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NDS Lernerfolg Grundschule - Mathematik
 
 
Lernerfolg Grundschule - Mathematik - NDS
Kilian Pfeiffer (20.11.2008)

SYSTEM: NDS
PUBLISHER: Tivola
GENRE: Simulation
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Mehrsprachig
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 1-4
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: 3+
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
LESERMEINUNGEN: Nein

   
Einleitung....

In fleißiger Weise buhlt die Spielebranche um die Gunst der Jungen. Nicht etwa um das männliche Geschlecht, nein, vielmehr um diejenigen Spieler, die selbstständig nicht in der Lage wären, sich ein Nintendo DS-Spiel zu kaufen. Es geht um die Sechs- bis Zehnjährigen, all die Kinder, die gerade die Grundschule besuchen und somit erste Erfahrungen im Lernen sammeln. Genau für diese Zielgruppe bietet „Tivola" zwei brandaktuelle Nintendo DS-Umsetzungen, die sich zum einen um die Mathematik, zum anderen um – inzwischen zum Grundschulfach geworden – Englisch drehen. Auf die Lehrpläne der ersten vier Grundschulklassen abgestimmt, bieten „Lernerfolg Grundschule – Mathematik" sowie „Lernerfolg Grundschule – Englisch" den passenden Inhalt abseits dröger Bücher.

Menus und die Story....

Zwei Titel, vollgepackt mit spielerischen Inhalten, die aber durchaus pädagogisch wertvollen Charakter aufweisen - immerhin ist der „Ernst Klett Grundschulverlag" in das Nintendo DS-Projekt involviert, was zum einen für Qualität, zum anderen für kindgerechte Inhalte bürgt. Beide „Tivola"-Titel haben ihre Daseinsberechtigung, allerdings erachteten wir den Mathematik-Ableger als insgesamt empfehlenswerter, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass Mathematik einfacher zu vermitteln ist. Die englische Sprache zu erlernen, erfordert hingegen wesentlich mehr Erklärungsarbeit – zumindest in den ersten Schuljahren. Dieser Grund ist es, der der Mathematik verschriebenen Software einfach besser gelungen ist.

Und weil wir es mit einem an das Grundschulalter angepassten Programm zu tun haben, durfte auch eine kleine aber feine Storyline nicht fehlen: Freddy, ein freundlich gesinnter Vampir, ist der Bewohner eines Schlosses und erklärt Euch alle gestellten Aufgaben innerhalb von Textkästen. Neben den Lerninhalten sind es vor allen Dingen die motivierenden Spiele am Ende einer jeden der vier vorhandenen Klassenstufen. Interessant gelöst: Je besser Ihr bei den Lernaufgaben abschneidet, desto mehr Levels schaltet Ihr in den Spielen frei (im Mathematik-Programm: Kisten verschieben, „Arkanoid"-Verschnitt, Edelstein-Puzzel, Farbreihen eliminieren; im Englisch-Programm: „Snake"-Verschnitt, „Arkanoid"-Verschnitt, 2D-Jumper, Puzzler). Im folgenden Abschnitt werfen wir einen Blick auf die Inhalte der zwei Lernprogramme, wobei wir beide parallel behandeln und am Ende ein Fazit über die Eignung der Software ziehen.

Technik und Gameplay....

Wie es sich für ein ordentliches Lernprogramm gehört, fordert Euch ein jedes der beiden dazu auf, den eigenen Namen über den Touchscreen einzutippen, nachdem Ihr Euch für einen von vier Speicherständen entschieden habt. Freddy begrüßt die eifrigen Schüler sodann und lässt nun die Wahl, sich für eine der vier Grundschulklassen zu entscheiden. Je nachdem für welche Klasse Ihr Euch entscheidet, ist der Anspruch ein anderer. Die Aufgaben wurden vom „Ernst Klett Grundschulverlag" in hervorragender Weise angepasst, so dass ein jeder Nutzer seiner Altersstufe entsprechend gefordert wird. Sind es bei „Lernerfolg Grundschule – Englisch" vor allem Aufgaben, die sich – gleichgültig in welcher Altersklasse – in zehn Unterkategorien (unter anderem „I can speak English", „My body and my clothes", „Animals", „My toys, hobbies and sports", etc.) untergliedern, ist der Mathematik-Trainer von der Abwechslung her etwas vielfältiger.

Ist man bislang noch gar nicht mit der englischen Sprache konfrontiert worden, wird es selbst einem lerneifrigen Schüler schwer fallen, das Programm ohne weiteres zu verstehen. Warum? Weil jede Aufgabe mit englischer Sprachausgabe vorgetragen wird. Oftmals werden dann Zuordnungsaufgaben abverlangt („Where is brother James? He has got a yellow pullover.") – sollte man bislang innerhalb der Sprache unbewandert sein, bringt das also nichts. Wobei wiederum eigentlich klar sein dürfte, dass die ersten Schritte nun mal in der Schule stattfinden, die von „Tivola" veröffentlichten DS-Programme im Folgenden zu Lernzwecken dienen. Ihr ordnet dann unter anderem Bilder gewissen Beschreibungen zu oder klamüsert den nicht passenden Begriff oder das nicht zutreffende Bild aus einer vorgegebenen Menge heraus. Auch finden sich kleinere Wortdiktate, die Ihr dann korrekt über ein Buchstabenfeld eintippen sollt. Oder die durch das Programm führende Damenstimme wirft die Frage auf, wie häufig Ihr auf einem Mischfeld das Konterfei der Mutter entdecken könnt. Seid Ihr Euch Eurer Antwort sicher, schreibt Ihr diese nieder – et voilà! Was uns äußerst gut gefiel, war die Hilfefunktion, die für jede Aufgabe auf’s Neue bereitsteht. Ein Druck auf das „?" reicht aus und schwupp wird die geeignete Anleitung – auf Deutsch! – präsentiert. Somit dürfte Euch vom Grundprinzip her keine Lernaufgabe fremd bleiben.

