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NDS Professor Layton und der Ruf des Phantoms
 
 
Professor Layton und der Ruf des Phantoms - NDS
Kilian Pfeiffer (08.01.2012)

SYSTEM: NDS
ENTWICKLER: Nintendo
GENRE: Puzzle
SPIELER: 1 Spieler
HANDBUCH: Deutsch
SPEICHER: Batterie
1MODUL MP: Nein
SCHWIERIGKEIT: 3-9
SECRETS: Ja
SPRACHHÜRDE: Keine
MIKRO SUPPORT: Nein
ALTERSFREIGABE: USK0
TERMIN: Erhältlich
VIRTUAL SURROUND: Nein
PREIS: ca.30 Euro
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
CHEATS / TIPPS: Nein
WiFi: Ja

   
Einleitung....

Er ist da! Der inzwischen vierte Serienteil der Professor Layton-Reihe. Ordnet man ihn chronologisch ein, fällt auf, dass es sich eigentlich um das erste Spiel der Serie handelt. Das ist aber nichtwirklich wichtig, denn auch Spieler, die noch nie einen der Knobeltitel in Händen hielten, werden sich nach kürzester Zeit zurechtgefunden haben und jedes der unzähligen Rätsel bis zuletzt genießen. Was auffällt - erneut gibt es kaum etwas, das man nicht schon einmal in den Vorgängern erblickt hatte. Das kann man gut, aber auch schlecht nennen - besondere Innovationen werdet Ihr nicht vorfinden. Rätselfreunde kommen aber trotzdem auf ihre Kosten - kleine Ermüdungserscheinungen sind aufgrund der sich doch recht häufig wiederholenden Rätselarten aber nicht totzuschweigen.

Menus und die Story....

Neu im vierten Teil: Professor Layton lernt Luke kennen. Aber da ist noch eine junge Frau im Spiel, die bislang Serienkennern unbekannt war, dieses Mal aber zunächst als Laytons Assistentin eingeführt wird. Ihr werdet also weite Teile zu dritt bestreiten, die serientypischen Unterhaltungen inklusive. Mehr wollen wir an dieser Stelle aber nicht verraten. Spielt doch einfach selbst…

Technik und Gameplay....

Das unschlagbare Duo (dieses Mal ein Trio!), das im Grunde gar nicht zusammenpassen will, ist Meister im Knobeln. Als Spieler bewegt Ihr Euch durch hübsch gestaltete Landschaften, erforscht die Umgebungen, Bereiche außerhalb der Stadt, Häuser und Plätze, geheime Areale, Hotels - immer auf der Suche nach dem unbekannten Phantom, das für Furcht und Schrecken sorgte. Mit Hilfe des Touchpens sucht Ihr jeden Winkel ab, tippt auf verdächtige Stellen und stoßt so nach und nach auf besagte Rätsel, die Euer Hirnstübchen zum Kochen bringen werden. Auch im vierten Serienteil ist das der Fall, über 170 Denkaufgaben erwarten Euch im Gesamten. Viele Rätsel ergeben sich erst innerhalb von Gesprächen, während Eurer storyrelevanten Nachforschungen - oder aber per Zufall, in dem Ihr wie wild die Standbild-Umgebungen mit dem Touchpen absucht. Der Titel gestaltet sich im Großen und Ganzen recht linear, großartig "hängen bleiben" könnt Ihr - wie auch schon in den Vorgängerteilen - nicht. Außer, Ihr knackt die Knobeleien nicht, was durchaus vorkommen, denn Anspruch haben diese durch die Bank weg. Ob Verschieberätsel, logische Denkaufgabe, Kombinationsrätsel oder vertracktes Schachtelquiz - alle der Denkeinlagen sind vorbildlich gestaltet, einfach erklärt und fordernd. Da hat sich rein gar nichts zu den ersten Serienteilen geändert. Ok, habt Ihr das Spiel einmal durch, wird es keinen Grund geben, es erneut in die Hand zu nehmen, da alle Kopfnüsse bereits bekannt sind.

