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NDS Maths Play - Spaß mit Zahlen
 
 
Maths Play - Spaß mit Zahlen - NDS
Kilian Pfeiffer (23.06.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Ubisoft
GENRE: Denkspiel
SPIELER: 1-5 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Ja
SCHWIERIGKEIT: 1-10
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: K.E.
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.20 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

Ubisoft" ist mit der „Spiele für mich"-Reihe eine kleine Sensation geglückt. Eine Plattform für all diejenigen Spiele, die für sogenannte Core-Gamer uninteressant scheinen, da das Gameplay zu simpel gestrickt ist und das Setting in keiner Weise dem eigenen Interesse entspricht. Das sind dann zumeist Tiersimulationen, oder Kleinmädchen-Umsetzungen, bekannt als „Sophie"-Reihe. Auch die einfach gestrickte Lernsoftware, seien es Englischtrainer oder Mathematik-Varianten fallen unter diese Reihe. Letztere wollen wir Euch in Form von „Maths Play" vorstellen. Von „Natsume" entwickelt, hat der Titel einen japanischen Ursprung. Lediglich von Interesse dürften die mathematischen Spielereien für Zahlenfreunde sein. Solltet Ihr der Mathematik nicht verfallen sein und wenig Wert auf knifflige Kombinationsaufgaben legen, seid hier leider an falscher Stelle.

Menus und die Story....

„Maths Play" bietet Euch vier Spielstände, auf welchen Ihr den eigenen Fortschritt abspeichern dürft. Zunächst gilt es einen eigenen Namen festzulegen, das war es dann aber auch schon. Es kann also sofort losgetüftelt werden. Vier Spielbereiche stehen Euch zur Auswahl! Uns schwant Böses, denn es scheint, als sei der Spielinhalt nicht gerade der größte, was vermuten lässt, dass man sich hier auf einen Schnellschuss einlassen könnte. Denn anders als bei vergleichbaren Trainern, bei welchen der Lerneffekt an vorderster Front steht, sind bereits zu Beginn alle Modi frei zugänglich. Immerhin dürft Ihr Euch weitere Schwierigkeitsgrade freispielen, die Euch vor neue Herausforderungen stellen.

Jedoch gilt bei „Maths Play" das Motto, dass weniger mehr ist. Leider trifft das den Nagel in diesem Fall nicht auf den Kopf. Denn um auch auf lange Zeit überzeugen zu können, hätten sich die Mannen von „Natsume" ein wenig länger auf den Hosenboden setzen müssen und vor allem zusätzliche Spielmodi integrieren sollen. Das gesamte Konzept des Titels wirkt nicht derartig weit ausgereift, als dass man von einem vollwertigen Vollpreistitel sprechen dürfte. Das beginnt schon bei der Begrüßung im Hauptmenü des Spieles: Eine minimalistisch gezeichnete Katze grüßt Euch – verortet ist der „Lehrtitel" aber nicht in einer Hintergrundgeschichte, wie man sie sich gewöhnlich vorstellt, sondern kommt ziemlich nackt daher. Weder Story noch ein paar einleitende Worte erwarten Euch – ohne Umschweife werdet Ihr in das Spiel geworfen. Und genau so dürftig wie die Modi-Auswahl, ist auch die Spielanleitung ausgefallen. Fünf wesentliche Seiten und Ihr habt begriffen, um was es geht…

Technik und Gameplay....

„Prof. Kageyamas Mathematik-Training - Verbessern Sie Ihre Rechenfähigkeit mit der Hundert-Zellen-Methode" war zwar ein Titel, den man der Spielerschaft uneingeschränkt hätte empfehlen können, dafür waren die Inhalte umfangreicher als es bei „Maths Play" der Fall ist. „Zahl-Waage", „Zahl-Meister", „Zahl-Egal" und „Zahl-Reich" stellen nicht gerade umwerfende, allumfassende Monsterbereiche mit unendlich Spielspaßpotenzial dar, demnach sollte man sich für einen eventuellen Nachfolger auch einige zusätzliche Elemente einfallen lassen. Was uns positiv überraschte, ist die Tatsache, dass zu jedem Bereich ein eigenes Regelwerk vorliegt, welches Euch Allgemeines sowie Spezielles erklärt und anhand von Screenshots verdeutlicht. Soweit sind wir also zufriedengestellt, daher wollen wir mal schauen, wie sich der Aufbau der einzelnen Modi zusammensetzt. Der Blick fällt zunächst auf die „Zahl-Waage": Maximal fünf Schwierigkeitsstufen können im Laufe der Zeit freigeschaltet werden, ein „Stufentest" bildet die Spitze der mathematischen Pyramide. Insgesamt gilt es zehn Stufen zu erklimmen, die allerdings erst dann Realität werden, wenn Ihr mit der Software eingespielt seid und langwierige Überlegungen nicht mehr notwendig erscheinen. Denn Tipps seitens des Spieles gibt es später nämlich nicht mehr. Außerdem lässt sich der „Stufentest" nur einmal pro Tag anwählen – somit soll eine stetige Verbesserung Eurerseits kenntlich gemacht werden. Das Spielziel der „Zahl-Waage" ist es, korrekte Gleichungen durch das Verschieben von Zahlenkarten zu bilden. Durch das Ordnen der zur Verfügung stehenden Karten – abhängig nach der gewählten Schwierigkeitsgradstufe – in das Gesamtgefüge und das Einbauen der Rechensymbole soll die Gleichung gelingen. Allerdings bedarf es noch der Auswahl des „="-Zeichens. Jede einzelne Karte symbolisiert dies in der Theorie, dennoch geht die Rechnung nur dann auf, wenn Ihr die richtige Karte als „="-Symbol ausgewählt habt. Ein „Tipp"-Button hilft Euch auf die Sprünge indem er sagt, welche Karten zuerst verwendet werden sollen.