Erfolgreiches Abschneiden in einem Bereich hat zur Folge, dass Ihr im besten Fall mit drei Sternen belohnt werdet – auch das haben beide Versionen gemein (wie so vieles andere auch!) -, die dann weitere Levels im jeweiligen Grundschulklassenspiel freischalten. Somit spornt das Spiel die Nutzer an – Lernen kann also doch zum Erfolg führen und wird gar belohnt. Vergleichbar mit dem Vorgehen meiner Grundschullehrerin, die uns Schüler ebenfalls immer mit Lachgesichtern belohnte, die wir dann gegen Radiergummis, Aufkleber und Stifte aus einer Wunderkiste eintauschen konnten.

Bei „Lernerfolg Grundschule – Mathematik" ist – wie zuvor schon angemerkt – die Abwechslung größer als beim Englisch-Kollegen. Das liegt mitunter auch daran, dass die Kategorien in jeder Klasse verschieden sind: So erwartet Euch in der ersten Klasse das „Zahlen zerlegen" oder die „Subtraktion" mit einfachen Zahlen, in der dritten Klassen dann schon die „Zahlen bis 1.000" oder „Flächen- oder Körperformen". Bei den an Euch gestellten Aufgaben lernt man als User definitiv am meisten. Wie liest man beispielsweise eine Uhr oder wie teilt man Tausender, Hunderter, Zehner und Einer am Geschicktesten nach vorgegebenen Regeln auf? Eurobeträge wollen anhand von Münzen und Scheinen in eine Geldbörse verteilt werden, schriftliche Multiplikationen mithilfe von Überschlägen berechnet werden. Zauberquadrate, bei denen alle Spalten und Reihen das gleiche Ergebnis ergeben, Quadernetze, die bestimmte Formen bilden oder Multiplizieren anhand von Kartenabbildungen – wirklich jede mathematische Unterkategorie bereitet Spaß und eignet sich durchaus dazu, die schulischen Leistungen auf lange Sicht hinaus zu verbessern, denn für jede Klasse sind die geeigneten Aufgaben bereitgestellt worden. Auch hier funktioniert das Sternesystem und mit wachsendem Erfolg schaltet Ihr nach und nach weitere Levels frei.

Grafik & Sound....

Hier lassen sich die Schwachstellen ausmachen, die wir in der Software selbst nicht aufgefunden hatten. Grafisch sind die beiden Titel zwar kindgerecht gestaltet und mit dem Vampir Freddy freundlich in Szene gesetzt. Allerdings wirkt der optische Aspekt eher zweckmäßig als überzeugend in der Ausführung. Eher spartanische Umsetzungen machen hier den Erfolg aus, über etwas mehr wären wir zufriedener gewesen, aber auch so tut es dem Spielspaß keinen Abbruch.

Die Sprachausgabe innerhalb der Englisch-Software kann sich sehen lassen und überzeugt dank des britischen Akzents in vollem Maße – so, wie man es halt auch in der Schule lernen würde. Beim mathematischen Ableger gibt es zwar keine Sprachausgabe, allerdings ist die Musikuntermalung eine ähnliche und beschränkt sich größtenteils auf die vier Zusatzspiele, denn während der Lernaufgaben ist es meist sehr ruhig um Euch herum, was zur Konzentration beiträgt.

Fazit....

„Lernerfolg Grundschule – Mathematik" und „Lernerfolg Grundschule – Englisch" sind zwei empfehlenswerte Software-Titel, wobei Ersterer einen Deut mehr überzeugt, da man die Thematik dort wirklich von Grund auf erlernen kann – im Englischen bedarf es eines breiteren Vorwissens, um allein die englischen Anweisungen verstehen zu können. Neben dem Lernerfolg, der sich mit der Zeit einstellen dürfte, sind es die Zusatzspiele (jeweils vier Stück an der Zahl!), die für Motivation sorgen und unterhaltenden Charakter haben. Auch wenn in technischer Weise keine Höhenflüge bestritten wurden, ist das Gesamtergebnis ein gelungenes. Alle Eltern können ihren Kindern, die derzeit noch die Grundschule besuchen, jene zwei Titel ohne Bedenken zulegen.

 

+ Lerncharakter
+ geeignet für Grundschüler
+ pro Software 4 Zusatzspiele
+ äußerst unterhaltsam
- Vorwissen bei „Englisch-Vers."
- technisch mau
- zielgruppenspezifisch

GRAFIK: --

SOUND/EFFEKTE: --

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG:
Sehr Empfehlenswert

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