führt kaum zum Erfolg. Man muss schon eine Zeit lang spielen, ehe man die Denksporteinlagen zu schätzen weiß. Ist man jedoch mal so weit, entfaltet der Titel sein ganzes „Können". Denn man muss absolut Raffinesse aufweisen, will man bei der Alien-Jagd auch nur ansatzweise erfolgreich sein. Ob „Rätselmodus" oder „Malmodus" – beide Punkte entfalten sich nach und nach nicht nur hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades. Der Level-Editor darf als „i"-Tüpfelchen angesehen werden. Leider existiert kein Mehrspieler-Modus, nur die Möglichkeit, selbst erstellte Levels drahtlos zu übertragen. Für Knobelfans eine definitive Kaufempfehlung!

 

+ über 100 Missionen
+ knackig bis zuletzt
+ drei Modi-Möglichkeiten
+ „intelligentes" Spielen
- keine wesentlichen Hilfen
- fehlender Mehrspieler
- grafisch mau

GRAFIK: 42%

SOUND/EFFEKTE: 70%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 79%

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