In „Zahl-Meister" sollt Ihr ebenso Gleichungen aufstellen, wobei die „="-Zeichen Bindeglieder auf dem dominoähnlichen Spielfeld darstellen, die Startkarte zählt als Basis. All diejenigen Karten, die sich derzeit in Eurer Hand aufhalten, dürfen den Einzug in eine Gleichung finden, so dass letzten Endes diese dem Wert der Basiskarte entspricht. Weil die Karten horizontal und vertikal auf dem Feld verteilt werden, müsst Ihr die weiteren Züge von der Basiskarte und den jeweiligen Bindegliedern abhängig machen. Innerhalb der Optionen dürfen Rechenarten ausgeklammert werden, könnt Ihr Eure Hand erhöhen, sowie die Zeit aktivieren beziehungsweise deaktivieren. „Zahl-Egal" macht hingegen einen gehörigen Abstecher von der Mathematik, da es hier vor allem auf gleiche Zahlen und Farben der Karten ankommt. Ein gewisser „Uno"-Touch wird dadurch vermittelt. Allerdings könnt Ihr beispielsweise auf die Karte mit dem Wert „7" durchaus auch eine Gleichung der Marke „2 + 5" (drei einzelne Karten!) auflegen. Könnt Ihr einmal nicht direkt legen, ermöglicht Euch der Titel eine Spielkarte vom virtuellen Stapel zu ziehen. Den Abschluss des Quartetts bietet der Spielmodus „Zahl-Reich", in dem Ihr Euch so genau als möglich an den Wert „9" heranarbeitet. Vornehmlich innerhalb von Gleichungen, die durchaus auch komplexer gestaltet werden dürfen – folglich leert Ihr umso schneller die eigene Spielhand, wobei der Punktegewinn maßgeblich ist und im Vorhinein in den Optionen festgelegt werden darf.

Grafik & Sound....

Die Zweckmäßigkeit eines Titels kommt vor allem dann immer zum Tragen, wenn das Gameplay funktioniert aber sichtbar keine Mühen unternommen wurden, um dem Spieler einen optisch aufreizenden Aufenthalt während seines Besuchs zu garantieren. „Maths Play" ist ein derartiges Beispiel. Wo man auch hinsieht, wird man von Spielkarten erschlagen, die durch Zahlenwerte als Rechengerüst dienen. Vollkommen unspektakulär und alles andere als grafisch einmalig gestaltet sich daher das spielerische Erlebnis im „Spiele für mich"-Reich.

Auch hinsichtlich der durch Mark und Bein schießenden Musikuntermalung sollte man sich demnächst mal seine Gedanken machen. Insbesondere auf Dauer wirkt das Gedüdel eher abschreckend als unterstützend. Immerhin gelang es den Entwicklern für jeden Spielmodus ein eigenes Thema zu wählen, wenngleich den Spieler zu keinem Zeitpunkt die Lust packt, mitzusummen.

Multiplayer....

Bis zu fünf Zocker dürfen sich gegeneinander messen – selbst wenn nur einer im Besitz von „Maths Play" ist. Das finden wir persönlich vorbildlich, weil man heutzutage leider nicht mehr davon ausgehen kann, dass ein Hersteller das Einzelkarten-Spiel auch unterstützt. Bei „Zahl-Meister", „Zahl-Egal" sowie „Zahl-Reich" könnt Ihr auf die Suche nach einem geeigneten Team gehen und dann im Folgenden mathematische Grundkenntnisse in spielerischer Form zum Besten geben. Auch wenn dauerhaft die Motivation nachlässt, da zu wenig Spielinhalt auf kurz oder lang abschreckend wirkt.

Fazit....

Mit ein paar Mathematik-Kenntnissen bietet „Maths Play" kurzfristig ein wenig Unterhaltung, wobei man bei diesem Programm kein Spiel in gewöhnlichem Sinne vor sich liegen hat, sondern eine mathelastige Umsetzung zum Jonglieren von Farben und Zahlen. Der Spaßfaktor wird primär bedient, allerdings durch den dürftigen Spielumfang schnellstmöglich wieder zunichte gemacht – vier Spiele können dem Vergleich mit der Konkurrenz einfach in keiner Weise mehr gerecht werden. Dank der mehrstufigen, auf unterschiedliche Schwierigkeitsgrade hin ausgelegten Modi, besteht wenigstens eine Herausforderung, die aber deutlicher zum Tragen gekommen wäre, hätte man sich dazu entschieden, mehrere Inhalte nach und nach freischalten zu können. Mathe-Cracks kommen bei Nintendos Ableger, „Prof. Kageyamas Mathematik-Training - Verbessern Sie Ihre Rechenfähigkeit mit der Hundert-Zellen-Methode", mehr auf ihre Kosten.

 

+ Jonglieren mit Zahlen!
+ gestaff. Schwierigkeitsgrade
+ Einzelkarten-Mehrspieler
- minimalistischer Umfang
- technisch zweckmäßig
- kein Bonus-Content

GRAFIK: 27%

SOUND/EFFEKTE: 51%

MULTIPLAYER: 55%

GESAMTWERTUNG: 48%

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