Durch die Umgebungen wandert Ihr nicht etwa mit dem Steuerkreuz, sondern durch Berührung eines Schuh-Symbols. Über Pfeile geht es dann in alle Himmelsrichtungen, auf dem Topscreen erscheint eine Karte, die Euch die Gegend von oben anzeigt. Das Spiel greift Euch unter die Arme, in dem es angibt, was als nächstes zu tun ist. So wisst Ihr etwa, dass Ihr zunächst einer bestimmten Person einen Besuch abzustatten gilt, bevor es dann weitergeht. Hier noch ein Gespräch geführt, dort noch zu einem frischen Rätsel eingeladen und schon wird die Storyline in neue Bahnen gelenkt. Im Grunde hat sich vom Aufbau her kaum etwas getan. Man vertraut auf Altbewährtes, was gut erscheint, andererseits hätte man sich als Spieler natürlich über die eine oder andere Änderung gefreut. Unklar bleibt, was man seitens des Entwicklers hätte ändern sollen.

Jedes Rätsel ist in sogenannte Pikarats eingeteilt worden, eine Werteinheit, die über den Schwierigkeitsgrad eines Rätsels Auskunft gibt. Allerdings stimmen die Angaben häufig nicht überein. Leichte Rätsel erscheinen dann schwieriger als gedacht, schwierige hingegen werden im Nu gelöst. Solltet Ihr Probleme beim Weiterkommen haben, helfen Euch im Spiel gefundene Hinweismünzen. Für je eine erhaltet Ihr einen Tipp, der Euch bei der Lösung einer Knobelei weiterbringt. Maximal vier Hinweise (inklusive eines Supertipps) pro Rätsel erwarten Euch. Eine deutsche Sprachausgabe perfektioniert die Atmosphäre des Abenteuers, beim ersten Teil war das noch ein Punkt, den wir dem Titel angekreidet hatten, da eine Sprachausgabe fehlte. Auch abseits der Rätselei warten einige unterhaltsame Spielereien auf Euch. So könnt Ihr im Koffer des Professors mehrere nette minispielartige Unterhaltungsmöglichkeiten, die gut und gerne ein paar Stunden "aufhalten", bevor es im Rätselalltag weitergeht.

Grafik & Sound....

Alles bleibt beim Alten: Dass die Umsetzung etwas vor unserer Zeit angesiedelt sein soll, zeigt bereits die liebenswürdige Optik mit den detaillierten, gezeichneten Hintergründen, den sympathischen Charakteren sowie den gelegentlichen, gerenderten Zwischensequenzen, die technisch imposant über den Bildschirm "flimmern". Die rätsellastigen Herausforderungen sind optisch oftmals einfach gehalten, bringen die Sache aber auf den Punkt und legen eindrucksvoll dar, dass zweckmäßige Optik nicht unbedingt hässlich sein muss. Erneut stützt man sich auf das allseits bekannte Grafikgerüst.

Beinahe schon etwas angegraut wirken die Melodien des Spieles, die zwar während des Ausflugs immer wieder zum Tragen kommen, zugleich aber das gewisse Etwas mit sich bringen, das Professor Layton und sein Kumpane ohne Zweifel auch verkörpern. Passend zurzeit, in dem das Abenteuer spielen soll. Man fühlt sich als Spieler in deren Gegenwart wohl.

Fazit....

"Professor Layton und der Ruf des Phantoms" ist ein Muss-Kauf. Auch, wenn man in Sachen Neuigkeiten nicht wirklich überrascht wird. Das Spiel glänzt durch Traditionen. Über 170 Rätsel, ein immer gleichbleibender Spielaufbau, ähnliche Kopfnüsse, viele Unterhaltungen, Minispiele abseits der Rätseleien und eine Spielzeit, die vorbildlich ist. Weit über 20 Stunden werdet Ihr im Spiel verweilen, ehe Ihr alle Rätsel geknackt habt. Trotzdem wäre ein frischer Wind durchaus angebracht. Damit der Staub von Professor Laytons Nase erst gar nicht erst "Fuß fassen" kann. Allerdings ist das Meckern auf hohem Niveau. Der Titel ist und bleibt klasse. So überragend wie frühere Serienteile ist er allerdings nicht mehr.

 

+ über 170 Rätsel
+ technisch überzeugend
+ 20+ Stunden Spielzeit
+ Zusatz-Content (Minispiele)
+ deutsche Sprachausgabe
+ Rätselhinweise
- Lösungshinweise begrenzt
- kein Wiederspielwert
- keine spieler. Optimierungen

GRAFIK: 73%

SOUND/EFFEKTE: 76%

MULTIPLAYER: --

GESAMTWERTUNG: 85%

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